DE2535390C2 - Dem letzten Gerüst einer Drahtstraße nachgeordneter Treibapparat - Google Patents
Dem letzten Gerüst einer Drahtstraße nachgeordneter TreibapparatInfo
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Description
angelenkt ist Ober diesen Hubantrieb 6 kann die untere
antriebslose Treibrolle 4 gegen die angetriebene Treibrolle 3 und von dieser weg bewegt werden.
In die Mantelflächen der beiden Treibrollen 3, 4 ist
jeweils eine umlaufende, dem Querschnitt des zu transportierenden Walzgutes bzw. Drahtes 7 angepaßte
Rille eingearbeitet In diesen Rillen 8 ist der Draht 7 während seines Transportes durch die Treibrollen 3, 4
geführt Sowohl an der Einlauf- als auch an der Auslaufseite des Treibapparates 1 ist den Treibrollen 3,
4 sowohl eine Einlaufführung 9 als auch eine Auslaufführung 10 zugeordnet In Walzrichtung gesehen
ist vor und hinter dem Treibapparat jeweils eine Fotozelle 11 und 12 angeordnet, die in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel über einen Arm 13 an dem Treibapparat befestigt sind. Ober diese Fotozellen 11,
12 werden an sich bekannte in der Zeichnung nicht dargestellte Magnetventile betätigt, über die der
Hubantrieb 6 — wie nachfolgend näher erläutert — derart mit Druckluft beaufschlagt werden kann, daß die
untere Treibrolle 4 entweder an der Treibrolle 3 bzw. einem zwischen den beiden Treibrollen 3,4 be'indlächen
Draht anliegt oder in einer Stellung mit Abstand von der Treibrolle 3 gehalten wird.
Die Fotozellen 11, 12 sind derart im Bereich des in Pfeilrichtung 14 durch den Treibapparat 1 laufenden
Drahtes 7 angeordnet, daß sie von diesem beeinflußt werden. Wenn keine der beiden Fotozellen das
Vorhandensein eines Drahtes 7 anzeigt, liegt die untere Treibrolle 4 an der oberen Treibrolle 3 an und wird von
derselben in Drehbewegung gesetzt Sobald der Anfang eines Drahtes 7 sich den Treibrollen 3, 4 nähert, wird
über die Fotozelle 11 der Hubantrieb 6 derart mit Druckluft beaufschlagt, daß die untere Treibrolle 4 von
der oberen Treibrolle 3 abgehoben bzw. abgesenkt wird. Der Anfang des Drahtes 7 kann jetzt störungsfrei
zwischen die beiden Treibrollen 3, 4 einlaufen. Sobald die Fotozelle 12, die sich am Ausgang des Treibapparates
1 befindet, das Vorhandensein eines Drahtes 7 feststellt, wird der Hubantrieb 6 derart beaufschlagt, daß
die untere Treibrolle 4 gegen die obere Treibrolle 3 bewegt und an dem zwischen den TreibroJlen 3, 4
befindlichen Draht 7 zum Anliegen gebracht wird. Ober den Draht 7 wird jetzt wieder die Drehbewegung der
oberen Treibrolle 3 auf die untere Treibrolle 4 übertragen. Während der kurzen Zeit, in der die untere
Treibrolle 4 eine Lage mit Abstand von der oberen Treibrolle 3 einnimmt, verringert sich die Drehzahl der
unteren Treibrolle 4 nicht oder nur geringfügig, so daß beim nachfolgenden Andrücken der unteren Treibrolle
4 gegen den Draht 7 kein Widerstand auftritt, der zu einem Rückstau und Ausbrechen des Drahtes 7 vor dem
Treibapparat 1 führen kann.
Wenn der Draht 7 die Treibrollen 3, 4 verlassen hat,
bleibt die Treibrolle 4 in ihrer oberen Lage. Sie wird nunmehr im unmittelbaren Reibschluß von der oberen
Treibrolle 3 bei ihrer Drehbewegung mitgenommen. Bei dem Einlaufen eines neuen Drahtes wiederholt sich der
erläuterte Vorgang.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Treibapparat, der dem letzten Gerüst einer Drahtstraße nachgeordnet ist, bestehend aus einer
angetriebenen, ortsfesten Rolle sowie einer durch unmittelbaren Reibschluß mit de;r angetriebenen
Rolle mitlaufenden heb- und senkbaren antriebslosen Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß
die heb- und senkbare antriebslose Rolle (4) mittels eines Hubantriebes (6) unmittelbar vor dem Einlauf
des Walzgutes (7) kurzzeitig von der angetriebenen Rolle (3) abhebbar und nach dem Einlauf des
Walzgutes (7) zur Erzielung eines mittelbaren Reibschlusses wieder gegen die angetriebene Rolle
(3) andrückbar ist
2. Treibapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heb- und senkbare antriebslose
Rolle (4) die untere Rolle ist.
Die Erfindung betrifft einen Treibapparat, der dem letzten Gerüst einer Drahtstraße nachgeordnet ist und
aus einer angetriebenen, ortsfesten Rolle sowie einer durch unmittelbaren Reibschluß mit der angetriebenen
Rolle mitlaufenden heb- und senkbaren antriebslosen Rolle besteht
Um das Walzgut von dem letzten Gerüst einer Drahtstraße zu einem sogenannten Drahtleger, durch
den der Drahf in Windungen auf einem Förderband abgelegt wird, zu transportieren, wird zwischen dem
letzten Gerüst der Drahtstraße uid dem Drahtleger ein
Treibapparat vorgesehen, der mit zwei übereinander angeordneten Rollen ausgerüstet L - Derartige Treibapparate
müssen eine wesentliche Voraussetzung erfüllen: Die Umfangsgeschwindigkeit beider Rollen muß mit der
Geschwindigkeit des einlaufenden Drahtes übereinstimmen.
Bei einem bekannten, gattungsgemäßen Treibapparat (DE-PS 4 57 625) wird die untere ortsfeste Rolle
angetrieben. Die obere Rolle ist auf einem schwenkbaren Arm gelagert; sie wird im wesentlichen durch ihr
Eigengewicht gegen die angetriebene untere Rolle gedrückt und von dieser durch Reibschluß mitgenommen.
Beim Einlauf des Drahtes wird die obere Rolle angehoben. Während des Drahtdurchlaufs drückt die
obere antriebslose Rolle den Draht gegen die angetriebene untere Rolle. Der Schwenkarm kann mit
zusätzlichen Gewichten belastet werden, um die Anpreßkraft der oberen Rolle so einzustellen, wie es der
Betrieb erfordert.
Diese Lösung reichte für niedrige Walzgeschwindigkeiten aus. Mit zunehmender Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeiten
des Drahtes aus dem letzten Gerüst stellten sich Schwierigkeiten ein, die mit dem bekannten
Treibapparat nicht mehr gemeistert werden konnten. Der einlaufende Draht, der die nicht angetriebene Rolle
abhebt, veranlaßt diese zu einer flatternden Bewegung — vergleichbar einer gedämpften Schwingung eines
Bauteils, wobei jedes schlagartige Auftreffen def nicht angetriebenen Rolle auf den Draht auf diesem eine
unerwünschte Markierung hinterläßt Die Praxis zeigt, daß dieser Einschwingvofgang der flicht angetriebenen
Rolle erst nach Sekunden beendet wird. Eine Einschwingdauer von ca. 5 Sekunden entspricht bei einer
Drahtgeschwindigkeit vdil 80 m/s ca. 400 m Draht, der
durch die tanzende Rolle beschädigt wird. Außerdem ist
der Reibschluß im Abhebezustand der Rolle jeweils unterbrochen.
Um dieser Schwierigkeiten Herr zu werden, hat man auch schon einzeln angetriebene Rollen eingesetzt, die
beim Drahteinlauf geöffnet sind und unmittelbar danach gegeneinander bewegt werden. Hierbei wird zwar ein
Flattern der Rolle bzw. Rollen vermieden; als nachteilig erweist sich jedoch, daß beide Rollen synchron
angetrieben werden müssen und daß beim Oi inen und
Schließen der Rollen der Antrieb der heb- und senkbaren Rolle bzw. Rollen mitbewegt werden muß
(DE-AS 10 22 542). Das Synchronisationsproblem wurde auch schon mittels der im Walzwerksbau üblichen
Kammwalzengetriebe gelöst, was aber den Einsatz von Gelenkwellen bedingt, die bei den hohen Drehzahlen
nur kurze Lebensdauer haben. Überdies ist diese Lösung sehr teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Treiber der eingangs genannten Gattung so zu
gestalten, daß er für hohe Drahigeschwindigkeiien, bspw. 80 m/s und mehr, einsetzbar ist. wobei dem in die
Treibrollen einlaufenden Draht keinerlei Energie zum Betätigen einer der beiden Treibrollen entzogen wird
und wobei beim Schließen der Treibrollen ein Sekunden dauernder Einschwingvorgang vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die heb- und senkbare antriebslose
Rolle mittels eines Hubantriebes unmittelbar vor dem Einlauf des Walzgutes kurzzeitig von der angetriebenen
Rolle abhebbar und nach dem Einlauf des Walzgutes zur Erzielung eines mittelbaren Reibschlusses wieder gegen
die angetriebene Rolle andrückbar ist.
Dem Hubantrieb kommt eine Doppelfunktion zu, nämlich Öffnen der Treibrollen vor Einlauf des Drahtes
und schwingungsfreies Schließen der Rollen unter gleichzeitiger Klemmung des eingelaufenen Drahtes.
Als zweckmäßig hat sich erwiesen, die untere Rolle als heb- und senkbare antriebslose Rolle auszubilden.
Durch die DE-PS 6 24 692 zäb't zwar bereits eine
Vorrichtung zum Bündiglegen von Walzgut gegen einen Anschlag zum Stand der Technik, die eine angetriebene
untere und eine heb- und senkbare antriebslose obere Rolle aufweist. Diese Vorrichtung ist auch schon mit
einem Hubantrieb ausgestattet, der es erlaubt, die obere Treibrolle zusant 'nen mit dem Anschlag zu heben und zu
senken. Diese Vorrichtung hat jedoch ebensowenig wie die Kant- und Treibvomchtung nach der DD-PS 74 525
die Entwicklung von Treibapparaten für Drahtwalzwerke beeinflussen kt/nnen, zumal bei derartigen Vorrichtungen
das Problem des synchronen Antriebes beider Rollen keine Rolle spielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Treibapparat 1, der zwischen dem letzten Gerüst einer Drahtstraße und
einem Drahtleger angeordnet ist und zum Transport des Walzgutes dient. Der Treibapparat t besteht aus einem
Gehäuse 2, in dem zwei Rollen bzw. Treibrollen 3, 4 fliegend gelagert sind. Dabei wird die obeie ortsfeste
Treibrolle 3 von dem Gehäuse 2 aufgenommen; sie kann über ein im Gehäuse 2 angeordnetes, nicht dargestelltes
Getriebe über einen regelbaren Motor in Drehbewe*
gung versetzt werden.
Die untere antriebslose Treibrolle 4 ist an dem einen Ende eines Armes 5 angeordnet, der schwenkbar am
Gehäuse 2 befestigt ist. Im Bereich der Treibrolle 4 greift an dem Afm 5 ein doppelt wirkender pneumatischer
Hübantrieb 6 an, der schwenkbar am Gehäuse 2
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752535390 DE2535390C2 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Dem letzten Gerüst einer Drahtstraße nachgeordneter Treibapparat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535390 DE2535390C2 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Dem letzten Gerüst einer Drahtstraße nachgeordneter Treibapparat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2535390A1 DE2535390A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2535390C2 true DE2535390C2 (de) | 1981-10-01 |
Family
ID=5953521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752535390 Expired DE2535390C2 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Dem letzten Gerüst einer Drahtstraße nachgeordneter Treibapparat |
Country Status (1)
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1975
- 1975-08-08 DE DE19752535390 patent/DE2535390C2/de not_active Expired
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