DE260046C

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Info

Publication number: DE260046C
Application number: DENDAT260046D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 260046 KLASSE 15<#. GRUPPE

Farbwerk für Rotationsmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1912 ab.

Gegenstand, der Erfindung ist ein Farbwerk für Rotationsmaschinen, bei dem die Auftragwalzen zwischen Formzylinder und Farbzylinder ungleiche Durchmesser haben. Die Erfindung besteht darin, daß der Durchmesser der Auftragwalzen in Richtung des Umlaufs des Formzylinders stufenweise abnimmt. Durch diese Abstufung werden mit Sicherheit die Ungleichmäßigkeiten im Druck vermieden, die häufig

ίο bei Auftragwalzen mit gleichem Durchmesser auftreten, weil diese, wenn sie über flächenartige Teile der Form, z. B. über breite Typen oder Bildkomplexe, laufen, an die Form zuviel bzw. soviel Farbe abgeben, daß ihre farbarm gewordenen Stellen andere Teile der Form nicht mehr genügend einzufärben vermögen.

Die Abstufung in den Durchmessern kann sich auch auf die zwischen Farbzylinder und Leckwalze geschalteten Ubertragungswalzen sowie auf die am Farbzylinder anlaufenden Verreiberwalzen erstrecken in der Weise, daß die im Durchmesser kleinste Übertragungswalze neben der im Durchmesser kleinsten Verreiberwalze liegt.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen dargestellt.

Fig. ι zeigt das Schema des Farbwerkes einer Mehrfarbendruck-Rotationsmaschine, wobei angenommen ist, daß nur die zwischen Formzylinder und Farbzylinder befindlichen Auftragwalzen im Durchmesser untereinander verschieden sind.

Fig. 2 stellt dasselbe Schema dar, nur daß auch die Übertragungswalzen zwischen Farbzylinder und Leckwalze sowie die Verreiberwalzen im Durchmesser ungleich sind.

In beiden Figuren bezeichnen 1 den Farbkasten, 2 den Duktor, 3 die Leckwalze, 4 den Farbzylinder, 5, 6, 7 die Übertragungswalze]! der Leckwalze, 8, 9, 10 die am Farbzylinder laufenden Verreiberwalzen, 11 den Druckzylinder, 12 den Formzylinder mit seinen Auftragwalzen 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20.

Bei dem Beispiel nach Fig. 1 sind die Auftragwalzen 13, 14, 15, 16 im Durchmesser verschieden, was an sich bekannt ist; neu ist aber, daß der Durchmesser der Auftragwalzen in Richtung des Umlaufs des Formzylinders stufenweise abnimmt. Die übrige Einrichtung des Farbwerkes ist die übliche.

In Fig. 2 ist angenommen, daß nicht nur die Auftragwalzen 13 bis 16, sondern auch die Walzen 5, 6 und 8, 9 einen verschiedenen Durchmesser haben, und zwar liegen die beiden kleineren Walzen 6, 8 nebeneinander innen und die größeren Walzen 5, 9 außen.
. Aus der Zeichnung ergibt sich ohne weiteres, daß die Umlaufsgeschwindigkeiten und die Abwälzzeiten der Auftragwalzen untereinander gänzlich verschieden sein müssen, und zwar nehmen ihre Geschwindigkeiten in Richtung des Umlaufes des Formzylinders stufenweise zu. Es macht jetzt nichts mehr aus, wieviel Farbe eine Walze an einer bestimmten Stelle an die Form abgibt, denn die nächste im Durchmesser kleinere Walze färbt ja mit Sicherheit die Stelle der Form, über die soeben eine teilweise schwach farbeabgebende Walze

abgelaufen war, genügend ein. Es ergibt sich also eine gleichmäßige Farbverteilung und -Übertragung auf die Form.

Nimmt man z. B. an, daß die Walzen 13, 14, 15 und 16 nacheinander im Durchmesser 100, 95, 90 und 85 mm messen, so ergeben sich für das Abwälzen auf dem Formzylinder nacheinander die Weglängen 320, 300, 280 und 260 mm. Es ist klar, daß hierbei niemals gleichartige, d. h. farbarme Stellen zweier Auftragwalzen hintereinander über die Form laufen können.

Die Erfindung ist naturgemäß nicht auf Mehrfarbendruckmaschinen beschränkt, läßt sich vielmehr überall bei Rotationsmaschinen und anderen Druckpressen anwenden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Farbwerk für Rotationsmaschinen mit im Durchmesser ungleichen Auftragwalzen zwischen Formzylinder und Farbzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Auftragwalzen (13 bis 16) in Richtung des Umlaufs des Formzylinders (12) stufenweise abnimmt.

2. Farbwerk nach Anspruch 1 mit Übertragungswalzen verschiedenen Durchmessers zwischen Farbzylinder und Leckwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die im Durchmesser kleinste Übertragungswalze (6) neben der im Durchmesser kleinsten Verreiberwalze (8) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.