DE2540983C2 - Oberflächenbehandlungsanlage und Verfahren zur Belüftung derselben - Google Patents
Oberflächenbehandlungsanlage und Verfahren zur Belüftung derselbenInfo
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Description
gekennzeichnet durch folgende Maßnah-
1.6 Bewirken einer geringeren Strömungsgeschwindigkeit der Luft in der/den Aufenthaltszonen (I) als in der Arbeitszone (11),
1.7 Bilden von mindestens einem der Verschieberichtung der zu behandelnden Gegenstände
parallelen, zusammenhängenden und die Zonen (I bzw. II) voneinander trennenden Luftvorhang
(7) hoher Strömungsgeschwindigkeit, hierzu
1.8 Richten einer Luftströmung von besonders hoher Austrittsgeschwindigkeit schräg nach
unten zur lotrechten Längsmittelebene der Arbeitszone (II) hin, unter
1.9 trichterförmigem Verjüngen des Bereiches zwischen den Luftvorhängen (7 bzw. 12) bereits
oben in der Arbeitszone (Ii) und unter Aufzwingen einer hohen Luftgeschwindigkeit
beim eigentlichen Arbeitsbereich, schließlich
1.10 Abführen der Luft aus der Arbeitszone (II) im wesentlichen zwischen zwei auf der Fördereinrichtung
aufeinanderfolgenden Gegenständen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einblasen der die gekrümmten, trichterförmigen
Luftvorhänge (12) bildenden Luft mit besonders hoher Ausströmgeschwindigkeit in einem spitzen
Winkel gegenüber der lotrechten Längsmittelebene der Arbeitszone (II).
3. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 2, gekennzeichnet durch Einführen der Ventilationsluft für die
Arbeilszone (II) mit einer Geschwindigkeit von ca. 0,5 m/sec.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 2, gekennzeichnet durch Einführen der Ventilalionsluft für die
Aufenthaltszone (I) mit einer Geschwindigkeit von 0,15 bis 0,2 m/sec.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ausrichten der Luftvorhänge (7 bzw. 12) mit
einem solchen Winkel gegenüber der lotrechten Längsmittelebene der Arbeitszone (II), daß die
Luftvorhänge (7 bzw. 12) von den zu behandelnden Gegenständen einen geringen Abstand haben und
damit zu dem Gegenstand hin eine Zone mit
geringer Luftgeschwindigkeit erzeugen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Bilden einer Zone mit einer Luftgeschwindigkeit
von etwa 0,15 m/sec in einem Abstand von etwa 0,25 m von der Seitenwand des zu behandelnden
Gegenstandes.
7. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur Belüftung einer
Oberflächenbehandlungsanlage, durch welche die zu behandelnden Gegenstände mit gegenseitigem Abstand
vorzugsweise auf einem Förderband hindurchgeführt werden und bei der die Decke des Raumes
mit mehreren, zum Zuführen von Luft unterschiedlicher Geschwindigkeit zum Behandlungsraum dienenden
Lufteinlässen und der Boden mit Luftauslässen versehen ist und zwischen einer Arbeitszone und
mindestens einer Aufenthaltszone mindestens ein aus besonderen, im Deckenbereich angeordneten
Düsen austretender, im allgemeinen der Vorschubrichtung der Gegenstände paralleler Luftvorhang
herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüsen (6 bzw. 10) zur Bildung der die
Arbeitszone (II) gegenüber der/den Aufenthaltszonen (I) mit trichterförmigen Grenzschichten (zu 7
bzw. 12) abschirmenden, aus Strahlen besonders hoher Geschwindigkeit gebildeten Luftvorhänge
schräg nach unten und einwärts zur lotrechten Längsmittelebene der Arbeitszone gerichtet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsdüsen (10) in einem
derartigen Abstand von der lotrechten Längsmittelebene angeordnet sind, daß die Grenzschicht (zu 12)
einen Abstand von etwa 0,25 m von der Seitenfläche des zu behandelnden Gegenstandes (5) hat.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftgeschwindigkeit von etwa 0,15
bis 0,2 m/sec in der/den Aufcnthaltszonen (I) durch in der Decke (3) angeordnete Fasermatten (11)
bewirkt ist.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur differenzierten Belüftung einer Oberflächenbehandlungsanlage
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Verfahren sowie eine Anordnung zu dessen Durchführung sind bereits aus der US-PS
so 21 19 282 bekannt und besteht darin, die Aufenthaltszonen in denen die beispielsweise eine Farbbehandlung
vornehmenden Beschäftigten stehen, von einem mit Lüftungsgittern versehenen Deckenkanal aus zu belüften.
Oberhalb der eigentlichen Arbeitszone, durch welche die zu behandelnden Gegenstände mittels eines
Förderbandes durchgeführt werden, weist die etwas nach oben gewölbte Decke keine öffnungen auf. Aus
den Aufenthaltszonen wird die Luft durch beidseits seitlich des zu behandelnden Gegenstandes im Boden
befindliche Entlüftungsgitter wieder abgesaugt. Es bildet sich dadurch um den zu behandelnden Gegenstand
eine im Querschnitt etwa »sackförmige« Luftströmung aus, die in der nicht direkt belüfteten Arbeitszone
zu leichtem Unterdruck führt, was wiederum den Farbauftrag nachteilig beeinflussen könnte. Deswegen
werden aus dem allgemeinen Zuluftstrom mittels schmaler Zuluftkanäle drei besondere Luftströmungen
abgezweigt, von denen zwei beidseits des zu behandeln-
den Gegenstandes senkrecht nach unten und eine in etwa parallel des mittleren Deckenabschnittes verlaufen
sollen.
Nach Passieren des Deckenbereiches vereinigt sich die Deckenströmung mit einer der beiden seitlichen
senkrechten Strömungen. Da diese drei Sonderströmungen
lediglich aus dem Zuluftstrom abgezweigt sind, kann ihre Strömungsgeschwindigkeit nicht wesentlich
größer sein als diejenige in den Aufenthaltsbereichen. Zudem ist mit Wirbelbildung in der eigentlichen
Arbeitszone zu rechnen. Aus der Art der Luftführung ergibt sich, daß das gesamte Luftvolumen auf eine
sowohl für die Beschäftigten als auch für den Behandlungsvorgang geeignete Temperatur gebracht
werden muß. Gegebenenfalls wäre auch die gesamte Zuluft auf eine zweckmäßige Luftfeuchtigkeit einzustellen.
Im Interesse einer günstigen Luftführung um den zu behandelnden Gegenstand herum, sieht die Vorrichtung
gemäß der DE-PS 9 70 777 einen Abäjftkanal mittig unterhalb dieses Gegenstandes vor. Da das Strömungsbild bei Anlagen der hier betrachteten Art sich
saugseitig kaum beeinflussen läßt, sind in Deckennähe einstellbare Leitflächen erforderlich, die nicht nur
kostspielig und in der Anwendung umständlich sind, sondern auch die Gefahr schaffen, daß nach einiger
Gebrauchszeit Schmutzpartikel auf die zu behandelnden Flächen fallen.
Unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten der Luft in Oberflächenbehandlungsanlagen sollen durch
die Vorrichtung nach der DE-PS 9 76 716 erzielt werden, die hierzu neben anderem an der Decke und am
Boden des Behandlungsraumes je einen längs verschiebbaren Wandschieber mit mindestens einer Lufteintrittsbzw.
Auslaßöffnung für einen Hauptluftstrom und eine Vielzahl von Öffnungen für einen Nebenluftstrom
vorsieht. Abgesehen von den berechtigten Bedenken der Fachwelt gegen alle beweglichen Einrichtungen bei
solchen Behandlungsanlagen und der Unmöglichkeit, hier diverse Strömungszonen gegeneinander abzugrenzen,
muß auch die gesamte Zuluft entsprechend temperiert bzw. klimatisiert werden.
Schließlich ist es auch bereits bekannt, bei einer Spritzkabine für Reparaturzwecke, bei der also nur ein
einziges Objekt in der Kabine aufgestellt wird, eine Unterteilung der Zuluftkammern so vorzusehen, daß die
Luft darunter mit verschiedener Geschwindigkeit ausströmt. Damit erreicht man eine intensivere
Belüftung der Zone, in welcher gespritzt wird, während die Außen- und die Mittelzone einen schwächeren so
Luftzug aufweisen. Bei diesem bekannten Verfahren sind die Luftströme stets senkrecht von oben nach unten
gerichtet. Dies hat zur Wirkung, daß zwar an den Seiten des Objektes eine gute Abführung dei Farbnebel
stattfindet, jedoch nicht in der Mittelzone vor und hinter dem zu behandelnden Objekt. An diesen Stellen werden
sich starke Wirbel bilden. Eine Anwendung des genannten Verfahrens auf eine Oberflächenbehandlungsanlage,
bei der die zu behandelnden Gegenstände mit einem gegenseitigen Abstand hindurchgeführt
werden, dürfte zu Schwierigkeiten führen, da durch die Wirbelbildung vor und hinter den Gegenständen Farbe
von einem zu dem anderen Objekt getragen werden kann (Zeitschrift »Industrie-Lackier-Betrieb«, Nr. 10,
1968, Seiten 423 bis 427).
Demnach ist es Aufgabe der aus der Anspruchsfassung ersichtlichen Erfindung, die bekannten Verfahren
bzw. Einrichtungen in derart weiter zu entwickeln, daß im Behandlungsraum gegeneinander abgegrenzte Klimazonen
entstehen, die von Luft unterschiedlicher Strömungsgeschwindigkeit und/oder unterschiedlicher
Temperatur durchströmt werden.
Als wesentlich für den Erfindungsgegenstand ist anzusehen, daß die zur Bildung der Luftvorhänge mit
hoher Austrittsgeschwindigkeit ausströmende Luft schräg nach unten in Richtung auf die Arbeitszone
gerichtet ist, wodurch sich die Luftströmung der Ventilationsluft in der Arbeitszone nach unten trichterförmig
verengt, so daß der Abfluß der Luft aus der Arbeitszone im wesentlichen zwischen den aufeinanderfolgenden
Gegenständen mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit erfolgt
Durch die keilförmige Verengung des für die Strömung der Ventilationsluft der Arbeitszone verbleibenden
Zonenraumes wird die Luftgeschwindigkeit der Ventilationsluft erhöht, so daß eine gute Durchlüftung
erreicht wird. Außerdem aber wird der für das Abfließen der Ventilationsluft an den beiden Längsseiten der zu
behandelnden Objekte verbleibende Zonenraum so eingeengt, daß d<e Luft im wesentlichen zwischen den
aufeinanderfolgenden Objekten abfließen muß. Dadurch entsteht zwischen den Objekten eine Zone hoher
Luftgeschwindigkeit, die verhindert, daß Farbnebel od. dgl. von einem Objekt auf das andere gelangen
können.
Die Strömungsgeschwindigkeit der aus der Arbeitszone abfließenden Luft ist durch Veränderung des
Abstandes der aufeinanderfolgenden zu behandelnden Objekte einstellbar. Zweckmäßigerweise kann auch die
Lufteintrittsgeschwindigkeit der Ventilationsluft in der Aufenthaltszone so herabgesetzt sein, daß sich in dieser
Zone ein relativ geringerer Druck ergibt als in der Arbeitszone und daß die schräg nach unten gerichteten
Luftvorhänge durch den Druckunterschied nach außen in Richtung zur Aufenthaltszone abgelenkt werden.
Es kann auch besonders zweckmäßig sein, die Luftvorhänge so auszurichten, daß sie von den zu
behandelnden Objekten einen geringen Abstand halten und damit um jedes Objekt eine Zone mu geringer
Luftgeschwindigkeit ermöglichen. Dies ist vor allem bei Anlagen mit elektrostatischer Farbauftragung besonders
zweckmäßig.
Die Erfindung richtet sich auch auf Anordnungen, mit denen das erfindungsgemäße Verfahren auf zweckmäßige
Weise durchgeführt werden kann derart, daß die Austrittsöffnungen für die zur Bildung der Luftvorhänge
dienende Luft quer zur Arbeitszone verschiebbar angeordnet sind. Damit ist es möglich, die Zonen der
unterschiedlichen Druckverhältnisse mit den auf einem Band vorwärts bewegten Objekten mitwandern zu
lassen, so daß an den Objekten stets gleichbleibende Bedingungen herrschen. Hierfür ist es besonders
günstig, wenn die beweglichen Austrittsdüsen über der Abstandszone zwischen zwei zu behandelnden Objekten
angebracht sind.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Hinweis auf die Zeichnung hervor. Diese zeigt ein schematisiertes Ausführungsbeispiel
einer Oberflächenbehandlungsanlage im Querschnitt.
In der Zeichnung bezeichnet 1 die gesamte Anlage mit einem Raum bekannter Ausführung. Unterhalb des
oberen Abschlusses 2 kann eine Zwischendecke 3 angeordnet sein, die ganz oder teilweise perforiert oder
auf andere Weise mit Lufteinlässen versehen ist. An den so gebildeten hohlen Deckenraum 4 ist ein nicht
gezeigtes Gebläse oder eine Mehrzahl solcher Gebläse zur Zufuhr von Frischluft angeschlossen, die auf an sich
bekannte Weise mittels nicht gezeiger Mittel temperiert wird. Ferner ist der nicht gezeigte Boden im Raum mil
Perforierungen oder anderen Luflauslässen zum Wegführen von Farbstoffpartikeln enthaltender Luft ausgestattet.
Der Raum soll bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel relativ große Längenausdehnung haben,
wobei sich ein Transportband zentral durch den Raum in dessen Längsrichtung, vorzugsweise im Boden,
erstreckt. Auf dem nicht gezeigten Band sind die zu behandelnden Objekte angeordnet, beispielsweise einer
Sprühlackierung zu unterwerfende Autokarosserie 5. Hierbei haben die Objekte einen Abstand voneinander
von etwa einem oder einigen Metern.
Zu beiden Seiten des Transportbandes für die Objekte sind Düsen 6 in oder unterhalb der Zwischendecke
3 vorgesehen. Diese Düsen sind vorzugsweise sogenannte Jetdüsen, welche einen Luftstrahl mit relativ
hoher Geschwindigkeit in oder gegen den Bereich unmittelbar neben der Transportbahn oder gegen die
Seitenkante der Transportbahn der Objekte richten. Die Düsen 6 sind in gleichmäßigen und vorzugsweise ergen
Zwischenräumen entlang genannter Linie an der Zwischendecke verteilt, so daß ein zusammenhängender
Luftvorhang 7 entlang jeder Längsseite der Transportbahn durch den Behandlungsraum hindurch gebildet
wird. An Stelle der sogenannten Jetdüsen können natürlich auch Spalte od. dgl. in der Decke oder in
besonderen Kanälen in Frage kommen. Die Luft für die Luftvorhänge kann über unterhalb der Zwischendecke 3
montierte Rohre od. dgl. zugeführt werden.
Dank genannter Düsenanordnung ότ so gebildeten
Luftvorhänge wird das Rauminnere in drei ax'ile Zonen
aufgeteilt, nämlich zwei seitlicht Aufenthaltszonen I und eine zentrale Arbeitszone II, welche effektiv voneinander
getrennt sind. Den Luftvorhängen bzw. den Düsenstrahlen kann eine gewünschte Geschwindigkeit
verliehen werden, welche Mch im Hinblick auf
verschiedene Umstände abändern läßt. Beispielsweise kann die Ausgangsgeschwindigkeit ungefähr 10m/Sek.
beiragen, um in der Nähe des Bodens auf etwa
0.5 m/Sek. zu sinken.
Ausgehend von dieser Raumaufteilung kann man die Geschwindigkeit innerhalb der genannten drei Zonen
variieren. Beispielsweise können Ausgangsgeschwindigkeiten
von der Zwischendecke in der Aufenthaltszone von 0.15 bis 02 m/Sek. und in der Arbeitszone von
0.5 m/Sek. vorgesehen werden. Die Ausgangsgeschwindigkeit in der Aufenthaltszone sinkt auf beispielsweise
0.1 m/Sek. in der Nähe der Ausgänge im wesentlichen kontinuierlich ab. während sich in der Arbeitszone ein
völlig anderes Phänomen ergibt. Dort wird nämlich die Luft im wesentlichen daran gehindert an den Seiten der
Objekte vorbei parallel zur Bewegungsbahn zu strömen, weil die Luftvorhänge jeweils eine »Druckwand«
aufbauen. Als Folge hiervon wird zwar eine Verminderung der Luftgeschwindigkeit im Bereich oberhalb,
insbesondere zentral oberhalb der Objekte erzielt, aber
dadurch, daß die Objekte einen bedeutenden Teil des Einzugsbereiches der Luftausgänge im Boden abschirmen,
ist somit im wesentlichen nur der Bereich zwischen den Objekten für die Abführung der Ventilationsluft aus
der Arbeitszone direkt zugänglich. Auf diese Weise wird im Bereich zwischen den Objekten eine Zone hoher
Luftgeschwindigkeit geschaffen, die sich einem Zwischenwert zwischen Engangs- und Ausgangsgeschwindigkeit
nähern kann oder in der Nähe der Ausgangsgeschwindigkeit
liegen oder diese sogar übertreffen kann.
Dank der relativ geringen Luftgeschwindigkeit in den
Aufenthaltszonen wird das Personal nicht mehr einem starken Luftzug ausgesetzt. Da die Aufenthaltszonen
insgesamt das größte Volumen im Raum einnehmen und die Luftgeschwindigkeit dort sehr niedrig gehalten
werden können, ergeben sich sehr große Einsparungen durch verminderten Energieverbrauch für die Luflförderung
und die Aufwärmung. Da die Luftgeschwindigkeit in der Arbeitszone völlig unabhängig von den
Verhältnissen in den Aufenthaltszonen regulierbar ist, sind dort optimale Betriebsbedingungen erreichbar.
Insbesondere verhindert die gesteigerte Luftgeschwindigkeit zwischen den Objekten, daß unerwünschte
Wirbelbildungen entstehen und Farbnebel von der Farbe, mit der ein Objekt gespritzt wird, auf ein
benachbartes Objekt, das z. B. mit einer anderen Farbe gespritzt werden soll, gelangen können. Auch die
Luftvorhänge haben eine wichtige Funktion, indem sie das Arbeitsfeld wenigstens tangieren und somit auf
Grund ihrer relativ hohen Geschwindigkeit Farbnebel u. dgl. schnell abführen.
Um den Effekt der erhöhten Luftgeschwindigkeit in der Arbeitszone und zwischen den Objekten zu
verstärken, ist mit 9 ein abgeändertes Ausführungsbeispiel in der Zeichnung angedeutet. Dieses Beispiel zielt
darauf ab, daß eine Düse, ein Spalt od. dgl. 10 schräg nach innen und nach unten in den Raum gegen den
oberen Kantenbereich der Objekte von beiden Seiten gerichtet wird. In der Zeichnung ist nur eine Seite
gezeigt. Die hierbei erzeugten Luftvorhänge geben der Arbeitszone einen keilförmigen Querschnitt und schirmen
die Objektseiten noch nachhaltiger gegen Luft aus dem Deckenraum 4 ab. Weiterhin läßt sich die
Entnahmezone zwischen den Objekten auf diese Weise schmaler gestalten. Auf Grund dieses Umstandes wird
der Druck in der Arbeitszone und auch die Austrittsgeschwindigkeit für die Luft dort erhöht. Bei relativ
geringen Drücken in den Aufenthaltszonen und gleichzeitig relativ hohem Druck in der Arbeitszone
können die Luftvorhänge, wie in der Zeichnung angedeutet, nach außen und unten unter Verminderung
des Keiiwinkels zwischen den Luftvorhängen gekrümmt werden.
Eine weitere Verstärkung des Effektes der steigenden Luftgeschwindigkeit zwischen den Objekten läßt sich
dadurch erreichen, daß die Düsen 6 bzw. 10 in Querrichtung weiter voneinander angeordnet werden.
Hierdurch ergibt sich eine größere Lufteinzugsfläche an
so der Zwischendecke 3 oberhalb der Arbeitszone bei einer entsprechenden Verminderung der Lufteinzugsfläche
über den Aufenthaltszonen.
Neben der Wahl von verschiedenen Luftgeschwindigkeiten in den verschiedenen Zonen ermöglicht es die
gezeigte Anordnung auch, die Luft in den Zonen verschieden zu temperieren und möglicherweise auch
den Feuchtigkeitsgehalt oder andere Faktoren auf unterschiedliche Weise zu regulieren. Es lassen sich
auch noch weitere Variationen erreichen. So können beispielsweise der Luft für die Arbeitszone spezielle
Stoffe zur Begünstigung des Arbeitsprozesses zugesetzt werden.
Wie bereits erwähnt, ist die Decke 3 vorzugsweise perforiert Diese Perforierung kann insgesamt gleichförmig
sein oder auch verschieden für die Abschnitte oberhalb der Aufenthaltszonen bzw. der Arbeitszonen.
Es kann auch innerahlb einer Zone eine unterschiedliche Perforierung vorgesehen werden. Eine einfache und
doch wirkungsvolle Möglichkeit beispielsweise die Eingangsgeschwindigkeit der Luft zu den Aufenthaltszonen zu vermindern besteht darin, daß im Bereich der
Deckenabschnitte oberhalb der Aufenthaltszonen die Zufuhr der Luft drosselnde Organe angeordnet werden.
Beispielsweise können diese Organe aus sogenannten Filtermatten 11 bestehen. Durch diese kann die Luft
außerdem von Staub u. dgl. befreit werden. Natürlich lassen sich solche Filtermatten auch über der gesamten
Decke anordnen, so daß die Luft für sämtliche Zonen dadurch filtriert wird. Will man außerdem eine
Drosselung der Luftzufuhr beispielsweise zu den Aufenthaltszonen erreichen, so können die Filtermatten
oberhalb derselben extra dick ausgeführt werden oder aus für Luft schwieriger zu durchdringendem Material
bestehen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, an Stelle oder neben den längslaufenden Luftvorhängen querlaufende
anzuordnen. Solche querlaufenden Luftvorhänge können entweder synchron mit der Transportbahn bewegt
werden. Sie können aber auch aus fest angeordneten Einrichtungen bestehen, z. B. aus Röhren mit Düsen, die
nach und nach eingeschaltet werden, so daß stets der Luftvorhang zwischen den Objekten mit diesen \n
Längsrichtung wandert. Eine solche Steuerung kann auf verschiedene, an sich bekannte Weise geschehen, z. B.
mittels Fotozellen oder dadurch, daß die Steuerausrüstung für die querlaufenden Luftvorhänge mit der
Farbsprühausrüstung synchronisiert wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die längslaufenden Luftvorhänge die Objekte nicht direkt
oder im wesentlichen nicht direkt tangieren. Auf diese Weise vermeidet man hohe Geschwindigkeiten in
unmittelbarer Nähe der Objekte, was beispielsweise für elektrostatische Farbmittelzuführung Bedeutung hat.
Distanziert man die längslaufenden Luftvorhänge etwas von den Objekten, so behält man trotzdem den
Grundeffekt der Luftgeschwindigkeitssteigerung zwischen Objekten bei.
Beispielsweise beim elektrostatischen Auftragen werden oftmals bewegliche Farbauftragsvorrichtungen
verwendet. Es kann vorteilhaft sein, in Verbindung mit solchen Farbauftragvorrichtungen Luflvorhänge so
anzuordnen, daß die diese erzeugenden Düsenrampen od. dgl. sich parallel zu oder beiderseits der Auftragsdüsen
befinden und gegebenenfalls auch quer zu einer Auftragsdüsenreihe. Auf diese Weise wird die Farbe
daran gehindert, sich weiter nach außen in horizontaler Richtung zu verbreiten. Solche die Auftragsdüsen in
seitlicher Richtung begrenzende Luftvorhänge können auch insbesondere beim Reinigen der Düsen bzw. beim
Farbwechsel zur Anwendung gelangen, wobei Verbindungsmittel od. dgl. durch die Düsen gespritzt werden.
Wenn im Vorhergehenden die Rede von Aufenthaltszonen war, so ist dieser Ausdruck nicht auf Personalaufenthaltszonen
beschränkt. Man kann sich natürlich auch denken, daß lediglich die Farbsprühausrüstung od. dgl.
in diesen Zonen aufgestellt ist. Es kann wünschenswert sein, daß insbesondere beim elektrostatischen Auftragen
eine gewisse Zone um jedes Objekt herum aus einer Zone mit geringer Geschwindigkeit gebildet wird, in der
die Luftgeschwindigkeit beispielsweise nicht höher ist als ungefähr O,15m/Sek. Eine solche Zone kann sich
beispielsweise 0,25 m von dem Objekt nach außen erstrecken. Schließlich kann es insbesondere beim
elektrostatischen Auftragen feste und/oder bewegliche Anordnungen entlang der Transportbahn geben, beispielsweise
von der Decke herabhängende Stative zum Erzeugen von insbesondere querlaufenden Luftvorhängen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
230 215/270
Claims (1)
1. Verfahren zur differenzierten Belüftung einer Oberflächenbehandlungsanlage, wobei:
1.1 Die zu behandelnden Gegenstände durch die Anlage vorzugsweise auf einem Förderband mit
gegenseitigem Abstand hindurchgeführt werden,
1.2 die Decke des Behandlungsraumes mit mehreren Lufteinlässen und der Boden mit Luftauslässen
versehen ist,
1.3 der Behandlungsraum in eine Arbeitszone und mindestens je eine Aufenthaltszone unterteilt
ist,
1.4 die Arbeitszone von Luft mit anderer Geschwindigkeit durchströmt wird als die Aufenthaltszone
und
1.5 zwischen den Zonen mindestens ein aus besonderen Düsen austretender Luftvorhang
strömt,
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