DE2551171C3 - Polymerengemisch auf Basis von sulfonierten Elastomeren - Google Patents
Polymerengemisch auf Basis von sulfonierten ElastomerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Polymerengemisch auf Basis von sulfonierten Elastomeren.
Aus der US-PS 36 42 728 sind suifonierte Polymere bekannt, die sich von olefinisch ungesättigten, insbesondere
elastomeren Polymeren, wie beispielsweise Butyl- und Ethylen/Propylen-Tcrpolymeren ableiten. Hierzu
gehört beispielsweise ein sulfoniertes Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen-Terpolymeres,
das als SuI-fo-EPT bezeichnet wird. Diese Produkte können mit organischen Aminen oder Basischen Stoffen aus den
Gruppen I. II, III. IV. V. VIB, VIlB und Viii des periodischen Systems der Elemente neutralisisiert
werden. Diese Polymeren, insbesondere die Derivate des Butyl- und Ethylen/Propylen-Terpolymeren werden
allgemein als Thermoelastomere bezeichnet, d. h. daß die Produkte bei hohen Temperaturen durch Anwendung
von Scherkräften in Gegenwart bestimmter polarer Zusätze verarbeitet werden können und sich
trotzdem bei der Einsatztemperatur, z. B. Zimmertemperatur aufgrund der Sulfonatreste wie vernetzte
Elastomere verhalten, also äußerst gute, wiederverarbeitbare
Elastomere sind. Demnach ist die Schmelzviskosität dieser Produkte selbst bei sehr hohen Temperaturen
so hoch, daß ihre Verarbeitbarkeit nach üblichen Kunsttoffverarbeitungsverfahren unmöglich ist, so daß
sie nicht zweckentsprechend eingesetzt werden können. Darübcrhinaus haben die sulfonierten Elastomeren
gemäß US-PS 36 42 728 eine verhältnismäßig niedrige Festigkeit oder Steifheit, so daß eher schlaffe in Form
von dünnen Abschnitten nicht selbsttragende Materialien erhalten werden, so daß es nicht möglich ist,
dimensionsstabile Teile, beispielsweise für die Kraftfahrzeugindustrie oder andere Anwendungsgebiete
herzustellen. Es ist zwar bekannt, die Steifheit von
Elastomeren durch Kombination mit Ruß oder anorganischen Füllstoffen, wie Ton, Calciumcarbonat oder
Silikaten zu erhöhen; diese Zusätze erhöhen zwar die Härte, verschlechtern aber die Schmelzviskosität dieser
ionischen Elastomeren noch mehr. Produkte, die bestenfalls eine an der Grenze liegende Verarbeitbarkeit
besitzen, zeigen selbst bei einem sehr niedrigen Metallsulfonatgehalt eine weitere Verschlechterung
ihrer Fließeigenschaften, so daß sie Oberhaut nicht verarbeitbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine Polymerenmischung auf Basis
sulfonierter Elastomere vorzuschlagen, die eine niedrigere Schmelzviskosität besitzt
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß man eine verringerte Schmelzviskosität
erhalten kann, wenn man die sulfonierten Elastomeren mit einem kleinen Anteil eines kristallinen
Polyolefins in einem Polymergemiscii kombiniert Ferner wurde überraschenderweise festgestellt daß sich
die physikalischen Eigenschaften dieser Gemische bei Zimmertemperatur erheblich gegenüber denen der
reinen sulfonierten Elastomeren erheblich verbessern lassen und insbesondere bei Zimmertemperatur eine
erhöhte Steifheit zeigen.
Demzufolge wurden gemäß Erfindung und zur Lösung der obigen Aufgabe ein Polymerengemisch auf
Basis von sulfonierten Elastomeren vorgeschlagen, welches gemäß Hauptanspruch gekennzeichnet ist,
wobei bevorzugte Ausführungsformen in den Unteransprüchen erwähnt sind.
Die Metallgegenionen können mit den Sulfonatresten des Elastomeren dadurch kombiniert werden, daß man
ein basisches Material, in denen das Gegenion das Kation bildet mit dem Sulfonsäurederivat des Elastomeren
umsetzt Geeignete basische Produkte sind Verbindungen, bei denen das Anion eine stärkere Base
als der Sulfonatrest ist, wie beispielsweise Hydroxide, Alkoxide, Alkoholate, Amide oder Hydride der Metallgegenioncn;
besonders bevorzugte basische Verbindungen sind Metallcarboxylate, wie Metallacetate, Metallstereate,
Metallaurate und dergleichen, wie Zinkacetat Zinklaurat, Zinkstearat, Magnesiumstearat, Bariumstearat.Calciumstearat,
Natriumstearat, Kaliumstearat.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerengemische eingesetzten sulfonierten Ethylen/Propylen-Terpolymere
und sulfonierten Butylpolymere werden mit kristallinen Polyolefinen, insbesondere mit
einen Polymeren eines «-Olefins mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 2000
und vorzugsweise mindestens 4000 und insbesondere mindestens 20 000 kombiniert. Diese Olefine können
auch andere Monomere, wie Vinylacetat, Fumarsäure, Methylacrylat, Ethylacrylat, Acrylsäure, Natriumacrylat,
Melhylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Methacrylsäure, Natriummcthacrylat und dergleichen enthalten. Bevorzugte
Polyolefine sind Polymere von C; bis Gt«-Olefincn
und insbesondere deren Homopolymeren. Polyethylen und Polypropylen werden insbesondere bevor-
Gemäß Erfindung können sowohl Polyethylene hoher Dichte als auch solche niederer Dichte eingesetzt
werden. Polyethylene mit einer Dichte von 0,90 bis 0,97
sind allgemein geeignet Gemäß Erfindung werden Polypropylenpolymere mit einer mittleren und hohen
Dichte von 0,88 bis 0,925 g/m! bevorzugt Das Polyethylen oder Polypropylen können als Mischpolymere
kombiniert werden, solange eine angemessene Kristallinität in der Kombination erzielt wird Blockmischpolymerisate,
in denen Polyäthylen oder Polypropylen in kristalliner Form vorhanden ist sind ebenfalls
geeignet
Alle die oben beschriebenen Produkte haben stimmte Grenzen bezüglich ihrer Kristallinität Die für die
erfindungsgemäßen Gemische geeigneten Polymeren sollen beispielsweise eine Kristallinität von mindestens
25% und vorzugsweise mindestens 40% haben. Dieses beruht auf der theoretischen Auffassung, daß dieses
Ausmaß der Kristallinität notwendig ist so daß das kristalline Polymere bei Raumtemperatur in kristallinem
Zustand vorliegt und dadurch einen höheren Modul und höhere Festigkeiten der Mischung vermittelt
während bei erhöhio-i Temperaturen oberhalb des
kristallinen Schmelzpunktes des Polyolefin«: das Polymere zur Plastifizierung des sulfonierten Elastomeren
beiträgt und dadurch das Fließverhalten erheblich verbessert
Damit das kristalline Polyolefin in diesen Gemischen einsatzfähig ist, ist ein Mindestbereich an Kristallinität
erforderlich. Bei einer zu niedrigen Kristallinität beeinflußt das Polyolefin die Festigkeit der erhaltenen
Mischung nicht so daß nur ein einfacher Verdünnungseffekt erzielt wird, und das erhaltene Gemisch hat
schlechtere physikalische Eigenschaften, wie beispielsweise
eine geringere Zugfestigkeit Der Mindestanteil der Kristallinität für das Polyolefin liegt oei 25%. Eine
höhere Kristallinität von z. B. 50% ist mehr erwünscht und Polymere mit bis zu 100% Kristcilinität sind
ebenfalls geeignet
Das Ausmaß der Kristallinität kann nach verschiedenen bekannten Verfahren bestimmt werden. Beispielsweise
durch Röntgenbeugungsbilder oder durch Messung der Dichten der Polymerblöcke.
Mit der folgenden Formel kann die prozentuale Kristallinität bestimmt werden, vorausgesetzt, daß die
Dichten der kristallinen und amorphen Polymeranteile bekannt sind:
% Kristallinität =
d-d.
de-da
χ 100%,
in der
d — der Dichte des Polymeren wie gemessen,
d, = die Dichte des Polymeren in vollständig amorphem Zustand und
d, = die Dichte des Polymeren in vollständig amorphem Zustand und
de = die Dichte des Polymeren in vollständig kristallinem
Zustand, d.h. nach Röntgenkristallmessungen,
bedeuten.
Die prozentuale Kristallinität kann auch bei einem Polymeren direkt durch Röntgenbeugungsbilder bestimmt
werden. In allen Fällen zeigen die Kristallinen Polyolefine, die gemäß Erfindung vorhanden sein sollen,
eine hinreichende Kristallinität, so daß sie bei den Röntgenbeugungsbildern entsprechende Peaks zeigen.
Die Polyolefine haben einen kristallinen Schmelzpunkt über 500C und vorzugsweise über 7O0C. Das
kristalline Polyolefin wird den sulfonierten Polymeren in einer geringeren Menge zugegeben. Dieses ist
erwünscht, um die Eigenschaften der sulfonierten Elastomeren dadurch zu verbessern, indem man die
sulfonierten Elastomere als kontinuierliche Phase vorsieht Dieses trifft gewöhnlich immer dann zu, wenn
das ionische Elastomere die Hauptkomponente oder größere Komponente der Mischung ausmacht Wenn
jedoch Zusatzstoffe, wie Füllstoffe oder Strecköle, vorhanden sind, so kann das ionische Elastomere die
kleinere Komponente, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmischung, sein, kann aber immer noch als
kontinuierliche Phase vorliegen. Wenn also im folger»-
den das Verhältnis von Polyolefin zu sulfoniertem Polymeren erwähnt wird, so beziehen sich die Angaben
bezüglich der kleineren Komponente und der größeren Komponente oder Hauptkomponente nur auf das
kristalline Polyolefin und das sulfonierte Elastomere. GemäC Erfindung werden Gemische vorgeschlagen, in
denen das Gewichtsverhältnis von kristallinem Polyolefin zu sulfoniertem Elastomeren kleiner als 1,0 und
vorzugsweise weniger als 0,7 beträgt Es wurde festgestellt daß eine gute Wirkung des kristallinen
Polyolefins bei verhältnismäßig niedrigen Grenzen dieses Verhältnisses von 0,25 beobachtet wurde und daß
ein Verhältnis bis zu 0,05 noch günstige Wirkungen zeigt
Gemäß Erfindung sind Gemische mit einem Verhältnis unter 0,01 nicht geeignet da ein derart geringer
Gehalt an kristallinem Polyolefin zu klein ist, um noch einen praktischen Wert zu haben.
Die erfindungsgemäßen Gemische können auf bekannte Art und Weise hergestellfwerden. Beispielsweise
kann man Lösungen der beiden Komponenten miteinander vermischen und das Lösungsmittel abdampfen.
Alternativ können die beiden Komponenten trocken auf einem Walzenstuhl vermischt werden.
Andere bekannte Verfahren zum Vermischen von Kunststoffen oder Elastomeren sind ebenfalls geeignet,
beispielsweise ein Mischen mit hoher Scherkraft und hohen Temperaturen, wie es beispielsweise mit einem
Banbury-Mischer erzielt wird. Hierbei werden ausgezeichnete Polymergemische innerhalb äußerst kurzer
Mischzeit erhalten. Ferner kann man die Gemische auf einem kontinuierlichen Farrel-Mischer oder auch mit
einem Doppelschraubenextruder herstellen, der viskose Stoffe bei hoher Temperatur vermischen kann. Ein
Banbury-Mischer wird bevorzugt.
Es muß darauf hingewiesen werden, daß die erfindungsgemäßen Mischungen nur einen äußerst
kleinen Bereich aus dem großen Feld der ionischen Elastomeren und nicht-ionischen Kunststoffgemische
ausmachen und daß die überraschenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Gemische nur mit ganz
spezifischen, engen Kombinationen erzielt werden. Beispielsweise ergeben Gemische der erwähnten
sulfonierten Elastomeren mit zahlreichen anderen Kunststoffen, die mit den kristallinen Polyolefinen
gemäß der Erfindung physikalisch ähnlich sind, nicht Gemische mit der guten Schmelzviskosität in Kombination
mit den erforderlichen physikalischen Eigenschaften bei Raumtemperatur, wie es bei den vorliegenden
Gemischen erreicht. Beispielsweise haben Gemische der erwähnten sulfonierten Elastomere mit Homopolymeren
oder Copolymeren von Aromaten, in denen beispielsweise Styrol die Hauptkomponente bildet, nicht
die erwünschten oder angemessenen physikalischen Eigenschaften.
Mischungen der oben beschriebenen sulfonierten Elastomeren mit Polylactones ζ. B. Poly-e-caprolacton.
sulfoniertem Polystyrol. Blockmischpolymeren von Styrol und t-Butylstyrol, Mischpolymeren von Styrol
und Butadien und allgemein mit Polymeren, die keine kristallinen Polyolefine oder kristalline Mischpolymere
sind, ergeben entweder eine schlechte Schmelzviskosität oder unzureichende physikalische Eigenschaften bei
Zimmertemperatur. Eine Mischung aus einem Äthylen/ Vinylacetat-Mischpolymeren mit etwa 33 Gew.-% Vinylacetat
ergibt z. B. ein Produkt mit verhältnismäßig schlechten physikalischen Eigenschaften. Dieses Mischpolymere
besitzt nur eine äußerst kleine Knstallinität
unter 25% und liegt demzufolge auch nicht im Bereich der vorliegenden Erfindung. Wenn jedoch ein Äthylen/
Vinylacetat-Mischpolymeres mit niederem Gehalt Vinylacetat, z. B. von 2 bis 10 Gew.-% verwendet wird,
so kann man ausgezeicimete Gemische herstellen. Die oben beschriebenen und außerhalb der Erfindung
liegenden Gemische zeigen eine deutliche Belastungs-Weißverfärbung
beim Vermischen und weitere Anzeichen einer allgemeinen Unverträglichkeit
Es ist auf dem Gebiet der Polymeren bekannt, daß
verschiedene Polymeren in Gemisch miteinander eher zu einer Phasentrennung neigen und weniger als
homogenes Polymerengemisch existieren. Tiese Unverträglichkeit ist eine der Hauptbeschränkungen bei
Polymergemischen und hat die Verwendung derartiger Stoffe bei vielen praktischen Anwendungen ausgeschlossen.
Ein Anzeichen für eine derartige Unverträglichkeit zeigt sich in vieler Hinsicht, z. B. durch schlechte
physikalische Eigenschaften oder ein trübes Aussehen derartiger Gemische, selbst wenn sie aus zwei
durchscheinenden Polymeren bestehen, oder durch eine hervorstechende Weißfärbung unter Belastung und
durch andere unerwünschte Verarbeitungseigenscha;"-ten.
Die erfindungsgemäßen Gemische aus sulfonierten Elastomeren mit bestimmten kristallinen Polyolefinen
ergeben Endprodukte mit überlegenen Eigenschaften. Andererseits erhält man durch das Vermischen nicht
sulfonierter Elastomerer mit kristallinen Polyolefinen Gemische mit nicht bemerkenswerten Eigenschaften.
Analog erjeben Gemische der vorliegenden sulfonierten Elastomeren mit anderen Plasten als den hier
erwähnten wiederum System mit unerwünschten Eigenschaften.
Die für den vorliegenden Zweck der Erfindung verwendeten Plaststoffe kennzeichnen sich dadurch,
daß sie kristalline Polyolefine sino. Es wird angenommen,
daß diese Produkte auf einzigartige Weise für die Erfindung geeignet sind, da sie die erforderliche
Verträglichkeit innerhalb eines breiten Zusammensetzungsbereiches besitzen und dadurch die erwünschte
Verstärkung bewirken, die zu den guten physikalischen Eigenschaften führt. Dis Einzelheiten bezüglich der
ausgezeichneten Verträglichkeit ergeben sich aus der Tabelle I weiter unten. Es ist offensichtlich, daß
Gemische von hochmolekularen kristallinen Polyolefinen mit den beschriebenen sulfonierten Elastomeren
Produkte von hoher Reiß- bzw. Zugfestigkeit bei einem Plaststoffgehalt von 20 Gew.-% ergeben. Systeme mit
höheren Anteilen an Plasten von z. B. 40 Gew.-% zeigen eine noch höhere Zugfestigkeit. Dieses Verhalten ist ein
Beweis für die ausgezeichnete Verträglichkeit der sulfonierten Elastomeren und der kristallinen Polyolefine
bei Raumtemperatur. Die Zahlenwerte in der Tabelle I zeigen, daß Gemische der gleichen sulfonierten
Elastomeren mit Polystyrol, sulfonierten! Polystyrol, Poly-t-butylstyrol. Poly-e-caprolacton, Butylkautschuk
und ähnlichen Systemen zu Produkten führt, deren Zugfestigkeit und/oder Dehnung geringer ist als bei
Zumischung von kristallinen Polyolefinen zu den sulfonierten Elastomeren. Darüber hinaus ergibt ein
Anstieg des Plaststoffgehaltes von 20 auf 40 Gew.-°/o im allgemeinen eine weitere Verschlechterung der ZugfestigkeiL
Die Werte bestätigen deutlich die einzigartige und überraschende Eignung von kristallinen Polyolefinen
bei der Herstellung der erfindungsgemäßeh Gemische.
Die erfindungsgemäß geeigneten kristallinen Polyolefine schwanken erheblich in ihrem Molekulargewicht von 2000 bis über 200 000, wobei der bevorzugte Bereich bei 20 000 bis 150 000 liegt Wenn das Molekulargewicht des Polyolefins zu niedrig ist so ist das kristalline Polyolefin im wesentlichen ein Wachs.
Die erfindungsgemäß geeigneten kristallinen Polyolefine schwanken erheblich in ihrem Molekulargewicht von 2000 bis über 200 000, wobei der bevorzugte Bereich bei 20 000 bis 150 000 liegt Wenn das Molekulargewicht des Polyolefins zu niedrig ist so ist das kristalline Polyolefin im wesentlichen ein Wachs.
Diese wachsartigen Polyolefine sind sehr wirksam, um die Schmelzviskosität der Gemische zu verringern,
jedoch werden die physikalischen Eigenschaften der Gemische im allgemeinen gegenüber Gemischen mit
höhermolekularen Polyolefinen schlechter beurteilt Trotzdem sind Gemische mit wach^rtigen Polyolefinen
erheblich besser als die nicht modifizierten, ionischen Elastomere.
Wenn das Molekulargewicht des Polyolefins äußerst hoch ist, so ist die Schmelzviskosität der Mischung
ebenfalls hoch, wodurch die Verarbeitung der Gemische
erschwert wird. Die erhaltenen physikalischen Eigenschaften der Gemische sind jedoch ausgezeichnet
Somit wird eine optimale Verteilung zwischen guten physikalischen Eigenschaften eineiseits und annehmbaren
Schmelzverhalten andererseits mit kristallinen Polyolefinen erreicht, deren Molekulargewicht in dem
oben angegeben breiten Bereich liegen.
Wenn die Molekulargewichte der Polyolefine zu niedrig sind, hat man nicht kristalline Produkte oder
J5 Öle; die Verwendung derartiger öle in den Gemischen
liegt außerhalb der vorliegenden Erfindung, da eine Kombination aus öligen Polyolefinen und ionischen
Elastomeren nicht die gewünschten physikalischen Eigenschaften des Endproduktes ergibt Aus ähnlichen
Gründen liegen Gemische von nicht-kristallinen PoIyc'efinen,
wie beispielsweise ein Äthylen/Propylen/Dien-Terpolymer
nicht im Rahmen der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Gemische aus beispielsweise einem ionischen Elastomer und einem kristallinen
Polyolefin können auch mit anderen Komponenten wie Füllstoffen, Streckölen oder anderen üblichen Zusätzen
kombiniert werden. Geeignete Füllstoffe sind Ruß, mineralische Füllstoffe, wie Kieselsäure, Zinkoxid,
Magnesiumcarbonat. Calciumcarbonat, Magnesiumsili-
>o kat, Tone. Die einzusetzenden Öle sind im wesentlichen
Kohlenwasserstofföle, die auch aromatischer, naphthenischer, aber vorzugsweise paraffinischer Art sind.
Diese als Gummi- oder Kautschukstrecköle oder -verarbeitungsöle bekannten öle werden bevorzugt, da
sie mit dem erfindungsgemäß eingesetzten ionischen Elastomeren gut verträglich sind und leicnt erhältlich
sind.
Selbstverständlich erfaßt die Erfindung außer den binären Gemischen aus sulfonierten Elastomeren und
kristallinen Polyolefinen auch ternäre oder andere Gemische, wie beispielsweise eine Kombination aus
sulfoniertem Äthylen/Propylen/Dien-Terpolymeren mit
40 Gewichtsteilen Polypropylen und 20 Gewichtsteilen eines kristallinen Wachses je 100 Gewichtsteile
br> Elastomeres.
Es ist erforderlich, das geeignete kristalline Polyolefin mit dem sulfonierten Elastomeren zu vermischen.
Hierbei ist es wichtig festzustellen, daß das erhaltene
Gemisch eine erheblich verbesserte Verarbeitbarkeit gegenüber dem sulfonierten Elastomeren besitzt, so daß
ein Spritzgußverformen oder schnelles Extrudieren möglich ist. Vermutlich beruhen die verbesserten
Fließeigenschaften der Gemische auf einer verringerten ionischen Assoziation bei erhöhter Temperatur, nämlich
oberhalb des Schmelzpunktes des kristallinen Polyolefins. Demzufolge soll das ionische Elastomere ein
solches Molekulargewicht und einen solchen Metallsulfoniigehalt haben, das das ionische Bindungsvermögen
bei steigender Temperatur verringert wird. Bei hohem Metallsulfonatgehalt von beispielsweise mehr als
5,0 Mol.· % soll das verwendete Metallkation so sein, daß eine schwache, ionische Bindung erreicht wird, was
beispielsweise bei Zink oder einem Amin der Fall ist. Organische Amine, die bei der vorliegenden Erfindung
geeignete Neutralisiermittel sind, sind beispielsweise in der US-PS 36 42 728 in Zeilen 1 bis 11 von Spalte Il
beschrieben. Alternativ kann man auch die Stärke der ionischen Bindung durch Zugabe ausgewählter polarer
Stoffe oder bevorzugten Weichmachern reduzieren, wobei die Weichmacher beispielsweise in der DE-OS
21 65 925.6 beschrieben sind.
Im vorliegenden Fall soll das ionische Elastomere unabhängig von der Gegenwart bevorzugter Weichmacher
bei erhöhter Temperatur ein ausreichendes Fließvermögen besitzen, das quantitativ als Scherbelastung
bei niedriger Schergeschwindigkeit unter genau definierten Bedingungen bezeichnet wird. Insbesondere
soll das ionische Elastomere in Abwesenheit des kristallinen Polyolefins eine Scherbelastbarkeit, gemessen
bei einer Schergeschwindigkeit von 0,74 see-', von weniger als 1 χ 106 Dyn/cm2 bei 2000C besitzen. Es ist
ohne weiteres möglich, einen Metallsulfonat-Elastomer-Vorrat mit einer Scherbelastbarkeit über diesem Wert
zu verwenden, wenn man zur Verringerung derselben auf den gewünschten Wert einen Weichmacher
vorsieht. Beispielsweise hat man bei einem Metallsulfonatgehalt von 30 Milliäquivalenten je 100 g bezogen auf
ein Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen-Terpolymeres (EPDM) mit einer Mooney-Zahl von 37 bei voller
barkeit, die über dem erfindungsgemäß erforderlichen Wert liegt. Durch Zugabe von drei Äquivalenten
Stearinsäuren verringert sich jedoch die Viskosität des Rühproduktes, so daß das weichgestellte Produkt sich in
den angegebenen Werten befindet. Das Vermischen von 60 Teilen Polyäthylen mit 100 Teilen eines derartig
weichgestellten Produktes gibt ein Produkt mit ausgezeichneten Fließeigenschaften und guten physikalischen
Eigenschaften.
Es können natürlich Gemische verschiedener kristalliner Polyolefine gemäß Erfindung verwendet werden,
wie beispielsweise eine Kombination von einem Polyäthylen niederer Dichte und einem Polypropylen
mit dem Sulfonat, wobei man einen Werkstoff erhält, der für bestimmte Anwendungsgebiete verbesserte
Eigenschaften hat Alternativ können auch Gemische aus EPDM und anderen Elastomeren mit dem
sulfonierten Elastomer benutzt werden, um die Scherbelastbarkeit bis auf einen Wert von 1 χ 106 Dyn/cm2 zu
verringern. Gleichermaßen kann man durch Zugabe von Kautschukverarbeitungsölen oder Streckölen oder
ähnlichen Stoffen in Kombination mit einem kristalliner. Polyolefin die gleichen Eigenschaftenerzielen.
Die Mischungen aus kristallinen Polyolefinen mit sulfonierten Elastomeren können noch weitere Bestandteile
enthalten; beispielsweise können die erfindungsgemäßen Mischungen mit anderen Polymeren, wie
Polyvinylchlorid. Polystyrol, ABS, Polycarbonaten, Phenolharzen, Polyamiden wie Nylon 6 oder Nylon 66 und
ähnlichen Plaststoffen oder Elastomeren gestreckt j werden, vorausgesetzt, daß diese Zusätze gegenüber
der Gesamtmischung kleinere Anteile ausmachen und vorausgesetzt, daß das kristalline Polyolefin und das
sulfonierte Elastomere in den oben angegebenen kritischen Anteilen vorliegen.
in Die erfindungsgemäßen Gemische können auf die vielfältigste Weise eingesetzt werden. Die Gemische
haben ausgezeichnete Eigenschaften beim Spritzguß- und Extrusionsverfahren. Beispielsweise kann man aus
den erfindungsgemäßen Mischungen Schuhsohlen
i") durch Spritzguß herstellen, da das Material eine
ausgezeichnete Abriebfestigkeit besitzt und seine Biegsamkeit ohne Ermüdungserscheinungen beibehält.
Ferner lassen sich durch Spritzguß zahlreiche Teile für den Kraftfahrzeugbau herstellen, wie beispielsweise
->r> Sichtblenden, flexible Stoßstangen, Teile für den Kühlergrill und dergleichen. Natürlich kann der
Fachmann verschiedene Eigenschaften, wie Festigkeit je nach Art des mit dem ionischen Elastomeren
eingesetzten kristallinen Polyolefins abwandeln, so daß
r> sowohl steife als auch halbflexible Gegenstände aus den erfindungsgemäßen Gemischen hergestellt werden
können. Ferner kann man aus den erfindungsgemäßen Gemischen Gegenstände nach Extrudierverfahren herstellen,
wie beispielsweise Gartenschäuche von hervor-
i'i ragender Festigkeit in Kombination mit äußerst
geringem Gewicht. Die elektrischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Gemische ermöglichen auch deren
Verwendung als Isolationsmaterial für Kabel, wobei im Gegensatz zu einem Isoliermaterial auf Basis von
Ji Kautschuk oder Polyäthylen keine Härtung oder
Vulkanisierung erforderlich ist. um die maximalen Eigenschaften zu erzielen. Die Tatsache, daß eine
chemische Härtung nicht erforderlich ist. ermöglicht ein Extrudieren mit verhältnismäßig hoher Geschwindig-
■iii keit. was bislang bei härtbaren Kunststoffen nicht
möglich war.
auch auf andere Weise, beispielsweise durch Verformen
unter Vakuum, durch Gießformen, durch Extrudieren
■t> durch Schlitze oder durch Extrudieren von Profilen
herstellen. Die vielfältige Verarbeitungsmöglichkeit ermöglicht eine Verwendung dieser Gemische für
Folien, für Behälter wie Flaschen, für orientierte Bahnen, Fäden und insbesondere orientierte Monofilamente,
für Verpackungszwecke, für Haushaltsgeräte. fiir
Fußmatten, Rückseiten von Teppichen, für Spielzeuge und Sportgeräte, wie Schwimmflossen, Gesichtsmasken
und dergleichen.
Im folgenden werden die Vorteile der erfindungsgemäßen Gemische mit solchen, die außerhalb der
Erfindung liegen, näher erläutert.
Versuchsanordnung
Die im folgenden beschriebenen Gemische wurden durch Einarbeiten des kristallinen Polyolefins oder der
außerhalb des Erfindungsbereiches liegenden Polymeren in das sulfonierte Elastomere in Mengen von 20 und
40Gew.-% auf einem elektrisch betriebenen 10 cm Walzenstuhl hergestellt Im allgemeinen wurden das
kristalline Polyolefin oder das andere nicht-ionische Polymere zuerst auf den Walzenstuhl bei ihrer
angenäherten Erweichungs- oder Schmelztemperatur gegeben, wobei die Temperatur so eingestellt wurde.
daß man ein geschmolzenes Band erhielt, worauf das Sulfonat zugesetzt wurde. Die Mischung wurde bei
dieser Temperatur bis zur gleichmäßigen Durchmischung durchgearbeitet, was im allgemeinen je nach den
Ausgangsprodukten 3 bis 20 Minuten dauerte. Die Mischung wurde dann zu 5x5cm großen Platten 2
Minuten in einer auf I77°C vorgeheizten Presse und anschießend 8 Minuten bei gleicher Temperatur und
einem Druck von 20 Tonnen verpreßt. Unter Beibehaltung des Preßdruckes wurde d;e Form abgekühlt und
anschließend die Probe entfernt. Aus jeder Probe wurden drei kleine Probenscheiben ausgeschnitten und
bei Zimmertemperatur mit einem Instton-Spannungs-Dehungsmesser mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit
von 5 cm/min untersucht. Die Spannungs-Dehnungswerte
wurden ferner an Proben bei 100°C in einer Wärmekammer ebenfalls bei einer Geschwindigkeit
von 5 cm/min bestimmt. Die Mikroscheiben jeder zu
Boden der Heizkammer zur Temperaturangleichung gelegt, wonach nach öffnen der Kammer die Probe in
die Klemmbacken des Gerätes eingespannt, die Kammer geschlossen und nach 1 Minute der Kreuzkopf
in Bewegung gesetzt und die Spannungs-Dehungswerte bestimmt wurden. Die Dehnung bei 100"C wurde von
einem Aufzeichnungsgerät abgenommen und geben nicht die eigentliche Dehnung an und werden nur als
Vergleichswerte erwähnt.
Da. verwendete sulfonierte Elastomere war ein Äthylen/ Propylen/Äthylidennorbornen( EN B)-Terpolymeres
mit etwa 50% Äthylen, 45% Propylen und 5% ENB und mit einer Mooney-Viskosität von 37 bei
126.7° C, das mit etwa 0,6 Mol-% Sulfonsäure sulfoniert und dann mit 2 Äquivalenten Zinkstearat je Äquivalent
Sulfonsäure zur vollständigen Neutralisation der Sulfonsäurereste neutralisiert war.
Im einzelnen wurden die folgenden Versuchsmischungen
durchgeführt:
1-1
Als kristallines Thermoplast wurde ein Polyäthylen niederer Dichte mit einer Dichte von etwa 0,919
verwendet, das eine Kristallinität von etwa 47% ±5% besaß.
(40%): 0,4 Teile des plastischen Materials wurden bei etwa 110c C auf den Walzenstuhl gegeben, wobei
sich ein klares geschmolzenes Band bildete. Im Verlaufe von mehreren Minuten wurden 0,6
Teile sulfoniertes Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen (mit Zinkstearat vollständig neutralisiert,
0,6 Mol-% Sulfonat) versetzt Das sulfonierte Polymere vermischte sich schnell bei 110
bis 120° C und bildete ein klares, etwas gelbliches Band.
(20%): 0,2 Teile der plastischen Masse wurde auf dem
gleichen Walzenstuhl bei 110° C verarbeitet und
mit 0,8 Gewichtsteilen des oben erwähnten Elastomeren vermischt, worauf wiederum ein
klares, etwas gelbliches Band bei 110 bis 125° C
gebildet wurde.
1-2
Es wurde ein Polyäthylen hoher Dichte mit einer Dichte von etwa 0360 und einem Schmelzindex von
etwa 5,0 und einer Kristallinität von etwa 90% ±5%
analog Versuch I-1 verwendet, wobei jedoch die Walzentemperatur 130 bis 150°C betrug.
(40%): 0.4 Teile der plastischen Masse wurden bei 13O0C zu einem Band verarbeitet, worauf das
sulfonierte Elastomere (0,6 Teile) schnell zugegeben wurde, wobei sich ein klares, gelbes Band
bildete.
(20%): Es wurde wie vorher gearbeitet, wobei jedoch jetzt 0,2 Teile der plastischen Masse und 0,8 Teile
sulfoniertes Elastomeres verwendet wurden.
1-3
Als plastische Masse wurde ein Polypropylen mit ι -, einer Dichte von etwa 0,903 g/m! und einem Schmelzindex
von etwa 5.4 und einer Kristallinität von etwa ± 10% verwendet.
(40%): Das plastische Material wurde bei einer Temperatur von 155 bis 165'C zu einem Band
verarbeitet, wobei 0,4 Teile des Plastischen Materials mit 0,6 Teilen des obigen sulfonierten
Eistomeren zu einem klaren, gelben Band verarbeitet wurden, das nach Abkühlung eine
steife, durchscheinende, mittelbraune Mischung ergab.
(20%); Es wurde analog gearbeitet, wobei jedoch jetzt
0,2 Teile der plastischen Masse und 0.8 Teile sulfoniertes Elastomeres verarbeitet wurden, die
wiederum ein klares, geschmolzenes Band ergaben.
1-4
Es wurde ein teilweise kristallines Mischpolymeres s") von Äthylen und Propylen mit einem Äthylengehalt von
etwa 90% und einer Kristallinität von 35 bis 40% verwendet.
(40%): 0,4 Teile der plastischen Masse wurden auf dem
Walzenstuhl bei 140 bis 145°C zu einem Banri verarbeitet und anschließend mit 0,6 Teilen
sulfoniertem Elastomeren versetzt, wobei ein
(20%): Es wurde wie vorher gearbeitet, wobei jedoch jetzt 0,2 Gewichtsteile der plastischen Masse und
4' 0,8 Teile des sulfonierten Elastomeren verwendet
wurden.
Bei diesen Mischversuchen 1-1, 1-2, 1-3 mischten sich
die elastomeren plastischen Gemische leicht und ■>o bildeten auf dem Walzenstuhl klare Bänder, was ein
Zeichen für die Verträglichkeit der Gemische ist.
1-5
Ein Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen-Terpolymeres
mit einer spezifischen Dichte von etwa 0,86, einer Mooney-Viskosität von etwa 50 bei 126,7° C, einem
Äthylengehalt von 64% und einem Diengehalt von etwa 3,2% und einer Kristallinität von unter 25%, Schätzwert
etwa 15%, wurde in einem Temperaturbereich von 40
ω bis 50°C aufgeschmolzen.
(40%): 0,4 Teile dieser weichen Masse wurde auf der Walze bei 55 bis 70° C zu einem Band verarbeitet
und anschließend mit 0,6 Teilen sulfoniertem b5 Elastomeren versetzt, worauf das Gemisch mit
einiger Schwierigkeit durchgearbeitet wurde. Unter erheblichem Aufwand wurde eine einigermaßen
homogene Mischung erreicht
Il
(20%): Es wurde wie oben gearbeitet, wobei jedoch jetzt 0,2 Teile des niedrig-kristallinen EPDM und
0,8 Teile des sulfonierten Elastomeren eingesetzt wurden. In beiden Fällen wurde eine flexible,
gummiartige, durchscheinende Mischung erhalten. Diese Materialien waren merkbar flexibler
als die der vorhergehenden Beispiele.
1-6
Es wurde ein im wesentlichen nicht-kristalliner Butylkautschuk, nämlich ein Mischpolymeres aus
Isobutylen mit l,5Mol-% Isopren und einer Mooney-Viskosität
von etwa 55 bei I26,7°C verwendet.
(40%): 0,4 Teile dieses Butylkautschuks wurden bei Zimmertemperatur auf der Walze zu einem
Band verarbeitet und mit dem sulfonierten EiäSiCiiVicfcfi VcfäciZi. Das Gemisch "würde
schnell zu einer gummiartigen Mischung homogenisiert.
(20%): Es wurde wie vorher gearbeitet, wobei jedoch jetzt nur 0,2 Teile Butylkautschuk und 0,8 Teile
sulfoniertes Elastomeres verwendet wurden. In beiden Fällen wurden gummiartige Gemische
von geringer Steifheit erhalten, wobei die Steifheit geringer als die des sulfonierten
Ausgangselastomeren war.
1-7
Ein Mischpolymeres aus Äthylen und Vinylacetat (EVA) mit 33 Gew.-% Vinylacetatgehalt und einem
Schmelzindex von etwa 25 wurde als kleinere Komponente eingesetzt; dieses Mischpolymere ist im
wesentlichen nicht kristallin und hat eindeutig eine Kristallinität unter 25%.
(40%):0,4 Teile EVA wurden bei etwa 500C auf der
Walze zu einem Band verarbeitet, was zeigte, daß dieses Material einen sehr niedrigen
Schmelzpunkt hesaß. Anschließend wurden O.fi
Teile sulfoniertes Elastomeres zugemischt, wobei ein nahezu klares Band erhalten wurde.
(20%): Es wurde wie vorher gearbeitet, wobei jedoch 0,2 Teile EVA und 0,8 Teile sulfoniertes
Elastomeres verwendet wurden. In beiden Fällen wurde ein gummiartiges Produkt erhalten.
1-8
Ein Homopolymeres von ε-Caprolacton (Polye-caprolacton)
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 40 000 und einem kristallinen Schmelzpunkt
von etwa 600C mit einer Kristallinität von etwa
60% wurde als plastische Komponente eingesetzt
(40%): Das Poly ε-caprolacton bildete eine klare
Schmelze bei einer Walzentemperatur von 60° C Zu etwa 0,4 Teilen der geschmolzenen plastischen
Massen wurden etwa 0,6 Teile des erwähnten sulfonierten Elastomeren langsam zugegeben und bei etwa 65° C weiter durchgearbeitet
(20%): Es wurden etwa 0,2 Teile der plastischen Masse
und etwa 0,8 Teile des Elastomeren wie oben verarbeitet
1-9
Als plastische Masse wurde ein mikrokristallines Wachs (MC-Wachs) mit einem Schmelzpunkt von etwa
"- 70 bis 90°C und einer Kristallinität von etwa 40% ± 10%
verwendet.
(4Q%): Bei niedrig schmelzenden Wachsen wurde das sulfonierte Elastomere zuerst bei 70° C auf der
Walze zu einem Band verarbeitet und langsam im Verlauf einer halben Stunde mit dem Wachs
versetzt, wobei sich offensichtlich eine homogene Mischung bildete, die beim Abkühlen ein
wolkiges, etwas steiferes Produkt ergab; in diesem Fall wurden etwa 0,4 Teile Wachs und 0,6
1' Teile sulfoniertes Elastomeres verwendet.
(20%): Es wurde wie vorher, jedoch jetzt mit 0,2 Teilen Wachs und 0,8 Teilen sulfonierten! Elastomeren,
gearbeitet.
1-10
Es wurde ein nicht-kristallines Homopolymeres. nämlich Polystyrol, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 180 000 als Plaststoff verwendet.
2) (40%): Das Polystyrol wurde bei 130°C auf der Walze
verarbeitet, wobei 0,4 Teile Polystyrol mit 0.6 Teilen sulfonierten! Elastomeren versetzt wurden
und sich eine milchige, gebräunte Schmelze bei 130" C bildete.
J0 (20%): Es wurde wie oben, jedoch mit nur 0,2 Teilen
Plast und 0.8 Teilen sulfonierten! Elastomeren, gearbeitet. In beiden Fällen sah die Schmelze
wolkig oder trüb aus. was eine Unverträglichkeit von Polystyrol mit sulfonierten! Elastomeren in
der Schmelze anzeigt.
I-11
Es wurde ein handelsübliches ABS-Harz als Plast verwendet, und zwar eine Kombination aus Styrol/
Acrylnitril, das ein Pfropfprodukt und Gemisch auf Acrylnitril/Butadienkautschuk war. Dieses amorphe,
außerhalb der Erfindung liegende Produkt wurde zur Bestimmung der Verträglichkeit derartiger Gemische
ebenfalls untersucht.
(40%): 0.4 Teile des plastischen ABS-Harzes wurden bei
130°C auf der Walze zu einem Band verarbeitet und anschließend mit 0,6 Teilen sulfoniertem
Elastomeren zu einer opaken Schmelze verarbeitet.
(20%): Es wurde wie vorher gearbeitet, wobei jedoch jetzt 0,2 Teile ABS und 0,8 Teile sulfoniertes
Elastomeres verwendet wurden.
Diese Beispiele zeigen weiter, daß andere Polymere als Polyolefine sich hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit
den sulfonierten Elastomeren deutlich von den hier beschriebenen kristallinen Polyolefinen unterscheiden.
1-12
Es wurde ein gering sulfoniertes Polystyrol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 180 000
und einem Metallsulfonatgehalt von etwa 2^56 Mol-%
mit Natrium als Kation als Plast verwendet Dieses Polymere war nicht kristallin.
(40%): 0,4 Teile dieses Plaststoffes wurden bei 1600C
auf der Walze zu einem weißen Band verarbeitet
und bei 165 bis 170"C langsam mit 0,b Teilen
sulfoniertem Elastomeren verarbeitet. Nach e'iwa 30 Minuten wurde eine olivbraune, opake
Mischung erhalten, die zu einem steifen, opaken braunen Gemisch erstarrte.
(20%): 0,2 Teile des Plastes wurden mit 0,8 Teilen sulfoniertem Elastomeren bei etwa gleichen
Ergebnissen kombiniert.
Diese Ergebnisse zeigen wieder, das andere Polymere außer den Polyolefinen sich nicht wirksam zu homogenen
Schmelzen mit den sulfonierten Elastomeren verarbeiten lassen, selbst wenn die Polymere plastische
Produkte mit einem Gehalt an Metallsulfonatresten sind.
1-13
Es wurde ein Homopolymeres von p-t-Butylstyrol mit
Es wurde ein Homopolymeres von p-t-Butylstyrol mit
Molekulargewicht von etwa 240 000 als Plast verwendet. Diese:. Polymere war nicht kristallin, wurde aber
eingesetzt, da es ein wenigaromatisches Polymeres mit einem großen Kohlenwasserstoffrest ist, um hierbei
festzustellen, ob eine derartige Gruppe das Polymere verträglicher macht.
(40%): 0,4 Teile Poly-t-butylstyrol wurden bei 175°C auf
der Walze zu einem Band verarbeitet und mit 0,6 Teilen sulfoniertem Flastomeren langsam vermischt,
wobei sich ein opakes Band bildete, das beim Abkühlen eine dunkelbraune opake Mischung
ergab.
(20%): 0,2 Teile Poly-t-butylstyrol wurden mit 0,8 Teilen sulfoniertem Elastomeren wie oben gemischt,
wobei ähnliche Resultate erhalten wurden.
1-14
Als plastische Komponente wurden ein Blockmischpolymcres aus Polystyrol (25 Gew.-%) Poly-t-butylstyroi
(50 Gew.-%), Polystyrol (25 Gew.-%) verwendet, das ein nicht kristalliner und steifer Plaststoff war.
(40%): 0,4 Teile des Plastes wurden bei 155°C auf der Walze mit 0,6 Teilen sulfoniertem Elastomeren
bei gleicher Temperatur vermischt.
(20%): 0,2 Teile des Plastes und 0,8 Teile des sulfonierten Elastomeren wurden wie oben vermischt.
(20%): 0,2 Teile des Plastes und 0,8 Teile des sulfonierten Elastomeren wurden wie oben vermischt.
Das Verhalten dieser 14 verschiedenen Komponenten mit jeweils den gleichen sulfonierten Elastomeren
zeigt deutlich, das kristalline Polyolefine im allgemeinen leicht mit den erfindungsgemäßen sulfonierten Elastomeren
verarbeitet werden können. Derartige Gemische
trrt s4ofl cio o!
ungewöhnliches Ausmaß an Verträglichkeit besitzen. Die Verwendung von anderen Polymeren, wie aromatischen
Polyvinylen, Polylactones sulfonierten aromatischen Polyvinylen und olefinischen Mischpolymeren mit
ausreichend polaren Comonomeren ergeben amorphe Produkte, die weniger verträglich sind, so daß die
geschmolzenen Gemische mit den sulfonierten Elastomeren wolkig oder opak sind und damit die Unverträglichkeit
in der Schmelze anzeigen. Die zuletzt erwähnte Eigenschaft ist bei der Herstellung von Gemischen aus
verschiedenen Polymeren äußerst unerwünscht, da eine Phasentrennung mit einer dazugehörigen Änderung der
Eigenschaften zu erwarten ist.
Die physikalischen Eigenschaften der oben erwähnten Gemische sind in der folgenden Tabelle 1
angegeben.
Versuch Gemisch
Spannungs-Dehnungswerte bei Zimmertemperatur
100% Zugfe- Dehnfc- bleibende Warm-
Mod, stigkeit stigkeit Dehnung fließ
grenze
Spannungs-Dehnungswert bei 100 C
Zugfe- Dehnfe- bleibende stigkeit stigkeit Dehnung
Sulfonat | (20 | 140 | 210 | 1194 | 585 | 5 | 85 | 86 | 1650 + | 229 | 135 | |
(Kontrolle) | 140 | (20 \40 |
(No Break) | 72 | ||||||||
I -1 | Polyäthylen | /20 | 315 | 2083 | 637 | 67 | 113 | 81 | 770 | |||
niederer | /20 | 140 | 520 | 2388 | 620 | 181 | 172 | 178 | 510 | 251 | ||
Dichte | 140 | {20 | 210 | |||||||||
I -2 | Polyäthylen | 140 | 381 | 2111 | 608 | 34 | 124 | 75 | 1280 | |||
höherer | Polypropylen/20 | {20 | 844 | 2454 | 605 | 182 | 262 | 150 | 733 | ö | ||
Dichte | 140 | 0 | ||||||||||
1-3 | EP- | !20 | 1235 | 1252 | 140 | 5 | - | 367 | 150 | 181 | ||
Kautschuk | 140 | - | 2263 | 57 | 5 | - | 783 | 115 | 95 | |||
1-4 | EPDM | 290 | 2418 | 630 | 50 | 75 | 56 | 1150 | 161 | |||
389 | 3675 | 660 | 117 | 63 | 42 | 620 | 265 | |||||
I -5 | Butyl | 206 | 882 | 593 | 12 | 54 | 47 | 1000 | ||||
197 | 684 | 650 | 36 | 30 | 18 | 1250 | ||||||
I -6 | EVA | 159 | 841 | 580 | 4 | 109 | ||||||
121 | 578 | 590 | 8 | 43 | ||||||||
I -7 | PoIy-S- | 240 | 993 | 583 | 13 | 70 | 71 | 1010 | 74 | |||
Caprolacton | 247 | 798 | 587 | 31 | - | 49 | 590 | 20 | ||||
1-8 | 212 | 863 | 580 | 10 | 67 | 61 | 710 | |||||
204 | 353 | 467 | 22 | - | 52 | 277 |
Spannungs-Dehnungswerte bei Zimmertemperatur
100% Zugfe- Dehnfe- bleibende Warm- Zugfe- Dehnfe- bleibende
Mod. sügkeit stigkeit Dehnung fließ- stigkeit stigkeit Dehnung
grenze
MC-Wachs |
/20
\40 |
238
277 |
997
832 |
627
633 |
22
56 |
Polystrol | (20 140 |
273
524 |
1035
507 |
580
490 |
12
28 |
Tybren
ABS |
(20 140 |
381 |
1077
1238 |
557
60 |
10
9 |
sulfoniertes
PS |
(20
\40 |
305
374 |
731
384 |
450
333 |
13
19 |
Poly-t-butyl-
styrol |
20
140 |
319
476 |
1354
425 |
573
417 |
17
27 |
25 PS-50
PTBS-25 PS |
(20
140 |
430
913 |
1274
746 |
587
123 |
25
17 |
Die Werte aus Tabelle I zeigen deutlich die Vorteile der erfindungsgemäßen Gemische, nämlich das Gemische mit kristallinen Polyolefinen, die im Rahmen der
Erfindung liegen, im allgemeinen die folgenden Eigenschaften haben:
A. Reißfestigkeitswerte bei Zimmertemperatur, die mit denen von Sulfonatelastomeren vergleichbar
oder besser sind.
B. Modulwerte bei 100%-iger Belastung, die über den
Werten von Sulfonatelastomeren liegen, was zeigt, daß der Plaststoffzusatz eine Versteifung der
Sulfonatelastomere bewirkt.
C Ein Anstieg des 100%-ModuIs bei Anstieg des
zugesetzten Plaststoffes von 20 auf 40%, was zeigt, daß die gesteigerte Festigkeit der Gemische von
der Menge des zugesetzten Plaststoffes abhängt.
D. Gute Verträglichkeit in der Schmelze während des Vermischens.
Einige der in Tabelle I untersuchten Polymeren zeigen deutlich, daß sie den Modul nicht wirksam
verbessern, wie 1-5, 1-6 und 1-8; andere haben eine
deutlich nachteilige Wirkung bei der Reißfestigkeit beim Brechen; 1-7, 1-10, 1-12, 1-13, 1-14, insbesondere,
wenn sie in einer Menge von 40% vorhanden sind.
Es wurden Gemische aus kristallinen Polyolefinen mit nicht sulfonierten Polymeren des Beispiels 1 untersucht.
Bei diesem Versuch wurde das Ausgangspolymere, nämlich das unsulfonierte Äthylen/Propylen-Terpolymere mit den bevorzugten kristallinen Polyolefinen
vermischt, um erfindungsgemäße Mischungen herzustellen. Diese Gemische wurden auf ähnliche Weise wie
in Beispiel 1 untersucht. Das Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen-Terpolymere, nämlich EPDM, hatte ein
Äthylengehalt von etwa 50%, ein Propylengehalt von etwa 45% und ein Diengehalt von etwa 5%; das
Elastomere hatte eine bei 126°C gemessene Mooney-Viskosität von 37.
Experimentell wurde genau wie in Beispiel 1 gearbeitet, und es wurde das gleiche kristalline
Polyolefin in Mengen von 20 bis 40% eingesetzt. In allen Fällen bildeten sich die Mischungen leicht und waren in
der Schmelze nahezu klar. Die Mischungsbedingunger
zusammen mit den experimentellen Beobachtunger waren wie folgt:
IM
Polyäthylen niederer Dichte
(40%): Es bildete sich ein geschmolzenes Band be
1100C und EPDM ließ sich leicht bei 110 bi«
125° C zu einem fast klaren Band einmischen. Be
gummiartiges Gemisch.
(20%): Wie oben; bei Abkühlung ergab sich eir milchig-weißes, gummiartiges Gemisch.
40
11-2
Äthylen hoher Dichte
(40%): Es bildete sich eine bandförmige Schmelze be
130° C, die bei 130 bis 140° C sich leicht mil
EPDM zu einem fast klaren Band vermischer ließ. Beim Abkühlen ergab sich ein milchig-weißes, steifes Gummigemisch, das sich wachsartig
anfühlte.
(20%): Wie oben; bei Abkühlung ergab sich eine milchige, weiße, gummiartige Mischung.
II-3
(40%): Klares, geschmolzenes Band bei 1650C. EPDV
ließ sich bei Temperaturerhöhung auf 165°C
leicht einmischen und jrgab ein klares Band. Be
6n Abkühlung ergab sich eine milchig-weiße, steife
brettartige Mischung.
(20%): Wie oben; mischte sich bei 165 bis 1700C zu
einem klaren Band und kühlte sich zu einem wolkig-weißen, gummiartigen Gemisch ab.
Die Proben dieser Beispiele wurden verformt und wie in Beispiel 1 untersucht. Die Eigenschaften sind in der
folgenden Tabelle 11 angegeben.
030 250/191
WarmflieB- 100% Mod. Zugfestigkeit Dehnfestig- bleibende
grenze keit Dehnung
- 1 | EPDM-Kontrolle | — | |
II | -2 |
Polyäthylen
niederer Dichte |
20
40 |
II | -3 |
Polyäthylen
hoher Dichte |
20
40 |
II | Polypropylen |
20
40 |
|
35
95
251
77
34
158
345
73
190
68
18,5 | kein Bruch | 515 |
343 | 1330 | 530 |
730 | 883 | 577 |
27 | 1310 | 348 |
155 | 230 | 90 |
31 | 500 | 65 |
841 | 43 | 9 |
Ein Vergleich der Mischungen der sulfonierten Derivate ergab folgendes:
1. Die Mischungen von kristallinen Polyolefinen mit dem sulfonierten Elastomeren ergeben im allgemeinen Werkstoffe mit einer hohen Festigkeit und
Dehnbarkeit Die Reißfestigkeit dieser Mischungen ist in vielen Fällen größer als die der sulfonierten
Elastomere alleine.
2. Die Steifheit oder der Modul bei iOO% Belastung
der Mischungen liegt im wesentlichen über den Werten, die mit dem sulfonierten Elastomeren
erhalten werden, was ein Zeichen für die größere Festigkeit oder Steifheit der Mischungen ist
3. Bei erhöhter Temperatur (1000C) liegen die
Festigkeitseigenschaften der Mischungen oft wesentlich über denen der sulfonierten Elastomeren,
was die höhere Verwendungstemperatur dieser Mischungen zeigt.
4. Ein Vergleich der Mischungen aus sulfonierten Elastomeren mit solchen Mischungen von unsulfonierten Elastomeren zeigen, daß im letzteren Fall
die geformten Werkstoffe geringere Festigkeitseigenschaften besitzen. Zusätzlich ist in den Fällen, in
denen eine starke Dehnung erhalten wird, die Permanente Verformung bei Dehnung, die als
»Permanentset« oder als negative Rückstellung bezeichnet wird, hoch. Diese Gemische haben also
eine sehr schlechte Wiederaufnahme ihrer Eigen-
20
schäften und sind nicht die gewünschten elastischen
Systeme gemäß Erfindung.
Es wurden die Theologischen Eigenschaften des sulfonierten Äthylen/Propylen-Terpolymeren gemäß
Beispiel 1 alleine und in Mischung mit den kristallinen Polyolefinen gemäß Erfindung hinsichtlich ihrer
Schmelzviskosität untersucht Diese Messungen wurden bei verschiedenen Schergeschwindigkeiten durchgeführt Es ist offensichtlich, daß der Zusatz von
kristallinen Polyolefinen die scheinbare Viskosität insbesondere bei niedriger Schergeschwindigkeit ver-
jo ringert und ferner, daß die Verringerung dieser
Viskosität bei hohen Schergeschwindigkeiten beibehalten wird. Die Wichtigkeit dieser Änderungen in dem
Fließverhalten zeigt sich deutlich, wenn man versucht, die Werkstoffe zu verarbeiten. Die erfindungsgemäßen
Gemische haben eine sehr viel bessere Verarbeitbarkeit, so daß sie unter Druck verformt und extrudiert werden
können und trotzdem bei Zimmertemperatur ausgezeichnete physikalische Eigenschaften beibehalten. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
Die Messung der Viskosität bzw. der Schergeschwindigkeit erfolgte mit einem Instron-Kapillarrheometer,
(1,27 χ 25,58 mm Form, 90° Eingangswinkel, 200" C,
unkorrigierte Werte). In der Tabelle III bedeuten PP = Polypropylen; HDPE = Polyäthylen hoher Dichte
und LDPE = Polyäthylen niederer Dichte.
40
scc ' Sulfo-KPT Sulfa-LPT Sulfo-EPT
Biise
+ 20% IM' + 40% I1P Sulfo-EPT Sulfo-EPT Sulfo-EPT Sulfo-EPT
+ 20",''HDPE +40%IIDPE +20%LDPE +4O0ALDPE
0.29 | 96(1 | _ | 400 | 210 | 370 | 290 | 500 | 320 |
0.73 | 680 | 300 | 150 | 310 | 180 | 380 | 220 | |
1.47 | 480 | 230 | 130 | 240 | 130 | 300 | 180 | |
2.94 | 350 | 180 | 96 | 180 | 98 | 220 | 130 | |
7.35 | 210 | 100 | 61 | 120 | 66 | 140 | 87 | |
14,69 | |40 | 08 | 40 | 79 | 46 | 91 | 46 | |
29.39 | 88 | 42 | 26 | 52 | 32 | 59 | 39 | |
73.47 | 47 | 23 | 14 | 29 | 19 | 32 | 22 | |
146.9 | 28 | 14 | 8.9 | 18 | 13 | 20 | 14 | |
293.9 | 16 | 8.6 | 5.6 | Il | 8.4 | 12 | 8.7 | |
734.7 | 8.8 | 4.2 | 3.0 | 5.8 | 4.6 | 6.1 | 4.6 | |
1469 | 2.4 | 1.8 | 2.8 | 2.6 | 3.5 | 2.7 |
Dieses Beispiel zeigt, wie die erfindungsgemäßen Mischungen sich in ihren physikalischen Eigenschaften
und in ihrem Fließverhalten gegenüber einem ionischen Elastomeren unterscheiden, welches keinen Plaststoffzusatz
enthält, aber mit üblichen Bestandteilen, wie Ruß und einem Kautschuk-Strecköl verarbeitet ist Die
Ergebnisse zeigen, das ganz bestimmte wertvolle und unerwartete Eigenschaften mit den erfindungsgemäßen
Gemischen erhalten werden.
A. Herstellung einer Plaststoffmischung mit
einem Sulfat-Elastomeren
einem Sulfat-Elastomeren
Ein Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen-Terpolymeres
mit etwa 50 Gew.-% Äthylen, 45 Gew.-% Propylen und 5 Gew.-% Äthylidennorbornen (ENB) mit
einer Mooney-Viskosität von etwa 37 wurde auf einen Wert von 30 Milliäquivalenten Sulfonsäure je 100 g
Polymeres mit Acrtylsulfonat als Sulfonierungsmittel
sulfoniert Das suifemsaure Polymere wurde aus der
Kohlenwasserstofflösung durch Dampfbehandlung isoliert
Es wurden nahezu weiße Krumen erhalten, die zur Entfernung des Hauptwassers auf einem auf etwa 95° C
erwärmten Zweiwalzenstuhl getrocknet wurden, um eine Zersetzung des Polymeren zu vermeiden. Unter
diesen Trocknungsbedingungen wurde ein nahezu farbloses gumartiges Material mit einem geringen
Wassergehalt von etwa 5% erhalten; dieses Material wurde dann auf einer Kühlwalze mit 3 Äquivalenten
Zinkstearat neutralisiert Das neutralisierte Sulfonat wurde dann mit einer geringen Menge Magnesiumhydroxid
umgesetzt, und zwa? wiec5-,rum auf einer
Kühlwalze; bei diesem Verfahren wurde im wesentlichen die Stearinsäure neutralisiert, d' *. sich bei der
Zinkstearatneutralisation gebildet hatte. Dieses Elastomere
wurde mit 30% Polyäthylen hoher Dichte, nämlich einer Dichte von 0,96 und einem Schmelzindex von 6,0
auf einem auf etwa 150°C erhitzten Zweiwalzenstuhl verarbeitet worauf das neutralisierte Produkt zu der
Plaststoffschmelze gegeben wurde. Nach 2 bis 5 Minuten Mischen auf den Walzen wird ein homogenes
Produkt erhalten. Zu diesem Verfahrenszeitpunkt hatte das Gemisch, bezogen auf das Sulfonsäuregum, die
folgende Zusammensetzung:
Sulfonsäuregum von EPDM
Zinkstearat
Zinkstearat
Polyäthylen hoher Dichte
Magnesiumhydroxid
Magnesiumhydroxid
Gewichtsteile
100
28,5
56,2
2,7
28,5
56,2
2,7
Der ausgewalzte Bogen wurde von der heißen Walze abgenommen, gekühlt, in Streifen geschnitten und in
einem 1,9 cm-Extruder bei 1700C zu einer Stange mit
einem Durchmesser von 3 mm verformt, mit Wasser gekühlt und zu Pellets geschnitten. Die erhaltenen
Pellets wurden für die Druckverformung, für Spritzguß und zum Extrudieren verwendet.
B. Herstellung einer Mischung aus Ruß, Öl und
Suifonatelastomeren
Suifonatelastomeren
Ein Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen-Terpolymeres
wurde, wie unter A. beschrieben, sulfoniert, isoliert und getrocknet. Es wurde das gleiche Grundpolymere
verwendet, und die Sulfonierung wurde wiederum mit 30 Milliäquivalenten Sulfonsäure je 100 g
Polymeres durchgeführt. Dieses getrocknete Sulfonierungsprodukt wurde dann mit 150 Teilen Ruß, 100
Teilen eines Gummiverarbeitungsöls und 2 Äquivalent Magnesiumstearat verarbeitet Das Mischen erfolgte
auf einer Kühlwalze, wenngleich die Scherwirkung auf das Polymere einige Wärme erzeugte, insbesondere bei
Zugabe von Magnesiumstearat Der gewalzte Bogen wurde von der Walze genommen und bei.erhöhter
Temperatur von 163° C 45 Minuten lang verpreßt, gekühlt, in Streifen geschnitten, worauf diese Streife-vzu
frei fließenden Pellets verarbeitet wurden, so daß das gemischte Sulfonatelastomere zur Druckverformung
zum Spritzguß oder zur Extrusion geeignet war.
In der folgenden Tabelle sind die physikalischen Eigenschaften aufgeführt, dt-j einmal mit der Plaststoff-
mischung und zum anderen mit dem Öl/Ruß-Gemisch erhalten wurden. Die Messungen wurden an Proben
durchgeführt die durch Druckverformen entsprechender Proben erhalten wurden. Die Druckverformung
wurde bei einer Temperatur von 177° C durchgeführt,
indem etwa 3 Minuten vorerhitzt wurde, die Verformzeit betrug 5 Minuten und anschließend wurde unter
Druck gekühlt
Physikalische Eigenschaften Mischung A Mischung B
Shore A Härte anfanglich/
nach 10 Sekunden
Reißfestigkeit bei Bruzh
in kg/cm
nach 10 Sekunden
Reißfestigkeit bei Bruzh
in kg/cm
Dehnung beim Brechen in % 560
Reißfestigkeit
(450 g/25,4 mm)
Biegemüdigkeit in Zyklen
Tabler-Abrasion, Gewichtsverlust in mg je 1000 Zyklen
Reißfestigkeit
(450 g/25,4 mm)
Biegemüdigkeit in Zyklen
Tabler-Abrasion, Gewichtsverlust in mg je 1000 Zyklen
Entflammbarkeit
(horizontal) Brenngeschwindigkeit (120 mm/min.)
Brüchigkeitspunkt
Brüchigkeitspunkt
Nachgiebigkeit in %
94/92 | 69/64 |
159 | 89,6 |
560 | 348 |
390 | 212 |
234188 | 6070 |
18,3 | 211,3 |
0,60
<-100
60,2
60,2
1,423
-89
50,4
Die Tabelle zeigt deutlich, daß das plastische Gemisch des sulfonierten Elastomeren eine deutliche und
unerwartete Verbesserung bestimmter wichtiger physikalischer Eigenschaften in Vergleich mit der mit Ruß
und Öl gestreckten Formulierung zeigt. Insbesondere ist die Reißfestigkeit beim Brechpunkt erheblich höher bei
dem plastischen Gemisch. Darüber hinaus sind zwei weitere physikalische Eigenschaften deutlich verbessert,
nämlich die Ermüdungserscheinungen beim Biegen und die Taber-Abrasion. In dieser Hinsicht ist das plastische
Gemisch allen anderen Formulierungen überlegen.
Ein Vergleich des Fließverhaltens der obigen Mischungen bei der gleichen Temperatur von etwa
bo 2000C zeigt, daß das plastische Gemisch eine etwas
niedrigere Viskosität bei niedriger Schergeschwindig=
keit hat. Demzufolge wird diese deutliche Verbesserungen der physikalischen Eigenschaften ohne eine
negative Beeinflussung des Flicßverhaltens erreicht. Es wurden Spritzgußversuche mit beiden Werkstoffen auf
einer kleinen Spritzgußvorrichtung durchgeführt, wobei festgestellt wurde, daß beide Werkstoffe verarbeitet
werden konnten. Die mit Ruß und öl gestreckte
Mischung erforderte jedoch eine sehr viel genauere Einstellung der Arbeitsbedingungen und eine auf eine
verhältnismäßig hohe Temperatur erwärmte Form von 82 bis 104° C. Demgegenüber konnte das plastische
Gemisch unter sehr viel großzügigeren Arbeitsbedingungen verarbeitet und mit sehr viel kühleren Formen
verarbeitet werden; beispielsweise in einem Bereich von 38 bis 65° C.
Diese Ergebnisse zeigen deutlich, daß die Metallsulfonat
enthaltenden Elastomere mit kleineren Mengen kristallinen Polyolefinen gemischt werden können, so
daß ein Gemisch mit sehr viel besseren Eigenschaften auch hinsichtlich der Theologischen Einstellung erhalten
werden kann. Darüber hinaus sind die physikalischen Eigenschaften derartiger plastischer Gemische gleich
oder besser als die von zahlreichen handelsüblichen thermoplastischen Elastomeren.
Zur Herstellung einer plastischen Mischung aus Polypropylen und einem Sulfonateiastomeren wurde ein
Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen-Trrpoly.neres
mit etwa 50 Gew.-% Äthylen, 45 Gew.-% Propylen und etwa 5 Gew.-% Äthylidennorbornen (ENB) mit einer
Mooney-Viskosität von etwa 20 in einer Keptanlösung bis zu etwa 30 Milliäquivalenten Sulfonsäure je 100 g
Polymerem auf folgende Weise sulfoniert:
Essigsäureanhydrid wurde zu der Lösung bei Zimmertemperatur zugegeben. Nach 5 Minuten wurde
im Verlaufe von 10 Minuten konzentrierte H2SO4 zugetropft und die Mischung 30 Minuten gerührt. Die
Reaktion wurde durch Zugabe von Isopropar.ol unterbrochen. Dann wurde Stearinsäure 32 g/SOjH)
zugegeben und die Mischung bis zur Auflösung der Stearinsäure gerührt Anschließend wurden eine wäßrige
Lösung von Zinkacetat (32g/SC>3H) und ein Antioxidationsmittel zugesetzt und 15 Minuten lang
gerührt, worauf anschließend unter Dampf abgestreift wurde. Die unter Dampf abgestreifte Masse wurde mit
Wasser H einen Waring-Blender aufgebrochen ü.id die
Krumen abfiltriert.
Das Gemisch wurde dann zur Entfernung von Wasser 8 Minuten bei 150°C gemahlen. Das sulfonierte Produkt
wurde dann in einem 4 Minuten-Brabender-Mischer bei einer Temperatur von 170°Cundbei 50 U/min, mit 35%
Polypropylen mit einem Schme!zindex von 5,0 vermischt,
worauf eine Mischung von ZnO-Mg(OH)2 zugesetzt und 4 Minuten gemischt wurde. Anschließend
wurde 3,5 Minuten bei 16O0C auf einen 7,5 cm
Walzenstuhl gemischt. Das Gemisch enthielt die folgenden Bestandteile, bezogen auf das mit Zinkacetat
und Stearinsäure, neutralisierte Elastomere.
Gewichtsteile
100
53,8
25
2,03
53,8
25
2,03
Sulfoniertes El3:>tomeres
Polypropylen
Zinkoxid
Magnesiumhydroxid
Polypropylen
Zinkoxid
Magnesiumhydroxid
Die unter Druck verformten Platten wurden in einer vorgeheizten Form mit 3 Minuten Vorheizung und 4
Minuten bei 177°C und einem Druck von 20 t verpreßt;
nach Abkühlen unter einem Druck von 20 t wurden Proben zur Bestimmung des Spannungs-Dehnungs-Diagrammes
untersucht, und zwar bei Zimmertemperatur und 1000C mit Jnem Inslron-Gerät bei einer Werkzeuggeschwindigkeit
von 50 mm/min: ferner wurden die Theologischen Eigenschaften bei 200°C mit einem
Instron-Capillarrheometer (0,12 χ 2,5 cm Durchmesser)
bestimmt.
Spannungs/Dehnungs-Eigenschaften
Zimmertemperatur
100nC
100% Modul in kg/cm2
Reißfestigkeit bei Bruch
Dehnung bei Bruch in %
Reißfestigkeit bei Bruch
Dehnung bei Bruch in %
109,4 184,9 410
23,1 26,1 580
Die physikalischen Eigenschaften sind ausgezeichnet,
insbesondere die hohe Reißfestigkeit bei Bruch und die gute Dehnung. Diese Ergebnisse zeigen, daß man mit
Polypropylen eine gute innige Vermischung des Plaststoffes und des sulfonierten Elastomeren haben
muß, um gute Gemische zu erzielen, verglichen mit den schlechteren Gemischen, wie sie im Beispiel 1-3
beschrieben sind. Das erhaltene Material läßt sich leicht bei Temperaturen von 177 bis 205° C unter Druck
verpressen. Die Theologischen Uü-ersuchungen zeigten,
daß das Gemisch sich bei ähnlichen Temperaturen leicht
extrudieren läßt
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf verarbeitbare Gemische auf Basis an sich plastisch-unvertrbeitbarer
oder sogenannter intraktabler Polymere mit unerwarteten, verbesserten Druck-Rückstelleigenschaften
erzielt Für Anwendungsgebiete, bei denen ein gutes Druck-Rückstellvermögen wichtig ist, werden
solche Stoffe bevorzugt Die Rückstel'barkeit bei der Kompression nach ASTM D-395 ist ein Maß für das
elastomere Material, die Ursprungsgestalt wieder anzunehmen, nachdem es längere Zeit meist 22
Stunden, einer starken Belastung (einer 25%igen Dickenverringerung) ausgesetzt worden ist Es hat sich
gezeigt, daß Sulfo-EPT mit einem entsprechenden Sulfonatgehalt und mit entsprechenden Kationen gute
Rückstelleigenschaften besitzt Wenn man jedoch versucht derartige Werkstoffe selbst bei hohen
Temperaturen zu verarbeiten, wird es deutlich, daß diese Materialien unter praktischen Bedingungen wie
Extrudieren, Spritzgießen oder Druckverformen nicht verarbeitbar sind. Demzufolge ist eine Kombination von
gutem Rückstellverhalten, d. h. Werten unter 80% bei 70°C, und guter Verarbeitbarkeit niemals mit Werkstoffen
auf Basis von Sulfo-EPT beobachtet worden.
Nach diesem Merkmal der Erfindung sind die verwendeten sulfonierten Elastomere intraktable Produkte.
Vorzugsweise enthalten sie etwa 0,2 bis 5 Mol.-% Sulfonatreste. Die arbeitsgemäße Definition der Bezeichnung
»intraktabel« beruht entweder auf Kapillar-Rheometermessungen bei 200° C oder auf den Mahleigenschaften
bei 159° C. Im ersten Fall wird ein I: »tion-Kapillar-Rheometer mit einer 1,05'χ 0,05" (90°
Eingangswinkel) Kapillare verwendet, um das rheologische Verhalten des sulfonierten Elastomeren bei 200°C
zu untersuchen. Die scheinbaren Werte für die Scherbeanspi uchung als Funktion der Scherrate in
einem Scherratenbereich von 0,29 see-' bis 3000 see-'
wurden bestimmt. Die Theologischen Kriterien der Intraktabilität beruhen darauf, daß das sulfonierte
Elastomere eine Viskositätszahl, definiert als Scherbelastung (bei einer Scherrate von 0,74 see-') von
mindestens 1 χ 106 Dyn/cm2 in Verbindung mit einer
b5 starken Schmebfrakiur bei Scherraten bis herab zu
200 see-' und vorzugsweise bei Scherraten bis herab zu
lOOsec-'. Bei Scherraten über 300sec-' sind die
extrudierlen Kapillarstränge nicht zusammenhängend
und werden als Pulver oder Krumen cxtrtidicrt. Diese
Materialien sind deutlich durch Extrusion oder Spritzgußverformen nicht verarbeitbar, und auch nicht bei
anderen Verarbeitungsmethoden, bei denen hohe Scherkräfte auftreten. Druckverformung dieser Werkstoffe
führt zu Gegenständen, die nicht ordentlich miteinander verschmolzen sind, was sich sowohl durch
den äußeren Anschein als auch durch einen Mangel der entsprechenden Physikalischen Eigenschaften zeigt.
Diese sulfonierten Elastomeren verhalten sich auf dem Walzenstuhl bei Temperaturen von 150° C unzusammenhängend.
Bei Erhöhung der Walzenstuhltempcratur hängen die Polymeren etwas mehr zusammen, sind
jedoch selbst bei Temperaturen von 23O"C noch nicht vollständig zusammenhängend. Demzufolge sind die
sulfonierten Elastomeren intraktable oder nicht verarbeitbare Produkte bei typischen Polymerverarbeitungsbedingungen.
Überraschenderweise sind sie jedoch verarbeitbar, wenn sie mit kleinen Mengen der oben
erwähnten kristallinen Polyolefine vermischt werden. Darüber hinaus zeigen diese Mischungen sogar eine
verbesserte Druckbeständigkeit, verglichen mit den intraktablen sulfonierten Polymeren allein aufgrund des
verbesserten Zusammenschmelzen* der geformten Gegenstände.
Aufgrund der intraktablen Eigenschaften dieser sulfonierten Elastomere ist es schwierig, physikalische
Eigenschaften wie Reißfestigkeit, Druckbeständigkeit und dergleichen verläßlich zu messen. Durch Verwendung
flüchtiger Weichmacher oder bei extremen Verformungsbedingungen (z. B. hoher Temperatur und
hohem Druck) erhält man druckverformte Gegenstände, an denen die physikalischen Eigenschaften bestimmt
werden können. Im allgemeinen sind die Festigkeitseigenschaften der intraktablen sulfonierten Elastomere
verhältnismäßig temperaturunabhängig, verglichen mit den Gemischen gemäß US-PS 36 42 728, was auch für
die Druckbeständigkeitseigenschaften zutrifft. Das Verhältnis von Reißfestigkeit der sulfonierten Elastomeren
bei Raumbedingungen von 23°C zu 1000C ist
kleiner als 20 und vorzugsweise weniger als 15 und insbesondere weniger als 10.
Das ais Neutraiisationsmittei fur das Suifonsaurepoiymere
vorhandene Anion kann ein Oxid, ein Hydroxid oder niederes Alkanoat, wie beispielsweise ein Format,
Acetat und Propionat sein. Dieses ist erforderlich, da die Mischung keine wesentlichen Mengen an solchen
Stoffen enthalten soll, die die ionische Assoziation der neutralisierten Sulfonatleile im Bereich der Gebrauchstemperatur unterbrechen kann. Verbindungen wie
Alkohole, langketlige Säuren. Amine und ähnliche • polare Stoffe mit Schmelzpunkten unter 70'C, die in situ
gebildet werden können, wie beispielsweise Alkoholate, langkettige Alkanoate und dergleichen, sollen als
Neutralisiermittel nicht vorhanden sein, damit optimale Eigenschaften erhalten werden. Bescheidene Mengen
i" von unter 1 °/o dieser Stoffe haben jedoch normalerweise
keinen wesentlichen Einfluß.
Unabhängig von theoretischen Betrachtungen wird angenommen, daß intraktable sulfonierte Elastomere
wesentliche ionische Assoziationen bei hohen Tcmpera-
i' türen behalten und demzufolge kein übliches plastisches
Fließverhalten zeigen. Demzufolge besitzt die elastomere Phase ein wesentliches elastomcres Rückstcllvermö·
gen nach einer Verformung selbst bei erhöhter Temperatur.
Um die rheologischen Eigenschaften von Sulfo-t "r
bei verschiedenen Sulfonatbcreichen ···■"' ""t verschiedenen
Kationen zu zeigen, wurden cmc folgenden
-> Versuche durchge'ührt. Die mit diesen Materialien
erhaltenen Viskositätswerte sind äußerst,
Bei dieser. Versuchen wurde ein Instron-Kapillar-
Rheometer verwendet, um die Fließeigenschaften zu
bestimmen. Die Scherbelastungswerte bei niedrigen
i» Scherraten (0,74 sec 1J wurden benutzt, um das
Fließverhalten zu kennzeichnen. Diese Werte sind typisch für die Schmelzviskositäten dieser Systeme.
Unter diesen Bedingungen und bei Messung des Schmelzverhaltens von Sulfo-EPT bei 200C wurde
π festgestellt, daß eine Anzahl dieser Stoffe nicht verarbeitbar sind. Diese sind in der Tabelle 5 aufgeführt.
Die in dieser Versuchen verwendeten sulfonierten Elastomeren leiteten sich von EPDM. einem Äthylen/
Propylen/Äthylidennorbornen-Terpolymereü ab, das
etwa 50% Äthylen. 45% Propylen und 5% ENB enthielt und eine Mooney-Viskosität von etwa 20 bei 1000C
hatte. Die Sulfonsäurebereiche sind in den Tabellen als mniiaquivaieme Saure je iOOg Polymere!, angegeben,
und die Neutralisation dieser Säuren wurde in Lösung mit 3 Äquivalenter; Metallacetat je Äquivalent Sulfonsäure
durchgeführt, um eine vollständige Neutralisierung zu erreichen.
Tabelle V | Eigenschaften | von Sulfo-EPT-Gummen | 7,4 see"1 | 74 see"1 | 5 | 740 see"1 | Schmelz | Verhalten b) |
Rheologische | Neutralisations | 31,5 | 62,0 | 93,6 | bruch a) | |||
Sulfonierung | mittel | 49,3 | 67,1 | 97,5 | ||||
in Milliäqui- | Scheinbare Scherbelastung in Dyn/cnr X 10~ | 49,2 | 65.1 | 91,3 | ||||
valent Sulfon- | ||||||||
säure je 100 g | 52,2 | 73,7 | 109,2 | 29 see"1 | unzus. hängd | |||
Polymeres | Zn(Ac)3 | 52,7 | 70,2 | 110,0 | 0,7 | 285 | ||
20 | Mg(Ac)2 | 0,74 see"1 | 50,3 | 67,5 | 99,9 | 1,5 | unzus. hänge | |
20 | Ba(Ac)2 | 13,8 | 73 | |||||
20 | 31,6 | 0,7 | ||||||
Zn(Ac)2 | 29,5 | 0,3 | unzus. hänge | |||||
30 | Mg(Ac)2 | 0,3 | unzus. hängd | |||||
30 | Ba(Ac), | 31,4 | ||||||
30 | 35,5 | |||||||
32,8 | ||||||||
I orlsct/imi:
Sulfonierung Neutralisations- Scheinbare ScherbclasHmt! in Dyn/cnr X
in Milliänui- mittel
talent Sulfonsaure je HK) g
talent Sulfonsaure je HK) g
Schmelz bruch a)
Polymeres | Zn(Ac)1 | 0.74 sec ' | 7.4 see ' | 74 see ' |
40 | Mg(Ac), | 39,2 | 61,2 | 78,0 |
40 | Bn(Ac)- | 42.1 | 55,0 | - |
40 | 38,6 | 53.8 | 69,4 | |
740 see
118,6
Verhalten b)
0.3 | un/.us. 735 |
hiingd. |
0.3 | un/.iis. 15 |
hängcl. |
0.3 | iinziis. 15 |
hängcl. |
,0 Schmelzhruch ist die Scherrate. wobei das Rxtrudat unregelmäßig ist und kein gleichmäßiger Fluß besieht,
b) Un/usammenhängendes Verhalten bezeichnet ein f ließverhallen, bei dem das nicht zusammenhängende I'xtrudat in Form
von unzusammenhängendcn Krumen anfallt.
Die in Tabelle V gezeigten Messungen verdeutlichen das Schmelzgießverhalten dieser Produkte, die nach
praktischen Verfahren, wie Extrudieren. Spritzverformung oder schnellem Druckverformen nicht verarbeitbar
sind. Es ist in einigen Fällen möglich, einen zusammenhängenden Film durch langzeitiges Druckverformen
bestimmter Mischungen bei hohen Temperaturen zu erhalten, jedoch ist dieses ein unpraktisches
Verfahren, welches ebenfalls zu schlechten Produkten fü.irt. Bei höheren Scherraten bildet das Extrudat aus
dem Rheometer unzusammenhängende Krumen. Vor der vorliegenden Erfindung gab es keine Möglichkeit,
diese geschmolzenen Gumme ohne erhebliche Benachteiligung ihrer elastischen Eigenschaften verarbeitbar
zu machen. Es ist möglich, den Sulfonatgehalt in diesen Systemen auf etwa 0,4 MoI-% zu verringern und bei
diesen niedrigen Sulfonatgehalten wird die Verarbeitbarkeit der Schmelze verbessert, jedoch auf Kosten der
physikalischen Eigenschaften. Wenn man den Sulfonatgehalt der in der Tabelle V aufgeführten Produkte
Schmelzen noch größer. Diese Produkte müssen also in diesem Zustand als völlig unverarbeitbar angesehen
werden. Das Fließverhalten ist so schlecht, daß Messungen des Kompressions-Rückstellvermögens an
aus der Schmelze verarbeitetem Material nur eine geringe Bedeutung hätte. Aus diesem Grunde wurden
diese Messungen nicht gemacht. Auch aufgrund der intraktablen Art dieser Stoffe konnte man durch
Druckverformen keine zusammengeschmolzenen Proben erhalten, so daß auch die Reißfestigkeiten nicht
gemessen werden konnten.
Diese Versuche zeigen, daß das sulfonierte EPDM
modifiziert werden kann, um Produkte zu erhalten, die sehr viel besseres Fließverhalten zeigen, als es bei den
verschiedenen Scherraten bei 2000C gemessen wird.
Die Änderung, die auf der vorliegenden Erfindung beruht, ist ein Vermischen des nicht verarbeitbaren
Sulfo-EPT mit einem Polyäthylen hoher Dichte oder Polypropylen. Die erhaltenen Gemische werden dann
unter Druck verformt, um bei 70° C auf ihr Rückstellverhalten untersucht zu werden und ferner, um ihre
b5 Schmelzfließeigenschaften in einem Kapillarrhcometer
bei 2000C zu bestimmen.
Die sulfonierten Elastomeren entsprechen denen des Beispiels 6, jedoch wurde bei diesen Versuchen des
Sulfo-EPT mit ausreichend Polyäthylen hoher Dichte (HDPE) vermischt, so daß das kristalline Polyolefin
35 Gew.-% der erhaltenen Mischung ausmachte.
Als Plaststoff wurde ein HDPE mit einer Dichte von 0.96 g/rril und einem Schmelzindex von 6,0 verwendet.
Die Kristallinität dieses Plastes lag bei 80 bis 90%. Das Plastgemisch wurde mit einem Brabender-Mischer
erhalten, der an einen Plastikorder bei 160°C mit einer Umdrehung von 50 U/min angeschlossen war. Das
sulfonierte Produkt und das Polyolefin wurden abwechselnd zugesetzt und nach 8 Minuten war das Mischen
beendet. Die Gemische wurden dann auf einem 75 mm Zweiwalzenstuhl 3'Λ Minuten bei 160°C zu Bogen
ausgewalzt. Es wurde beobachtet, daß die geschmolzenen Mischungen nahezu homogen waren, ausgenommen
bei sehr hohen Sulfonatgehalten, bei denen die nknprdnn nirht vnlktänrlio hnmnupn war Trnt7 nllnm
wurden diese Gemische ohne große Schwierigkeiten in allen Fällen erhalten. Die Mischungen wurden dann auf
ihr Fließverhalten, wie in Tabelle VIa gezeigt, auf ihre Zugeigenschaften, wie in Tabelle VIb und ihr Druck-Rückstellvermögen,
wie in Tabelle VIc gezeigt, untersucht.
Die Proben für die verschiedenen Messungen wurden wie folgt hergestellt:
Für die Spannungs/Dehnungswerte wurde mit einer Druckverformung gearbeitet. Jede Probe wurde zu
.^0 μσι großen Mikroplättchen verpreßt, und zwar in
einer vorerhitzten Form mit 3 Minuten Vorerhitzen, 4 Minuten Pressen bei 177°C bei 20 t und Kühlen bei
einem Druck von 201
Zur Bestimmung des Kompressions-Rückstellvermögens
wurden unter den obigen Bedingungen Probekörper mit einer Dicke von 100 μ und einer Abmessung von
6,4 χ 6,4 cm gepreßt Zur Bestimmung des Rückstellvermögens bei 70° C wurden aus jedem dieser Probekörper
12 1,27 cm große Scheiben ausgeschnitten und zwei Haufen aus je sechs Scheiben hergestellt, die in einer
Presse durch entsprechende Abstandsscheiben auf eine 25%ige Kompression verpreßt wurden. Es wurde 22
Stunden bei 70° C erhitzt, der Druck entfernt und das Verhalten der gepreßten Stücke nach 30 Minuten
bestimmt
Tabelle Vl | η | 27 | 25 | 7,4 see | 1 74 see"1 | 51 171 | 2« | Bemerkungen | |
I | Gegenion | Sulfon- | 6,3 | 19,5 | |||||
U | sii u re | 9,1 | 27,0 | Brechen der Schmelze | |||||
gehalt | Schcrhclastung in Dyn/crV X 10 | 10,1 | 28,1 | bei Schergeschwindigkeit | keine Blasen | ||||
Pi | Zn | 20 | see | keine Blasen | |||||
30 | 0,74 see ' | 11,8 | 27,5 | 740 see ' | DEF bei 735 | verformt bei | |||
40 | 2,1 | schwingt | MF bei 735 | 2939 | |||||
t | 3,0 | 11.2 | 27,5 | schwingt | Sl bei 295, aus | kein MF> | |||
kl | Mg | 20 | 3,5 | 12,1 | 30,2 | schwingt | MF bei 735 | 735 see ' | |
Sl | SI bei 147, DFF | bleibt so | |||||||
30 | 4,7 | schwingt | bei 295 | geringe Verformung | |||||
40 | 13,1 | 30,0 | MF bei 295 | ||||||
4,2 | schwingt | grobe Stränge. | |||||||
4,8 | 12,6 | 29,3 | schwingt | kein wesentliches | verlbrmt bei 2939 | ||||
Ba | 20 | 16,9 | 36,7 | Brechen | |||||
DL-F bei 73. aus | |||||||||
30 | 5,7 | schwingt | fviF bei 735 | grobe Strunge | |||||
40 | DEF bei 147 | ||||||||
5,2 | schwingt | DEF bei 147 | |||||||
7,6 | schwingt | ||||||||
MF - Brechen der Schmelze
DEF ~ endgültiges Brechen
Sl " geringfügiges Brechen
DEF ~ endgültiges Brechen
Sl " geringfügiges Brechen
Gegenion | Sulfon- säure- gehalt |
Zimmertemperatur 100% R ft, Modul |
3,6 2,6 2.9 |
Festigkeit b. Bruch |
„2.1 K KHI |
Dehnung KX) < KH)", Modul |
kg/cin" | Festigkeit b. Bruch |
Dehnung Streckgrenze |
kg/cnr | 2,5 2,0 2,6 |
kg/cm' | % | 13.65 24,50 23.80 |
kg/cm' | kg/cm" | |||
Zn | 20 30 40 |
49,7 63,0 70,0 |
2,1 2.1 2,3 |
99,75 122,88 160,3 |
8,4 4,9 6,8 |
520 465 485 |
21.0 35.55 29.05 |
11.90 24.85 23.45 |
135 14.35 195 200 |
Mg | 20 30 40 |
52,50 72,45 76,30 |
Tabelle VIc | 111,3 112,7 146,6 |
5,2 3,1 4,8 |
610 355 470 |
28.0 39.55 |
21.35 36.05 30.45 |
165 125 190 |
Ba | 20 30 40 |
57,4 74,9 89,25 |
Gegenion | 118 105,4 143,5 |
4,0 3,0 3,5 |
525 335 370 |
21M(I 35.0 40.25 |
Uli 95 110 |
|
Rückstellung nach | |||||||||
Sulfonsäuregehalt | Raumtemperatur | 30 Minuten | |||||||
70 C | |||||||||
Zn | 20 | 48 |
30 | 40 | |
40 | 45 | |
Mg | 20 | 37 |
30 | 30 | |
40 | 36 | |
Ba | 20 | 38 |
30 | 34 | |
40 | 34 |
83 82 74
71 66 71
72 74 72
Die obigen Tabellen zeigen, daß sich in aiien ralien
die Plaststoffgemische leicht unter Druck verformen ließen und feste, druckverformte Platten ergaben.
Darüber hinaus die Werte für die Scherbeiastung der Gemische dieses Beispiels Vs bis '/9 der entsprechenden
Sulfo-EPT, wie ein Vergleich mit Tabelle V zeigt. Die
Schtrrate für das Brechen der Schmelze ist erheblich
verändert, so daß eine gleichmäßige Extrusion bei sehr viel höheren Scherraten möglich ist als es bislang bei
Sulfo-ΕΡΓ der Fall war. Darüber hinaus sind die
stranggepreßten Formkörper allgemein fest, gleichmäßig
und glatt, was in einigen Fällen ein Anzeichen für ein ausgezeichnetes Fließverhalten ist, wie beispielsweise
bei einem Produkt mit Barium als Gegenion bei hohen Sulfonatgehalten. wobei selbst hier eine erhebliche
Verbesserung des Fließvermögens gegenüber dem Sulfo-EPT festgestellt wurde.
Die physikalischen Eigenschaften der Gemische in
Tabelle VIb zeigen, daß die Reißfestigkeit bei Zimmertemperatur gut ist. was für starke, aber etwas
elastomciC Zusammensetzungen mit guten Dehnwerten
spricht. Bei 10O0C sind die Fcstigkeiiswerte ebenfalls
hoch, was /x gt, daß diese Werkstoffe bei erhöhten Temperaturen eine erhebliche Festigkeit besitzen.
Weitere Aufklärung ergibt sich aus einem folgenden Beispiel, in dem typische, niedrige Festigkeitswerte bei
IOO°C mit anderen Plastgemischen erkennbar sind. Die Beobachtung der Festigkeitseigenschaften bei 1000C
und bei Zimmertemperatur kann durch das folgende Verhältnis quantifiziert werden:
2, _ Reißfestigkeit bei 23 C
100 ~ Reißfesti»keil bei 100 C '
100 ~ Reißfesti»keil bei 100 C '
Dieses in Tabelle VIb angegebene Verhältnis zeigt. daß die Werte von R J^, von 3,0 bis 8,4 und im
allgemeinen zwischen 3 und 5 Schwanken. Es ist zweckmäßig, wenn diese Werte möglichst niedrig sind,
so daß auch die hohe Reißfestigkeit bei erhöhten Temperaturen beibehalten wird.
Die Rückstellwerte für die Gemische dieser Beispiele
in Tabelle VIc zeigen, daß die Werte bei 700C bei 66%
bzw. 34% Rückstellung nach längerer Deformation liegen. Die erfindungsgemäßen Produkte haben also
ausgezeichnete Rückstellwerte. Ferner zeigen die Tabellen, daß die Mischungen dieses Beispiels eine
hervorragende Kombination an guten Theologischen Eigenschaften, gute Festigkeitseigenschaften, insbesondere
bei 1000C und guten Rücksteilvermögen zeigen.
Es wurde das gleiche sulfonierte EPT wie in Beispiel 6
verwendet wobei jedoch jetzt Stearinsäure ais Weichmacher in einer Menge von 3 Äquivalenten Sulfonsäure
vorhanden war. Das Fließverhalten dieses weichgestellten Sulfo-EPT ist in der Tabelle VII angegeben. Die
Anwesenheit von Stearinsäure verringert deutlich die Schmelzviskosität dieser Mischungen, was vermutlich
aufgrund einer selektiven Zwischenwirkung der ionischen Reste beruht, die bei erhöhter Temperatur von
etwa 2000C zu einer Dissoziation führen.
Alle in der Tabelle angegebenen Neutralisiermittel enthielten 3 Äquivalente Stearinsäure je Sulfonsäurerest.
Tabelle VII | Ncutralisiermittel | Scheinbare | Schcrbelastung | in Dyn/cm2X 10"5 | 9 | 740 see ' | M.F. |
Sulfonicrungs- | 0.74 see ' | 7.4 see"1 | 74 see ' | 39.0 | 1469 | ||
gchalt | Zn(Ac): | 2.1 | 6.9 | 18.7 | 67.1 | 295 | |
20 | Mg(Ac): | 6.8 | 17.2 | 35.5 | 77.2 | 15 | |
20 | Ba(Ac)2 | 11.1 | 26.5 | 51.5 | 42.5 | ?939 | |
20 | Zn(Ac), | 2.6 | 8.4 | 20.9 | 68.6 | 73 | |
30 | Mg(Ac): | 8.7 | 20.7 | 44.1 | 79.6 | 7 | |
30 | Ba(Ac)2 | 15.2 | 33.9 | 5S.4 | 35.3 | ||
30 | Zn(Ac), | 2.0 | 6.7 | 17.9 | 75.7 | 7 | |
40 | Mg(Ac): | 17.9 | 30.8 | 49.2 | 81.1 | 7 | |
40 | Ba(Ac)3 | 15.4 | 34.3 | 55.8 | |||
40 | Beispiel | ||||||
Sulfo-EPT gemäß Beispiel 8 wurden mit einem Polyäthylen hoher Dichte analog Beispiel 7 gemischt
und das Fließverhalten analog Beispiel 7 bestimmt. Die Werte sind in der folgenden Tabelle Villa aufgeführt.
Diese Werte sind vergleichbar mit den Werten der Tabelle VIa, wobei allgemein festzustellen ist, daß die
Gegenwart von Stearinsäure die Scherbelastung bei einer gegebenen Scherrate um etwa '/3 verringert und
ebenfalls die Scherrate für das Brechen der Schmelze in gewissem Maße verbessert. In der Tabelle Villa sind die
bei 200° C gemessenen Theologischen Eigenschaften von Sulfo-EPT-Gemischen mit einem Gehalt von 35%
Polyäthylen hoher Dichte und Stearinsäure angegeben. In der weiteren Tabelle VIIIb sind die Werte für das
Spannungs-Dehnungsverhalten angegeben; diese Werte sind vergleichbar mit denen der Tabelle VIb, soweit es
die Werte bei Zimmertemperatur betrifft, während die Werte der Eigenschaften bei 1000C erheblich verschieden
sind; sie sind in der Tabelle VIb etwa 5 bis 9mal größer als die in Tabelle VIIIb. Dieser Unterschied zeigt
sich besonders deutlich durch den R ^0 -Wert, der in der
folgenden Tabelle im Bereich von 20 bis 60 liegt, bei Gemischen ohne Stearinsäure als Weichmacher jedoch
in einem Bereich von 3 bis 8. Da niedrige Werte äußerst erwünscht sind, kommt dieser Erkenntnis erhebliche
Bedeutung zu.
Sulfon- | Sulfbn- | 31 | 25 | 1 7,4 see"1 | Festig | 74 see"1 | 51 171 | 32 | Bemerkungen | |
säure- | säu re | 3,3 | keit b. | 10,9 | ||||||
gehull | gehalt | 3,6 | Bruch | 12,2 | Beginn des Brechens | |||||
Scherbelastung in Dyn/cirr X 10"s | kg/cm2 | der Schmelze | ||||||||
Tabelle Villa | 20 | 83,30 | Scherrate in | Sl Verformung | ||||||
Gegenion | 30 | 3,7 | 88,20 | 12,4 | see"1 | bei 1469 | ||||
20 | 0,74 see" | 165,2 | 740 see"' | Ein und aus bei 2939 | Formquellung | |||||
30 | 0,86 | 121,1 | 28,6 | DEF, MF bei 2939 | bei 735 | |||||
40 | 40 | 0,94 | 4,6 | 121,45 | 14,8 | 33,3 | Verformt bei 1469 | |||
Zn | 20 | 213,85 | Formquellung | |||||||
30 | 5,5 | 141,05 | 19,1 | DEF, MF bei 2939 | bei 735 | |||||
20 | 40 | 1,0 | 6,8 | 140,70 | 19,7 | 34,3 | Verformt bei 2939 | |||
20 | 7,1 | 207,2 | 2 1,5 | |||||||
30 | 30 | 8,7 | 24,7 | MF bei 735, | Verformt bei 295 | |||||
40 | 40 | 1,4 | 7,7 | 22,2 | 37,1 | aus bei 1469 | Verformt bei 147 | |||
20 | DEF, MF bei 735 | Verfcrrni bei 147 | ||||||||
Mg | 30 | 1,6 | Zimmertemperatur | schwingt | DEF, MF bei 735 | Verformt bei 73 | ||||
40 | 2,0 | 47,6 | DEF, MF bsi 735 | Verformt bei 73 | ||||||
Tabelle VIIIb | 2,3 | 100% |
r»23
«100 |
schwingt | DEF, MF bei 295 | |||||
Gegenion | 2v3 | Modul | schwingt | DEF, MF bei 295 | Dehnung Streck | |||||
Ba | 2,1 | schwingt | grenze | |||||||
kg/cm7 | 100 C | |||||||||
55,65 | 26 | Dehnung | ||||||||
54,25 | 19 | 100% Festig- | ||||||||
71,40 | 59 | Modul keit b. | % kg/cm: | |||||||
Zn | 55,65 | 31 | Bruch | 115 6,30 | ||||||
62,65 | 31 | kg/cm2 kg/cm2 | 120 9,10 | |||||||
75,95 | 61 | % | 3,85 3,15 | 115 7,70 | ||||||
Mg | 59,15 | 27 | 525 | 6,30 4,55 | 110 7,0 | |||||
64,75 | 25 | 525 | 4,55 2,80 | 210 8,75 | ||||||
84,35 | 35 | 520 | 4,55 3,85 | 135 7,70 | ||||||
Ba | 560 | 6,65 3,85 | 145 8,75 | |||||||
470 | 4,90 3,50 | 320 11,85 | ||||||||
565 | 7,0 5,25 | 210 10,85 | ||||||||
525 | 10,15 5,60 | |||||||||
435 | 8,75 5,95 | |||||||||
475 | ||||||||||
In der folgenden Tabelle VIIIc sind die Rückstellwerte angegeben, die sehr viel schlechter als die der Tabelle
VIc sind. Die Rückstellung liegt bei 70°C in einer
Größenordnung von 0 bis 7% für Gemische dieses Beispiels und in einem Bereich von 17 bis 34 bei
Gemischen gemäß Beispiel 7.
Tabelle VIIIc | Sulfonsäure- | Rückstellung | nach |
Gegenion | gehalt | 30 Minuten | |
Raum | 70 t | ||
temperatur | |||
20 | 74 | 97 | |
Zn | 30 | 69 | 100 |
40 | 74 | 98 | |
20 | 70 | 95 | |
Mg | 30 | 63 | 96 |
40 | 72 | 93 | |
20 | 71 | 97 | |
Ba | 30 | 62 | 98 |
40 | 70 | 94 | |
030 250/191
Diese Werte zeigen deutlich, daß die Anwesenheit von Stearinsäure in den angegebenen Werten zu einer
erheblichen Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften führt, die gerade gemäß Erfindung verbessert
werden soll.
Beispiel 10
Die obigen Versuche zeigten, daß Gemische von Polyäthylen hoher Dichte mit geeigneten Sulfo-EPT zu
einem Werkstoff führt, der ein akzeptables Fließverhalten der Schmelze und ausgezeichnete physikalische
Eigenschaften zeigt Die gleichen Eigenschaften werden mit anderen kristallinen Polyolefinen, insbesondere mit
einem Polyäthylen niederer Dichte (LDPE) und Polypropylen (PP) erhalten, wie die folgenden Versuche
zeigen.
Als sulfoniertes Elastomeres wurde ein Äthylen/Propylen/Äthyiidennorbornen(ENB)-Terpolymeres
mit etwa 50% Äthylen, 45% Propylen, 5% ENB mit einer Mooney-Viskosität bei 1000C von etwa 20 verwendet,
wobei wiederum die Sulfonsäure in Milliäquivalent Säure je 100 g Polymeres angegeben ist und die
Neutralisation dieser Säuren in Lösung mit 3 Äquivalenten Metallacetat je Äquivalent Sulfonsäure durchgeführt
wurde, um eine vollständige Neutralisation zu erhalten.
Es wurden im wesentlichen vier Sulfo-EPDM-Elastomere
verwendet, die zwei verschiedene Sulfonatgehalte, nämlich 20 und 30 Milliäquivalent/!00 g Polymeres und
zwei Kationen, nämlich Zink und Magnesium enthielten. Diese Produkte wurden entsprechend als Zn-20, Mg-20,
Zn-30 und Mg-30 bezeichnet
Diese Elastomeren wurden mit einem Polyäthylen niedtrer Dichte init einem Schmelzindex von 30 und
einer Kristallinität von etwa 45% und im anderen Fall mit isotaktischem Polypropylen jeweils in einer Menge
von 35% nach dem Verfahren gemäß Beispiel 7 vermischt. Das Fließverhalten der Schmelze wurde wie
in den vorigen Beispielen bestimmt. Die entsprechenden Werte sind in der folgenden Tabelle IXa aufgeführt und
zeigen, daß alle Proben zum Extrudieren, zum Druckverformen und zum Spritzgußverfahren geeignet
sind.
Schcrbchislung Brechen dci
in Dyn/cm: Schmelze
XiO '
0.74 see '
in Dyn/cm: Schmelze
XiO '
0.74 see '
Werte zeigen, daß diese Gemische bei Zimmertemperatur stark und elastomer sind und daß sie auch bei 1000C
guve Reißfestigkeiten besitzen, und zwar insbesondere die Mischung mit Polypropylen. Tatsächlich werden
Peißfestigkeitswerte bis zu 35 kg/cm2 erreicht Die
Eigenschaften sind besonders bemerkenswert im Hinblick auf das gute Fließverhalten bei 2000C.
Physikalische Eigenschaften bei 23 C
Probe
100% Modul
kg/cm2
kg/cm2
Festigkeit kg/cm2
Dehnung
Zn-20 | LDPE | 38,8 |
Zn-20 | PP | 98,1 |
Zn-30 | LDPE | 39,2 |
Zn-30 | PP | 109,1 |
Me-20 | LDPE | 35.4 |
Mg-20 | PP | 117,5 |
Mg-30 | LDPE | 42,3 |
Mg-30 | PP | 101,3 |
93,9 517
116,1 215
88,55 410
124 220
94,4 560
118,3 112
112.1 512
122.2 257
Physikalische Eigenschaften bei 100 C
Probe Festig- 100%
keitsgrenze
kg/cm2 kg/cm2
Festigkeit Dehnung
kg/cmz
Zn-20 LDPE - 76,3 7,8 153
« Zn-20 PP 37,0 36,05 36,3 100
Zn-30 LDPE - - 12,2 80
Zn-30 PP 41,9 40,7 39,5 130
Mg-20 LDPE - - 10,3 58
Mg-20 PP- - 47,7 83
Mg-30 LDPE- - 11,5 45
Mg-30 PP 39,1 39,2 38,4 140
Die Mischungen des vorliegenden Beispiels wurden 4>
auch auf ihr Rückstellvermögen analog Beispiel 7 untersucht. Die Werte sind in der folgenden Tabelle IXc
angegeben.
Zn-20 | LDP | E | 3,0 |
Zn-20 | PP | 3,1 | |
Zn-30 | LDP | E | 3,2 |
Zn-30 | PP | 3,6 | |
Mg-20 | LDI | »E | 4,5 |
Mg-20 | PP | 4.5 | |
Mg-30 | LDI | Έ | 4,4 |
Mg-30 | PP | 4.7 |
Schcrrnle, | Tabelle IXc | nach 30 Minuten | Bei 70 C |
see ' | Rückstcllvcrmögen | Bei Zimmer | |
Verformung bei | Probe | temperatur | 80,4 |
735 glatt bei 2939 |
28,2 | 79,2 | |
kein Brechen | Zn-20 LDPIi | 39,5 | 77,0 |
kein Brechen | Zn-20 PP | 29,5 | 81,7 |
kein Brechen | Zn-30 LDPIi | 48,2 | 75,3 |
kein Brechen | w) Zn-30 PP | 21,6 | 72,8 |
kein Brechen | W> Mg=20 LDPE | 35,9 | 78,2 |
kein Brechen | Mg-20 PP | 23,3 | 80,2 |
leichtes Brechen | Mg-30 LDPE | 44,7 | |
bei 1467 | Mg-30 PP | ||
Die physikalischen Eigenschaften dieser Mischungen wurden bei Zimmertemperatur und bei 100" Γ bestimmt;
sie sind in der folgenden Tabelle IXb aufgeführt. Die Diese Werte, nämlich die rhtologischen Eigenschaften,
die physikalischen Ligenschaften und das Rückstellvermögen zeigen deutlich, daß diese Mischungen aus
Sulfo-EPT mit kristallinen Polyolefinen ein außergewöhnlich
gutes und erwünschtes Gleichgewicht zwischen FlieBverhalten und Eigenschaften zeigen.
Beispiel 11 ·,
Um zu zeigen, daß der zugesetzte Plaststoff die
erfindungsgemäßen Bedingungen erfüllen muß, um Mischungen mit ausgeglichenem Fließverhalten und
guten physikalischen Eigenschaften zu erhalten, wurde ein Sulfo-EPT gemäß Beispiel 7, das mit Magnesiumace- ι ο
tat neutralisiert war und 30 Milliäquivalenie Sulfonat
enthielt, mit den verschiedenen Plaststoffen vermischt,
nämlich:
1. Polyäthylen hoher Dichte (D=0,96),
2. einem Kautschuk-Strecköl, das etwa 15 Gew.-%
Aromaten und 84% gesättigte Kohlenwaserstoffe enthielt und ferner einen Brechungsindex bei 200C
von 1,4755, eine spezifische Dichte von 0,8649 bei 15,6°C und eine Viskosität von 313 cSt bei 37,80C
besaß,
3. ein Äthylen/Propylen/Äthylidennorbornen-Terpolymeres
mit einer Mooney-Viskosität von etwa 40, einem Äthylengehalt von etwa 50%, einem
Propylengehalt von 45% und einem Äthylidennorbornen(ENB)-GehaIt
von etwa 5%,
4. ein ataktisches, nicht-kristallines Polypropylen,
5. ein handelsübliches, nicht-kristallines Polystyrol mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 180 000. ίο
Diese verschiedenen Plaststoffe wurden jeweils in einer Menge von 54 Teilen je 100 Teilen Sulfo-EPT
vermischt Anschließend wurde das Verhalten der Mischungen bestimmt und die Festigkeitswerte bei
Zimmertemperatur gemessen. Diese Werte sind in der folgenden Tabelle X angegeben.
Diese Werte zeigen, daß nur Mischungen mit dem kristallinen PoIyOIePm (HDPE) ausgeglichene Werte
sowohl bezüglich des FließverhaJtens als auch hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften zeigt Die Zugabe
von Kautschuk-Strecköl führt zu einem Gemisch mit schlechtem FlieBverhalten und am Rande liegenden
physikalischen Eigenschaften. Die Mischungen mit EPDM und ataktischem Polypropylen haben schlechte
FestJ^keitseigenschaften und auch schlechtes Fließverhalten.
Es ist erstaunlich, daß die Mischung mit dem ataktischen Polypropylen eine verhältnismäßig niedrige
Viskosität besitzt, aber trotzdem ungleichförmig extrudiert wird, was durch das fröhre Einsetzen des Brechens
der Schmelze gezeigt wird. Die Mischung mit dem zugesetzten Polystyrol ergibt Produkte mit sehr kurzen
Dehnwerten und einem sehr schlechten Extrudierverhalten.
Alle diese Werte zeigen deutlich die Wichtigkeit, daß
der zugesetzte Plaststoff nach sorgfältigen Kriterien ausgewählt werden muß und ferner, daß kristalline
Polyolefine in derartigen Gemischen besonders günstige Kombinationen von gutem Fließverhalten und
ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften ergeben.
Dem Sulfo-EPT zugesetzte | Scherbclaslung bei | Beginn des ein | Festigkeitswertc bei | Zimmer- |
Komponente | 0,7< see"1 in | deutigen Brechens der | temperatur | |
Dyn/cm1 X 10"5 | Schmelze bei einer | |||
Scherrate in | Festigkeit bei Bruch | Dehnung bei | ||
see'1 | in kg/cm' | Bruch % |
||
Polyäthylen hoher Dichte | 4,2 | 295,0 | 112,6 | 355 |
Kautschuk-Strecköl | 9,12 | 7,4 | 54,3 | 430 |
Äthylen/Propylen/Äthyliden- | 6,16 | 73,5 | 8,4 | 187 |
norbornen-Terpolymeres | ||||
A taktisches Polypropylen | 0,39 | 0,735 | 18,8 | 130 |
Polystyrol | 3,98 | 0,735 | 45,15 | <10 |
Claims (5)
1. Polymerengemisch auf Basis von sulfonierten Elastomeren bestehend aus einem Hauptanteil an
sulfonierten! Polyisobutylen mit geringen ungesättigten Anteilen und/oder an einem Ethylen/Propylen-Terpolymeren
mit weniger als 10% eines Dienmonomeren mit jeweils 0,2 bis 20MoI-%
Sulfonatgruppen, von denen mindestens 95% mit Metallgegenionen der Metalle der Gruppe I und II
des periodischen Systems der Elemente, Aluminium, Antimon, Blei und/oder organischen Aminen kombiniert
sind und einen kleineren Anteil eines kristallinen Polyolefins mit einer Kristallinität von
mindestens 25% in einem Gewichtsverhältnis von kristallinem Polyolefin zu sulfonierten Elastomeren
von weniger als 1,0 enthält
2. Polymerengemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Polyolefin ein Polyethylen
und/oder Polypropylen and das saifonierte Elastomere
ein sulfoniertes Ethylen/Propylen-Terpolymeres und/oder ein su'foniertes Butylpolymeres ist
3. Polymerengemisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin einen
kristallinen Schmelzpunkt von mindestens 700C,
eine Kristallinität von mindestens 40% und ein Molekulargewicht von 20 000 bis 150 000 hat
4. Polymerengemisch nach Anspruch I bis 3, rtadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
von kristallinem Polyolefin zu sulfoniertem Elastomeren weniger als 0,70 beträgt
5. Polymerengemisch nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das suifonierte Elastomere etwa 0,2 bis 5.0 Mol-% Sulfonatrest enthält. «
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/524,502 US3974240A (en) | 1974-11-18 | 1974-11-18 | Thermoplastic elastomer compositions |
US05/524,512 US3974241A (en) | 1974-11-18 | 1974-11-18 | Blends of sulfonated elastomers with crystalline polyolefins |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2551171A1 DE2551171A1 (de) | 1976-05-26 |
DE2551171B2 DE2551171B2 (de) | 1980-04-17 |
DE2551171C3 true DE2551171C3 (de) | 1980-12-11 |
Family
ID=27061516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752551171 Expired DE2551171C3 (de) | 1974-11-18 | 1975-11-14 | Polymerengemisch auf Basis von sulfonierten Elastomeren |
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---|---|
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DE (1) | DE2551171C3 (de) |
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US4313867A (en) * | 1981-01-05 | 1982-02-02 | Exxon Research & Engineering Co. | Low pressure injection moldable compositions |
US5064903A (en) * | 1990-08-08 | 1991-11-12 | Exxon Research And Engineering Company | Elastomeric toughened polyethylene blends |
-
1975
- 1975-10-24 GB GB4380475A patent/GB1491956A/en not_active Expired
- 1975-11-14 DE DE19752551171 patent/DE2551171C3/de not_active Expired
- 1975-11-17 FR FR7535002A patent/FR2291245A1/fr active Granted
- 1975-11-18 JP JP13787775A patent/JPS58467B2/ja not_active Expired
Also Published As
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---|---|
FR2291245B1 (de) | 1980-05-16 |
DE2551171A1 (de) | 1976-05-26 |
JPS58467B2 (ja) | 1983-01-06 |
JPS5173553A (ja) | 1976-06-25 |
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FR2291245A1 (fr) | 1976-06-11 |
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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