DE2538494B2 - Elektromagnetisch betätigbare Reibscheiben-Kupplung oder -Bremse - Google Patents
Elektromagnetisch betätigbare Reibscheiben-Kupplung oder -BremseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetisch betätigbare Reibscheiben-Kupplung oder -Bremse
mit einem aus einem Innen- und einem Außenpol bestehenden Polring mit stirnseitigen Polringflächen, an
denen bei beaufschlagter Magnetspule ein Anker anliegt und in denen die Kraftlinien jeweils gleichgerichtet
sind.
Bei einer Kupplung oder Bremse der vorstehend beschriebenen Art ist im angezogenen Zustand kein
konstruktiv bedingter Arbeitsluftspalt mehr vorhanden. Die beiden ferromagnetischen, zueinander beweglichen
Teile liegen im eingeschalteten Zustand aufeinander und reiben wenigstens zeitweise aufeinander.
Eine derartige Kupplung oder Bremse hat den Vorteil, daß wegen des fehlenden Luftspalts vergleichsweise
hohe Anzugskräfte entstehen, was Voraussetzung für die Übertragung eines hohen Drehmomentes ist.
In der Regel wird zwischen der Innenpolfläche und der Außenpolfläche des Polrings ein Reibbelag angeordnet,
der neben der magnetischen Trennung der beiden Pole die Aufgabe hat, einen möglichst hohen
Reibungswert zu ergeben. Der Reibbelag soll dabei auch den Verschleiß der Polflächen in vertretbaren
Grenzen halten. Die Reibfläche des Reibbelages liegt dabei im allgemeinen in der gleichen Ebene wie die
Flächen des Außenpols und des Innenpols.
Sollen mit einer Kupplung oder einer Bremse der vorbeschriebenen Art hohe Drehmomente übertragen
werden, ist es notwendig, die magnetisch wirksamen Polflächen möglichst groß zu halten, da dies die
günstigsten magnetischen Verhältnisse ergibt. Es hat sich nun gezeigt, daß bei Kupplungen oder Bremsen
dieser Bauart die anfänglich sehr günstigen Werte des übertragbaren Drehmomentes nur sehr kurzzeitig
auftreten. Die Verschleißerscheinungen sind sehr stark. Es kommt zwischen den zusammenwirkenden Flächen
auch zum Fressen und Kaltverschweißen. Die magnetisch so günstigen großen Abmessungen können daher
nicht angewandt werden.
Bei bekannten Bauweisen wird daher in der Regel ein Kompromiß angestrebt zwischen einer ausreichenden
Lebensdauer einerseits und einem begrenzten, übertragbaren Drehmoment andererseits.
In der DE-OS IS 64 311 ist eine elektromagnetisch betätigbare Reibungskupplung beschrieben, in der das
Ziel verfolgt wird, das übertragbare Drehmoment zu erhöhen. Dabei werden die Kraftlinien zwischen dem
Polring und dem Anker so geführt, daß diese den Arbeitsluftspalt insgesamt viermal überwinden.
Bei einer solchen Bauweise wird der Widerstand des magnetischen Kreises vergrößert Der Einfluß des
Arbeitsluftspaltes auf diesen Widerstand wird verdoppelt Außerdem ergibt sich die Notwendigkeit, die
Kraftlinien im Arbeitsluftspalt voneinander getrennt zu halten, also die Rächen in jeweils unterschiedliche
Zonen aufzuteilen. Dies erfolgt durch Eindrehungen und
ίο durch Einlagen aus unmagnetischem Material. In der
genannten DE-OS 19 64311 wird dazu ausgeführt, daß
sich dadurch die Abriebteile an den Polflächen absetzen können, wodurch das Reibverhalten günstig beeinflußt
werde. Offenbar sollen die Abriebteile Unebenheiten an den Polflächen verringern bzw. ähnlich wirken, wie eine
Magnetpulverkupplung bekannter Ausbildung.
In der US-PS 33 07 669 sind im Anker radiale Schlitze
vorgesehen, die im Bereich des Reibbelages zwischen dem Innenpol und dem Außenpol beginnen und die am
Umfang des Ankers ausmünden. Mittels dieser Schlitze soll abgeriebenes Reibmaterial ausgetragen werden. Es
besteht aber die Gefahr, daß diese Schlitze den VerschleiD vergrößern. Im Bereich des Innenpolrings
haben die Schlitze keine Wirkung.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht den oben erwähnten Kompromiß, der nicht immer befriedigt
zu umgehen und eine Anordnung zu treffen, mit der es möglich ist, bei einer elektromagnetisch betätigbaren
Reibscheiben-Kupplung oder -Bremse der eingangs
jo beschriebenen Art eine optimale Lebensdauer mit einem optimalen übertragbaren Drehmoment zu
verbinden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß bei einer Kupplung oder Bremse der eingangs
beschriebenen Art mindestens eine der aneinander anliegenden Rächen durch mindestens eine Ringnut in
mehrere zueinander konzentrische Ringfiächen aufgeteilt ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß der unerwünschte starke Verschleiß bzw. das Fressen oder
Kaltverschweißen der Polflächen dadurch zustande kommt, daß die zusammenwirkenden Materialien, die in
der Regel aus magnetischen Gründen aus dem gleichen oder einem zueinander ähnlichen Werkstoff bestehen,
dadurch bedingt ist, daß losgerissene Späne oder auch andere Verunreinigungen bei zu großen Polflächen zu
lange zwischen den aneinander anliegenden Rächen festgehalten werden und daher vergleichsweise lange
ihre negative Wirkung äußern können. Werden nur sehr schmale Polflächen angewandt, werden losgerissene
Partikel schnell weg-, insbesondere nach außen befördert und haben nur wenig oder auch gar keinen
Einfluß auf die Lebensdauer. Infolgedessen wird es bei der Erfindung möglich, die Polflächen so groß zu halten,
wie dies aus magnetischen Gründen optimal erscheint Es wird daher auch ein optimales Drehmoment
übertragen, ohne daß die Lebensdauer dieserhalb beeinträchtigt wird.
Bei der Erfindung ergibt sich der besondere Vorteil, daß auf dem gleichen Prinzip auch verhältnismäßig
große Kupplungen bzw. Bremsen möglich sind.
Es ist klar, daß die erfindungsgemäßen Vorteile schon
dann erhalten werden, wenn nur eine der aneinander anliegenden Flächen durch eine Ringnut in konzentrisehe
Ringflächen aufgeteilt wird. Je nach der Bauweise kann es sich empfehlen, mehrere Ringnuten anzuwenden.
Insbesondere empfiehlt es sich, daß die Fläche des
Innenpols mehr Ringnuten aufweist als die Fläche des Außenpols, da die Außenpolfläche wegen der größeren
Durchmesser in der Regel ohnehin kleinere radiale Abmessungen besitzt
Im allgemeinen werden die Ringnuten im Sinne der Erfindung am Polring angeordnet werden. Sie können
jedoch mit im wesentlichen gleichen Erfolg auch im Anker vorgesehen sein.
Bei einer Variante der Erfindung nehmen die Ring iut
oder die Ringnuten einen Reibbelag auf, der dann, wie bei bekannten Kupplungen oder Bremsen auch, mit der
entsprechenden Fläche des Ankers zusammenwirkt Der Reibbelag kann aber auch in einer Ringnut des
Ankers vorgesehen werden.
Klarstellend wird bemerkt, daß Ringnuten an der Polfläche schon früher angewandt worden sind. Diese
bekannten Ringnuten an der Polfläche haben aber die Funktion einer Begrenzung der wirksamen Polfläche,
nicht jedoch die Funktion der Unterteilung der Polfläche in mehrere Ringflächen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine elektromagnetische
Kupplung und
F i g. 2 einen Schnitt durch eine elektromagnetische Bremse jeweils in erfindungsgemäßer Ausführung.
Die in der F i g. 1 dargestellte elektromagt etische
luftspaltlose Kupplung ist eine schleifringlose Kupplung, d. h. die Spule 12 mit dem Anschluß 13 läuft nicht um,
sondern ist im stillstehenden Spulenkörper 14 angeordnet, innerhalb dessen der rohrförmige Teil 15 des
Polrings 16 angeordnet ist.
Der Polring 16 besteht im wesentlichen aus dem Außenpol 17 und dem Innenpol 18, und in der
Außenpolfläche 1 ist die Ringnut 4 angeordnet, die die Außenpolfläche in die Ringfläche 7 und die Ringfläche 8
unterteilt
Die Innenpolfläche 2 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei Ringnuten 5 und 6 auf, so daß die konzentrischen Ringflächen 9,10 und 11 entstehen. Den
Polflächen 1 und 2 gegenüber ist der Anker 3 angeordnet, der durch Niete 20 an der Feder 19 gehalten
ist. Die Ausnehmung 21 dient der Aufnahme des Kopfes eines Niets zur Befestigung der Feder 19 an dem Bauteil,
das den Anker 3 trägt
Der Magnetfluß verläuft bei beaufschlagter Spule 12 wie folgt Vom Spulenkörper 14 gehen die Kraftlinien in
den rohrförmigen Teil 22 über und von dort in den Außenpol 17. Über die ringförmigen Flächen 7 und 8
treten die magnetischen Kraftlinien in den Anker 3 über und von dort über die ringförmigen Flächen 9,10 und 11
wieder in den Innenpol 18. Über die Lagerelemente 23 und 24 wird dann wieder der Spulenkörper 14 erreicht.
Zwischen dem Außenpol 17 und dem Innenpol 18 trägt der Polring 16 den Reibbelag 25 und der
ringförmige Teil 26 dient zur mechanischen Verbindung, jedoch magnetischen Trennung zwischen dem Innenpol
17 und dem Außenpol 18.
Beim Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 ist der Spulenkörper 27 gleichzeitig Polring mit der Außenpolfläche
1 und der Innenpolfläche 2. Die Spule ist mit 28 bezeichnet.
Die Polflächenausbildung entspricht dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 und auch der Anker 3
besitzt die gleiche Funktion und Bauweise.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektromagnetisch betätigbare Reibscheiben-Kupplung oder -Bremse, mit einem aus einem Innen-
und einem Außenpol bestehenden Polring mit stirnseitigen Polringflächen, an denen bei beaufschlagter
Magnetspule ein Anker anliegt und in denen die Kraftlinien jeweils gleichgerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der aneinander anliegenden Flächen (1,2) durch
mindestens eine Ringnut (4, 5, 6) in mehrere zueinander konzentrische Ringfiächen (7,8,9,10,11)
aufgeteilt ist
2. Kupplung oder Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des
Innenpols (2) mehr Ringnuten (5,6) aufweist, als die
Fläche des Außenpols (1).
Priority Applications (2)
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DE2538494A DE2538494C3 (de) | 1975-08-29 | 1975-08-29 | Elektromagnetisch betätigbare Reibscheiben-Kupplung oder -Bremse |
US05/717,183 US4090161A (en) | 1975-08-29 | 1976-08-24 | Electromagnetic clutch or brake |
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DE2538494A DE2538494C3 (de) | 1975-08-29 | 1975-08-29 | Elektromagnetisch betätigbare Reibscheiben-Kupplung oder -Bremse |
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DE2538494B2 true DE2538494B2 (de) | 1980-04-30 |
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ID=5955142
Family Applications (1)
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