DE2602610A1

DE2602610A1 - Fahrzeugtuer, insbesondere fuer schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE2602610A1
Application number: DE19762602610
Authority: DE
Inventors: Hermann Plenker; Walter Dipl Ing Rappenglueck
Original assignee: Waggonfabrik Uerdingen AG
Current assignee: Duewag AG
Priority date: 1976-01-24
Filing date: 1976-01-24
Publication date: 1977-07-28
Also published as: DE2602610C2

Description

Fahrzeugtür, insbesondere für Schienenfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür, insbesondere für Schienenfahrzeuge, deren in Schließstellung in Ebene der Fahrzeugseitenwand liegendes Türblatt oben durch eine an einer fahrzeugseitig drehbar gelagerten, angetriebenen Welle befestigte Schwinge und einen mit der Schwinge ein Getriebeparallelogramm bildenen Lenker gehalten und auf einem Kreisbogen in die Offenstellung führbar ist.
Eine derartige Schwenktür, die außerdem im unteren Bereich eine weitere, ebenso mit der Welle verbundene Schwinge aufweist, findet im Omnibusbau oftmals Anwendung und erfüllt die an sie gestellten Forderungen, beispielsweise hinsichtlich eines einfachen Aufbaues, einer leichten Montage, einer betriebssicheren Funktion und einer dichten Anlage des Türblattes. Die Anordnung dieser Tür an Schienenfahrzeugen trifft auf Schwierigkeiten. Da nämlich das Türblatt beim Öffnen weit auslädt- das Umgrenzungsprofil also beträchtlich überschreitet - müßte, um eine Kollision mit der Bahnsteigkante zu vermeiden, das Türblatt in einer für den Fahrzeugkastenaufbau nachteiligen Höhe angeordnet werden. Diesbezüglich schaffen zwar bekannte, an Schienenfahrzeugen des Personennahverkehrs verwendete Schwenkschiebetüren Abhilfe, die jedoch in nachteiliger Weise häufig aufwendige Führungselemente enthalten, beispielsweise verschwenkbare, teleskopartig ausziehbare Kugellaufschienen, und zum Erzielen einer festen, dichten Anlage separater Verriegelungen bedürfen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugtür der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, wobei insbesondere das Türblatt bei und nach dem Öffnen in seinem unteren Bereich möglichst nahe der Fahrzeugseitenwand liegen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Türblatt unten durch eine in eine am Türblatt angeordnete Laufschiene eingreifende, durch eine in der Schließstellung gleichzeitig als Verriegelung wirkende Betätigungseinrichtung (z.B. einen Luftzylinder oder ein mit der Welle verbundenes Getriebe) gesteuerte Laufrolle in den der Ebene der Fahrzeugseitenwand unmittelbar benachbarten Bereich nach außen versetzbar und entlang dieser Laufrolle parallel zur Fahrzeugseitenwand verschiebbar ist.
Für eine besonders einfache und platzsparende Ausbildung der Betätigungseinrichtung ist es nach einer Ausgestaltung gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Welle einen Steuerhebel trägt, der eine bogenförmige, in ihrer Länge entsprechend dem Drehwinkel der Welle ausgelegte Öffnung enthält, in die im Sinne einer Arretierung ein Bolzen eines Gabelhebels hineinragt, der in einem Festpunkt gelagert ist und über einen ersten Arm mit einer an einem fahrzeugseitig gehaltenen Führungsrohr befestigten Zugfeder zusammenwirkt sowie über einen zweiten Arm an einer in dem Führungsrohr gelagerten, die Laufrolle tragenden Schubstange angreift.
Um das Türblatt in versetzter Stellung eindeutig zu fixieren, ist das vorbeschriebene Getriebe nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so ausgelegt, daß das Führungsrohr und die Schubstange an ihren von der Laufrolle abgewandten Enden einen das versetzte Türblatt nach außen hin stabilisierenden Anschlag bilden, wobei die Schubstange zum Verhindern einer Türbewegung nach innen hin gegen die Außenfläche des Steuerhebels abgestützt ist.
Im Hinblick auf eine schnelle, mit größeren Maßtoleranzen ausführbare Montage liegt es schließlich im Wesen der Erfindung, daß die Schubstange in ihrer Länge einstellbar ausgebildet ist.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen in der Schaffung einer Fahrzeugtür, die i geöffneten Zustand im unteren Bereich über einfache Mittel eine bis auf das notwendige Spiel nahe Lage zur Fahrzeugseitenwand aufweist, so daß die Fahrzeugbreite in diesem hinsichtlich der Verhältnisse zur Bahnsteigkante kritischen Bereich lediglich um die Dicke des Türblattes plus diesem Spiel vergrößert wird. Dabei wirken die dem Versetzen des Türblattes dienenden Teile Laufrolle und Betätigungseinrichtung in der Schließstelllmg gleichzeitig als Verriegelung.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den oberen Bereich einer Fahrzeugtür, in schematischer Draufsicht, Fig. 2 den unteren Bereich der Fahrzeugtür nach Fig. 1 in Schließstellung, in einer teilweise geschnittenen, vergrößert dargestellten Ansicht, Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, etwas vergrößert dargestellt, Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2, etwas vergrößert dargestellt, Fig. 5 die in Fig. 2 gezeigte Fahrzeugtür in versetzter Stellung.
Gemäß Fig. i greifen an einem Türblatt 1, das in seiner Schließstellung in Ebene der Fahrzeugseitenwand 4 liegt, in an sich bekannter Weise im oberen Bereich eine Schwinge 13 und ein Lenker 14 an, die im Sinne eines Getriebeparallelogrammes zueinander angeordnet sind Das Gewicht des Türblattes 1 wird hauptsächlich von der Schwinge 13 aufgenommen, die an einer fahrzeugseitig gelagerten Welle 5 befestigt ist. Die Welle 5 steht in Wirkverbindung mit einem nicht dargestellten Antrieb, beispielsweise einem im Dachgurt des Fahrzeuges angeordneten Elektromotor oder Luftzylinder0 Durch Betätigen dieses Antriebes werden die Welle 5 und damit die Schwinge 13, das Türblatt 1 sowie der Lenker 14 in die strichpunktiert dargestellte Offenstellung geschwenkt. Die dabei von den türblattseitigen Enden der Schwinge i und des Lenkers 14 beschriebenen Kreisbogen sind ebenfalls strichpunktiert gezeichnet.
Die Welle 5 trägt unten - wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich -einen Steuerhebel 6 mit einer bogenförmigen Öffnung 6a. In diese Öffnung ragt ein Bolzen 7a eines iu einem Festpunkt 8 gelagerten Gabelhebels 7, der über seinen ersten Arm 7b mit einer Zugfeder 10 zusammenwirkt, die an einem fahrzeugseitig gehaltenen Führungsrohr 9 befestigt ist. Ein zweiter Arm 7c des Gabelhebels 7 ist mit einer in dem Führungsrohr 9 gelagerten, in ihrer Länge einstellbaren Schubstange 11 verbunden, wobei die Schubstange 11 eine Laufrolle 3 trägt, die in eine Laufschiene 2 an der Unterseite des Türblattes i eingreift (s. auch Fig. 4). Die so gebildete Betätigungseinrichtung ist unterhalb einer oberen Fußbodenplatte 15 des Fahrzeuges angeordnet. Um einen annähernd spaltlosen Übergang von der Fußbodenplatte 15 zum Bahnsteig hin zu erzielen, befindet sich vor der Seitenwand 4 im unteren Türbereich eine Leiste 16, die in Fig.
4 strichpunktiert angedeutet ist.
Im unteren Bereich erbringt die Betätigungseinrichtung folgenden, aus den Fig. 2 und 5 erkennbaren Öffnungslauf: Wie bereits gesagt, wird die Welle 5 verschwenkt. Dabei gibt der Steuerhebel 6 zunächst den Bolzen 7a des Gabelhebels 7 frei, so daß die Kraft der Zugfeder 10 auf den Gabelhebel 7 wirken kann. Dadurch werden Schubstange ii und so letztlich Türblatt i in die Stellung gemäß Fig. 5 nach außen hin versetzt. m das Türblatt 1 in dieser versetzten Stellung zu fixieren, bilden das Führungsrohr 9 und die Schubstange Ii einen Anschlag 12, der ein weiteres Bewegen des Türblattes i nach außen hin verhindert; nach innen hin ist das Türblatt 1 festgelegt, da die Schubstange 11 gegen die Außenseite 6b des Steuerhebels 6 anliegt.
Aus der versetzten Stellung wird das Türblatt 1 anschließend auf Grund der oben über die Schwinge 13 eingeleiteten Längskraft entlang der Laufrolle 3 parallel zur Fahrzeugseitenwand 4 in die Offenstellung geführt.
Das Schließen des Türblattes 1, bei dem die Zugfeder 10 gespannt wird, erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.
In seiner Schließstellung ist das Türblatt 1 - jeweils durch den Antrieb und die Welle 5 - oben durch die Schwinge 13 und unten durch Laufrolle 3, Schubstange 11, Gabelhebel 7, Bolzen 7a und Steuerhebel 6 verriegelt.
An Stelle der mechanischen Betätigungseinrichtung gemäß Fig. 2 kann auch beispielsweise ein Luftzylinder Anwendung finden. In diesem Fall würden das Führungsrohr 9 dem Gehäuse und die Schubstange 11 der Kolbenstange eines derartigen Zylinders entsprechen.

Claims

Patentansprüche: Fahrzeugtür, insbesondere für Schienenfahrzeuge, deren in Schließstellung in Ebene der Fahrzeugseitenwand liegendes Türblatt oben durch eine an einer fahrzeugseitig drehbar gelagerten, angetriebenen Welle befestigte Schwinge und einen mit der Schwinge ein Getriebeparallelogramm bildenden Lenker gehalten und auf einem I(reisbogen in die Offenstellung führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Türblatt (1) unten durch eine in eine am Türblatt (i) angeordnete Laufschiene (2) eingreifende, durch eine in der Schließstellung gleichzeitig als Verriegelung wirkende Betätigungseinrichtung (z.B. einen Luftzylinder oder ein mit der Welle (5) verbundenes Getriebe) gesteuerte Laufrolle (3) in den der Ebene der Fahrzeugseitenwand (4) unmittelbar benachbarten Bereich nach außen versetzbar und entlang dieser Laufrolle (3) parallel zur Fahrzeugseitenwand (4) verschiebbar ist.
2. Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) einen Steuerhebel (6) trägt, der eine bogenförmige, in ihrer Länge entsprechend dem Drehwinkel der Welle (5) ausgelegte Öffnung (6a) enthält, in die im Sinne einer Arretierung ein Bolzen (7a) eines Gabelhebels (7) hineinragt, der in einem Festpunkt (8) gelagert ist und über einen ersten Arm (7b) mit einer an einem fahrzeugseitig gehaltenen Führungsrohr (9) befestigten Zugfeder (io) zusammenwirkt sowie über einen zweiten Arm (7c) an einer in dem Führungsrohr (9) gelagerten, die Laufrolle (3) tragenden Schubstange (11) angreift.
3. Fahrzeugtür nach Anspruch 22 dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (9) und die Schubstange (11) an ihren von der Laufrolle (3) abgewandten Enden einen das versetzte Türblatt (i) nach außen hin stabilisierenden Anschlag (12) bilden, wobei die Schubstange (11) zum Verhindern einer Türbewegung nach innen hin gegen die Außenfläche (6b) des Steuerhebels (6) abgestützt ist.
4. Fahrzeugtür nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (11) in ihrer Länge einstellbar ausgebildet ist.