DE2555146C3 - Verfahren zur Herstellung von Kumyss aus Kuhmilch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kumyss aus KuhmilchInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus Kuhmilch.
Der Kumyß aus Kuhmilch wird als Diät-, Kur- und Sauermilchgetränk verwendet.
Kumyß stellt ein Produkt der Sauermilchgärung dar. Durch Lebenstätigkeit von Sauermilchbakterien und
Hefe wird das Milchgemisch aus Kuhmilchbestandteilcn mit Milchsäure, Kohlensäure, Alkohol, Fermenten,
Vitaminen und anlibiotischen Stoffen angereichert, deren Kombination eine Diät- und Kurwirkung ausübt.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus Stutenmilch, nach dem man der pasteurisierten
und auf 30 bis 320C abgekühlten Milch Kumyßsauer, das aus Sauermilchstäbchen und Hefe besteht, in einer
Menge von 10 Gew.-% zusetzt. Die gesäuerte Milch wird innig gerührt. Die Säuerung beendet man, wenn ein
Säuregrad von 55 bis 70° Thörner erreicht wird. Die gesäuerte Milch wird in Flaschen abgefüllt, verschlossen
und bei einer Temperatur von 18 bis 200C I bis 1,5
Stunden lang gehalten. Dann läßt man bei 5 bis 7°C die
Milch reifen.
Der Kumyß ;uis Stutenmilch ist ein Diät- und
Kurnahrungsmittel. Diese F.igcnschaftcn werden sowohl durch die chemische Zusammensetzung der
Stutenmilch als auch durch biochemische Prozesse bei der I lcrstelliing von Kumyß bestimmt.
Trockensubstanzen | 8,5 |
Fette | 0,05 |
Eiweiß | 3,2 |
Kasein | 2,6 |
Molkeneiweißstoffe | 0,6 |
Lactose | 4 bis 6 |
Saccharose | 2,5 |
Wasser bis zur Auffüllung auf | 100 |
Vitamine, mg/kg | 8 bis 12 |
Der Kumyß wird auf folgende Weise erhalten. Die Magermilch wird nach der Zugabe von Rübenzucker in
einer Menge von 2,5% bei 90 bis 92°C pasteurisiert, auf 26 bis 28°C abgekühlt, mit 10% Kumyßsauer, das
Sauermilchstäbchen und Milchgärhefe enthält, angesäuert. Dann wird das Gemisch während 15 bis 20 min
gerührt. Die Säuerung führt man während 5 bis 6 Stunden bis zur Erzielung eines Säuregrades von 75 bis
85° Thörner durch. Danach wird das erhaltene geronnene Material vermischt, wahrend 25 bis 35 min
belüftet, auf 16 bis 18°C abgekühlt, in Flaschen abgefüllt
und während I bis 3 Tage zwecks Reifung gehalten. Die Reifung führt man die ersten zwei Stunden in der
Abfüllabteilung, dann in der Kühlkammer bei 4"C durch. Nach der Abkühlung und Reifung wird das Produkt
verkaufsfertig gemischt (»Sbornik technologitscheskich
instruktsij po proizwodstwu pasterizowannogo moloka,
sliwok, kislomoiotschnych dietitscheskich produktow i
smetany«. Izdatelstwo »Pischtschewaja promyschlennostj«,M.1971,S.98).
Der nach dem bekannten Verfahren erhaltene Kumyß besitzt die oben erwähnten Nachteile. Außerdem führt der im Vergleich zur Stutenmilch (6,8 bis 7%)
niedrige Gehalt an Lactose (4,5%) zur Verringerung der Hefegärung, was zur Verminderung von Alkohol- und
Kohlensäurensammlung im fertigen Produkt und zum Einstellen von einem im Vergleich zu Stutenmilchkumyß höheren Säuregrad bis 150° "Thörner führt
Darüber hinaus gibt das Verfahren keine Möglichkeit, ein Produkt von homogener Konsistenz mit feindispergiertem Eiweißgerinnsel zu erhalten. Die vorgesehene
Belüftung des Produktes nach der Säuerung kann zu unerwünschten Oxydiitionsreaktionen und zur Verunreinigung des Produktes durch fremde Mikroflora
führen.
Der Patentinhaber war tatsächlich bestrebt, das Ausgangsprodukt hinsichtlich seiner chemischen und
physikalischen Eigenschaften an Stutenmilch anzupassen; allerdings ist die Herstellung des Endproduktes aus
dem neuen Material nach den bekannten Verfahren nicht möglich.
Bei der Herstellung von Kumyß aus einem beliebigen Ausgangsmaterial, d. h. aus Stutenmilch oder entfetteter
Kuhmilch stößt man auf Schwierigkeiten bei der Herstellung des Fertigproduktes, dessen Eiweißzusammensetzung sowie Sättigung mit Gärungsprodukten jn
den an Kumyß als diätetischem Getränk gestellten Forderungen nicht entsprechen. Daher kommen bislang
für die Herstellung von Kumyß aus Stutenmilch nur ganz spezifische, nur hochqualifizierten Fachleuten
bekannte Verfahren in Frage. Umso schwieriger noch ir>
ist es, aus Kuhmilch einen Kumyß herzustellen, der dieselben Eigenschaften aufweist wie der aus Stutenmilch hergestellte Kumyß. Die Herstellung von Kumyß,
der hinsichtlich seiner diätetischen, biologischen Geschmacks- und therapeutischen Eigenschaften dem Stutenmilch-Kumyß gleichwertig ist, erforderte nun eine besondere Technik.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet bereits technische Anwendung, wohingegen das bekannte
Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus Stutenmilch aufgrund des Mangels an Stutenmilch bisher keine
technische Anwendung gefunden hat. Auch das bekannte Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus
entfetteter Kuhmilch hat bisher keine breite technische Anwendung gefunden, da das dabei erhältliche Produkt w
eine zu geringe Qualität aufweist.
Die Qualität des Kumyß hängt nicht nur vom Ausgangsmaterial ab, sondern auch in einem erheblichen
Maße von den mikrobiologischen Prozessen, die sich bei seiner Herstellung abspielen. Zur Herstellung
von Kumyß verwendet man ein eigenes Sauer, d. h. eine Symbiose aus Milchsäurebakterien und Hefepilzen. In
Anbetracht der Besonderheiten der gleichzeitigen Entwicklung der Säuerungskulturen sowie aufgrund der
Verwendung eines neuen Ausgangsmaterials wurden wi auch einige neue Techniken verwendet:
1. Erfindungsgemäß ist die Durchführung der Homogenisierung bei einem Druck von 10 bis 12 MPa
vorgesehen. Auf diese Weise werden das Fett und μ die Eiweißfraktionen fein verteilt, wodurch man ein
Fertigprodukt von homogener stabiler Konsistenz erhält, ohne daß sich Molke absetzt.
2. Erfindungsgemäß wird das Rohmaterial vor der Säuerung bei 28 bis 300C abgekühlt, bei dem
bekannten Verfahren hingegen beträgt die Säuerungstemperatur 26 bis 280C bzw. 30 bis 32° C Auf
diese Weise bleibt die Symbiose zwischen den Milchsäurebakterien und den Hefepilzen bei
kontinuierlicher Belüftung des Mediums erhaltea
3. Die Verwendung von 20 bis 50% Sauer (gegenüber bis zu 10%) ermöglicht eine Steigerung der
Anfangsazidität des Gemisches auf 40 bis 45° T und gewährleistet günstige Bedingungen für den gleichzeitigen Verlauf von Milchsäure- und alkoholischer
Gärung.
4. Die Zufuhr von Vitamin C zum Gemisch vor der Säuerung und die Durchführung derselben bei
kontinuierlicher Belüftung aktivieren die alkoholische Gärung, wodurch sich die Stoffwechselprodukte ansammeln, die dem Kumyß den eigenartigen Geschmack und das spezifische Aroma
verleihen.
Auf diese Weise wird das Verfahren fast auf die Hälfte reduziert.
Die Verwendung des neuen Materials zur Herstellung von Kumyß sowie der Einsatz einer neuen Technik, die
sich von den bekannten Techniken durch die genannten Merkmale unterscheidet, gestatten die großtechnische
Herstellung eines Produktes von hoher diätetischer und therapeutischer Qualität.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus
Kuhmilch zu entwickeln, das es ermöglicht, einen Kumyß zu erhalten, der seiner chemischen Zusammensetzung, physikalischen Eigenschaften, Nährkraft und
biologischem Wert nach dem Kumyß aus Stutenmilch maximal angenähert ist.
Diese Aufgabe wird wie aus den Ansprüchen ersichtlich, gelöst.
Erfindungsgemäß verwendet man als Milchrohstoff ein Gemisch von frischer oder eingedickter Molke mit
Magermilch und Rahm oder Vollmilch, oder ein Milchprodukt, das aus Vollmilch, Magermilch und
frischer oder eingedickter Molke, die in folgenden Mengen, bezogen auf Trockenmasse, in Gew.-%
ausgedrückt, genommen sind:
Vollmilch 33 bis 36
Magermilch 0,6 bis 1,0
frische oder eingedickte Molke 61 bis 67
erhalten worden ist, in Wasser löslich ist und folgende chemische Zusammensetzung, in Gew.-%:
Kasein | 8 bis 9 |
Molkeneiweißstoffe | 8 bis 9 |
Fette | 12bisl4 |
Lactose | 56 bis 58 |
Mineralstoffe | 7 bis 8 |
Wasser bis zur Auffüllung auf | 100 |
aufweist, in Wasser bei einer Temperatur von 40 bis 45°C in einem Verhältnis von 1 : 6,7 bis 8,5 gelöst ist.
Erfindungsgemäß kann die Molke sowohl in frischem
als auch in vorher eingedicktem Zustand verwendet werden.
Es wird erfindungsgemäß empfohlen, bei der
Anwendung eines Gemisches aus Magermilch, Rahm und frischer oder eingedickter Molke 0,35 bis 0,45
Gew.-Teile Magermilch je 1 Gew.-Teil Trockensubstanz
dieser Molke und 0,15 bis 0,2 Gew.-Teile Rahm, bezogen auf die Trockenmasse, zu nehmen.
Erfindungsgemäß ist es zweckmäßig, dem Gemisch aus Magermilch, Rahm und frischer oder eingedickter
Molke Buttermilch zuzusetzen, wobei man pro 1 Gew.-Teil Trockensubstanz der Molke entsprechend 0,2 bis
0,25; 0,15 bis 0,2; 0,2 bis 0,25 Gew.-Teile der genannten
Komponenten, bezogen auf Trockensubstanz, nimmt
Bei der Anwendung eines Gemisches aus Vollmilch und frischer oder eingedickter Moike wird es erfindungsgemäß
empfohlen, pro 1 Gew.-Teil Trockensubstanz der Molke 0,5 bis 0,6 Gew.-Teile Vollmilch,
bezogen auf Trockensubstanz, zu nehmen.
Falls die Molke im frischen Zustand verwendet wird, empfiehlt es sich erfindungsgemäß, dem Gemisch aus
dieser Molke, Magermilch, Rahm und Buttermilch oder Vollmilch 0,6 bis 0,8 Gew.-Teile Lactose pro 1 Gew.-Teil
Trockensubstanz der genannten Molke zuzugeben.
Das Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus Kuhmilch wird wie folgt durchgeführt:
Als Ausgangsmilchprodukte kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl verschiedene
Gemische von Kuhvollmilch und sekundären Milchprodukten als auch speziell erzeugtes Milchpulverprodukt,
das aus folgenden Komponenten, die in folgenden Mengen, bezogen auf Trockensubstanz, in Gew.-%
ausgedrückt, genommen sind: Vollmilch 33 bis 36; Magermilch 0,6 bis 1,0; frische oder eingedickte Molke
61 bis 67, erhalten wird, wasserlöslich ist und folgende chemische Zusammensetzung in Gew.-°/o hat:
35
verwenden.
Der Kumyß wird aus Gemischen erzeugt, die verschiedene Komponenten der Kuhmilch einschließen,
beispielsweise ein Gemisch von Molke mit Magermilch und Rahm, ein Gemisch dieser Molke mit Vollmilch
oder ein Gemisch von Molke mit Magermilch, Rahm und Buttermilch.
Die Molke wird sowohl in frischem Zustand als auch vorher pasteurisiert und auf unterschiedliche Konzentration
der Trockensubstanzen eingedickt verwendet. Es ist zweckmäßig, die eingedickte Molke mit einem
Gehalt an Trockensubstanz von 40 bis 45 Gew.-% zu erhalten. Die Konzentration von Trockensubstanzen
wird gegebenenfalls durch Zugabe einer entsprechenden Menge Trinkwasser auf 10 bis 12Gew.-% gebracht.
Die genannten Komponenten der Kuhmilch werden unter Berücksichtigung ihrer chemischen Zusammensetzung
und maximaler Annäherung des Gemisches seiner chemischen Zusammensetzung nach der Stutenmilch,
ausgewählt.
Dazu nimmt man pro 1 Gew.-Teil Trockensubstanz (,0
der Molke je 0,35 bis 0,45 Gew.-Teile Magermilch und 0,15 bis 0,2 Gew.-Teile Rahm; oder 0,2 bis 0,25
Gew.-Teile Magermilch; 0,15 bis 0,2 Gew.-Teile Rahm und 0,2 bis 0,25 Gew.-Teile Buttermilch; oder 0,5 bis 0,6
Gew.-Teile Vollmilch, bezogen auf die Trockensubstan- b5
zen.
Bei der Anwendung von frischer Molke werden dem Gemisch mit den genannten Komponenten 0,6 bis 0,8
Kasein | 8 bis 9 |
Molkeneiweißstoffe | 8 bis 9 |
Fette | 12bis 14 |
Lactose | 56 bis 58 |
Mineralstoffe | 7 bis 8 |
Wasser bis zur Auffüllung auf | 100 |
Gew.-Teile Lactose pro 1 Gew.-Teil Trockensubstanz der Molke zugesetzt
Bei der Anwendung des oben genannten Milchproduktes als Pulver wird dieses im warmen Wasser bei
einer Temperatur von 40 bis 45° C in einem Verhältnis von 1 :6,7 bis 8,5, vorzugsweise 73. gelöst. Dabei erhält
man das wiederhergestellte Milchgemisch, dessen Zusammensetzung der Zusammensetzung der Stutenmilch
maximal angenähert ist Das verwendete neue Milchpulverprodukt erhält man aus Vollmilch, Magermilch
und Molke, die in folgenden Mengen, bezogen auf Trockensubstanz, in Gew.-°/o ausgedrückt, genommen
sind:
Vollmilch
Magermilch
Molke
33 bis 36
0,6 bis 1,0
61 bis 67
0,6 bis 1,0
61 bis 67
Unter Einhaltung des genannten Verhältnisses werden Gemische von Vollmilch mit Magermilch oder
Vollmilch mit Magermilch und Molke, die in voller Menge oder in einer Menge von 40 bis 60% von der
berechneten genommen wird, bereitet. Dieses Gemisch wird bei einer Temperatur von 80 bis 85° C pasteurisiert,
danach bei einem Druck von 100 bis 120 atm homogenisiert, auf einen Trockensubstanzgehalt von 40
bis 45 Gew.-% eingedickt und getrocknet. Bei der Verwendung eines Gemisches von Vollmilch mit
Magermilch wird demselben nach dem Eindicken vor Trocknen die bei 70 bis 75° C vorher pasteurisierte und
auf einen Trockensubstanzgehalt von 40 bis 45 Gew.-% eingedickte Molke zugesetzt.
Wenn man dem Ausgangsgemisch die frische Molke in einer Menge von 40 bis 60% von der berechneten
zusetzt, so wird die restliche Menge der pasteurisierten und eingedickten Molke dem Gemisch nach dem
Eindicken vor dem Trocknen zugegeben.
Das erhaltene Produkt ist lagerungsbeständig, es läßt sich während 6 Monate aufbewahren.
Die Milchausgangsprodukte werden bei 80 bis 85°C pasteurisiert. Das sichert die notwendige Wirksamkeit
zur Vernichtung von schädlicher Mikroflora und übt keinen negativen Einfluß auf die Stabilität der
Zusammensetzung des Gemisches aus.
Wenn in Gemischen die eingedickte Molke verwendet wird, wird diese bei 72 bis 75°C getrennt von dem
gesamten Gemisch pasteurisiert. Das ist notwendig, um dem Ausfallen von Eiweißstoffen vorzubeugen, was
infolge des unterschiedlichen Konzentrationsgrades von Milchsäure im Gemisch und in der eingedickten
Molke erfolgt.
Das Milchgemisch (ohne eingedickte Molke) wird bei einem Druck von 100 bis 120 atm homogenisiert. Die
Homogenisierung des Gemisches bei dem genannten Druck trägt dazu bei, ein Produkt von homogener
Konsistenz zu erhalten, das sich dem Dispersionsgrad von Fett- und Eiweißfraktionen nach der Stutenmilch
annähert.
Nach der Homogenisierung wird das Gemisch auf 28 bis 30° C abgekühlt, die eingedickte Molke wird auf
dieselbe Temperatur getrennt abgekühlt und dem gesamten Gemisch zugesetzt.
Dem gesamten Gemisch setzt man das Vitamin C (Ascorbinsäure) und KumyBsauer in einer Menge von 20
bis 50% vom Gemischvolumen zu.
Die Einsäuerung führt man während 3 bis 4 Stunden unter ständigem Rühren, bis ein Säuregrad von 75 bis
90° Thörner erreicht wird, durch.
Zur Vorbereitung von Sauer wird das zur Erzeugung
von Kumyß verwendete Gemisch verwendet.
Eine Temperatur der Abkühlung und Einsäuerung von 28 bis 30°C ist zur Durchführung des mikrobiologischen
Prozesses optimal.
Die Zugabe von Vitamin C (Ascorbinsäure) vor der Einsäuerung ermöglicht es, die Wirksamkeit des
Gemisches zu erhalten und seinen Gehalt bis auf denjenigen der Stutenmilch zu erhöhen. Es ist bekannt,
daß der Gehalt der Stutenmilch an dem Vitamin C 15-bis
16mal höher ist als derjenige der Kuhmilch.
Die Zugabe von Sauer in einer Menge von 20 bis 50 Gew.-% bewirkt die Erhöhung des ursprünglichen
Säuregrades des Gemisches auf 40 bis 45° Thörner, was günstige Bedingungen für die Hefeentwicklung schafft.
In diesem Falle geht die Sauermilch- und Hefegärung gleichzeitig und intensiver vor sich.
Das ständige Rühren des Gemisches während der Säuerung beschleunigt das Wachstum von Hefezellen
und gibt die Möglichkeit, ein Produkt homogener und feinerer Konsistenz zu erhalten.
Durch die Zugabe der genannten Menge des Kumyßsauers und ständiges Rühren des Gemisches
während der Säuerung wird die Beschleunigung des technologischen Prozesses der Herstellung vom Kumyß
um 3 bis 4 Stunden erreicht und die Möglichkeit gewonnen, ein Produkt zu erhalten, das dem Gehalt an
Alkohol, Kohlensäure und anderen Parametern nach dem Kumyß aus Stutenmilch maximal angenähert ist.
Die Zubereitung des Kumyßsauers aus demselben •j Gemisch, das zur Erzeugung von Kumyß verwendet
wird, sichert günstigere Bedingungen zur Entwicklung von Sauermilchbakterien und Hefe.
Nach der Säuerung wird das Produkt auf 16 bis 18 "C
abgekühlt und bei dieser Temperatur 1 bis 1,5 Stunden
ίο lang gehalten. Das ist zur Aktivierung von Hefegärung
notwendig. Nach dem Aushalten wird das Produkt auf 4 bis 8°C in den Wärmeaustauschapparaten weiter
abgekühlt und in Flaschen abgefüllt, wonach man das Reifen bei derselben Temperatur durchführt und den
Kumyß von 1 -, 2- und 3tägiger Reifezeit abgibt.
Die Erzeugung von Kumyß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sichert den Erhalt eines Produktes
von hoher Qualität, mit homogener feiner Konsistenz. Die chemische Zusammensetzung des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren bereiteten Gemisches und des fertigen Produktes ist derjenigen der Stutenmilch
und des daraus erzeugten Kumyß maximal angenähert, was aas der vergleichbaren Charakteristik
der in den Tabellen angeführten Hauptkennweitc
2> ersichtlich ist.
Chemische Zusammensetzung des AusgangsmilchrohstoHes zur Kumjßerzeugung
Chemische Zusammensetzung
Meßeinheit
Stutenmilch
Milchausgangspcniisch aus
flüssigen
Kc.mponcnten
d'-T Kuhmilch
flüssigen
Kc.mponcnten
d'-T Kuhmilch
Aus dem Pulver
hergestelltes
Produkt
1 | Trockenmasse | Kasein |
2 | Fett | MolkeneiweißstofTe |
3 | Eiweiß | |
darunter | C | |
darunter | ||
4 | Lactose | |
5 | Vitamin | |
mg/kg
1,5-1,8
6,7-6,9
180-2(K)
11,0
1,5-1,6
2,13
1,09
1.04
6,85
200
11,2
1.5
2,04
1,0
1,04
6,9
200
Vergleichskennwerle für Alkohol-, Kohlensäuregehalt und Säuregrad in verschiedenen Kumyßarten (Durchschnittsangaben)
Kennwerte
KumyU aus Stutenmilch
1-tägig 2-tägig
3-lägig
Kumyß aus dem ruiverprodukt
Kumyli aus flussigen
Komponenten der
Kuhmilch
Komponenten der
Kuhmilch
1-tägig 2-tägig 3-tägig 1-tägig 2-tägig 3-lägig
1. Alkohol, %
2. Kohlensäure, %
3. Säuregrad in Thörner
1,3 1,9 2,8 1,0 1,6 2,6 1,2 1,7 2,7
von 0,1 bis 0,8 von 0,2 bis 0,7 von 0,2 bis 0,7
60-80 81-105 106-200 75 95 120 75 95 120
Eine industrielle Produktion von Kumyß nach dem Stutenmilch identisch ist, d.h. für Speiseziele billige
erfindungsgemäßen Verfahren gibt einen bedeutenden 65 sekundäre Milchausgangsprodukte von hoher Nährökonomischen
Nutzeffekt, was darin zum Ausdruck
kommt, daß dieses Verfahren es ermöglicht, zur
Erzeugung von Kumyß, der dem Kumyß aus der
kommt, daß dieses Verfahren es ermöglicht, zur
Erzeugung von Kumyß, der dem Kumyß aus der
kraft und hohem biologischem Wert (Magermilch, Buttermilch und Molke) rationell auszunutzen. Zugleich
ist der Preis von Kumyß aus der Kuhmilch 3mal
niedriger als der Preis aus der Stutenmilch.
Bei der Kumyßproduktion nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Bedingungen geschaffen,
unter denen der Produktionsbetrieb ohne Abfälle, d. h. unter Verwendung von allen Milchbestandteilen für
Speisezwecke funktioniert.
Die Kumyßerzeugung nach der erfindungsgemäßen Technologie kann auf den in der Milchindustrie
vorhandenen Ausrüstungen unter Anwendung von notwendiger Mechanisierung organisiert werden. Bei
der Anwendung der erfindungsgemäßen technologischen Verfahrensmaßnahmen wird die Beschleunigung
der Kumyßerzeugung erreicht, wodurch die Arbeitsleistung um 30 bis 35% im Vergleich zu den Aufwänden bei
der Erzeugung von Kumyß aus Kuhmilch nach dem bekannien Verfahren steigen wird.
Der Einsatz von Pulver zur Kumyßerzeugung ermöglicht es, außer den genannten Vorteilen, die
Produktion von Kumyß während des ganzen Jahres durch Anlegen in den Betrieben eines Vorrats an
Milchpulverprodukt, dessen Lagerungszeit 6 Monate ohne merkbare Qualitätsverschlechterung ausmacht,
unabhängig von dem Saisoncharakter der Milchlieferung plangemäß zu gestalten.
Die Abfüllung des fertigen Produktes kann nicht nur in Flaschen mit Kronenkorken, sondern auch in
Milchflaschen mit Aluminiumkapsel erfolgen, was dem Betrieb einen bestimmten Vorteil gibt, da in diesem Fall
die Notwendigkeit entfällt, zusätzliche Ausrüstungen zum Waschen, Abfüllen und Verschließen von Flaschen
aufzustellen.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Kumyß besitzt gute Geschmackseigenschaften, hat
einen reinen leicht prickelnden erfrischenden Sauermilchgeschmack
mit schwachem heftigem Geruch und eine feine homogene Konsistenz mit feindispergierten
Eiweißteilchen ohne Molkenabsetzen.
Zugleich ist in diesem Kumyß kein spezifischer für den Kumyß aus Stutenmilch eigener Geruch vorhanden.
Außerdem zeichnet sich der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Kumyß aus Kuhmilch durch
einen erhöhten Gehalt an Mineralsalzen im Vergleich zu dem Kumyß aus Stutenmilch aus. Er hat in seiner
Zusammensetzung die in der Kuhmilch vorhandenen für den Menschen notwendigen Kalium-, Natrium-, Calcium-
und Phosphorsalze in Mengen bis 0,8 bis 0,9 Gew.-°/o sowie Spurenelemente wie Kobalt, Zink, Eisen,
Mangan. Der Gehalt des Mineralwassers an diesen Salzen beträgt höchstens 1 Gew.-%.
Das Vorhandensein von biologisch wertvollen Stoffen (Eiweißstoffen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralsalzen
und Vitaminen) im Ausgangsmüchgemisch zur
Kumyßerzeugung und die Bereicherung dieses Milchgemisches mit Milchsäure, Kohlensäure, Alkohol, Fermenten,
Vitaminen und antibiotischen Stoffen durch die Lebenstätigkeit von Sauermilchbakterien und Hefe,
bestimmt den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Kumyß aus der Kuhmilch als einen
wertvollen Diät- und Kurgetränk zur menschlichen Ernährung.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend konkrete Beispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von Kumyß aus Kuhmilch angeführt
Man nimmt zur Erzeugung von 1000 kg Kumyß 377 kg Magermilch und setzt dieser 29 kg Rahm zu. Das
Gemisch wird bei 85°C pasteurisiert, bei einem Druck von 120 atm homogenisiert und auf 300C abgekühlt. In
das abgekühlte Gemisch trägt man 200 g Vitamin C (Ascorbinsäure) ein, setzt 594 kg bei 72°C eingedickte
und auf 30°C abgekühlte Molke zu. Dem erhaltenen Gemisch gibt man 20% Kumyßsauer, bezogen auf
Gemischvolumen, das aus denselben proportional genommenen Ausgangskomponenten bereitet wurde.
Die Säuerung wird während 4 Stunden unter ständigem
ίο Rühren durchgeführt, bis der Säuregrad von 80°
Thörner erreicht wird.
Das gesäuerte Gemisch wird in demselben Behälter auf 16- 18°C abgekühlt, 1-1,5 Stunden lang gehalten,
dann der weiteren Abkühlung auf 6 — 8°C unterzogen, in
ι-, Flaschen abgefüllt und verschlossen. Danach läßt man es bei dieser Temperatur reifen und erhält Kumyß von
ein-, zwei- und dreitägiger Reife.
7() Beispiel 2
Man nimmt zur Erzeugung von 1000 kg Kumyß 189 kg Magermilch, 188 kg Buttermilch, 29 kg Rahm
und 597 kg eingedickte Molke. Die technologische Herstellung von Kumyß wird analog dem Beispiel 1
2i durchgeführt. Das Vitamin C wird in denselben Mengen
und das Sauer in der Menge von 30% von Gemischvülumen eingetragen. Die Säuerung führt man
bis zur Erzielung des Säuregrades von 90° Thörner.
Zur Erzeugung von 1000 kg Kumyß nimmt man 366 kg Magermilch, der man 34 kg Rahm, 575 kg frische
Molke und 25 kg Lactose zusetzt.
π Die Lactose wird vor dem Zusetzen dem Gemisch in
einem Teil der auf 65°C erwärmten frischen Molke gelöst.
Der Pasteurisierung bei 80cC und der Homogenisierung
bei dem Druck von 100 atm werden alle
to Gemischbestandteile zusammen unterzogen. Die Zugabe
von Vitamin C und Sauer sowie den weiteren technologischen Prozeß erfolgt analog dem Beispiel 1.
Man nimmt zur Erzeugung von 1000 kg Kumyß
300 kg Vollmilch und 700 kg eingedickte Molke. Die übrigen Operationen des technologischen Prozesses
sowie die Zugabe von Vitamin C und Sauer werden
-,o analog dem Beispiel 1 durchgeführt
Zur Erzeugung von 1000 kg Kumyß nimmt man 96 kg S5 Milchpulverprodukt, löst es in 704 kg auf 400C
erwärmtem Trinkwasser auf. Dann wird die Pasteurisierung bei 85° C und Homogenisierung bei dem Druck von
120 atm durchgeführt; das Gemisch wird auf 28°C abgekühlt es werden 200 g Vitamin C und das aus
M) demselben Gemisch vorbereitete Sauer in einer Menge
von 200 kg eingetragen. Die Säuerung führt man bis zur
Erzielung des Säuregrades von 90° Thörner. Die übrigen Operationen des technologischen Prozesses
werden analog dem Beispiel 1 verwirklicht
μ Die Zusammensetzung und die Charakteristik des verwendeten Ausgangsmilchrohstoffes, der in den
Beispielen 1—5 genannt wird, sind in der Tabelle 3 angeführt
Pj
Η'·
Η'·
12
Benennung von Ausgangsmilchrohstoff
Trocken | Fette, | Kasein, | Molken- | Laktose, | Mineral- | Saure |
substanzen, | Gew.-% | Gew.-% | eiweiß- | Gew.-% | stofTe, | grad, |
Gew.-'/o | storre, | Gew.-% | °Thörner | |||
Gew.-% |
Beispiel 1 Magermilch Rahm eingedickte Molke
Beispiel 2 Magermilch Buttermilch Rahm eingedickte Molke
Beispiel 3 Magermilch Rahm
frische Molke Lactose
Beispiel 4 Vollmilch eingedickte Molke
Milchpulverprodukt (Lösbarkeit - 0,1 ml Niederschlag - 99%)
8,5 | 0,05 | 2,6 | 0,7 | 4,5 | 0,7 | 22 |
45 | 40 | 2,0 | 0,3 | 2,3 | 0,4 | 16 |
12 | 0,5 | 0,2 | 1,2 | 9,0 | 1,1 | 35 |
9,0 | 0,05 | 2,7 | 0,8 | 4,6 | 0,8 | 20 |
8,5 | 0,3 | 2,3 | 0,6 | 4,6 | 0,7 | 18 |
45 | 40 | 2,0 | 0,3 | 2,3 | 0,4 | 16 |
12 | 0,6 | 0,2 | 1,2 | 8,9 | 1,1 | 32 |
8,6 | 0,05 | 2,6 | 0,7 | 4,6 | 0,7 | 19 |
45 | 40 | 2,0 | 0,3 | 2,3 | 0,4 | 17 |
6,5 | 0,3 | 0,1 | 0,7 | 4,6 | 0,8 | 16 |
- | - | - | — | 93 | — | — |
12 | 3,5 | 2,6 | 0,7 | 4.5 | 0,7 | 20 |
10 | 0,5 | 0,15 | 1,1 | 7,1 | 1,1 | 24 |
12,5
8,3
8,7
57,9
7,6
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus
Kuhmilch, wobei diese pasteurisiert, bei 28 bis 300C
mit Kumyßsauer versetzt, nach der Säuerung auf 75 bis 90° Thörner auf 16 bis 180C abgekühlt und nach
weiteren 1 bis 1,5 Stunden auf 4 bis 8° C abgekühlt und 1 bis 3 Tage auf dieser Temperatur gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß frische oder eingedickte Kuhmilchmolke mit weiteren
Komponenten der Kuhmilch, wie Vollmilch, Magermilch, Rahm und/oder Buttermilch unter Zusatz von
Vitamin C, gegebenenfalls unter Zusatz von Lactose so gemischt werden, daß eine maximale Annäherung
des Gemisches an die chemische Zusammensetzung der Stutenmilch erreicht wird, das Gemisch bei 80 bis
85° C pasteurisiert, bei 100 bis 120 atm homogenisiert
und auf 28 bis 30° C abgekühlt wird, wobei bei Einsatz von eingedickter Molke diese getrennt bei
Temperaturen von 72 bis 75° C pasteurisiert und dem restlichen Gemisch erst nach dem Homogenisieren
und Abkühlen mit einer Temperatur von 28 bis 30° C zugeführt wird, das Vitamin C in Mengen von 180 bis
200 mg/kg vor der Säuerung und der Kumyßsauer in einer Menge von 20 bis 50%, bezogen auf das
Gemischvolumen eingesetzt wird und die Säuerung über 3 bis 4 Stunden unter ständigem Rühren
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man, wenn frische Molke verwendet
wird, dem Gemisch derselben mit Magermilch, Rahm und Buttermilch oder Vollmilch, 0,6 bis 0,8
Gew.-Teile Speiselactose pro 1 Gew.-Teil Trockensubstanz
der genannten Molke zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Verwendung des
Gemisches aus den Komponenten der Kuhmilch in trockener Form dieses in Wasser bei 40 bis 45°C im
Verhältnis von 1 : 6,7 bis 8,5 löst.
Jedoch wird der Kumyß aus Stutenmilch nicht industriemäßig hergestellt Seine Produktion erfolgt
hauptsächlich nur in Sanatorien oder Pferdezuchtfarmen nach Heimmethoden. Die Produktion von Stutenmilch
ist recht begrenzt, der Preis ist hoch.
Unter der Berücksichtigung der großen Bedeutung von Kumyß als Sauermilch-, Diät- und Kurgetränk
wurden verschiedene Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus Kuhmilch und sekundären Milchrohstoffen,
to die bei seiner Verarbeitung (Magermilch, Buttermilch, Molke) erhalten werden, vorgeschlagen. Es ist bekannt,
daß die Kuhmilch der Stutenmilch in der chemischen, Aminosäure-, Vitamin- und Mineralstoffzusammensetzung,
der Nährkraft und dem biologischen Wert nicht nur nicht nachsteht, sondern in manchen wichtigsten
Kennwerten überlegen ist (Zeitschrift »Milchindustrie«, Nr. 5,1963 — in Russisch).
Alle bekannten Verfahren basieren auf der Anwendung von Voll- oder Magermilch und Buttermilch bei
unterschiedlichen Verhältnissen unter Zugabe von Wasser in einer Menge von 20 bis 30%, von
Rübenzucker in einer Menge von 1,2 bis 7%, von Back-, Bier- oder Milchhefe sowie von Milchsäurebakterien.
In den bekannten Verfahren wurden keine optimalen
r> Parameter der Durchführung des technologischen Prozesses gefunden. Die Säuerung führte man entweder
unter getrennter oder gleichzeitiger Milchsäure- und Hefegärung durch.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Verfahren jo besteht darin, daß die chemische Zusammensetzung der
Mischung nach dem Gehalt an Milchzucker, Eiweißstoffen, Fett, Trockenmasse und Vitaminen derjenigen der
Stutenmilch nicht identisch ist. Ein hoher Gehalt an Kasein und niedriger Gehalt an Molkeneiweißstoffen
π (Albumin und Globulin) führte zur Bildung von grober quarkiger Konsistenz und zur schnellen Molkenabtrennung.
Das Produkt hatte kein ansprechendes Aussehen.
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Kumyß aus Magerkuhmilch. Nach diesem Verfahren
w erhält man Kumyß der folgenden chemischen Zusammensetzung,
in Gew.-%:
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-
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