DE2537116A1 - Geschoss- oder fuehrungsring fuer ein unterkalibriges geschoss - Google Patents
Geschoss- oder fuehrungsring fuer ein unterkalibriges geschossInfo
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Description
GLAWE, DELFS, MOLL & PARlNER
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. RICHARD GLAWE, MÖNCHEN
DIPL.-ING. KLAUS DELFS, HAMBURG
DIPL.-PHYS. DR. WALTER MOLL, MÖNCHEN DIPL.-CHEM. DR. ULRICH MENGDEHL, HAMBURG
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AB BOPORS
20 Bofors / Schweden
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Geschoß- oder Führungsring
für ein unterkalibriges Geschoß
für ein unterkalibriges Geschoß
Die Erfindung betrifft einen Geschoß- oder Führungsring für ein unterkalibriges Geschoß, wobei der Führungsring zumindest
einen Teil des Geschosses umgeben soll.
Für derartige Munition ist ein Führungsring wünschenswert, der zusätzlich zur Zentrierung und Abdichtung so ausgebildet
ist, daß er herstellungstechnisch unkritisch ist und daß er außerdem nicht in die Flugbahn des freien, ballistischen Geschosses
nach Trennung von diesem kommt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Führungsring zu schaffen, der diese Nachteile vermeidet, wobei diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst wird, daß der Führungsringkörper
einstückig ausgebildet ist mit einer Anzahl von Teilen, vorzugsweise vier Teilen, die mit Hilfe von Schlitzen, die
sich in Längsrichtung in dem Ringkörper erstrecken, ausgebildet werden, und mit einem ungeschlitzten Abschnitt, der den in dem
Geschützrohr auftretenden Treibkräften für das Geschoß widersteht, jedoch durch zentrifugale und/oder Luftströmungskräfte,
die in bzw. an ihm auftreten, abgebrochen wird, wobei sich die Abschnitte.in Längsrichtung des Ringkörpers erstrecken.
Bei einem Geschoß mit Drall kann dann der Führungsring dieses verlassen, ohne das freie, ballistische Geschoß zu beeinflussen,
wenn die sich in Längsrichtung erstreckenden Abschnitte auf Grund der Zentrifugalkräfte abgetrennt werden. Die Erfindung
kann auch bei Geschossen ohne Drall verwendet werden, wobei die Luftströmungskräfte anstelle der Zentrifugalkräfte
zur Abtrennung dieser Teile führen.
Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen;
Fig. 1 eine Aufsicht in teilweisem Querschnitt eines an einem unterkalibrigen Geschoß angeordneten erfindungsgemäßen
Führungsrings,
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Fig. 2 eine Aufsicht der Wirkungsweise des Führungsrings lind des Geschosses gemäß Pig. 1,
Pig. 3 eine Aufsicht mit teilweisem Querschnitt einer Einzelheit einer ersten Ausführungsform des an einem Geschoß angeordneten
erfindungsgemäßen Führungsrings, das in einem teilweise dargestellten Geschützrohr ist,
Fig. 4 eine Endansicht des Führungsrings gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 eine Aufsicht im Querschnitt des vorderen Führungsflansches einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Führungsrings für ein Geschoß ohne Drallstabilisierung.
In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Geschoß- oder Führungsring 1 als einstückiger Körper ausgebildet und an einem bekannten
Geechoß angeordnet, das ein Vorderteil 2 und ein Stabilisierungsteil
(Flügelschwanz) 3 aufweist, der mit seinem Vorderabschnitt 3a auf einen Aufsteckteil 4 mit Gewinde aufgeschraubt
werden kann, der sich an dem Vorderteil 2 nach hinten erstreckt. Der Führungsring weist ein Innengewinde auf,
mit Hilfe dessen er auf dem Vorderteil des Geschosses mit Außengewinde aufgeschraubt werden kann. An seinem hinteren Ende
weist der Führungsring eine Hülse 5 auf, die an dem Führungsring mittels Gewinde an der Hülse und dem Führungsring
befestigt ist. Diese Gewinde sind so ausgewählt, daß die Hülse stärker auf den Führungsring aufgeschraubt wird, wenn sich
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das Geschoß in einem Geschützrohr dreht. Außerdem wird das
Führungsteil auf dem Geschoß fester aufgeschraubt. Das Führungsteil ist aus Stahl oder einem entsprechenden Material
hergestellt.
Der Führungsring ist dazu vorgesehen, sowohl eine Zentrierung des unterkalibrigen Geschosses in dem Geschützrohr als
auch die notwendige Dichtung zwischen der Außenfläche des Geschosses und der Innenfläche des Geschützrohres zu erreichen,
so daß ein wirkungsvoller Antrieb des Geschosses in der Feuerwaffe erhalten wird. An der Geschützrohrmündung soll der Führungsring
von dem Geschoß getrennt werden, ohne dessen Flugbahn zu stören. In Fig. 2 ist der Trennvorgang des Führungsrings dargestellt, der in dem dargestellten Fall symmetrisch
in vier Teile geteilt wird, von denen zwei mit 1a und 1b gekennzeichnet sind. Im Rahmen der Erfindung kann der Führungsring
so ausgebildet sein, daß er in eine beliebige Anzahl von Teilen, beispielsweise drei oder vier Teile, zerfällt. In
Fig. 2 ist der durch den Führungsring der Fig. 2 umgebene Gewindeteil mit 2a gekennzeichnet. Die Geschützrohrmündung ist
mit 6 gekennzeichnet.
In Fig. 3 ist der Führungsring unter anderem genauer dargestellt.
Der Körper des Führungsrings besteht aus einer Anzahl von Teilen, wobei in dem Ausführungsbeispiel vier Teile ausgewählt
worden sind, die durch Schlitze 7 gebildet werden, die sich in Längsrichtung des Körpers erstrecken, wobei lediglich
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sr
zwei Teile 8 und 9 in der Figur dargestellt sind. Der Körper weist außerdem einen ungeschützten Abschnitt 10 auf. Die
Schlitze 7 erstrecken sich parallel zu der Mittelachse des Körpers und von dem Vorderteil des Körpers nach rückwärts zu
dem ungeschlitzten Abschnitt 10, der dadurch an dem Körper am weitesten hinten angeordnet ist. Der ungeschlitzte Abschnitt
10 weist die Form eines Ringes auf, der sich an seinem Umfang nach hinten mit einem Rand 10a erstreckt, um eine Fläche 10b
zu bilden, die sich nach hinten im wesentlichen konkav erstreckt. An seiner Außenfläche weist der ringförmige, ungeschlitzte
Abschnitt ein Außengewinde 10c für die Hülse 5 auf, die ein mit dem Gewinde 10c zusammenwirkendes Innengewinde 5a
aufweist. Die Hülse 5 kann aus Kupfer oder Kunststoff hergestellt sein und wirkt mit den Zügen in dem Geschützrohr 11
der Fig. 3 zusammen. Auf seiner Innenfläche weist der ungeschlitzte
Abschnitt 10 einen Teil mit Innengewinde 12 auf, das mit dem Gewinde 13 des Geschosses 2 zusammenwirkt.
Der Körper des Führungsrings ist in Form eines hohlen Zylinders ausgebildet» der einen vorderen Führungsflansch 14 und
einen hinteren Führungsflansch 15 aufweist. Die Außenflächen der Führungsf!ansehe 14 und 15 sollen mit der Bohrung des Geschützrohres
11 zusammenwirken.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Führungsrings wird sowohl eine Zentrierung des Geschosses in dem Geschützrohr
als auch eine Abdichtung gegen die Treibgase erreicht,
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die in der Feuerwaffe entwickelt werden und auf die Fläche
10b wirken.
Fig. 4 zeigt, wie der Körper des Führungsrings mit vier
segmentförmigen Teilen 8, 9 und 16, 17 mit Hilfe von vier
Schlitzen 7, 18, 19 und 20 hergestellt wird, die so angeordnet
sind, daß die Teile durch ihre Halterung in dem ungeschlitzten Abschnitt gehalten werden.
An der G-eschützrohrmündung wirken bei dem gemäß den Fig. 3
und 4 dargestellten Beispiel auf die segmentförmigen Teile große zentrifugale Kräfte, so daß der ungeschlitzte Abschnitt
10 gemäß Fig. 2 aufgebrochen wird.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß bei einem Geschoß mit einem Durchmesser von 20 mm mit einer Mündungsgeschwindigkeit
von etwa 870 m/s und einem anfänglichen Drall von etwa 48 300 U/min es ausreichend ist, die minimale Dicke des ungeschlitzten
Abschnitts (in Längsrichtung des Körpers) mit . etwa 1,6 mm (verwendetes Material B9UL-2OO) zu wählen. Die gewählte
Länge für die geschlitzten Teile beträgt dann etwa 60 mm, die Schlitzbreite etwa 1 mm und der Außendurchmesser
des Körpers und die Länge des Körpers 30 bzw. 40 mm.
Der ungeschlitzte Abschnitt muß relativ zur Länge der Teile 8, 9, 16 und 17 dünn sein. Die minimale Dicke des Materials
sollte so gewählt werden, daß es dem auftretenden Gasdruck
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mit einem geeigneten Sicherheitsfaktor widerstehen kann.
Diese Werte sind jedoch keineswegs für die Funktionsweise
selbst kritisch, sondern der Führungsring kann "beispielsweise bezüglich der Herstellung der Schlitze mit relativ großen Toleranzen
hergestellt werden, so daß eine wirtschaftliche Produktion erreicht wird.
Falls der Führungsring bei einem unterkalibrigen Geschoß ohne Drall verwendet werden soll, so weist er einen Seil 21
auf, der sich nach vorne und auf dem Umfang erstreckt, so daß eine sich nach vorne erstreckende becherförmige Fläche zwischen
dem Teil 21 und der Hüllfläche des Geschosses erhalten wird. In dem dargestellten Ausfülirungsbeispiel weist der vorwärts
weisende Teil eine Länge in Richtung des Körpers auf, die einem Drittel der verbleibenden Länge des Körpers entspricht.
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— 7 —
Claims (2)
- Patentansprüche/i.) Geschoß- oder Führungsring für ein unterkalibriges Geschoß, dadurch gekennzeichnet , daß ein Dichtteil gegen die Treibgase in einem Geschützrohr (6) und durch Schlitze (7, 18, 19, 20) gebildete Längssegmente (8, 9, 16, 17) vorgesehen sind, wobei der Ring (1) zur Zentrierung des Geschosses mit dem Geschützrohr (6) zusammenwirkt und beim Austritt des Geschosses aus dem Geschützrohr (6) durch zentrifugale und/oder Luftströmungskräfte von dem Geschoß abtrennbar ist, daß der Dichtteil und die Segmente (8, 9, 16, 17) einstückig ausgebildet sind, wobei die Schlitze (7, 18, 19, 20) zur Bildung der Segmente (8, 9, 16, 17) in. radialer Richtung durchgehend sind und sich in axialer Richtung so erstrecken, daß ein ungeschlitzter Abschnitt (10) zur Bildung des Dichtteils verbleibt und die Segmente (8,9,16*17) in dem Geschützrohr (6) verbindet,und daß der ungeschlitzte Abschnitt (10) so dimensioniert ist, daß er durch zentrifugale und/oder Luftströmungskräfte abbrechbar ist.
- 2. Ring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeschlitzte Abschnitt (10) eine im wesentlichen konkave Fläche (10b) an seinem hinteren Ende aufweist, die durch die Treibgase beaufschlagbar ist.609811/02703· Ring nacli Anspruch. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeschützte Abschnitt (10) eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Außenfläche aufweist, durch die der ungeschlitzte Abschnitt (10) eine Hülse (5) mittels Gewinde haltert.609 8 11/0270JOLeerseite
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Legal Events
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