-
Schneidvorrichtung
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung für Kartoffeln,
Äpfel oder ähnliche Gegenstände, die aus einem feststehenden Messer mit mehreren
Schneidmessern und einem mit diesem zusammenwirkenden zustellbaren Stempel gebildet
ist.
-
Zum maschinellen Schneiden von Kartoffeln ist es bereits bekannt diese
durch eine Platte zu drücken, die durch rechtwinkelig zueinander angeordnete Schneidmesser
gebildet ist. Auf diese Weise werden somit die Kartoffeln in vor allem für Pommes
frites geeignete Stäbchen mit rechteckigem oder quadratischen Querschnitt verteilt.
Zum Aufschneiden von Kartoffeln, die als Salzkartoffelngekocht werden sollen, ist
eine derartige Schneidvorrichtung jedoch nicht verwendbar£ da die äusseren Teile
der Kartoffeln mitunter sehr klein sind und somit leicht zerfallen und rasch zerkochen.
Auch werden die Kartoffelstücke, sofern diese nicht regelmässig sind, ungleichmässig
gar.
-
Da der Stempel bei dieser bekannten Schneidvorrichtung bis zur Auflage
auf den einzelnen Schneidmessern auf das Messer gedrückt werden muß, werden deren
Jchneidkanten sehr leicht beschädigt und schnell stumpf. Außerdem werden die Schneidmesser,
da bei maschineller Betätigung des Stempels dessen Zustellweg vielfach nicht exakt
einzustellen ist bzw. sich im Betrieb ändert, auch beschädigt oder es bleiben auf
dem Messer oder zwischen den einzelnen Schneidmessern Reste liegen. Eine zufriedenstellende
Arbeitsweise der bekannten Schneidvorrichtung ist somit oftmals nicht gegeben.
-
Es ist demnach rufgabe der Erfindung, eine Schneidvorrichtung der
vorgenannten Art zu schaffen, mittels der diese Nachteile ermieden werden. Dabei
soll mit einfachen Mitteln erreicht -¢;erden, daß Beschädigungen an den Schneidmessern
durch den
Stempel ausgeschlossen sind, daß aber dennoch ein exaktes
Zerschneiden, ohne daß bei einem Schneidvorgang Reste übrig bleiben, vorgenommen
wird. Außerdem soll nicht nur eine optisch entsprechende Aufteilung des zu zerschneidenden
Gutes ermöglicht werden sondern dieses soll auch stets in nahezu gleiche Stücke
in kurzer Zeit u zerteilen sein, so daß z.B. bei der Weiterverarbeitung von zerschnittenen
Kartoffeln diese auch glei llmässig gar werc -n, Gemäß der Ert ndung wird dies dadurch
erreicht, daß der Stempel auf seiner dem Messer zugekehrten Stirnseite mit offenen
Freisparungen versehen ist, in die die einzelnen Schneidmesser beim Schneidvorgang
ganz oder teilweise eingreifen.
-
Besonders zweckmässig ist es hierbei, d;e Schneidmesser gitterartig
oder sternförmig radial nach aussen gerichtet in einem Rahmen anzuordnen und deren
Schneidkanten auf deren Oberseite zu einem Zentrum hin trichterförmig nach innen
geneigt verlaufend auszubilden bzw. die Schneidmesser trichterförmig freizusparen.
Dadurch wird erreicht, daß z.B. eine Kartoffel von selbst in die Mitte des Messers
rollt und somit durch das Hinunterdrücken des Stempels in dreieckförmige Schnitze
verteilt wird.
-
Vorteilhaft ist es des weiteren, den Stempel verschwenkbar zu halten
und zu dessen Zustellung einen Kurbel trieb vorzusehen, dessen Kurbelscheibe mit
einem Antriebsmotor in Triebverbindung steht. Außerdem sollte vertikal über dem
Messer ein Aufnahmetrichter angeordnet sein und der Stempel und/oder dessen Verkleidung
sollten hierbei ganz oder teilweise eine Seitenwand des Aufnahmetrichters bilden.
Das Messer, der diesem zugeordnete Aufnahmetrichter sowie der Stempel und dessen
Antriebsteile können gemeinsam auf liner Platte angeordnet werden.
-
Damit bei jedem Schneidvorgang jeweils nur eine Kartoffel,
ein
Apfel, eine Tomate od. dgl. zerschnitten wird, ist es ferner zweckmässig den Aufnahmetrichter
mit einer durch den zustellbaren Stempel ausrückbaren Rückhaltevorrichtung für die
zu zerschneidenden Güter zu versehen.
-
Die Rückhaltevorrichtung kann durch auf einer oder zwei Seiten in
den Aufnahmetrichter ragende Stifte, Platten od.dgl.
-
gebildet werden, Ç e an durch den Stempel ausschwenkbaren Haltegliedern,
z.B. in Form von sich gegenüberliegenden und entgegen Federkraft verstellbaren Platten
od.dgl., an gebracht sind, wobei es vorteilhaft ist, um eine Anpassung an unterschiedlich
große Güter auf einfache Weise vornehmen zu können, die Stifte1 Platte od.dgl. der
Rückhaltevorrichtung in ihrer Lage einstellbar auszubilden. Zur Betätigung der Halteglieder
kann der Stempel oder das diese umgebende Gehäuse ein- oder beidseitig mit einer
Schrägfläche oder einer Kurvenfläche versehen sein, mittels der die Halteglieder
der Stifte auseinanderdrückbar sind.
-
Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Schneidvorrichtung ist nicht
nur äußerst einfach in ihrer konstruktiven Ausgestaltung und damit wirtschaftlich
zu fertigen, sondern mittels einer derartigen Schneidvorrichtung ist vor allem eine
exakte Verteilung von Kartoffeln, Äpfeln oder anderen Gegenständen rasch vorzunehmen.
Wird nämlich der Stempel aut seiner dem Messer zugekehrten Stirnseite mit offenen
Freisparungen versehen, in die die Schneidmesser beim Schneidvorgang eintauchen1
wird das zu zerschneidende Gut durch den Stempel durch das Messer hindurchgedrückt,
so daß weder unzerschnittene Reste übrig noch Reste in den Schneidmessern hängenbleiben.
Verstopfungen zwischen den Schneidmessern sind dabei ebenso ausgeschlossen wie Beschädigungen,
da die Schneidmesser mit dem Stempel nicht in Berührung kommen.
-
Und werden die Schneidmesser derartig angeo; et oder ausgebildet,
daß auL der Oberseite des Messers eine trichterförmige
Aussparung
entsteht, so rollt z.B. eine Kartoffel von selbst in die Mitte des Messers und wird
durch das Niederdrücken des Stempels in einzelne nahezu jeweils gleichmässig große
Stücke entsprechend der gewählten Winkelanordnung der Schneidmesser zerschnitten.
Eine einwandfreie Weiterbearbeitung, z.B. zu Salzkartoffel-., bei optisch ansprechender
Aufteilung ist somit gegeben.
-
Weitere Einzelheiten sind den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen,
die nachfolgend im einzelnen erläutert sind, zu entnehmen. Hierbei zeigt: Fig. 1
eine Schneidvorrichtung in einem Vertikalschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine mittels der Schneidvorrichtung nach Fig. 1 zerteilte Kartoffel Fig.
5 eine andersartige Außfiihrungsform einer Schneidvorrichtung, Fig. 6 die SWhneidvorrichtung
nach Fig. 5 im Schnitt noch der Linie VI-VI, Fig. 7 die Schneidvorrichtung nach
Fig. 5 in Draufsicht, Fig. 8 eine andersartige Ausgestaltung der bei den Schneidvorrichtungen
nach den Figuren 1 und 5 verwendbaren Messer und Stempel im Schnitt und Fig. 9 das
in Fig. 8 d. 7erstellte Messer in Draufsicht.
-
Die mit 1 bezeichnete in Fig. 1 dargestellte Schneidvorrichtung zum
Zerteilen von Kartoffeln 2 oder anderen Gütern in einzelne Stücke 6 besteht im wesentlichen
aus in einem Rahmen 11 eingesetzte Messer 12 und einem zustellbaren Stempel 14.
Die Schneidmesser 12' des Messers 12 sind hierbei, wie es insbesondere der Fig.
2 entnommen werden kann, sternförmig verlaufend angeordnet. Außerdem sind deren
Schneiden 13 zum Zentrum 20 hin abgeschrägt, so daß eine trichterförmige Ausgestaltung
gebildet ist.
-
In den Stemr 1 14 sind in dessen dem Messer 12 zugekehrten Stirnseite
radial zu dessen Zentrum 21 gerichtete Freisparungen 15 eingearbeitet, in die die
Schneidmesser 12' bei einem Schneidvorgang eintauchen. Die Zustellbewegung des Stempels
14 wird mittels eines Hebels 19 ausgeführt, der über eine Platte 16, die in mit
dem Rahmen 11 verbundene Führungsschienen 17 gehalten und ontgegen der Kraft von
Rückstellfedern 18 verschiebbar ist, auf den Stempel 14 einwirkt.
-
In der dargestellten Lage des Stempels 14 rollt selbsttätig eine Xartoffel
2, die aus einem Sammelbehältnis 3 über eine Rutsche 4 zugeführt wird, inje Mitte
der Schneidmesser 12'.
-
Wird sodann der Hebel 19 niedergedrückt, so wird die Kartoffel 2 gem.
Fig. 4 in dreieckförmige nahezu gleichmäßige Teile zerschnitten, die in dem unterhalb
der auf einem Gestell 7 aufgebocktan Schneidvorrichtung 1 vorgesehenen Gefäß 5 aufgesammelt
werden.
-
Durch die Federn 18 wird nach Beendigung des Schneidvorganges der
Stempel 14, in dessen radiale offene Freisparungen 15 die Schneidmesser 12' eintauchen,
nach oben in die Ausgangslage zurückgedrü«kt, so daß erneut eine Kartoffel nachrutschen
kann. Ein rasches Zerteilen von Kartoffeln 2 in dreieckförmige, insbesondere für
Salzkartoffeln geeignete Stücke ist somit auch bei manueller Betätigung der Schneidvorrichtung
lgegeben.
-
Die in den Figuren 5, 6 und 7 dargestellte Maschine 51 zum Zerjchneiden
von Gegenständen besteht ebenfalls aus einem auf einer Platte 52 aufgesetzten Messer
53 sowie einem maschinell betätigbaren Stempel 57, der durch einen Motor 61 antreibbar
ist. Auf der Abtriebswelle 62 des Motors 61 ist hierbei eine Kurbelscheibe 63 befestigt
und der an dieser angelenkte Hebel 64 ist an dem den Stempel 57 tragenden Gehäuse
59 angelenkt, das auf einer drehbar gelagerten 60 Welle gehalten ist. Der Stempel
57 führt somit bei eingeschaltetem Antriebsmotor eine hin- und hergehende Schwenkbewegung
um c'ie Welle 60 aus.
-
Die Schneidmesser 54 des Messers 53 sowie die in den Stempel 57 eingearbeitetenFreisparungen
58, die in diese eintauchen, sind wiederum radial zur Mitte gerichtet. Außerdem
sind die Schneidmesser 54 zur Mitte hin geneigt, so daß somit ein Trichter 55 gebildet
ist, in den das zu zerschneidende Gut, z.B. eine Kartoffel, ein Apfel oder eine
Tomate, von selbst hineinrollt.
-
Über dem Messer 53 ist ein Aufnahmetrichter 65 vorgesehen, in dem
die Kartoffeln eingefüllt werden. In eine Seitenwand des Aufnahmetrichters 65 ist
hierbei eine Freisparung 66 eingearbeitet, so daß der Stempel 57 in den Trichter
65 eingreifen kann. Durch den Stempel 57 und die die beiden Seitenteile des Gehäuses
59 verbindende Wand 67 wird die Freisparung 66 verschlossen.
-
Bei jeder Hubbewegung des Stempels 57 wird bei diesem Austuhrungsbeispiel
eine Kartoffel oder ein Apfel durch die Schneidmesser 54 des Messers 53 und dem
mit diesen zusammenwirkenden Stempel 57 in gleichmässige dreieckförmige Teile zerschnitten,
die durch die Öffnung 56 in der Platte 52 in ein darunter abgestelltes Aufnahmegefäß
fallen.
-
Damit stets nur eine Kartoffel auf das Messer 53 fallen kann, ist
bei der Maschine 51 eine Rückhaltevorrichtung 71 vorgesehen, die aus in den Aufnahmetrichter
65 ragenden Stifte 72 und 73 gebildet ist. Die Stifte 72 und 73 sind hierbei jeweils
an einer Platte 74 und 75 befestigt, die durch eine Feder 76 zusammengezogen werden
und mittels eines elastischen Zwischenstückes 77 und 78 ach aussen verschwenkbar
gehalten sind. Um die Schwenkbewegung in Abhängigkeit von der Zustellbewegung des
Stempels 57 auszulösen sind an den Platten 74 und 75 Auflager 79 und 80 in Form
von gummirollen angebracht und an dem den Stempel 57 tragenden Gehäuse 59 sind seitlich
abstehende Ansätze 81 und 82 angeformt, die jeweils eine Keilfäche 83 und 84 aufweisen.
Bei jeder Zustellbewegung des Stempels 57 werden somit die Platten 74 und 75, da
sich die Ansätze 81 und 82 an deren Auflager 79 und 80 anlegen, nach aussen gedrückt
und durch die Feder 76 selbsttätig wiederum nach Beendigung des Schneitivorganges
zurückgezogen, so daß jeweis nur eine auf den Stiften 72 und 73, deren in den Aufnahmetrichter
65 ragendes Teil z.B. mittels Gewinde einstellbar sein kann, aufliegende Kartoffel
nachrutschen kann.
-
Selbstverständlich ist es möglich, bei dem Ausführungsbeispiel nach
den Figuren 1 und 5 anstelle der dort vorgesehenen Messer und Stempel andersartig
ausgebildete Werkzeuge vorzusehen, mittels denen z.B-.-quadratisch oder runde Schnitze
zu erzeugen sind. In den Figuren 8 und 9 sind derartige Werkzeuge gezeigt.
-
Das Messer 91 nach den Figuren 8 und 9 besteht wiederum aus in einem
Rahmen 92 gehaltenen Schneidmessern 93, die gitterartig angeordnet sind, so daß
quadratia t Öffnungen 94 gebildet sind Eine Kartoffel oder ein Apfel kann somit
durch Niederdrücken des Stempels 95 in quadratisWhe, Stäbchen zerteilt werden.
-
In den Stempel 95 sind auf dessen dem Messer 91 zugekehrten Stirnseite
wiederum offene Aussparungen 96 eingearbeitet, in denen die Schneidmessfr 93 beim
Schneidvorgang eintauchen.
-
Und die Schneidmesser 93 sind zu einem Zentrum 98 freigespart, so
daß durch diese ein Trichter 97 gebildet ist, in den die zu zerschneidende Kartoffel
oder ein anderes Gut von selbst rollt.
-
Selbstverständlich ist es möglich, die Schneidmesser auch mit Wellenschliff
zu verstehen, um insbesondere weiche Waren gut zu schneiden. Und beim Schneiden
von «ofeln oder Birnen wird es angebracht sein, diese von Hand in das Messer einzulegen,
damit diese gleic} ässig zerteilt werden.
-
L e e r s e i t e