DE2528809A1 - Verfahren und vorrichtung zum verladen von gegenstaenden grosser masse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verladen von gegenstaenden grosser masseInfo
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Description
PATEIXTANV/ÄLTE A. GRÜNECKER
DlPL-INQ.
H. KINKELDEY
DR.-INQ.
W. STOCKMAlR
2528809 K- SCHUMANN
. DR. RER. NAT. · DIPL.-PHYS.
e Anonyme
β. BEZOLD
Bois de Serres dr.rer.Nat..d,pl,chem.
MÜNCHEN
570 Pardilly E. K. WH1L
Franreich DR-REIlOECINS·
LINDAU 8 MÜNCHEN 22
27- Juni 1975 P 9353-Sr
Verfahren und Vorrichtung zum Verladen von Gegenständen großer Masse
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Verladen von Gegenständen großer Masse mit einer im wesentlichen kreisförmigen Bohrung, die mittels einer Unterlage
auf dem Boden abgesetzt sind, insbesondere von Zylindern, deren Durchmesser größer als die halbe Höhe ist,
wie Betonrohre, wobei ein Gegenstand mittels einer mechanir sehen Vorrichtung um einen Teil der auf dem Boden aufliegenden
Unterlage gekippt wird und die weitere Kippbewegung durch das dauernde Aufbringen einer von dem Gegenstand nach
außen gerichteten sowie an einer im Bereich der Unterlage
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an der Innenseite des Gegenstandes angreifenden Kraft fortgesetzt wird, bis der Gegenstand mit seiner Seitenfläche auf
dem Boden aufliegt, und wobei in den Gegenstand eine Einrichtung eingeführt wird, mittels welcher der Gegenstand in der
umgekippten neuen Lage angehoben und zu einem anderen Ort transportiert wird. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar
zum Verladen von Gegenständen großen Volumens und/oder großen Gewichtes, die massiv sind oder eine im wesentlichen kreisförmige
Bohrung aufweisen, wobei die Gegenstände von Prismen oder am häufigsten von geraden Zylindern gebildet werden,
deren Mantellinien senkrecht zu ihrer Grundfläche verlaufen.
Die vorgenannten Rohre werden im allgemeinen dadurch hergestellt, daß zunächst ein ringförmiger Hohlraum ausgebildet
wird, der an seiner Außenseite durch eine zylindrische Gießform und an seiner Innenseite durch einen einziehbaren Kern
begrenzt ist, während die beiden Stirnflächen von scheibenförmigen Deckeln oder Unterlagen der Form begrenzt werden.
Wenn das Rohr auf diese Weise hergestellt ist, dann muß es von dem Herstellungort so schnell wie möglich entfernt werden,
damit ein zweiter Arbeitsvorgang durchgeführt und das Rohr in einen Ofen transportiert werden kann, wo es laufend
über mehrere Stunden einer bestimmten Feuchtigkeit und einer bestimmten Temperatur ausgesetzt wird, so daß durch diese Behandlung
das Austrocknen des Materials eingeleitet und ein Produkt mit gleichbleibenden Eigenschaften erzielt wird.
Solange es sich um Rohre mit kleinen oder mittleren Abmessungen handelt, bietet das Verladen dieser Rohre überhaupt keine
Schwierigkeiten. Wenn es sich jedoch um Zylinder mit großen Abmessungen handelt, deren Länge und insbesondere deren Durchmesser
zwei bis nahezu drei Meter betragen, dann treten ernsthafte Probleme auf. Zum Verladen der Rohre werden im allgemeinen
entweder Klauen verwendet, die in Form von Zangen ausgebildet
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und an Gabelstaplern befestigt sind, oder Klauen, die an verfahrbaren
Gerüsten oder verfahrbaren Brücken montiert sind.
Im ersten Fall, in welchem die Klauen an einem Gabelstapler montiert sind, ergibt sich zunächst ein Nachteil, der darin
besteht, daß zum Verladen von sehr schweren Stücken (mit einem Gewicht von etwa 10 t) voluminöse, schwere und sperrige Klauen
verwendet werden müssen, die den Einsatz von überdxmensxonierten Gabelstaplern erfordern, d.h. also von Gabelstaplern, die einen
großen Raumbedarf haben und teuer sind, damit sie das zusätzliche Eigengewicht der Klauen tragen können. Außerdem sind
die Backen der Klauen sehr groß dimensioniert, damit sie die zu manövrierenden Massen tragen können, so daß ein großer Raum
notwendig ist, um sie von dem abgelegten verladenen Zylinder
wieder zu trennen.
Während diese verschiedenen Arbeiten noch tragbar sind,wenn
man an einem festen Platz arbeitet oder wenn man die beweglichen Sockel, d.h. die scheibenförmigen Unterlagen wieder
zurückgewinnen muß, auf denen die Betonrohre hergestellt werden, dann sind diese verschiedenen Arbeiten nicht mehr zu vertreten,
wenn diese Zylinder auf einer Lagerfläche mit relativ begrenzten Abmessungen gelagert werden sollen oder, wenn sie
auf Lastkraftwagen verladen v/erden sollen. In diesem letzteren
Fall ist es selbst unmöglich, die Rohr quer zum Lastkraftwagen anzuordnen, was erwünscht ist, wenn die Rohre eine
Länge aufweisen, durch welche dem Lastkraftwagen plus der Last
ein Profil verliehen wird, welches gemäß der Straßenverkehrsordnung zulässig ist.
Es muß außerdem darauf hingewiesen werden, daß der Ablegvorgang des Zylinders nur einen kleinen Bruchteil der am Tag
durchzuführenden Arbeiten ausmacht, so daß der die Klaue tra-
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gende Gabelstapler über den größten Teil der Zeit ungenutzt
bleibt und ein zweiter Gabelstapler erforderlich ist, der mit einem Sporn ausgestattet ist, d.h. mit einer stark dimensionierten horizontalen Stange, welche in die abgelegten hohlen
Zylinder eingreift, um sie anzuheben, zu tragen und zur Ladefläche zu transportieren und um sie dann dort wieder aufzunehmen
und auf die Lastkraftwagen zu verladen.
Sicherlich könnte man sich fragen, ob es nicht zweckmäßig wäre, einen einzigen Gabelstapler vorzusehen, der einmal die
Klaue und einmal den Sporn trägt. Aber die Schwierigkeit der für das Auswechseln erforderlichen Arbeiten würde zwangsläufig
zu einem Zeitverlust von mehreren Stunden und zwar an jedem Tag führen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die aus Gabelstaplern und Klauenvorrichtungen bestehenden Systeme nicht befriedigend
arbeiten.
Dasselbe trifft auf das zweite vorgenannte System zu, bei welchem im wesentlichen ein bewegliches Metallgerüst verwendet
wird, wie z.B. ein verschiebbares Gestell oder eine verschiebbare Brücke. In diesem Fall ist die von diesen Konstruktionen
übergriffene Fläche zwangsläufig begrenzt, und es muß ein zweiter
Gabelstapler vorgesehen werden, z.B. ein mit einem Sporn ausgestatteter Gabelstapler, mit welchem die Rohre auf der
Lagerfläche abgelegt und später auf die Transportfahrzeuge verladen werden, so daß schließlich auch in diesem Fall zwei
Verladevorrichtungen vorgesehen werden müssen, was, wie bereits ausgeführt, unwirtschaftlich ist.
Zur Lösung des vorbesehr!ebenen Problems ist bereits die Verwendung
einer kombinierten Vorrichtung vorgeschlagen worden,
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die an einen Gabelstapler angepaßt ist und zum Ablegen eines Rohres, dann zum Transport eines Rohres entweder zu einer
Lagerfläche oder zu einem Transportfahrzeug geeignet ist. Eine Vorrichtung der vorbeschriebenen Art ist durch die DT-PS
928 638 und 1 015 744 bekanntgeworden und weist einen auf einem Gleitstück eines Gabelstaplers angeordneten Sporn auf, der sich
von dem Gabelstapler im wesentlichen parallel zum Boden erstreckt.
Dieser Sporn ist nach unten durch einen kürzeren im wesentlichen senkrecht verlaufenden Arm verlängert, an dessen Ende sich eine
Laufrolle o.dgl. befindet.
Die Verwendung einer solchen Vorrichtung bei der vorbeschriebenen Herstellung der Rohre besteht darin, daß der Arm in den
oberen offenen Abschnitt des Rohres derart eingeführt wird, daß die Rolle gegen eine Mantellinie der inneren Wandung anliegt,
wenn der Gabelstapler zurückgefahren wird. Während dieses Manövers erstreckt sich der Sporn über dem oberen offenen Querschnitt
des Rohres.
Der zweite Arbeitsschritt besteht dann darin, daß der Gabelstapler
zurückgefahren wird, damit die Rolle gegen den oberen Teil der Innenfläche des Rohres zur Anlage kommt, so daß das
Rohr um einen am Umfang des unteren Abschnittes gelegenen Punkt gekippt wird. Während dieses Arbeitsschrittes muß der
Sporn in das Rohr derart eindringen, daß er das Rohr im Moment
des Kippens abstützt und trägt, indem er gegen eine Mantellinie des Rohres zur Anlage kommt, die diametral derjenigen
Mantellinie gegenüberliegt, gegen welche die Rolle anliegt. Das "Rohr kann dann transportiert, abgelegt und gegebenenfalls
wieder aufgenommen werden.
Auch wenn diese Vorrichtung eine Lösungsmöglichkeit der vorbeschriebenen
Probleme darstellt, muß doch darauf hingewiesen
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werden, daß der Einsatz dieser Vorrichtung nur für Rohre möglich
ist, die gerade nicht die vorbeschriebenen Voraussetzungen erfüllen, d.h. daß es sich bei diesen Rohren um Rohre han
delt, deren Durchmesser in der Größe etwa ihrer Höhe entspricht. Die Praxis hat bei der Handhabung dieses Rohrtyps gezeigt, daß
die Anlage der Rolle des Armes nicht ausreicht, um das Kippen des Rohres zu bewirken, und daß zur Erzielung des Kippens z.B.
mit Hilfe des Sporns ein Druck in senkrechter Richtung auf das Rohr ausgeübt werden muß. Es ist an sich bekannt, daß die zur
Durchführung dieser Arbeit verwendeten Geräte und in der Regel auch die herkömmlichen Gabelstapler in diesem Sinne nicht mit
geeigneten Steuereinrichtungen ausgestattet sind. Auch wenn sie mit diesen Einrichtungen ausgestattet wären, ergäbe sich
doch das Problem, daß der ausgeübte Druck geeignet dosiert werden müßte, um ein Abreißen, Abbrechen oder eine Beschädigung
des oberen Randes des Rohres zu vermeiden. Die mittels einer solchen Vorrichtung durchgeführten Kippversuche bewirken
also ein Gleiten des Rohres, so daß das Rohr durch die Rolle an der Innenfläche und durch den Boden oder die Plattform
der Ablage am unteren Außenrand beschädigt wird.
In den bestimmten Fällen, in welchen in der ersten Arbeitsphase ein Kippen erreicht wird, d.h. bevor der Sporn gegen
das Rohr zur Anlage kommt, tritt ein für die Begleitpersonen sehr gefährlicher Zustand auf. Praktisch erfolgt die Anlage
der Vorrichtung durch die Rolle oder den Sporn immer nur punktförmig, so daß sich fast immer eine Instabilität in
Querrichtung des Rohres ergibt und das Rohr zum Rollen neigt, um den Fluchtfehler zwischen der Längsachse des Gabelstaplers
und der Zugrichtung auszugleichen, wobei dieser Fehler ent
weder durch den Zustand des Bodens oder durch einen selbst minimalen Einschlagwinkel der gelenkten Räder des Gabelstaplers
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hervorgerufen wird.
Ein zusätzlicher Nachteil wird dadurch hervorgerufen, daß
die Last zu Beginn des Kippens auf ein sehr kleines Teilstück des unteren Randes des Rohres konzentriert ist, so
daß dieser beschädigt wird oder auch eine nicht zu akzeptierende Beschädigung des Trägers hervorgerufen wird, insbesondere
wenn gemäß dem Herstellungsverfahren eine Metallplattform eingesetzt wird, die wiederverwendet werden soll.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, ein Verfahren zu schaffen, durch welches die vorbeschriebenen Nachteile vermieden
werden und mittels welchem insbesondere Betonrohre mit großen Abmessungen unter Verwendung einer Arbeitsvorrichtung
in der gewünschten Weise verladen werden können, welche an einem einzigen beweglichen Fahrzeug befestigt ist.
Die Erfindung ist ferner darauf gerichtet, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher das erfindungsgemäße
Verfahren in einfacher Weise durchführbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Kippen des Gegenstandes um den Teil der Unterlage
einerseits zwischen der Unterlage und dem Boden wenigstens ein festes Kipplager angeordnet wird und daß die Kippkraft
wenigstens an einem festen Angriffspunkt am Gegenstand angreift, welcher an der höchsten Stelle des Gegenstandes gelegen
ist.
Die zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens dienende Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippvorrichtung einerseits wenigstens eine Klaue aufweist, welche die auf dem Boden aufliegende Unterlage des Gegenstandes
untergreift, und andererseits eine Klinke, die an einer in der Nähe der Klaue gelegenen Stelle in den Gegenstand eingreift,
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei ihrer Annäherung an einen Zylinder, der mittels einer von einem Gabelstapler getragenen
Greifvorrichtung ergriffen werden soll;
Fig.2 die wirksame Greifstellung der Vorrichtung, wobei
sich die an dem Rahmen dieser Greifvorrichtung angelenkten Klanen in ihrer Eingriffsstellung befinden;
Fig.3 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu
Beginn des Kippens des rohrförmigen Körpers beim Zurückfahren des Gabelstaplers;
Fig. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Kippzwischenstellung,
in welcher der Sporn in den rohrförmigen Körper einzudringen beginnt, während sich der
Gabelstapler weiter zurückbewegt;
Fig.5 eine fortschreitende Kippstellung verbunden mit einem
weiteren Eindringen des Sporns, während eines weiteren Zurückfahrens des Gabelstaplers;
Fig.6 die durch ein erneutes Zurücksetzen des Gabelstaplers
erreichbare endgültige Kippstellung, in welcher der rohrförmige Körper auf der Seite liegt und der Sporn
in den Zylinder ganz eingedrungen ist, während der rohrförmige Körper von den am Rahmen des Gabelstaplers
angelenkten Klauen freigegeben ist;
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Fig.7 eine Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in
welcher die Klauen mit dem Rahmen von der Greifvorrichtung durch ein weiteres Zurückfahren des Gabelstaplers
gelöst sind, und
Fig.8 eine Stellung, in welcher der Gabelstapler wieder
vorgefahren ist und den rohrförmigen Körper mittels des in senkrechter Richtung angehobenen Spornes trägt.
Ein gerades Betonrohr 1 mit einer Höhe von 250 cm, einem Außendurchmesser von 260 cm und einer Stärke von 20 cm ist
mittels an sich bekannter Einrichtungen an Ort und Stelle hergestellt worden und wurde dann auf einem beweglichen
Sockel (oder einer scheibenförmigen Unterlage) 4 abgesetzt, der sich mit Füßen 2 auf einer Plattform 3 abstützt.
Ein Gabelstapler 5 eines an sich bekannten Typs, der eine Last von 15 t, je nach der Masse des Zylinders 1 (etwa
10t) tragen kann, weist einen Mast 6 auf, der an der Vorderseite
des Gabelstaplers angelenkt ist und von dem Arbeiter 7 mit Hilfe herkömmlicher hydraulischer Einrichtungen
gesteuert werden kann, wobei diese hydraulischen Einrichtungen einen in einem Zylinder 8a gelagerten Kolben 8 aufweisen,
der an einem etwa in der Mitte des Mastes 6 befestigten Gelenk 9 angelenkt ist. Auf dem Mast ist ein Laufrahmen
10 gleitend gelagert.
Auf dem Laufrahmen 10 ist eine Platte 11 befestigt, welche einerseits einen senkrecht zu ihrem freien Ende angeordneten
Sporn 12 und andererseits einen Halter 13 mit einer Halblagerschale 14 trägt (siehe Fig.7), in welcher der Lagerzapfen
15 aufgenommen werden kann, der von einem Ende des Rahmens 16 der in Form eines Bügels ausgebildeten Greifvor-
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richtung aufgenommen werden kann, während der Rahmen 16 an
seinem anderen Ende eine Klaue 17 trägt. An der Platte 11
ist ferner ein Haken 18 angelenkt, welcher den Lagerzapfen 15 hintergreift, wenn dieser gegen den Boden der Halblagerschale 14 anliegt (vergleiche insbesondere Fig.7). Auf dem
Rahmen 16 ist im Bereich des Hakens 18 auf der der Klaue 17 zugewandten Seite eine Klinke 19 befestigt, die um eine an
diesem Rahmen befestigte Achse 20 schwenkbar gelagert ist. Die Vorrichtung ist derart dimensioniert, daß die Klinke 19
über den oberen Rand des Zylinders 1 greifen kann und daß die Klaue 17 den entsprechenden unteren Rand des gleichen Zylinders
hintergreift, wobei die beiden Angriffspunkte auf der gleichen Mantellinie des Zylinders angeordnet sind (siehe
Fig.2).
An dem Rahmen 16 ist eine Stütze 22 um eine Achse 21 schwenkbar gelagert, welche unter dem Einfluß ihres eigenen Gewichtes
senkrecht nach unten hängt, und deren Zweck nachfolgend noch beschrieben wird.
Schließlich ist ein Lagerbock 23 vorgesehen, welcher die gleiche Höhe wie die Plattform 3 besitzt und neben dieser
angeordnet ist und auf welchem sich die Klaue 17 abstützt, wenn diese den unteren Rand des Zylinders 1 untergreift,
wie dies deutlich aus der Fig.2 zu entnehmen ist.
Nachfolgend sollen die verschiedenen Bewegungsabläufe beschrieben werden, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mittels der vorbeschriebenen Vorrichtung ausgeführt werden müssen.
Wie aus der Fig.1 zu entnehmen ist, fährt der Arbeiter 7 den
Gabelstapler 5 an den fortzubewegenden Zylinder 1 heran, wo-
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bei er den Mast 6 leicht neigt und auf diesem Mast den Laufrahmen 10, der die Platte 11 trägt, so weit bewegt, bis die
Klinke 19 in der Lage ist, den oberen Rand des Zylinders 1 zu ergreifen und die Klaue 17 unter den unteren Rand dieses
Zylinders greift, wobei sie auf dem Lagerbock 23 aufliegt.
In diesem Augenblick richtet der Arbeiter 7 den Mast 6 wieder auf, wobei der obere Rand des Zylinders .1 zwischen
der Klinke 19 und dem Rahmen 16 eingespannt wird und wobei die Klaue 17 den unteren Rand untergreift, wie dieses deutlich
in der Fig.2 dargestellt ist.
Wie aus der Fig.3 zu entnehmen ist,fährt der Arbeiter 7 anschließend
den Gabelstapler 5 etwas zurück, damit die Klinke 19 gegen den inneren Teil des oberen Randes des Zylinders
zur Anlage kommt. Bei diesem Vorgang nimmt der Rahmen 16 eine
leichte Schrägstellung gegenüber der Achse des Zylinders 1 ein.
Der Arbeiter 7 fährt seinen Gabelstapler 5 weiter zurück (siehe Fig.4), wobei er den an der Platte 11 befestigten
Laufrahmen 10 und damit den mittels des Lagerzapfens 15 mit dem Rahmen 16 verbundenen Halter 13 nach unten bewegt, so
daß durch dieses Manöver ein Kippen des Zylinders 1 um den Auflagepunkt der Klaue 17 auf dem Lagerbock 23 erfolgt und
die Aufnahme des Zylinders durch ein Drehen des oberen von der Klinke 19 gezogenen Zylinderrandes auf den Arbeiter 7
zu bewirkt wird. Während dieser Bewegung beginnt der Sporn 12 ϊη den Zylinder 1 durch den ihm zugewandten oberen Querschnitt
einzudringen.
Wie dies aus der Fig.5 zu entnehmen ist, wird der Gabelstapler
weiter zurückgefahren, bis der in bezug auf den
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Auflagepunkt der Klaue 17 auf dem Lagerbock 23 von dem Gabelstapler
5 entferntliegende Schwerpunkt des Zylinders 1 auf die dem Gabelstapler 5 zugewandte Seite gelangt, wobei
der Zylinder 1 in diesem Augenblick gegen den Rahmen 16 zur
Anlage kommt. Dadurch wird gleichzeitig bewirkt, daß der Sporn 12 vorteilhaft in den Zylinder 1 eindringt.
Die Fig.6 zeigt, daß der Zylinder am Ende der Kippbewegung
ganz auf der Seite liegt, so daß er auf dem Rahmen 16 eine horizontale Lage einnimmt, wobei der Rahmen 16 als Ablage
dient. Am Ende dieser Bewegung steht die Stütze 22, die während des Zurücksetzens des Gabelstaplers 5 eine immer
stärkere Schrägstellung gegenüber dem Rahmen 16 eingenommen hatte, auf dem Boden .
Sobald der Zylinder 1 in der vorbeschriebenen Weise abgelegt ist, kann die Klinke 19 von dem oberen Rand des Zylinders
entfernt werden, da sie von dem Zylinder nicht mehr festgehalten wird, was bereits in dem Augenblick geschah, als der
Zylinder auf dem Lagerbock 23 seine Gleichgewichtslage überschritt.
Am Ende dieses Manövers ist der Sporn 12 maximal in den Zylinder 1 eingefahren und nimmt in diesem eine zur unteren Wandung
parallele Lage ein.
Wie deutlich aus der Fig.7 zu entnehmen ist, besteht das nachfolgende
Manöver darin, daß der Gabelstapler von dem Zylinder 1 und dem Rahmen 16, auf dem der Zylinder ruht, getrennt wird.
Zu diesem Zweck wird der Haken 18 um seine Achse gedreht, so daß der in der Halblagerschale 14 aufgenommene Lagerzapfen
freigegeben wird. Der Schlitten kann sich also gegenüber dem Zylinder 1 frei bewegen.
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Der Arbeiter 7 bewegt dann den Laufrahmen 10 und die Platte
11 auf dem Mast 6 entlang, bis der mitgenommene Sporn 12r der
durch das Vorfahren des Gabelstaplers 5 ganz in den Zylinder eingreift, diesen Zylinder anhebt, v/obei er gegen die oberste
Mantellinie der Innenwandung des Zylinders anliegt. In dieser Lage kann der Zylinder mit dem Gabelstapler an jeden beliebigen
Ort gebracht werden, insbesondere an einen Lagerplatz (wo er auf seiner Seitenfläche abgelegt wird und leicht wieder auf·*-
genommen v/erden kann) , auf einen Lastwagen, auf einen Eisenbahnwaggon, zu einem Vorratslager, von welchem aus er mit einem
Kran auf ein Schiff geladen wird, auf einen offenen Güterwagen oder in einen Laderaum eines Lastflugzeuges usw.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Plattform 3 des Zylinders 1 im Laufe der vorbeschriebenen Manöver nach dem aus Sicherheitsgründen
beendeten Kippen des Zylinders 1 um den Auflagepunkt der Klaue 17 des Rahmens 16 auf dem Lagerbock 23 in die Horizontale
freigegeben wird, so daß die Plattform von diesem Augenblick an in der Fabrikation eines neuen Zylinders wieder verwendet
werden kann. Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind leicht zu
erkennen und bestehen darin, daß man mit einer einzigen Arbeitsmaschine, die mit einfachen Greiforganen ausgerüstet ist, in
einfacher Weise und ohne einen großen Raumbedarf schwere Zylinder mit großer Sicherheit verladen kann, ohne daß große Flächen
beansprucht werden und ohne daß irgendwelche Gerätschaften und Lagerflächen über längere Zeit gebunden bzw. belegt sind. D.h.
daß die vorbeschriebene Erfindung sowohl in der Technik als auch in der Wirtschaftlichkeit Vorteile bringt.
Obwohl in einzelnen ausgeführt wurde, daß die Angriffsstellen
an den Bodenquerschnitten des Zylinders an zwei sich auf einer senkrechten Mantellinie des Zylinders gegenüberliegenden Stel-
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len erfolgt, die auf der dem Arbeiter zugewandten Seite liegen,
kftnnen selbstverständlich auch mehr als zwei Angriffsstellen vorgesehen sein, nämlich z.B. zwei am oberen Teil und
eine am unteren Teil des Zylinders oder besser eine am oberen Teil und zwei am unteren Teil, wobei die senkrechte Ebene
durch die einzelne Angriffsstelle hindurchgeht und eine
Symmetrieebene für die beiden anderen Angriffsstellen bildet.
Man könnte auch eine Linie, ja sogar eine Angriffs- oder Anlagefläche verwenden, die sich im oberen oder unteren Teil
des Zylinders befindet.
Die Anwendung der Erfindung wurde insbesondere bei der Handhabung von Betonrohren beschrieben, jedoch sei darauf hingewiesen,
daß auch alle anderen sperrigen Zylinder von hohem Gewicht und aus anderen Werkstoffen mittels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verladen werden können. Es könnte sich hierbei z.B. um Metallzylinder handeln, insbesondere Metallzylinder
einer größeren Dichte, Glaszylinder, Keramikzylinder oder auch Kunststoffzylinder und Holzzylinder, und in dieser
Beziehung läßt sich die Erfindung auch bei der Handhabung von großen Kabelrollen für Elektrokabel oder andere Kabel vorteilhaft
einsetzen.
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Claims (12)
- PatentansprücheVerfahren zum Verladen von Gegenständen großer Hasse mit einer im wesentlichen kreisförmigen Bohrung, die mittels einer Unterlage auf dem Boden abgesetzt sind, insbesondere von Eingzylindern, deren Durchmesser größer als die halbe Höhe ist, wie Betonrohre, wobei ein Gegenstand mittels einer mechanischen Vorrichtung um einen Teil der auf dem Boden aufliegenden Unterlage gekippt wird, und die weitere Kippbewegung durch das dauernde Aufbringen einer von dem Gegenstand nach außen gerichteten sowie an einer im Bereich der Unterlage an der Innenseite des Gegenstandes angreifenden Kraft fortgesetzt wird, bis der Gegenstand mit seiner Seitenfläche auf dem Boden aufliegt, und wobei in den Gegenstand eine Einrichtung eingeführt wird, mittels welcher der Gegenstand in der umgekippten neuen Lage angehoben und zu einem anderen Ort transportiert wird, dadurch gekennzeichnet , daß vor dem Kippen des Gegenstandes (1) um den Teil der Unterlage einerseits zwischen der Unterlage und dem Boden wenigstens ein festes Kipplager (17) angeordnet wird und daß andererseits die Kippfeder wenigstens an einem festen Angriffspunkt (19) am Gegenstand angreift, welcher an dem höchsten Bereich des Gegenstandes gelegen ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippunkt (17) und der Angriffspunkt (19) einander fest zugeordnet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß zwei Kippunkte (17) vorgesehen werden, die zu der senkrechten, den Angriffspunkt (19) enthaltenden Ebene symmetrisch angeordnet sind.509882/0431
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (12) zum Anheben des Gegenstandes (1) während der Kippbewegung in den Gegenstand eingeführt wird, wobei die Hubeinrichtung gegen den Gegenstand so lange nicht zur Anlage kommt, wie der Gegenstand noch nicht in seiner Seitenfläche auf dem Boden aufliegt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Einführen der Hubeinrichtung (12) in den Gegenstand (1) eine Funktion der Kippbewegung des Gegenstandes ist.
- 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem das Kippen des Gegenstandes wenigstens mit einer mechanischen Kippvorrichtung durchgeführt wird, die vorzugsweise einen an dem Mast eines Gabelstaplers gelagerten Laufrahmen aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß die Kippvorrichtung einerseits wenigstens eine Klaue (17) aufweist, welche die auf dem Boden aufliegende Unterlage (4) des Gegenstandes untergreift, und andererseits eine Klinke (19) , die an einer in der Nähe der Klaue gelegenen Stelle in den Gegenstand (1) eingreift.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Kippvorrichtung einen Rahmen (16) aufweist, der an seinem einen Ende die Klaue (17) 'trägt, während sein anderes Ende (15) an dem am Mast (6) .des Gabelstaplers (5) gelagerten Laufrahmen (10) angelenkt ist.509882/0431
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (16) von dem Laufrahmen (10) abkuppelbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (19) an dem Rahmen(16) angelenkt ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß an dem Rahmen (16) eine Stütze (22) angelenkt ist, welche freitragend auf dem Boden aufliegt, wenn der Gegenstand (1) seine umgekippte Lage einnimmt.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Kippvorrichtung zwei Klauen(17) aufweist, die symmetrisch zur Kippebene angeordnet sind, und daß der Rahmen (16) der Kippvorrichtung zur Aufnahme des Gegenstandes (1) während der Kippbewegung ausgelegt ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß an dem Laufrahmen (10) ein Sporn (12) befestigt ist, dessen Lage und Abmessungen derart gewählt sind, daß der Sporn während der Kippbewegung des Gegenstandes (1) und des Rahmens (16) und während des Absenkens des am Mast (6) des Gabelstaplers(5) gelagerten Laufrahmens (10) in den Gegenstand (1) eingreift, wobei er den Gegenstand so lange nicht be-.rührt, bis letzterer seine umgekippte Endlage einnimmt.509882/0431Leerseite
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