DE2548297C3 - Füll-und Ablaßventil für aufblasbare Gegenstände, wie Schlauchboote o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Füll- und Ablaßventil für aufblasbare Gegenstände, wie Schlauchboote oder dgl., mit einem äußeren, in den Gegenstand einvulkanisierbaren oder einschweißbaren Mantel aus Gummi oder dgl., in den ein hülsenförmiger Ventilkörper fest eingebettet ist, der an seinem innenliegenden Stirnbereich eine Sitzfläche für einen unter elastischer Vorspannung in Schließstellung gehaltenen Ventilteller aufweist, und mit einem äußeren, abdichtend befestigbaren Verschlußteil, der in seiner Gebrauchsstellung das Innere des Ventilkörpers gegen Einflüsse von außen abdichtet.

Ein Füll- und Ablaßventil dieser Art ist aus dem DE-GM 17 37 642 bekannt Bei diesem bekannten Ventil weist der fest in den Mantel eingebettete Ventilkörper an seinem unteren Ende ein Widerlager für eine Vorspannfeder auf. Diese liegt an einem Ventilteller an, der mit seinem Schaft in einem Nabenstern des Ventilkörpers axial verschiebbar geführt ist. Auf halber Länge des Ventilkörpers ist eine entsprechende Ventilsitzfläche vorgesehen, gegen die der Ventilteller mit Hilfe der Vorspannfeder gepreßt wird. Das Innere des Ventilkörpers ist nach außen durch einen aufschraubbaren oder in anderer Weise befestigbaren Verschlußteil abdichtbar.

Bei solchen Füll- und Ablaßventilen ist es wichtig, daß diese als Doppelventil ausgebildet sind und einerseits eine Abdichtung gegen das Innere des aufblasbaren Gegenstandes gewährleisten und andererseits eine davon unabhängige Abdichtung des Füll- und Ablaßventils nach außen sicherstellt. Dabei dient die Abdichtung nach außen nicht lediglich als zusätzliche Sicherung des aufblasbaren Gegenstandes für den Fall, daß der die Abdichtung nach innen übernehmende Ventilteller undicht wird. Da solche aufblasbaren Gegenstände häufig unter auf die Funktion der Ventile nachteilig einwirkende Umständen eingesetzt werden, muß das Ventil selbst nach außen zuverlässig und bleibend gegen die Einflüsse von Schmutz, Salzwasser oder dgl. geschützt werden. Zwar läßt sich mit dem Schraub- oder Bajonettverschluß des bekannten Füll- und Ablaßventils eine Abdichtung des Ventils nach außen sicherstellen. Die dafür notwendige Ausbildung ist jedoch kompliziert und teuer.

Bei einem anderen bekannten Füll- und Ablaßventil (GB-PS 10 58 324) erfolgt die Abdichtung nach außen mit Hilfe eines elastischen Stopfens, der unter elastischer Verformung in einen stutzenförmigen Vorsprung des Mantels aus Gummi oder dgL des FOlI- und Ablaßventils einpreßbar ist Ein solcher Stopfen, der selbst nachgiebig ist und in einen elastisch verformbaren Stutzen eingedrückt wird, kann eine zuverlässige

ίο Abdichtung nach außen nicht hinreichend gewährleisten, da der Stutzen des Mantels durch die beim Aufblasen des Gegenstandes auftretenden unterschiedlichen Zugkräften verformt wird. Dies führt zu Undichtigkeiten und so zum Eindringen von Schmutz oder Salzwasser in das Innere des Ventils oder unter Umständen auch zum vollständigen Lösen des Stopfens aus seiner Sitzstellung.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Füll- und Ablaßventil der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß bei einfachem Aufbau dennoch eine sehr zuverlässige Abdichtung des Ventils auch nach außen gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Ventilkörper an dem von der Ventilsitzfläche wegweisenden Ende auch auf seiner Innenseite wenigstens auf der Hälfte seiner Länge von dem Mantelmaterial verkleidet ist und in diesem Bereich in der Verkleidung Sitzflächen zur abdichtenden und formschlüssigen Aufnahme eines Dichtwulstes des als Stopfen ausgebil-

jo deten Verschlußteils vorgesehen sind. Ein solcher Stopfen läßt sich zusammen mit der Sitzfläche in der Verkleidung wesentlich leichter und billiger herstellen, als der Schraubverschluß des durch das DE-GM 17 37 642 bekannten Füll- und Ablaßventils. Trotz des Zusammenwirkens des Stopfens mit einer Sitzfläche in der Verkleidung aus dem Mantelmaterial wird dennoch ein sehr zuverlässiger Sitz gewährleistet, da eine Verformung des Mantelmaterials und damit der Sitzflächen auch bei unterschiedlichen Spannungen in dem Mantel des Gegenstandes nicht auftreten können. Dies wird dadurch zuverlässig verhindert, daß die Verkleidung, die auf ihrer Innenseite die Sitzflächen für den Stopfen aufweist, auf ihrer Außenseite durch den starren Ventilkörper abgestützt und gegen auftretende Spannungen abgeschirmt ist. Der zuverlässige Sitz des Stopfens kann daher durch von dem Mantel des Gegenstandes ausgehenden unterschiedlichen Kräften nicht beeinträchtigt oder beeinflußt werden. Da die Sitzflächen von außen unbeeinflußt bleiben, kann andererseits auf sehr einfache und billige Weise ein zuverlässiger Eingriff zwischen diesen Sitzflächen und dem Dichtungswulst des Stopfens gewährleistet werden. Die Herstellung der Verkleidung und der in der Verkleidung vorgesehenen Sitzflächen ist außerordentlieh einfach und erfolgt beim Einvulkanisieren oder Einschweißen des hülsenförmigen Ventilkörpers, also während des ohnehin notwendigen und üblichen Verfahrensschrittes.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schemati-

scher Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Füll- und Ablaßventil gemäß der Erfindung in Seitenansicht, zur Hälfte im axialen Schnitt.
F i g. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie

μ Vl-VlderFig. 1 und

Fig.3 einen Ausschnitt entlang der Schnittlinie VIl-VIlder Fig. 2.
Das in den Figuren dargestellte Füll- und Ablaßventil

1 weist einen Mantel aus Gummi oder dgl. auf, in den ein hülsenförmiger Ventilkörper 3a einvulkanisiert oder eingeschweißt ist Dieser weist an seinem innenliegenden Stirnbereich eine Sitzfläche S für einen unter elastischer Vorspannung in Schließstellung gehaltenen Ventilteller 6a auf. Dieser besteht aus einer Gummischeibe 8 mit Dichtungslippe 8' und eingelegtem Metallkern 7a, der mit Führungsrippen T, 7" in Ausnehmungen zwischen den Armen 9 einer sternförmigen Nabe 10 greifen. Die Nabe 10 dient zur Führung des Schaftes 11 des Ventiltellers 6a. An der Nabe ist eine Feder 13 vorgesehen, die sich einerseits an den Armen 9 und andererseits an einem gerändelten Kopf 14a des Schaftes U abstützt, um diesen und den Ventilteller 6a in die Schließstellung vorzuspannen, in der die Lippe 8' auf der Ventilsitzfläche 5 abdichtend aufsitzt

Der Ventilkörper 3a ist an dem von der Ventilsitzfläche 5 wegweisenden Ende auch auf seiner Innenseite wenigstens auf der Hälfte seiner Län^e von dem Mantelmaterial verkleidet wie am besten aus F i g. 1 hervorgeht In diesem Bereich sind in der innenverkleidung Sitzflächen 18 ausgebildet die zur abdichtenden und formschlüssigen Aufnahme des Dichtungswulstes 17 eines als Stopfen ausgebildeten Verschlußteils 16a vorgesehen sind Der Verschlußteil 16a weist einen schlaufenförmigen, radial vorspringenden Metallstreifen auf, der mit einem Wulst 24 in eine entsprechende Ausnehmung 25 des Mantels formschlüssig eingreift so daß der Verschlußteil 16a im offenen Zustand

ι ο unverlierbar mit dem Mantel verbunden ist

Zum Aufblasen wird der Verschlußteil 16 aus seiner Schließstellung genommen und eine Aufblaseinrichtung angeschlossen. Zum Ablassen des Innendruckes des aufgeblasenen Gegenstandes kann nach öffnen des Verschlußteils 16a der gerändelte Kopfabschnitt 14a des Schaftes 11 niedergedrückt und so weit gedreht werden, daß die Stege T, 7" in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise unter den Armen 9 in der Offenstellung des Ventiltellers zur Anlage kommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Füll- und Ablaßventil für aufblasbare Gegenstände, wie Schlauchboote oder dgl., mit einem äußeren, in den Gegenstand einvulkanisierbaren oder einschweißbaren Mantel aus Gummi oder dgL, in den ein hülsenförmiger Ventilkörper fest eingebettet ist, der an seinem innenliegenden Stirnbereich eine Sitzfläche für einen unter elastischer Vorspannung in Schließstellung gehaltenen Ventilteller aufweist, und mit einem äußeren, abdichtend befestigbaren Verschlußteil, der in seiner Gebrauchsstellung das Innere des Ventilkörpers gegen Einflüsse von außen abdichtet, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (3a) an dem von der Ventilsitzfläche (5) wegweisenden Ende auch auf seiner Innenseite wenigstens auf der Hälfte seiner Länge von dem Mantelmaterial verkleidet ist und in diesem Bereich in der Verkleidung (1) Sitzflächen (18) zur abdichtenden und formschlüssigen Aufnahme eines Dichtwulstes (17) des als Stopfen ausgebildeten Verschlußteils (16a,) vorgesehen sind.