DE2550916A1 - Aussichts- oder vergnuegungsschiff - Google Patents
Aussichts- oder vergnuegungsschiffInfo
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Description
- Aussichts- oder Vergnügungsschiff
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Aussichts- oder Vergnügungsschiff mit einem mit Antrieb und Steuerung ausgerüsteten, fahr-fähigen Unterwasserkörper und einem Aufbau. Bei solchen Schiffen strebt man eine solche Anordnung der Sitzplätze an, daß ein möglichst gleichmäßiger Blick nach außen und ein möglichst geschlossener Eindruck nach innen entsteht. Die Erfindung kann insofern auch für normale Personen-oder Fährschiffe von Interesse sein, als dabei auch häufig ein Aussichts- oder Vergnügungszweck berücksichtigt werden muß.
- Das Ziel eines für alle Plätze gleichmäßigen Blicks nach außen und eines geschlossenen Inneneindrucks läßt sich bei schlanken Schiffen, bei denen der Umriß des Aufbaus dem des Unterwasserkörpers angepaßt ist, nicht oder nur unvollkommen erfüllen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schiff zu schaffen, daß diesem Zial näher kommt.
- Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß zumindest der Aufbau etwa so breit wie lang ist. Dadurch ergibt sich eine dichtere und gleichmäßigere Verteilung der einzelnen Plätze mit gleichberechtigten Ausblickmöglichkeiten und einer geschlosseneren Anordnung. Besonders vorteilhaft ist ein kreisförmiger Umriß, wobei dieser selbstverständlich auch polygonal angenähert werden kann.
- Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist der Aufbau drehbar, wobei zweckmäßigerweise zur Vermeidung einer kostspieligen und emfindlichen Drehverbindung zwischen dem Aufbau und dem Unterwasserschiff letzteres so ausgebildet ist, daß es im Wasser drehbar ist. Der Antrieb ist so ausgebildet, daß er dem Schiff die gewünschte Drehbewegung im Wasser erteilen kann. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn der Unterwasserkörper in mehreren Richtungen tahrfähig ist, so daß er sich während der Fahrt um sich selbst drehen kann. Dies läßt sich bei einemoStationskörper ausgebildeten Unterwasserkörper, der beispielsweise Teller form hat, dadurch verwirklichen, daß er mit Antriebs- und Steuerorganen versehen ist, die in unterschiedlicher Richtung wirken können. Dazu eignen sich beispielsweise Flettnerrotoren. Man kann auch ein in bestimmter Richtung wirkendes Antriebsaggregat um dessen vertikale Zentralachse drehbar anordnen, so daß Jeweils in die gewünschte Richtung gestellt werden kann.
- Auch eine Fahrfähigkeit des Unterwasserkörpers in zwei entgegengestzten Richtungen ist schon sehr vorteilhaft.
- In vielen Fällen reicht es aber aus, wenn der Unterwasserkörper eine normale Fahrrichtung hat aber derart drehbar ausgeführt ist, daß er an besonders lohnenden Aussichtspunkten um sich selbst gedreht werden kann, ohne dabei wesentliche Fahrt zu machen.
- Die beträchtliche Breite des Fahrzeugs verlangt gegebenenfalls besondere Vorkehrungen zum Schutz bei Durchfahrt durch Wasserstraßenverengungen, beispielsweise Brückendurchfahrten.
- Zweckmäßigerweise sieht man an gegenüberliegenden Seiten Rollfender vor. Ferner kann man eine Anpassung der Außenform des Aufbaus an die Bogenform von Brücken dadurch erreichen, daß man die Flurhöhe des Aufbaus von innen nach außen abnehmen läßt. Dabei kann man soweit gehen, daß die Flurhöhe zumindest eines äußeren Rings des Aufbaus unter der Wasserlinie liegt. Um eine so starke Absenkung zu erreichen, kann man Teile des Unterwasserkörpers fluten, nämlich insbesondere die Räume, die zwischen dem tiefliegenden äußeren Ring und einem zentralen Unterdeckraum liegen.
- Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausfdhrungsbeispiel schematisch veranschaulicht. Darin zeigen: Fig. 1 eine hälftig geschnittene Ansicht von vorn, Fig. 2 eine hälftig geschnittene Seitenansicht und Fig. 3 eine hälftig geschnittene Draufsicht.
- Der Unterwasserkörper hat kreisförmigen Umriß. Seine Unterfläche ist etwa tellerförmig. Jedoch sind die in Läugsrich tung verlaufenden Kanten (1) des Mittelteils (2) stärker ausgeprägt als seine Querkanten (3). Wenn stärkere Führungseigenschaften gewünscht werden, können die Längskanten beispielsweise im Sinne der in Fig. 1 gestrichelten Linie (4) verstärkt werden.
- Es ist ein Ruderpropeller (5) vorgesehen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß diese dem Schiff bei den geringen Abweichungen des Unterwasserkörpers von der Rotationsform leicht eine drehende Bewegung erteilen kann, wenn dies für die Panoramasicht erwünscht ist. Eine Kombination der Drehbewegung mit Geradeausfahrt läßt sich bei dieser Antriebsart allerdings schwerlich erreichen. Dafür wären andere Antriebsorgane, beispielsweise der weiter oben genannten Art, erforderlich.
- Schiffe der gezeigten Art kommen beispielsweise in Frage, wenn Streckenfahrt mit Panoramasicht kombiniert werden sollen. Beispielsweise kann an Panoramapunkten die Fahrt unterbrochen und das Schiff um sich selbst gedreht werden. Bei Gesellschaftsveranstaltungen fährt man mit dem Schiff zu einem gewünschten Liegeplatz hinaus und dreht das Schiff während der Veranstaltung ständig oder periodisch. Diese Möglichkeiten werden dadurch eröffnet, daß der Unterwasserkörper des Schiffs eine der Rotationsform mehr oder weniger angenäherte Gestalt hat.
- Zur Anpassung an eine in Fig. 1 bei 6 strichpunktiert angedeutete Brückenbogenform nimmt die Höhe der Aufbauten des Schiffs von der Mitte nach den Seiteniüii ab. Dies wird durch einen entsprechneden Flurverlauf ermöglicht. Der Flur (7) liegt im mittleren Teil des Schiffs verhältnismäßig hoch, so daß darunter Wirtschafts~Toilettenräume oder dgl. Platz finden, während der Flur (9) eines äußeren Rings (10) des Schiffs verhältnismäßig niedrig liegt. Dies bringt den weiteren Vorteil, daß die weiter innen sitzenden Fahrgäste durch die Fensterreihe (11) ungestört durch die im äußeren Ring (10) sitzenden Fahrgäste, die eine besondere Fensterreihe (12) haben, den Ausblick genießen können.
- Bei besonders niedrigen Brücken kann der Flur (9) des äußeren Rings (10) bis unter die Wasserlinie (13) herabgezogen werden.
- Die dafür erforderliche Auftriebsverringerung kann durch Ballast oder vorzugsweise durch Fluten nicht benötigter Räume geschehen. Ein solcher Raum ist bei 14 angedeutet. Der Maschinenraum (15), Toiletten (16) sowie die nicht gezeigten Räume für Garderobe, Tanks ect. finden im mittleren, in Längsrichtung verlaufenden Teil des Unterwasserkörpers Platz.
- Zur leichteren Durchfahrt durch enge Bereiche, beispielsweise unter Brücken, ist die Wallschiene (17) bei 18 an den Seiten des Schiffs abgeflacht und mit einem Rollfender (19) versehen.
- Am Bug befindet sich der Fahrstand (21). Am Heck ist -zweckmäßigerweise in der Höhe des Mittelflurs (7) - eine gerade begrenzte Anlegeplattform (20) vorgesehen, von der ein Gang (22) in das Innere des Schiffs führt. Ferner können in diesem Bereich Nutzräume (23), beispielsweise als Verkaufskiosk, vorgesehen sein.
- Die Bestuhlung ist ringförmig den Flurkonturen entsprechend vorgesehen. Jedoch sind in dieser Hinsicht selbstverständlich Abwandlungen von der dargestellten Ausführung möglich. Leerseite
Claims (8)
- Patentansprüche (1.Aussichts- oder Vergnügungsschiff mit einem mit Antrieb und Steuerung ausgerüsteten, fahrfähigen Unterwasserkörper und einem Aufbau, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß zumindest der Aufbau etwa so breit wie lang ist.
- 2. Schiff nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß der Aufbau einen im wesentlichen kreisförmigen Umriß hat.
- 3.~Schiff nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß zumindest der Aufbau drehbar ist.
- 4. Schiff nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Unterwasserkörper drehbar ist.
- 9. Schiff nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i C hn e t, daß der Unterwasserkörper in mehreren Richtungen fahrfähig ist.
- 6. Schiff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß der Unterwasserkörper im wesentlichen als Rotationskörper ausgebildet ist.
- 7. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß es an gegenüberliegenden Seiten Rollfender (19) aufweist.
- 8. Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß es zumindest an einer Seite, insbesondere am Heck, eine Anlegeplattform (20) aufweist.9. Schiff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Flurhöhe des Aufbaus von außen nach innen zunimmt.10. Schiff nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß die Flurhöhe zumindest eines äußeren Rings (10) des Aufbaus unter der Wasserlinie (13) liegt und daß ein zwischen diesem äußere Ring (10) und einem zentralen Unterdeckraum (8) gelegener Raum (14) Ballast enthält, insbesondere geflutet ist.
Priority Applications (3)
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WO2001008966A2 (en) * | 1999-07-30 | 2001-02-08 | Peter Boldsen | A sea-going vessel of the 'sight-boat' type |
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BE844395A (fr) | 1976-11-16 |
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Legal Events
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EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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