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Verfahren zur Steuerung eines Bogenanlegers und Vorrich-
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tung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Bogenanlegers, bei dem aufgrund eines
Startsignals eine Bogenfördereinrichtung, die den jeweils obersten Bogen eines Stapels
erfasst und vom Stapel abzieht, eingeschaltet und zeitlich verzögert aufgrund eines
Abschaltsignals bis zum nächsten Startsignal unwirksam gemacht wird, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung eilies derartigen Verfahrens.
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Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird entweder mit mech&-nischen
oder elektrischen Mitteln eine vorbestimmte oder vorbre wählte Zeit nach dem Auftreten
des Startsignals dcs Abschaltsignal erzeugt,oder man erzeugt das Abschaltsignal
mit Hilfe eines Sensors dann, wenn die Bogenvorderkante oder die Bogenhinterkante
des zuletzt vom Stapel abgezogenen Bogens eine bestimmte Stelle der Förderbahn erreicht
hat. Fast ausnahmslos machen diese Verfahren es erforderlich, bei einer Änderung
dsr Arbeitsgeschwindigkeit und/oder des Bogenformates die Steuer-¢lngsvorrichtung
neu einzustellen, was sehr aufwendig ist und von der Bedienungsperson besondere
Kenntnisse verlangt. Es ist zwar -luch ein Verfahren bekannt, das von diesem Nachteil
frei ist. Hierbei ist aber. ein relativ hoher Aufwand notwendig, um St-öreinflücse
zu unterdrücken.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Steuerung eines Bogenanlegers zu schaffen, das sich mit verringertem Aufwand betriebssicher
durchführen läßt und dennoch bei einer Änderung der Arbeitsgeschwindigkeit und/oder
des Bogenformates keiner oder höchstens einer einfach vorzunehmenden Anpassung an
die geänderten Bedingungen bedarf. Diese Aufgabe ist mit einem Verfahren der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein während des Transports eines
Bogens mittels der Fördereinrichtung die seit Förderbeginn von diesem Bogen zurückgelegte
Strecke repräsentierendes Verzögerungssignal erzeugt und, wenn das Verzögerungssignal
einen vorgegebenen, einer bestimmten Förderstrecke entsprechenden Wert erreicht
hat, das Abschaltsignal ausgelöst wird.
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Die Erzeugung eines derartigen Verzögerungssignals macht das Verfahren
unabhängig von der Arbeits- oder Fördergeschwindi.gkeit. Bei einer Änderung der
Arbeitsgeschwindigkeit braucht daher die Steuerung der Bogenfördereinrichtung nicht
verändert zu werden. Aber auch bei einer Änderung des Bogenformates braucht höchstens
ein anderer Sollwert der Förderstrecke vorgegeben zu werden, falls der augenblicklich
vorgegebene Sollwert für das neue Bögenformat nicht geeignet ist. Ein weiterer Vorteil
bei steht darin, daß dann, wenn das Startsignal von dem zuvor vom Stapel abgezogenen
Bogen ausgelöst wird, eine störungsfreie rzeugung des Startsignals mit einfachen
Mitteln möglich ist, da hierzu beispielsweise eine Gabellichtschranke verwendet
werden kann, welche unabhängig von dem Reflexionsgrad und der Farbe des Bogens auf
diesen zuverlässig anspricht und keine oder keine nennenswerten Schaltungsmaßnahmen
erforderlich macht, um Störlicht oder elektrische Störfelder unwirksam zu machen.
So ist es spielsweisc nicht erforderlich, die Lichtschranke mit puisierendem Licht
zu betreiben. Von Vorteil ist ferner, daß die Steuerung auch dann voll funktionsfähig
ist, wenn der Bogenanleg-r mit ungleichmäßiger Transportgeschwindigkeit oder sehr
langs.an.w arbeitet, wie dies insbesondere der Fall ist, wenn er bei Einstell- oder
Inspektionsarbeiten von Hand angetrieben wird.
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Die Erzeugung des Startsignals in Abhängigkeit von der Position des
zuvor geförderten Bogens ergibt den Vorteil, daß ein verzögerter Förderbeginn eines
Bogens nicht dazu führt, daß der folgende Bogen schon gefördert wird, ehe der vorangehende
Bogen den Stapel verlassen hat, was zu einer Störung führen würde. Braucht ein verzögertes
Erfassen des jeweils obersten Bogens durch die Bogenfördereinrichtung nicht befürchtet
zu werden, dann kann auf einen Bogensensor zur Auslösung des Startsignals verzichtet
werden, Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die vom Bogen zurückgelegte Strecke quantisiert und das Verzögerungssignal in digitaler
Form erzeugt, da hierdurch sowohl die Erzeugung und Verarbeitung des Verzögerungssignals
als auch die Vorgabe der Sollwerte besonders einfach wird.
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Der Sollwert des Verzögerungssignals kann manuell eingestellt werden.
Man kann aber auch eine automatische Eingabe in Abhängigkeit
vom
Bogenformat vorsehen, was besonders dann einfach ist, wenn am Bogenstapel ein an
die Bogenhinterkante anzulegender Anschlag vorhanden ist.
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In der Regel ist es zwar erwünscht, den Abstand der aufeinanderw folgenden
Bogen möglicllst gering zu halten. Die dem Bogenanleger nachgeordrlete Arbeitsmaschine
kann aber auch größere Bogenabstände erforderlich machen. Bei einer bevorzugten
Asfühungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird deshalb nach dem Abzug des augcnblicklich
obersten Bogens vom Stapel. ein zweites Verzögerungssignal erzeugtj das den momentanen
Abstand der Hinterkante äesjenigen Bogens, der zuletzt von der Fördereinrichtung
vom Stapel abgezogen worden ist, VOM nunmehr obersten Bogen des Stapels repräsentiert.
Das Startsignal wird hierbei ausgelöst, wenn das zweite Verzögerungssignal einen
vorgegebenen, dem Sollwert des Abstandes zweier aufeinanderfolgender Bogen entsprechenden
Wert erreicht Für einen Bogenabstand, der größer ist als der Minimalwert, braucht
also nur der gewünschte Sollwert vorgegeben zu werden. Weitere Einstellarbeiten
sind nicht erforderlich. Insbesondere braucht eine die Position des zuvor geförderten
Bogens abtastende Lichtschranke od.dgl nicht verstellt zu werden. Auch hinsichtlich
des Aufwandes und der uverlässigkeit ist eine solche Steuerung des Abstandes zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Bogen besonders vorteilhaft.
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Vorzugsweise wird die dem Abstand entsprechende Strecke ebenso wie
die Strecke, über welche der Bogen von der Fördereinrichtung gefördert wird, quantisiert.
Das zweite Verzögerungssignal kann dann ebenfalls in digitaler Form erzeugt werden,
was dieselben Vorteile wie für das erste Verzögerungssignal ergibt.
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Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen, welche möglichst einfach
aufgebaut ist, dennoch aber zuverlässig und störunanfällig arbeitet. Bei einer Vorrichtung
zur Steuerung eines Bogenanlegers mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Startsignalen
für
eine Bogenfördereinrichtung und einer Verzögerwngseinrichtung zur zeitlich verzögerten
Abschaltung der Bogenförderb einrichtung nach jedem Startsignal ist diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verzögerungseinrichtung einen Weggeber,
der pro gewählter Längeneinheit der von dem von der Bogenfördereinrichtung augenblicklich
geförderten Bogens zurückgelegten Strecke je einen Impuls abgibt, eine bei jedem
dieser Impulse den Ladungszustand eines Kondensators um eine Stufe ändernde LacCungssteuerungsschaltung
und einen beim Erreichen einer vorgegebenen Spannung des Kondensators ein Abschaltsignal
für die Bogenfördereinrichtung erzeugenden Schaltkreis aufweist.
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Eine derartige Verzögerungseinrichtung macht die Vorrichtung unabhängig
von der Arbeitsgeschwindigkeit, also der Bogentransportgeschwindigkeit der Fördereinrichtung.
Nuß auf eine andere Arbeitsgeschwindigkeit übergegangen werden, so braucht die Stellerung
der Bogenfördereinrichtung nicht verändert zu werden, ssie dies bei allen denjenigen
Steuerungen unerläßlich is-t, bei denen die Verzögerung des Abschaltsignais gegenüber
dem Startsignal um eine vorgegebene Zeitspanne erfolgt oder von der FörderVeschwinortsferter
digkeit abhängig ist. Ferner ist voii Vorteil, daß ein einziger,/ Bogensensor genügt
und bei Verwendung einer Lichtschranke diese nicht als Reflexlichtschranke ausgebildet
zu sein braucht, sondern eine Gabellichtschranke sein kann, die mit einem sehr geringen
Schaltungsaufwand zuverlässig und gegen Störlicht gesichert arbeitet.
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Vorzugsweise liegt im Lade- oder Entladestromkreis des Kondensators
außer einem mittels der Impulse gesteuerten, bei jedem Impuls für eine konstante
Zeitspanne in den anderen Schaltzustand übergehenden Schalter ein einstellbarer
Widerstand. Der Sollwert der Strecke, über welche die Bogenfördereinrichtung den
erfassten Bogen fördert, kann dann mittels dieses Widerstandes vorgegeben werden.
Dies ist dann besonders einfach, wenn dem Verstellglied dieses einstellbaren Widerstandes
eine in Einheiten der Förderstrecke unterteilte Skala zugeordnet ist. Man kann aber
auch eine
automatische Sollwertvorgabe vorsehen. Hierzu braucht
nur das Verstellglied des einstellbaren Widerstandes mit einem Bogenformateinsteller,
vorzugsweise einem an die Hinterkante der auf dem Stapel liegenden Bogen anlegbaren
Anschlag, in Antriebsverbindung zu stehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Weggeber aus Gründen
der Einfachheit und Zuverlassigkeit aus einer Lichtschran ke und einer rotierenden,mit
der Bogenfördereinrichtung zu kuppelnden, pro Einheit der vom augenblicklich geförderten
Bogen zurückgelegten Strecke den Lichtstrahl der Lichtschranke einmal unterbrechenden
oder freigebenden Unterbrecher. Die Dauer der vom Weggeber erzeugten Impulse wird,beispielsweise
mittels Hilfe eines Monoflops,zweckmäßigerweise so gewählt, daß auch bei der höchsten
Arbeitsgeschwindigkeit der zeitliche Abstand zweier aufeinanderfolgender Impulse
größer ist als die Impulsdauer.
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Um die Einstellung des Abstandes zwischen zwei aufeinanderfcZlgeilden
Bogen besonders einfach zu gestalten und dennoch den Aufwand' hierfür gering zu
halten, weist eine bevorzugte Ausführungsform eine zweite Verzögerungseinrichtung
für eine gegenüber den Start-ciignal zeitli.ch verzögerte Einschaltung der Bogenfördereinrichtung
mit einem Kondensator und einer vom Zeitpunkt des Startsignals an den Ladungszustand
des Kondensators entsprechend der Zunahme des Abstandes zwischen der Hinterkante
des zuletzt geförderten Bogens und der Vorderkante des als nächsten vom Stapel ab
zuziehenden Bogens ändernde Ladungssteuerungsschaltung sowie einem beim Erreichen
einer vorgegebenen Spannung des Kondensators ein Einschaltsignal für die Bogenfördereinrichtung
auslösenden Schaltkreis auf. Das Startsignal kann dann, vorzugsweise mittels einer
ortsfesten Gabellichtschranke, immer dann ausgelöst werden, wenn der zuletzt vom
Stapel abgezogene Bogen den minimalen Abstand vom nächsten Bogen hat. Soll der Abstand
über diesemMinimalwert liegen, dann braucht nur mit Hilfe dieser zweiten Verzögerungseinrichtung
die Erzeugung des Einschaltsignals verzögert zu werden.
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Vorzugsweise liegt im Stromkreis des Kondensators der zweiten Verzögerungseinrichtung
außer einem mittels der Impulse des Weggebers gesteuerten, bei jedem Impuls für
eine konstante Zeitspanne in den anderen Schaltzustand übergehender Schalter ein
einstellbarer Widerstand. Der gewünschte Bogenabstand kann dann mittels dieses Widerstandes
eingestellt werden. Anstelle einer Einstellung von Hand ist auch bei diesem Widerstand
eine automatische Einstellung möglich. Beispielsweise kann das Verstellglied dieses
Widerstandes in AntriebsverLindung mit der Tascheneinstellvorrichtung einer Taschenfalzmaschine
stehen.
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Im Hinblick auf einen möglichst geringen hufwand ist es zweckmäßig,
auch die zweite Verzögerungeinrichtug an den Weggeber der ersten Verzögerungseinrichtung
anzuschließen. Die gemeinsame Steuerung der beiden Verzögerungseinrichtungen durch
den Weggeber und eine das Startsignal erzeugende Lichtschranke machen allerdings
eine Verriegelungsschaltung zweckmäßig, welche sicherstellt, daß die Kondensatoren
der beiden Verzögerungseinrichtungen nur im Wechsel geladen und entladen werden
können.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Fs zeigen: Fig. 1 eine vereinfacht
und unvollständig dargestellte Seitenansicht eines Bogenanlegers, Fig. 2 ein Schaltbild
der Steuerung des Bogenanlegers, Fig. 3 Zeitdiagramme des Zustandes verschiedener
Bauelemente der Steuerung während des Betriebs des Bogenanlegers.
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Ein Bogenanleger, mittels dessen von einem Bogenstapel 1 der jeweils
oberste Bogen abgezogen und einer Transportvorrichtung zugeführt wird, bei der es
sich im Ausführungsbeispiel um einen als Ganzes mit 2 bezeichneten Weiterleitungstisch
handelt, weist ein Maschinengestell 3 auf, das hönenverstellbar einen Stapeltisch
4 trägt, der selbsttätig enteprechend der Abnahme der söhe des auf ihm liegenden
Bogenstapels 1 nach oben verstellt wird, damit stets der Abstand konstant ist, der
zwischen dem obersten Bogen und einem als Fördervorrichtung oder Abzugsvorrichtung
dienenden Saugrad 5 vorhanden ist. Das während des Betriebs des Bogenanlegers ständig
umlaufende Saugrad 5 ist, wie Fig. 1 zeigt, über der vorderen Randzone der den Bogenstapel
1 hildenden Bogen 6 angeordnet und weist in seinem Inneren einen ortsfesten Saugkasten
7 auf, der nur wenige der sich gerade gegenüber dem obersten Bogen befindenden Schlitze
des Saugrades überdeckt und daher nur im Bereich dieser Schlitze einen Unterdruck
erzeugt, wenn er mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle in Verbindung steht.
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Zur Steuerung des Saugkastens 7 und damit der Förderwirkung des Saugrades
5 ist ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 8
vorgesehen, bei
dem es sich im Ausführungsbeispiel um ein Dreiwegeventil handelt.
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Das Saugrad 5 hat die Aufgabe, die Bogen 6 nacheinander dem Bei terleitungstisch
2 zuzuführen, der mit einem Riemenförderer 10 versehen ist, welcher kontinuierlicll
arbeitet, solange der Bogenanleger in Betrieb ist. Der Weiterleitungstisch 2 führt
die Bogen einer Maschine, beispielsweise einer Falzmaschine 9, zu.
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Da in der Regel Bogen untersthiedlichen Formats und unterschiedlichen
Gewichtes vorteilhafterweise mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gefördert werden,
weisen das Saugrad 5 und der Riemenförderer 10 einen Antrieb mit veränderbarer Drehzahl
auf.
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Um einerseits den Abstand zwischen dem zuletzt vom Saugrad 5 dem Riemenförderer
10 zugeführten und von letzterem erfassten Bogen und dem folgenden Bogen auf dem
gewünschten Wert zu halten und andererseits den vom Saugrad 5 erfassten Bogen über
die. gewünschte Teillänge dieses Bogens mittels des Saugrades zu fördern, wird der
Saugkasten 7 und damit die Förderwirkung des Saugrades 5 mittels einer als Ganzes
mit 11 bezeichneten Steuerschaltung gesteuert.
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Die Steuerschaltung 11 weist eine Gabellichtschranke 12 auf, die im
Ausführungsbeispiel aus einer Leuchtdiode 13 und einem Phototransistor 14 tfsteMt.
Die Gabellichtschranke 12 ist ortsfest in einem Abstand/vor der Vorderkante des
jeweils obersten Bogens des Bogenstapels 1 angeordnet, welcher höchstens gleich
dem kleinsten wählbaren Abstand in Förderrichtung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Bogen ist. Die Lage der beiden Elemente der Gabellichtschranke 12 bezüglich der
Transportbahn der Bogen 6 ist dabei so, daß die Lichtschranke unterbrochen wird,
sobald der gerade vom Saugrad erfasste, oberste Bogen um eine dem kleinstmöglichen
Bogenabstand entsprechende Strecke vom Bogenstapel 1 abgezogen worden ist. Die Kabe\llichtschranke
12 bleibt dann solange unterbrochen,
bis die Hinterkante dieses
Bogens die Lichtschranke wieder freigibt.
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Die Steuerschaltung 11 weist ferner einen Weggeber auf, welcher in
digitaler Form die Streckc angibt, über die der jeweils oberste Bogen seit Förderbeginn
vom Saugrad 5 gefördert worden ist. Da zumindest kein nennenswerter Schlupf zwischen
dem Saugrad 5 und dem von ihm erfassten Bogen 6 vorhanden ist, entspricht dieser
Strecke eir. bestimmter Drehwinkel der Antriebswelle des Saugrades.
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Im Ausführungsbeispiel weist deshalb der Weggeber eine fest auf der
Antriebswelle des Saugrades 5 angeordnete Lochscheibe 15 oder eine entsprechend
ausgebildete Blence auf, die mit einer zweiten Gabellichtschranke 16 zusammenarbeitet,
und zwar in der Weise, daß pro gewählter Wegeinheit, vorzugsweise pro cm Förderstrecke,
die Gabellichtschranke 16 einmal unterbrochen und wieder freigegeben wird. Während
das Saugrad 5 den obersten Bogen vom Bogenstapel 1 abzieht, wird deshalb pro cm
der von diesem Bogen zurückgelegten Förderstrecke vom EmpfëIIger der zweiten Gabellichtschranke
lE., bei dem es sich ebenfalls um einen Phototransistor 17 handelt, der Licht von
einer Leuchtdiode 18 erhält, je ein Impuls 17' (Fig.3) erzeugt.Da der Abstand zwischen
zwei Impulsen 17t nur van Drehwinkel der Lochscheibe 15 des Saugrades 5 abhängt,
entspricht dieser Abstand unabhängig von der Fördergeschwindigkeit stets der gewählten
Wegeinheit, im Ausführungsbeispiel also einer Förderstrecke von 1 cm. Die mit Hilfe
des Phototransistors 17 erzeugten Impulse werden einem Monoflop 19 zugeführt, an
dessen Ausgang Rechteckimpulse 20 (vgl. Fig. 3) auftreten, deren Abstand ebenfalls
einer Förderstrecke von 1 cm entspricht und deren von ihrem Abstand unabhängige
Länge kleiner ist als der kleinstmögliche, bei höchster Arbeitsgeschwiiidigkeit
auftretenden Abstand. Im Ausführungsbeispiel haben die Rechteckimpulse 20 eine Länge
von 2 ms. Damit können sich diese Impulse auch dann nicht überschneiden, wenn die
Fördergeschwindigkeit 200 m/min erreicht.
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Der Emitter des NPN-Phototransistors 14 ist nicht nur mit einem Widerstand
21, sondern auch mit dem Eingang eines als Schwellwertschalter arbeitenden Operationsverstärkers
22 verbunden, der zwei Gegentaktausgänge A1 und A2 aufweist. Wird die erste Gabellichtschranke
12 nicht von einem der Bogen unterbrochen, dann führt der Ausgang A1 negatives und
der Ausgang A2 positives Potential.
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Wird hingegen der Phototransistor 14 von einem Bogen abgedeckt, dann
ist das Potential des Ausgangs A2 negativ und das Potential des Ausgangs A1 positiv.
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Über je einen Widerstand sind die beiden Ausgang A1 und A2 mit der
Basis eines Transistors 23 bzw. 24 verbunden, bei denen es sich um zwei PNP-Transistoren
handelt, deren Emitter mit drm positiven Pol der Stromversorgung verbunden ist.
Die beiden fransistoren 23 und 24, welche voll leitend sind, wenn der mit ionen
verbundene Ausgang des Operationsverstärkers 22 negatives Potential führt, liegen
mit ihrer Kollektor-Emitter-Strecke im Ladestromkreis eines Abschaltkondensators
25 bzw. eines Einschaltkondensators 26, die andererseits mit dem negativen Pol der
Stromversorgung verbunden sind. Die beiden Kondensatoren 25 und 26 werden deshalb
auf die volle Spannung der Stromversorgung aufgeladen, sobald der Transistor 23
bzw. der im Ladestromkreis des Einschaltkondensators 26 liegende Transistor 24 leitend
geworden sind. Die Ladezeit ist dabei geringer als der kleinstmögliche zeitliche
Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Im.-pulsen 20 des Monoflops 19 (vgl.
Fig. 3).
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Der Einschaltkondensator bildet einen Teil einer Verzögerungsschaltung,
welche das von der ersten Gabellichtschranke 12 bei der Freigabe dieser Lichtschranke
durch die Hinterkante des zuletzt abgezogenen Bogens erzeugte Einschaltsignal für
das Saugrad 5 solange verzögert, bis der gewünschte Abstand zwischen der Hinterkante
dieses Bogens und der Vorderkante des vom Saugrad 5 als nächster vom Bogenstapel
1 abzuziehenden Bogens erreicht ist.
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Erreicht wird diese Verzögerung dadurch, daß der Einschaltkondensator
26 stufenweise bis auf eine Spannung entladen wird,bei welcher ein nachgeschalteter
Operationsverstärker 27 einen Setzimpuls erzeugt. Der Operationsverstärker hat zu
diesem Zwecke zwei Eingänge. Am einen Eingang liegt eine konstante Referenzspannung
an, am anderen Eingang die Spannung des Kondensators. Der Operationsverstärker 27
vergleicht diese beiden Spannungen und erzeugt einen Setzimpuls bei Spannungsgleichheit.
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Die stufenförmige Entladung des Einschaltkondensators 26 wird dadurch
erreicht, daß in seinem Entladestromzweig, welcher von dem mit dem Transistor 24
verbundencn Kondensatorpol zum negativen Pol der Stromversorgung führt, die Emitter-Kollektor-Strecke
eines Transistors 28 liegt, bei dem es sich im AusfW-vrungsbeispiel um einen NPN-Transnstor
handelt. Der Basis dieses Transistors werden über die Kollektor-Emitter-Strecke
eines weiteren Transistors 29 die am Ausgang des Monoflops 19 auftretenden 20 Impulse/vestärkt
zugeführt, sofern dieser Transistor während des Auftretens der Ausgangssignale des
Monoflops 19 leitend ist. Die Basis des Transistors 29 ist nämlich mit der Basis
des im Ladestromkreis des Einschaltkondensators 26 liegenden Transistors 24 verbunden,
weshalb der Transistor 29 nur dann leitend ist, wenn der Transistor 24 gesperrt,
die Gabellichtschranke 12 also nicht unterbrochen ist. Ist der Transistor 29 leitend,
dann fließt über den Transistor 28 während jedes Ausgangsimpulses 20 des Monoflops
19, also jeweils für eine konstante Zeitspanne von im Ausführungsbeispiel 2 m/sec,ein
Entladestrom, dessen Größe von der Einstellung eines Potentiometers 3d abhängt,
das mit der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 28 in Reihe geschaltet ist.
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Die Große der Stufe, um welche während jedes Ausgangsimpulses des
Monoflops 19 die Spannung am Kondensator absinkt, hängt damit von der Einstellung
des Potentiometers 30 ab. Andererseits entspricht jeder Impuls und damit jede Entladestufe
einer Förderstrecke
von im Ausführungsbeispiel 1 cm. Mittels des
Potentiobis zur Auslösung des Setzimpuises meters 30 kann daher die gewünschte Zahl
derStuen/und damit der Abstand zweier aufeinanderfolgender Bogen in cm eingestellt
werden. Das Potentiometer 30 wird deshalb zweckmdßigerweise mit einer Zentimeter-Skala
versehen. Im Ausführungsheispiel ist ein Verstellbereich zwischen 1 cm (minimaler
Abstand) und 100 cm (maximaler Abstand) vorgesehen. Wird also das Abstand"Potentiometer
30 beispielsweise auf den Wert 10 eingestellt, dann erhält man eine derartige Stufenhöhe
in der stufenförmig fallenden Spannungskurve des Einschaltkondensators 26, das nach
zehn Stufen, die zehn Impulsen und damit einer Förderstrecke von 10 cm entsprechen,
die Spannung des Einschaltkondensators 26 die am Operationsverstärker 27 anliegende
Referenzspannung erreicht.
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(Zeitpunkt t1, vgl.Fig. 2) Der nun/vom Operationsverstärker 27 abgegebene
Setzimpuls wird an den Setzeingang eines Flip Flop 31 angelegt, das im gesetzten
Zustand an seinem Ausgang ein Einschaltsignal abgibt, welche einem Endverstärker
32 zugeführt wird, der aufgrund des Einsohaltsignals das nachgeschaltetes Magnetventil
8 öffnet, das in der Zuleitung zum Saugkasten 7 des Saugrades 5 liegt und im geoffneten
Zustand das Saugrad 5 wirksam macht, worauf das Saugrad 5 mit der Förderung des
nächsten Bogens beginnt (vgl. Fig. 3).
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Sobald dr nun geförderte Bogen die erste Gabellichtschranke 12 (Zeitpunkt
t2) unterbricht/, wird der Ausgang A2 des Operationsverstärkers 22 negativ. Dies
hat zur Folge, daß der Einschaltkondensator 26 wieder auf die maximale Spannung
aufgeladen und der Entladevorgang infolge Sperrung des Transistors 29 unterbunden
wird.
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Da mit dem Potentialwechsel am Ausgang A2 auch ein Potentialwechsel
am Ausgang A des Operationsverstärkers 22 verbunden ist, (Zeitpunkt t2) wird gleichzeitig/der
im Ladestromkreis des Abschaltkondensators 25 liegende Transistor 23 gesperrt und
ein Transistor 34 leitend, bei dem es sich wie bei dem Transistor 29 um einen NPN-Transistor
handelt, dessen Basis mit der Basis des Transistors 23 verbunden ist. Die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 34 rb S r 1> rb
liegt in der Verbindung zwischen
dem Ausgang des Monoflops 19 und der Basis eines Transistors 35, dessen Kollektor-Emitter-Strecke
in einem prinzipiell wie der Entladestromkreis des Einschaltkondensators 26 ausgebildeten
Entladestromkreis des Abschaltkondensators 25 liegt. Der den Transistor 35 enthaltende
Teil des Entladestromkreises führt von dem mit dem Transistor 23 verbundenen Pol
des Abschaltkondensators 25 zum negatIven Pvol der Stromversorgung und enthält ein
Potentiometer 36 sowie im Ausführungsbeispiel einen zusätzlicen Festwiderstand 37.
Wenn der Transistor 34 leitend ist,was wegen der Verbindung seiner +) kondensator
25 stufenweise entladen. wobei die Stufenhöhe voll der Größe des Festwiderstandes
37 und der Einstellung des Potentiometers 36 abhängt und die Zahl der Stufen gleich
der Zahl der von der zweiten Gabellichtschrarke 16 seit Bei der Untererzeugten Impulse
brechung dcXr ersten Gabellichtschranke 12/entspricht. Die Zahl entspricht dieser
ilnpulse/, abgesehen von dem Abstand zwischen der ersten Gabellichtschranke 12 und
der Vorderkante des Bogenstapels 1, der Strecke in Zentimeter, über die der Bogen
vom Saugrad 5 seit Beginn der Unterbrechung der ersten Gabellichtschranke 12 gefördert
worden ist. Das Potentiometer 36 kann deshalb wie das Potentiometer 30 mit einer
Skala versehen werden, welche die Förderstrecke in Zentimeter angibt, wobei die
Förderstrecke bis zur ersten Gabellichtschranke 12 berücksichtigt werden kann, so
daß die Einstellung des Potentiometers 36 die gesamte Förderstrecke festlegt.
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Die Spannung des Abschaltkondensators 25 liegt am einen Eingang eines
als Komparator arbeitenden Operationsverstärkers 38 an dessen anderem Eingang eine
konstante Referenzspannunh liegt (Zeitpunkt t3, vgl. Fig. 3) Erreicht die Kondensatorspannung
dieseReterenzspannungS ciann tritt am Ausgang des Operationsverstärkers 38 ein Rückstellimpuls
auf, welcher das nachgeschaltete Flip-Flop 31 rückstellt, was ein Schließen des
Magnetventils 8 und die Beendigung der Förderung des Bogens durch das Saugrad 5
zur Folge hat.
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+) Basis mit der Basis des Transistors 23 nur der Fall ist,wenn letzterer
nichtleitend ist, wird der Abschalt-
Im Ausführungsbeispiel sind
die Widerstandswerte des Festwiderstandes 37 und des Potentiometers 36 so gewählt,
daß die Sauglänge, d.h. die Förderstrecke, über welche das Saugrad 5 den erfassten
Bogen fördert, zwischen 10 cm und 40 cm mittels des Potentiometers 36 eingestellt
werden kann. Eine maximale Sauglänge von 40 cm reicht für Bogenformate von 60 cm
und mehr. Selbstverstcindlich wäre es aber auch möglich, die. Einstellung anderer
Sauglängen zu ermöglichen, da die Zahl der Stufen, die benötigt werden, um den Kondensator
von seiner maximalen Spannung auf die Referenzspannung zu entladen, in weiten Grenzen
frei gewählt werden kann.
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Eine automatische Einstellung des Potentiometers 36 auf di.e richtige
Sauglänge ist in einfacher Weise dadurch möglich, die man das Verstellglied dieses
Potentlometers mit einem am Stapel tisch 4 vorgesehenen, verschiebbaren Anschlag
39 kuppelt, welcher an die Hinterkante der Bogen angelegt wird.
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Wie Fig. 3 zeigt, entlädt sich der Abschaltkondensator 25 nach dem
Erreichen der Referenzspannung zum Zeitpunkt t3 weiterhin in Stufen, falls nicht
schon vorher der Bogen die Gabellichtschranke 12 wieder freigibt, also mit seiner
Hinterkante diese Lichtschr.lnke passiert. Dies erfolgt zum Zeitpunkt t4 (vgl. Fig.
3). Nun wird wegen des Potentialwechsels an den Ausgängen A1 und k2 des Operationsverstärkers
22 der Abschaltkondensator 25 wieder auf seine maximale Spannung aufgeladen und
der Einschaltkondensator 26 in Stufen entladen. Sollen die Bogen einen minimalen
Abstand voneinander haben, dann erfolgt beim Ausführungsbeispiel die Entladung bis
zur Referenzspannung in einer einzigen Stufe, da der Abstand der Gabellichtschranke
12 von der Vorderkante der Bogen des Bogenstapels 1 dem minimalen Bogenabstand entspricht.
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Damit sichergestellt ist, daß der Bogenanleger unabhängig vom Zeitpunkt
seiner Abschaltung erst zum Stillstand kommt, nachdem
ein gerade
vom Saugrad erfasster Bogen vollständig vom Bogenstapel 1 abgezogen worden ist,
ist ein der Ein- und Ausschaltung dienender Schalter 40 in die Verbindung zwischen
dem den Setzimpuls erzeugenden Operationsverstärker 27 und dem nachgeschalteten
Flip-Flop 31 angeordnet.