DE976716C

DE976716C - Vorrichtung zum Durchlueften geschlossener Raeume mit oertlich wechselndem Anfall von Staub, Nebel, Daempfen und aehnlichen Stoffen

Info

Publication number: DE976716C
Application number: DES24889A
Authority: DE
Inventors: Walter Speer
Original assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Current assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date: 1951-09-22
Filing date: 1951-09-22
Publication date: 1964-03-19

Description

Vorrichtung zum Durchlüften geschlossener Räume mit örtlich wechselndem Anfall von'Staub, Nebel, Dämpfen und ähnlichen Stoffen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchlüften geschlossener Räume mit örtlich wechselndem Anfall von Staub, Nebel, Dämpfen und ähnlichen Stoffen, wie Farbspritz-Großkabinen, in deren Decke und/oder Boden je nach Bedarf einstellbare Luftein- und -austrittsöffnungen vorgesehen sind.
Bei den bekannten Lüftungsvorrichtungen erfolgt die Einstellung der jeweils gewünschten Luftverteilung durch unabhängig voreinander verstellbare Klappen, die den einzelnen Öffnungen in der Decke und/oder im Boden des zu durchlüftenden Raumes zugeordnet sind. Auf diese Weise läßt sich zwar eine örtlich unterschiedliche Durchlüftung eines Arbeitsraumes, jedoch nur eine sehr grobe Anpassung an ständig örtlich wechselnde Verhältnisse erreichen, wie sie sich beispielsweise beim Arbeiten in einer Farbspritz-Großkabine ergeben. Das heißt, die eine solche Kabine von oben nach unten oder auch von unten nach oben durchströmende Luft erfaßt den jeweiligen Entstehungsort der Farbnebel nicht durchgängig mit voller Stärke, sondern es gibt Zwischenzonen, in denen die Luftmenge nicht ausreicht, um die Farbnebel aus der Kabine restlos zu entfernen. Ein anderer Nachteil ist die für den oder die in dem zu durchlüftenden Raum Tätigen lästige Einzelverstellung der Klappen, die daher häufig unterbleibt, so daß in allen Abschnitten des Raumes mit vollem Luftdurchsatz gearbeitet wird, was aus wirtschaftlichen Gründen gerade vermieden werden soll. Die eigentliche Absicht der Teilraumdurchlüftung wird dadurch zunichte gemacht.
Die Erfindung, durch die alle diese Mängel bekannter Lüftungsvorrichtungen behoben werden, ist gekennzeichnet durch einen zwischen den Raumenden verschiebbaren Bandschieber, in dem mindestens eine Lufteintrittsöffnung für einen Hauptluftstrom und eine Vielzahl von Öffnungen für einen Nebenluftstrom vorgesehen sind, der mit geringerer Luftmenge als der Hauptluftstrom den von diesem nicht erfaßten Teil des Raumes belüftet, wobei Haupt- und Nebenluftstrom nahezu senkrecht von oben nach unten oder umgekehrt gerichtet sind und durch ihren Eintrittsöffnungen jeweils zugeordnete Öffnungen in einem weiteren zwischen den Raumenden in derselben Richtung und mit derselben Geschwindigkeit verschiebbaren Bandschieber im Boden oder in der Decke des Raumes abgesaugt werden.
Die Verwendung von Bandschiebern mit einer der Anzahl der Arbeitsplätze entsprechenden Anzahl von Eintritts- bzw. Austrittsöffnungen für einen Hauptluftstrom, die gitterartig unterteilt sein können, sowie einer Vielzahl von Eintritts-bzw. Austrittsöffnungen für einen Nebenluftstrom bietet gegenüber einem Klappensystem ganz erhebliche Vorteile. Erstens läßt sich der Hauptluftstrom stets genau auf den jeweiligen Entstehungsort der Nebel oder Dämpfe richten, zweitens bleibt die den Raum durchströmende Gesamtluftmenge, die so klein wie möglich gehalten werden kann, weitgehend konstant, und drittens ist die Einstellung eines solchen Bandschiebers für den oder die in dem Raum Tätigen einfach.
Wie angedeutet, kann der Hauptluftstrom auf seinem mit dem Arbeitsfortgang sich ändernden Wirkort fortlaufend eingestellt werden. Eine solche Genauigkeit und Kontinuität der Einstellung läßt sich auf andere Weise kaum erreichen.
Der Bandschieber kann mittels Rollen oder Rädern nach Art einer Jalousie bewegt und/oder aufwickelbar sein, er kann aber auch als ein über mehrere an entgegengesetzten Enden des Raumes angebrachte Umlenkrollen oder -räder geleitetes, endloses Band ausgeführt sein. Im letzten Fall ist vorzugsweise im Bandschieber die doppelte Anzahl der benötigten Eintritts- bzw. Austrittsöffnungen für den Hauptluftstrom vorzusehen, damit nach Beendigung der Arbeit am einen Ende des Raumes, an seinem anderen Ende oder dort, wo der Arbeitsvorgang von neuem beginnt, beim Weiterbewegen des Bandes sogleich wieder eine Eintritts- bzw. Austrittsöffnung für den Hauptluftstrom erscheint.
Der in der Decke und der im Boden des Raumes angeordnete Bandschieber, die von Hand oder motorisch angetrieben werden, sind vorteilhaft im Antriebsmittel starr gekoppelt, so daß eine Einzeleinstellung entfällt. Auch das ist ein Vorzug der Erfindung gegenüber bekannten Vorrichtungen für den gleichen Zweck.
Die Zu- und Ableitung der Luft kann jeweils zwischen vor- und rücklaufendem Trum des endlosen Bandes erfolgen.
Schließlich ist es vorteilhaft, den untenliegenden Trum des endlosen Bandes an der Luftaustrittsseifie durch ein Waschbad zu führen und/oder den obenliegenden, vorlaufenden Trum des Bandes mit Waschflüssigkeit zu besprühen.
Die Zeichnung stellt einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einer Farbspritz-Großkabine dar.
Im Boden und in der Decke einer Kabine i ist jeweils ein Bandschieber 3 bzw. io in Gestalt eines endlosen, über Umlenkrollen geführten Bandes angeordnet. Der obere Bandschieber 3 weist zwei Öffnungen q. für den Hauptluftstrom 5 - davon eine im rücklaufenden Trum des Bandes - sowie eine Vielzahl von Öffnungen 6 für den Nebenluftstrom 7 auf. Ebenso sind im unteren Bandschieber io, der durch einen Bodenrost mit Filterplatten 14 abgedeckt ist, zwei Öffnungen i i - davon wiederum eine im rücklaufenden Trum - für den Hauptluftstrom 5 und eine Vielzahl von Öffnungen 12 für den Nebenluftstrom 7 vorgesehen.
Die Zuluft tritt in den Raum 2 zwischen dem vorlaufenden und dem nach oben vollkommen abgedeckten, rücklaufenden Trum des Bandes 3 ein, verteilt sich auf die Öffnungen 4. und 6, durchströmt die Kabine i in den Pfeilrichtungen und gelangt durch die Öffnungen i i und 12 in den Raum 13 zwischen dem vor- und dem rücklaufenden Trum des Bandes io, den sie als Abluft in Richtung 16 verläßt.
Unterhalb des Bodenrostes, aber oberhalb des vorlaufenden Bandtrums angeordnete Düsen 8 versprühen Waschflüssigkeit 9 auf diesen Bandtrum, während der untere Trum des Bandes io ein Waschbad 15 durchläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Durchlüften geschlossener Räume mit örtlich wechselndem Anfall von Staub, Nebel, Dämpfen und ähnlichen Stoffen, wie Farbspritz-Großkabinen, in deren Decke und/oder Boden je nach Bedarf einstellbare Luftein- und -austrittsöffnungen vorgesehen sind, gekennzeichnet durch einen zwischen den Raumenden verschiebbaren Bandschieber, in dem mindestens eine Lufteintrittsöffnung für einen Hauptluftstrom und eine Vielzahl von Öffnungen für einen Nebenluftstrom vorgesehen sind, der mit geringerer Luftmenge als der Hauptluftstrom den von diesem nicht erfaßten Teil des Raumes belüftet, wobei Haupt- und Nebenluftstrom nahezu senkrecht von oben nach unten oder umgekehrt gerichtet sind und durch ihren Eintrittsöffnungen jeweils zugeordnete Öffnungen in einem weiteren zwischen den Raumenden in derselben Richtung und mit derselben Geschwindigkeit verschiebbaren Bandschieber im Boden oder in der Decke des Raumes abgesaugt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch fortlaufende Einstellung des Hauptluftstromes auf seinen mit dem Arbeitsfortgang jeweils sich ändernden Wirkort.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandschieber mittels Rollen oder Rädern nach Art einer Jalousie bewegt und/oder aufwickelbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandschieber als ein über mehrere an entgegengesetzten Enden des Raumes angebrachte Umlenkrollen oder -räder geleitetes, endloses Band ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand oder motorisch angetriebenen Bandschieber im Boden und in der Decke des Raumes im Antriebsmittel starr miteinander gekoppelt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 4 und 5, gekennzeichnet durch Zu- und Ableitung der Luft jeweils zwischen vor- und rücklaufendem Trum des endlosen Bandes.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untenliegen.de Trum des endlosen Bandes an der Luftaustrittssei.te durch ein Waschbad geführt und/oder der obenliegende, vorlaufende Trum des Bandes mit Waschflüssigkeit besprüht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 167 336, 395 698, 462 135, 478 179, 490 i8o, 632 593; französische Patentschrift Nr. 969637; dänische Patentschrift Nr. 70973; Referat der Patentanmeldung L iogo57 XII/ 75 a, S. 563 in Band III der Auszüge Deutscher Patentanmeldungen; Zeitschrift Sanitäre Technik, 1951, H. 8, S.249/250.