DE2532464C3

DE2532464C3 - Selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung für jeden der beiden an einer Grundplatte schwenkbar befestigten Bremshebel einer Außenbackenbremse, insbesondere für Hebezeuge

Info

Publication number: DE2532464C3
Application number: DE19752532464
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl.-Ing. 8500 Nürnberg Häffner
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN Gutehoffnungshutte GmbH
Priority date: 1975-07-19
Filing date: 1975-07-19
Publication date: 1981-10-22
Also published as: DE2532464A1; DE2532464B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung für jeden der beiden an einer Grundplatte schwenkbar befestigten Bremshebel einer Doppelbackenbremse, insbesondere für Hebezeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei der - aus der US-PS 37 10 897 - bekannten Bremshebel-Nachstellvorrichtung wird jedes als waagrechter Bolzen ausgebildetes Widerlager durch Tellerfedern, die zwischen den Bremshebeln und dem Bolzenkopf bzw. der Bolzenmutter angeordnet sind, in der jeweiligen Höhenlage fixiert. — Das Verstellen der Widerlager erfordert jedoch eine große Kraft, da die Reibungskraft zwischen den Tellerfedern und den Bremshebeln relativ groß gewählt werden muß, damit die Differenzkraft von Magnetlüfter und Bremsfeder nicht ausreicht, um die Widerlager beim öffnen der Bremse zu verstellen.

Es ist ferner eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für Scheibenbremsen bekannt, wobei ein Gesperre als Richtgesperre ausgebildet ist. Durch diese bekannte Nachstellvorrichtung soll der Lüftspalt im magnetischen Kreis trotz Abnützung der Bremsbeläge konstant gehalten werden (DE-OS 23 16 809).

Schließlich ist eine Außenbackenbremse für Hebezeuge, Krane usw. bekannt, bei der die (beiden) an einer

Grundplatte schwenkbar befestigten Bremshebel zusammen mit den an ihnen angelenkten Bremsbacken entgegen der Kraft einer Feder durch eine Lüftvorrichtung abgehoben werden, mit einer in der Bremsenzugstange angeordneten selbsttätigen Nachstellvorrichtung zum Ausgleich des Bremsbelagverschleißes, und wobei jeder Bremshebel mit einer Einstellschraube in Gewindeeingriff steht, deren Längsachse etwa in ihrer Bewegungsrichtung beim Schwenken des Bremshebels liegt (DE-GM 19 22 701). - Diese Einstellschrauben drücken jedoch auf je einen abgefederten Druckbolzen, der sich zusammen mit der Feder in einem auf der Grundplatte aufgeschweißten Rohr befindet. Infolge Verschleißes der Bremsbacken erhöht sich jedoch der Lüftweg, was zu wachsenden Bremsansprechzeiten und zur Zunahme von dynamischen Belastungen beim Einfall der Bremse führt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der einmal eingestellte Lüftweg bis zum völligen Verschleiß der Bremsbackenbeläge unter Aufwendung einer möglichst geringen Widerlagerverstellkraft konstant gehalten wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch angeführten Merkmale gelöst. — Die durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erzielten Vorteile werden insbesondere darin gesehen, daß die Nachstellkraft sehr gering ist, während die Gegenkraft (Tragfähigkeit des Richtgesperres) nach wie vor sehr groß ist.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung im Zusammenwirken mit dem rechten Bremshebel einer Außen-Doppelbackenbremse, in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, und

F i g. 2 eine selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung wie in Fig. 1, jedoch mit abweichender Ausführung des Richtgesperres.

Die Außen-Doppelbackenbremse weist in der bekannten Weise zwei an einer Grundplatte 1 um je eine waagrechte Achse in Form eines Bolzens 2 schwenkbare Bremshebel 3 — von denen in den Figuren nur einer, und auch nur teilweise, dargestellt ist — auf, die — was nicht weiter dargestellt ist — in der bekannten Weise zusammen mit den an ihnen angelenkten Bremsbacken entgegen der Kraft einer Bremsdrunkfeder von einer Bremslüftvorrichtung nach außen verschwenkbar sind.

Zur automatischen Nachstellung der verschleißenden Bremsbacken wird eine Zugstange, die das freie Ende des einen Bremshebels mit einem am freien Ende des anderen Bremshebels angelenkten Winkelhebel verbindet, automatisch verkürzt, sobald der Lüftweg ein vorgegebenes Maß überschreitet, was ebenfalls bekannt ist. Der Lüftweg der Bremsbacken wird durch Einstellschrauben 4 begrenzt, die in der Regel an den Bremshebeln 3 angeordnet sind und mit einem festen Anschlag als Widerlager zusammenarbeiten.

An jedem Bremshebel 3 befindet sich oberhalb des Bolzens 2 ein Fortsatz 5, der eine mit Innengewinde versehene Bohrung aufweist, in die die Einstellschraube 4 geschraubt ist. Die Einstellschraube 4 weist in axialer Richtung eine Bohrung auf, durch die ein Zugbolzen 6 geführt ist. Der Zugbolzen 6 steht nach oben und nach unten aus der Bohrung hervor und weist oben ein Gewinde zur Aufnahme einer Mutter 7 und unten einen in Form eines Querhauptes ausgebildeten Anschlag 8

Mit dem Zugbolzen 6 wirkt, bei der Ausführung gemäß F i g. 1, ein das Widerlager für die Einstellschraube 4 bildender Anschlagbolzen 9 zusammen. Der Anschlagbolzen 9 ist am Zugbolzen 6 <;o angeordnet, daß er in axialer Richtung sowohl gegenüber der Einstellschraube 4 als auch gegenüber dem Anschlag 8 Spiel aufweist. Das axiale Spiel zwischen dem Anschlagbolzen 9 und der Einstellschraube 4 ist bei geschlossener Bremse das planmäßige Lüftspiel & Der Anschlagbulzen 9 ist in axialer Richtung verschiebbar und wird in seiner jeweiligen Höhenlage dadurch gehalten bzw. fixiert, daß er von einem Federpaket 10 umgeben ist, das aui den Mantel des Anschlagbolzens 9 senkrecht zu dessen Bolzenachse gerichtete Kräfte solcher Größe ausübt, daß der Anschlagbolzen zwar nach Überschreiten des planmäßigen Lüftspiels a durch den Zugbolzen nach oben ziehbar ist, sonst aber wegen der Selbstsperrung im Federpaket 10 in einer definierten Höhenlage gehalten wird, und nicht mehr zurückrutschen kann. Federpakete, mit denen die genannte Wirkung erreicht werden kann, haben die Form von Tellerfedern und sind selbsthemmend.

Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen dadurch, daß das Widerlager für die Einstellschraube 4 ein Arm 11 ist, der fest an einem zylindrischen Außenkörper 12, der auf einer auf der Grundplatte 1 abgestützten Welle drehbar gelagert ist, angeordnet ist Im innern des Außenkörpers 12 sind entsprechende Klemmkörper, Klinken od. dgl. angeordnet, die zusammen mit dem Außenkörper 12 samt dem Arm 11 ein Richtgesperre oder einen Freilauf bilden, wobei eine Drehung des Außenkörpers nach rechts möglich, eine Drehung nach links aber ausgeschlossen ist Damit die Drehung des Außenkörpers 12 nicht behindert wird, ist zwischen dem Zugbolzen 6 und dem Arm 11 ein entsprechendes

ίο Radialspiel vorhanden. Das Lüftspiel a ist zwischen der Einstellschraube 4 und dem Arm 11 vorgesehen.

Die beschriebene selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung ist jeder der beiden an den Bremshebeln angeordneten Einstellschrauben zugeordnet und jeweils gleich, so daß die Darstellung in der Zeichnung auf die Zuordnung zu einem Bremshebel reduziert werden konnte.

Die beschriebene selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung wirkt wie folgt:

Die fest mit den Bremshebeln 3 verbundenen Einsteilschrauben 4 führen beim Schließen der Bremse eine Schwenkbewegung nach innen um die Bolzen 2 der Bremshebel aus. Das Widerlager (Anschlagbolzen 9; Arm 11) wird entsprechend dem Bremsbackenbelagverschleiß selbsttätig nach oben gezogen und in der jeweiligen Höhenlage festgehalten, da infolge der Selbsthemmung im Federpaket 10 bzw. im Freilauf ein 7urückrutschen des Widerlagers ausgeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnung..

Claims

Patentanspruch:

Selbsttätige Bremshebel-Nachstellvorrichtung für jeden der beiden an einer Grundplatte schwenkbar befestigten Bremshebel einer Doppelbackenbremse, insbesondere für Hebezeuge, bei der die Bremshebel zusammen mit den an ihnen angelenkten Bremsbakken entgegen der Kraft einer Bremsdruckfeder durch eine Bremslüftvorrichtung abgehoben werden, und mit einer in der Bremsenzugstange angeordneten selbsttätigen Nachstellvorrichtung zum Ausgleich des Bremsbelagverschleißes, wobei jede Bremshebelnachstellvorrichtung ein mit der Grundplatte über ein Nachstellgesperre verbundenes Widerlager aufweist, das mit dem jeweiligen Bremshebel mechanisch mit einem Bewegungsspiel gekoppelt ist, das dem Sollüftspiel entspricht, wobei eine Relativbewegung zwischen Widerlager und Grundplatte nur beim Anlegen, nicht jedoch beim Lösen der Bremse möglich ist, gekennzeichne t d u r c h die Kombination folgender Merkmale:

a) das Nachstellgesperre ist in an sich bekannter Weise als Richtgesperre (9, 10; 11, 12) ausgebildet;

b) jeder Bremsliebel (3, 5) steht in an sich bekannter Weise mit einer Einstellschraube (4) in Gewindeeingriff, deren Längsachse etwa in ihrer Bewegungsrichtung beim Schwenken des Bremshebels (3) liegt;

c) konzentrisch zur Einstellschraube (4) ist ein mit letzterer verbundener und das Widerlager (9; 11) verschiebbar durchdringender Zugbolzen (6) angeordnet, der auf der der Einstellschraube (4) gegenüberliegenden Seite des Widerlagers (9; 11) einen Anschlag (8) aufweist, der beim Anlegen der Bremse das Widerlager (9; 11) mit dem Bremshebel (3) mechanisch koppelt.