DE2522446B2 - Sicherungsrutschkupplung für Handbohrmaschine - Google Patents
Sicherungsrutschkupplung für HandbohrmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsrutschkupplung zur Begrenzung des maximalen Drehmoments an der
Spindel einer elektrischen Handbohrmaschine, insbesondere Schlagbohrmaschine, mit zwei federnd gegeneinander
gepreßten, bei Überschreiten des maximalen Drehmoments gegeneinander verdrehbaren verzahnten
Rastenscheiben.
Aus der US-PS 31 35 137 ist bereits eine derartige Sicherheitsrutschkupplung bekannt, bei der an einer
besonderen Zwischenwand des Maschinengehäuses eine Platte mit zwei federnden Klinken fest eingebaut
ist, wobei eine mit der Vorgelegewelle verbundene Zahnscheibe an den Klinken eingreift. Durch das
federnde Gegeneinanderpressen greifen die Klinken so lange fest in die Verzahnung der Zahnscheibe ein, bis
das maximale Drehmoment an der Spindel der Maschine überschritten wird.
In diesem Moment überspringen die Klinken die Zähne der Zahnscheibe und es entsteht gleichzeitig ein
ratterndes Geräusch, welches der Bedienungsperson akustisch anzeigt, daß das maximale Drehmoment
überschritten ist. Sobald das Drehmoment wieder auf einen niedrigeren Wert gebracht ist, kann die
Bohrmaschine weiterlaufen. Die bekannte Rutschkupplung beansprucht ein erhebliches Einbauvolumen im
vorderen Teil des Maschinengehäuses und bedingt damit verhältnismäßig große Maschinenabmessungen.
Ein nachträglicher Einbau dieser Rutschkupplung ist praktisch nicht möglich. Auch eine Auswechselung der
Kupplungsteile bei Verschleiß derselben trifft auf große Schwierigkeiten.
Durch die Erfindung soll der Einbau einer Sicherheitsrutschkupplung
in eine Handbohrmaschine in einfacher und platzsparender Weise, ggfs. auch nachträglich,
ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rastenscheiben in an sich bekannter Weise
stirnseitig verzahnt gegeneinander anliegen und die Kupplung im Zahnradblock auf der Bohrspindel der
Bohrmaschine angeordnet ist.
Durch das Heranziehen der auf der Bohrspindel angeordneten Teile des Zahnradblocks zur Ausbildung
der Rutschkupplung ist es möglich, eine Rastenscheibe unmittelbar an einem der Zahnräder auszubilden,
während die Gegenrastenscheibe an der': Bohrspindel befestigt ist Dieser ganze Teil des Zahnradblocks kann
als eine Art Schiebeblock zusammengefaßt werden, der mit Ausnahme der festgelegten Gegenrastenscheibe auf
der Bohrspindel axial verschiebbar gelagert ist Zu diesem Zweck ist mindestens ein axial und in
Drehrichtung bezüglich der Bohrspindel lose gelagertes Zahnrad erforderlich, das die eine Rastenscheibe trägt
Bei einer nachträglichen Ausrüstung einer Bohrmaschine mit der Sicherheitsrutschkupplung muß lediglich
dieses lose gelagerte Zahnrad bzw. der im allgemeinen aus zwei Zahnrädern bestehende Schiebeblock von der
Bohrspindel abgezogen und ein mit einer Rastenscheibe versehenes Zahnrad bzw. ein mit derselben versehener
Schiebeblock muß auf die Bohrspindel aufgeschoben werden. Zusätzlich ist dann lediglich eine Gegenrastenscheibe
an der Bohrspindel festzulegen. Somit gestaltet sich nicht nur der erstmalige Einbau, sondern auch eine
nachträgliche Ausrüstung bzw. Auswechslung der Sicherheitsrutschkupplung im Fall einer Abnützung
denkbar einfach. Es müssen keinerlei Teile der Maschine
und insbesondere des Getriebes umgebaut oder abgeändert werden. Lediglich der ohnehin vorhandene,
auf der Bohrspindel gelagerte Teil des Zahnradblocks ist mit einer Rastenscheibe versehen und eine
Gegenrastenscheibe ist an der Bohrspindel festzulegen. Die Sicherheitsrutschkupplung ergibt somit keinerlei
zusätzliches Einbauvolumen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der geschlossen einzubauende oder auszuwechselnde Schiebeblock
insgesamt auf einer Mitnehmerhülse befestigt sein, die mittels eines Vielkeilprofils auf der Bohrspindel
axial verschiebbar gelagert ist. In diesem Falle wird die Gegenrastenscheibe an der Mitnehmerhülse und nicht
an der Bohrspindel selbst befestigt. Bei dieser Ausführungsform gestaltet sich Einbau und Auswechslung
des gesamten auf der Mitnehmerhülse sitzenden Blocks noch einfacher, da zusätzlich auch noch die die
Rastenscheiben belastenden Federn, vorzugsweise Tellerfedern, an der Mitnehmerhülse abgestützt werden
können. Somit ist der gesamte einzubauende oder auszuwechselnde Teil in einen geschlossenen Block
zusammengefaßt, der lediglich auf die Bohrspindel aufgeschoben werden muß. Bei Abnutzung der Rutschkupplung
muß dann lediglich dieser ganze Block herausgenommen und durch einen neuen Block ersetzt
werden.
Eine Sicherheitsrutschkupplung mit stirnseitig federnd gegeneinandergepreßten verzahnten Rastenscheiben
ist zwar bereits aus der US-PS 27 64 416 bekannt. Dort ist jedoch die Sicherheitsrutschkupplung
in jeden einzelnen, in die Maschine einsetzbaren Werkzeughalter gesondert eingebaut. Der Einbau
dieser bekannten Kupplung in das Gehäuse einer Handbohrmaschine wäre nur mit großem Aufwand und
keinesfalls nachträglich möglich. Insbesondere ist es nicht möglich, die bekannte Kupplung in einfacher
Weise zu warten oder auszuwechseln. Auch gibt die Vorveröffentlichung keine Anregung dahingehend, die
Kupplungsteile im Zahnradblock unmittelbar auf der Bohrspindel einer Bohrmaschine anzuordnen, so daß
diese vorbekannte Ausführungsform für die Lösung der Erfindungsaufgabe nicht herangezogen werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt noch den
weiteren Vorteil, daß bei symmetrischer Ausbildung der
Zahnform der beiden Rastenscheiben die gleichen Rastenscheiben für Links- und Rechtslauf der Maschine
eingesetzt werden können. Der Verschleiß ist dadurch besonders gering zu machen, daß die Rastenscheiben
aus gehärtetem Einsatzstahl bestehen. Sie sind in diesem Fall besonders einfach herzustellen und können
anschließend gehärtet werden. Diese sehr verschleißfesten Rastenscheiben weisen sodann eine größere
Lebensdauer auf als die übrigen Getriebeteile der Bohrmaschine, da die Rutschkupplung mit Sicherheit
eine geringere Gesamtbetriebszeit hat als die anderen Getriebeteile.
Wenn es sich um eine zwischen zwei Gängen umschaltbare Bohrmaschine handelt, kann das erwähnte
Zahnradblock auch ein in sich starres Doppelzahnrad sein, das in jeder Schaltstellung jeweils mit einem
Zahnkranz in das entsprechende Zahnrad der Vorgelegewelle eingreift Für diesen Fall ist die zuletzt genannte
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besonders geeignet, da die Mitnehmerhülse infolge ihrer Verkeilung
mit der Bohrspindel auf dieser axial verschiebbar ist und somit jederzeit eine axiale Umschaltung des
Doppelzahnrads bei voller Aufrechterhaltung des Anpreßdrucks der Sicherheitsrutschkupplung gestattet.
Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch den Getriebeteil einer erfindungsgemäß ausgestatteten Schlagbohrmaschine;
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-Il in F i g. 1; jo
und
Fig.3 einen Axialschnitt durch den die in Fig.2
gezeigte Rastenscheibe der Rutschkupplung tragenden Teil.
Im Gehäuse 10 der dargestellten Bohrmaschine ist ein J5
Elektromotor 12 mit Antriebsritzel 14 angeordnet. Das Antriebsritzel 14 treibt über ein Zahnrad 16 eine
Vorgelegewelle 18 an, auf der zwei Zahnräder 20 und 22 befestigt sind. Mittels eines Umschaltschiebers 24,
dessen Form und Wirkungsweise hier nicht näher erläutert werden müssen, da sie keinen unmittelbaren
Bezug zu der vorliegenden Erfindung haben, kann wahlweise ein konzentrisch zur Bohrspindel 26 angeordnetes
Zahnrad 28 mit dem Zahnrad 22 oder ein auf einem axialen Ansatz 32 des Zahnrads 28 aufgepreßtes 4
> Zahnrad 30 mit dem Zahnrad 20 in Eingriff gebracht werden. Dies entspricht den beiden möglichen Schaltstellungen
der Bohrmaschine. Die Bohrspindel 26 mit den Zahnrädern 28 und 30 stellen den sogenannten
Zahnradblock der Bohrmaschine dar. In diesem w Zahnradblock ist die erfindungsgemäße Sicherheitsrutschkupplung
angeordnet.
Die Bohrspindel 26 weist ein axiales Vielkeilprofil 34
auf, in welches ein entsprechendes axiales Vielkeilprofil an der Innenseite einer die Bohrspindel umfassenden τ>
Mitnehmerhülse 36 eingreift. Die Mitnehmerhülse 36 ist dadurch in Drehrichtung fest, jedoch axial verschiebbar
auf der Bohrspindel gelagert. Auf der Mitnehmerhülse 36 ist das Zahnrad 28 mit seinem axialen Ansatz 32 und
dem aufgepreßten Zahnrad 30 in axialer Richtung t><> verschiebbar und drehbar gelagert An der motorseitigen
Stirnfläche des Zahnrades 28 bzw. von dessen Ansatz 32 ist eine verzahnte Rastenscheibe 38 aus
gehärtetem Einsatzstahl vorgesehen, deren Zähne formschlüssig an den Zähnen einer an der entgegengesetzten
Stirnfläche eines Rings 40 vorgesehenen verzahnten Rastenscheibe 42 eingreifen. Der Ring 40 äst
auf die Mitnehmerhülse 36 aufgepreßt und zusätzlich durch einen Sicherungsring 44 gegen axiale Verschiebung
gesichert da in axialer Richtung bei Bohrmaschinen, insbesondere bei Schlagbohrmaschinen, größere
Kräfte auftreten als in Drehrichtung.
Zwischen einem Bund 46 der Mitnehmerhülse 36 und der bohrwerkzeugseitigen Stirnfläche bzw. einer Einsenkung
in diese Stirnfläche des Zahnrads 28 sind Tellferfedern 48 eingespannt Durch die Vorspannkraft
der Tellerfedern 48 werden die beiden Rastenscheiben 38 und 42 gegeneinander gedrückt
Übersteigt das an der Bohrspindel 34 auftretende Drehmoment das durch die Vorspannung der Tellferfedern
48 und den Reibungswert der verzahnten Rastenscheiben 38, 42 eingestellte maximale Drehmoment,
so überspringen die Zähne der am Zahnrad 28 sitzenden Rastenscheiben 38 die Zähne der am Ring 40
sitzenden Rastenscheibe 42, wodurch die .formschlüssige Verbindung von den Zahnrädern 28 und 32 über den
Ring 40 mit der Bohrspindel 26 aufgehoben wird. Die Bohrspindel 26 bleibt stehen, während Motor und
Getriebe weiterlaufen, bis die Bohrspindel von der Bedienungsperson entlastet wird. Durch das Überrasten
oder Überspringen der beiden Verzahnungen entsteht ein ratterndes Geräusch, wodurch die Bedienungsperson
akustisch darauf aufmerksam gemacht und zum Abschalten der Maschine veranlaßt wird, daß eine
Überlastung oder ein Verklemmen des Bohrwerkzeugs bzw. von der Bohrmaschine angetriebenen Zusatzgerätes
vorliegt.
Da somit an der erfindungsgemäßen Rutschkupplung keine überhöhten Temperaturen auftreten, bleibt auch
der normalerweise auf den Verzahnungen befindliche Fettfilm erhalten. Der Verschleiß der Rastenscheiben ist
minimal, so daß eine gleichbleibende Funktionsfähigkeit der Rutschkupplung gewährleistet ist. Infolge der
Ausnutzung des flachen Abschnitts der Federkennlinie der Tellerfedern 48 ist die Vorspannkraft auch heim
Überrasten oder Überspringen der Verzahnungen gleichbleibend groß und somit ist auch das eingestellte
maximale Drehmoment der Rutschkupplung gleichbleibend. Da zur Mitnahme der Rutschkupplung das
ohnehin vorhandene Vielkeilprofil der Bohrspindel ausgenützt wird, entfallen zusätzliche Einrichtungen, die
sonst zur Mitnahme erforderlich wären.
Die Verzahnungen der Rastenscheiben sind bei der dargestellten Ausführungsform so geformt, daß sie
sowohl bei Links- wie Rechtslauf der Bohrmaschine eingesetzt werden können. Für diese beiden Fälle
müssen also keine unterschiedlichen Rastenscheiben und übrigen Teile der Rutschkupplung eingesetzt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Sicherheitsrutschkupplung zur Begrenzung des maximalen Drehmoments an der Spindel einer
elektrischen Handbohrmaschine, insbesondere Schlagbohrmaschine, mit zwei federnd gegeneinander
gepreßten, bei Oberschreiten des maximalen Drehmoments gegeneinander verdrehbaren verzahnten
Rastenscheiben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastenscheiben (38, 42) in an sich bekannter Weise stirnseitig verzahnt gegeneinander
anliegen und die Kupplung im Zahnradblock (28,30) auf der Bohrspindel (26) der Bohrmaschine
angeordnet ist
2. Sicherheitsrutschkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Zahnrad
(28) des Zahnradblocks axial verschiebbar und drehbar auf einer Mitnehmerhülse (36) geführt ist,
welche an ihrer Innenseite ein axiales Vielkeilprofil aufweist, das in ein äußeres axiales Vielkeilprofil (34)
der Bohrspindel (26) eingreift, wobei das Zahnrad (28) an einer Stirnfläche die eine Rastenscheibe (38)
trägt und die andere Rastenscheibe (42) an der Mitnehmerhülse (36) befestigt ist.
25
Priority Applications (1)
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DE19752522446 DE2522446C3 (de) | 1975-05-21 | 1975-05-21 | Sicherheitsrutschkupplung für Handbohrmaschine |
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