DE2551476B2

DE2551476B2 - Verfahren zum stehenden Gießen von Bauplatten, z.B. aus Gips

Info

Publication number: DE2551476B2
Application number: DE19752551476
Authority: DE
Inventors: Emil Thalwil Zuerich Huwiler (Schweiz)
Original assignee: GIPS-UNION AG ZUERICH (SCHWEIZ)
Current assignee: GIPS-UNION AG ZUERICH (SCHWEIZ)
Priority date: 1975-11-15
Filing date: 1975-11-15
Publication date: 1978-08-10
Also published as: DE2551476C3; DE2551476A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum stehenden Gießen von Bauplatten, z. B. aus Gips, in einem Formkasten mit mehreren durch Trennwände unterteilten Formkammern, die auf den beiden vertikalen Schmalseiten durch Profilschienen und auf der Bodenseite durch zwischen die Trennwände greifende, mit Profilschienen bestückte Ausstoßstempel begrenzt sind und oben durch einen Rost mit zwischen die Trennwände greifenden Profilschienen, die zum Formen von Federn Schlitze aufweisen, verschließbar sind, bei welchem Verfahren nach dem Füllen der Formkammern mit der Gießmasse der als Deckel dienende Rost auf den Formkasten aufgebracht wird und nach dem Abbinden der Gießmasse der Rost wieder abgenommen und die Bauplatten aus den Formkammern ausgestoßen werden.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (CH-PS 07 848) werden die Formkammern bei abgenommenem Profilschienen-Rost und bis zu ihrem unteren Hubende abgesenkten Ausstoßstempel mit breiiger Gießmasse, beispielsweise mit Gips, gefüllt und hierauf wird der Profilschienen-Rost zwecks Profilierung der oberen Plattenstirnseite auf den Formkasten aufgestzt oder in den Formkasten geschoben. Die letztere Art des Aufbringens des Profilschienen-Rostes ist insofern vorteilhafter, als sie ohne Handarbeit mechanisch ausgeführt werden kann. Nachteilig bei einem Einschiebe-Rost ist jedoch der Umstand, daß sich beim Einschieben des Rostes in den Formkasten an der 5 oberen Plattenstirnseite ein unsauberes Profil ergibt, wodurch die Qualität der Bauplatte wesentlich beeinträchtigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit

ίο dem Bauplatten herstellbar sind, deren obere Stirnseite exakt profiliert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Aufbringen des Rostes auf den Formkasten die Ausstoßstempel so weit angehoben werden, daß etwas Gießmasse durch die Schlitze des Rostes überläuft, wonach die übergelaufene Gießmasse vom Rost abgestreift wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen aufgeschnittenen Formkasten mit nur zum Teil gefüllten Formkammern,

F i g. 2 denselben Formkasten mit vollständig gefüllten Formkammern und

F i g. 3 bis 5 den in F i g. 2 dargestellten Formkasten mit einzelnen Teilen in einer anderen Stellung.

In dem dargestellten Beispiel bezeichnen 1 und 2 zwei Seitenwände sines Formkastens, der durch vertikale Trennwände 3 in vier Formkammern 4 unterteilt ist.

Diese Formkammern sind auf der Bodenseite durch zwischen die Wände 1, 2, 3 greifende, an Stempelstangen 5 befestigte Ausstoßstempel 6 begrenzt Jeder dieser Ausstoßstempel ist auf der der zugehörigen Formkammer zugekehrten Seite mit einer geeigneten Profilschiene versehen, so daß sich in den Bauplatten an der unteren Stirnseite je ein Gegenprofil bildet.

Mit 8 ist ein als Deckel dienender und auf den Formkasten aufschiebbarer Rost bezeichnet, dessen an einer Traverse 9 befestigte Profilschienen 10 zwischen die Wände 1 bis 3 greifen. Jede dieser Profilschienen 10 ist mit einem Schlitz 11 versehen. Diese Schlitze 11 bilden die Gegenprofile zu den Profilschienen 7 der Ausstoßstempel 6 und dienen zur Bildung z. B. einer Feder bzw. eines Kammes an der oberen Plattenstirnseite. In gleicher Weise werden auch die vertikalen Schmalseiten der Formkammern von mit Profil- und Gegenprofil versehenen Profilschienen begrenzt.

Das Einfüllen der beispielsweise aus Gips bestehenden oder Gips enthaltenden breiigen Gießmasse 12 erfolgt nach Fi g. 1 bei zurückgeschobenem Rost 8 und bei nicht ganz bis zum unteren Hubende Hu—Hu abgesenkten Ausstoßstempeln 6. Fig.2 zeigt den aufgeschnittenen Formkasten mit den vollständig mit Gießmasse gefüllten Formkammern. Im weiteren Verfahrensverlauf werden die Ausstoßstempel 6 etwas abgesenkt, beispielsweise bis zu ihrem unteren Hubende Hu—Hu. Um den gleichen Betrag senkt sich auch die in den Formkammern befindliche Gießmasse, so daß ihre obere Stirnseite auf das Niveau N-N(F i g. 3) zu liegen kommt. In dieser Stellung wird der Rost 8 in den Formkasten eingeschoben, wie dies in F i g. 4 gezeigt ist. Hierauf werden die Ausstoßstempel 6 so weit angehoben, daß etwas Gießmasse 12' durch die Schlitze 11 des Rostes 8 überläuft, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist. Diese übergelaufene Gießmasse 12' wird nun mit Hilfe eines Spatels o. dgl. von Hand oder maschinell abgestreift, so daß in den Schlitzen 11 der Profilschienen 10 ein allseitig sauber begrenzter Plattenkamm

verbleibt Die in den Kammern des Formkastens geformten Bauplatten können nach dem Erhärten bei in die Stellung nach den F i g. 1 bis 3 zurückgeschobenem Rost 8 mit Hilfe der Stempel 6 zur weiteren Behandlung aus den Formkammern ausgestoßen werden.

Zur Gewährleistung gleichbleibender Höhenabmessungen der Bauplatten werden die Ausstoßstempel 6 beim Durchpressen von Gießmasse durch die Schlitze 11 der Profilschienen 10 immer bis auf die gleiche Höhe, beispielsweise bis zu ihrem oberen Hubende Ho—Ho, angehoben.

Nach einer Variante des Verfahrens werden die Formkammern 4 bei bis zum unteren Hubende Hu—Hu abgesenkten Ausstoßstempeln 6 mit Gießmasse 12 gefüllt, jedoch nicht vollständig, sondern beispielsweise nur bis zu der Niveaulinie N—N in Fig.2. Hiernach wird dann durch Anheben der Ausstoßstempel 6 etwas Gießmasse durch die Schlitze Il des Rostes 8 hindurchgepreßt.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum stehenden Gießen von Bauplatten, z.B. aus Gips, in einem Formkasten mit mehreren durch Trennwände unterteilten Formkammern, die auf den beiden vertikalen Schmalseiten durch Profilschienen und auf der Bodenseite durch zwischen die Trennwände greifende, mit Profilschienen bestückte Ausstoßstempel begrenzt sind und oben durch einen Rost mit zwischen die Trennwände greifenden Profilschienen, die zum Formen von Federn Schlitze aufweisen, verschließbar sind, bei welchem Verfahren nach dem Füllen der Fonnkammern mit der Gießmasse der als Deckel dienende Rost auf den Formkasten aufgebracht wind und nach dem Abbinden der Gießmasse der Rost wieder abgenommen und die Bauplatten aus den Formkammern ausgestoßen werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen des Rostes (8) auf den Formkasten die Ausstoßstempel so weit angehoben werden, daß etwas Gießmasse (12') durch die Schlitze (11) des Rostes (8) überläuft, wonach die übergelaufene Gießmasse vom Rost abgestreift wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkammern (4) bei nicht ganz bis zu ihrem unteren Hubende (Hu—Hu) abgesenkten Ausstoßstempeln (6) mit Gießmasse gefüllt werden, danach die Ausstoßstempel (6) abgesenkt werden und der Rost (8) auf den Formkasten aufgesetzt wird und daß hiernach die Ausstoßstempel (6) auf eine bestimmte Höhe angehoben werden, so daß etwas Gießmasse (12') durch die Schlitze (11) des Rostes (8) überläuft.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßstempel (6) beim Durchpressen von Gießmasse durch die Schlitze (11) des Rostes (8) immer bis auf die gleiche Höhe (Ho—Ho) angehoben werden.