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Umstellbarer Schienen-B oden-Bergwerkswagen Die Erfindung bezieht
sich auf einen umstellbaren Schienen-Boden-Bergwerkswagen, der durch Umstellung
wahlweise auf herkömmlichen Schienenwegen oder Bodenflächen verfahrbar ist.
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Viele Arten von umstellbaren Schienen-Boden-Bergwerkswagen bzw.
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Förderwagen wurden bereits beschrieben, und es sei in diesem Zusammenhang
beispielsweise auf die US-Patente 3 717 108 und 3 353 504 verwiesen. Einige der
bekannten umstellbaren Bergwerkseinrichtungen haben in Bergwerken bzw. Gruben nicht
zufriedenstellend gearbeitet, da sie mit einer unzureichenden Bodenfreiheit zwischen
den gummibereiften Rädern und dem Grubenboden behaftet sind, wenn sich diese Räder
in ihrer oberen Position befinden. Das kleinste Hindernis, wie ein kleiner Felsblock
oder ein Kohlestück, längsseits des Schienenweges stößt gegen das angehobene Gummirad
und hebt den Wagen vom Schienenweg ab. In umstellbaren Wagen dieser Art wurden auch
bereits handbetätigte Hydraulikpumpen zum Anheben und Absenken der Räder benutzt,
doch sind diese Vorrichtungen zu langsam. Aus diesen Gründen sind die gewöhnlichen
mechanischen oder hydraulischen Mechanismen, die in den bekannten Einrichtungen
zum Anheben der Last benutzt werden, wenn die gummibereiften Bodeneingriffsräder
abgesenkt sind, nicht vollständig zufriedenstellend.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung eines umstellbaren
Schienen-Boden-Bergwerkswagens bzw. Förderwagens, der im Betriebszustand auf dem
Schienenweg und auf dem Boden eine ausreichende Bodenfreiheit hat. Der Versorgungswagen
soll auf dem Boden äußerst gut manövrierbar sein.
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Der erfindungsgemäße umstellbare Schienen-Boden-Bergwerkswagen ist
mit Schieneneingriffsrädern und manuell zu betätigenden Bodeneingriffsrädern ausgestattet,
die schnell und einfach von der oberen zur unteren Position umgestellt werden können.
Im einzelnen zeichnet sich der umstellbare Schienen-Boden-Bergwerkswagen erfindungsgemäß
dadurch aus, daß er vier Schieneneingriffsräder und zwei Bodeneingriffsräder aufweist,
daß die Bodeneingriffsräder manuell von einer oberen oder Lagerposition zu einer
unteren oder Bodeneingriffsposition mittels einer Drehachse und eines in der Bewegung
zur oberen Position federunterstützten drehbaren Hebels bewegbar sind, wobei die
Bewegung der Drehachse mittels einer gezahnten Ratsche bzw. Sperre, einer in diese
eingreifendenRastklinke und eines Rastklinkenfreigabehebels gesteuert wird.
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Erfindungsgemäß wurde eine Drehanordnung zum leichten Anheben und
Absenken der Bodeneingriffsgummiräder entwickelt, wobei nur eine kleine Kraft erforderlich
ist, um diese Räder unter Schwerkraftunterstützung in Eingriff mit dem Boden zu
bringen, und wobei durch diese Bewegung eine Torsionsfeder gespannt wird, die zu
einer Unterstützung des nachfolgenden Anhebevorgangs der Räder in die obere Position
führt. Es sind Nuten oder Einsenkungen im Boden des Bergwerks bzw. der Grube längsseits
der Schiene und nahe dem Schienenende erforderlich, wo der Wagen angeordnet wird,
damit die gummibereiften Räder in die Einsenkungen fallen, wenn sie manuell in die
untere Position geschwenkt werden. Der Förderwagen wird dann gewöhnlich an einer
Bergwerkszug- bzw. -schubmaschine befestigt, die den Wagen aus den Einsenkungen
herauszieht, so daß die Last desselben angehoben und von den Gummirädern auf dem
Grubenboden gestützt wird. Der erfindungsgemäße Förderwagen ist ferner mit einer
Deichsel ausgerüstet, die unauffällig im Fahrzeugkörper untergebracht werden kann,
wenn sich der Wagen auf den Schienen
befindet und die leicht aus
dem Fahrzeugkörper harausziehbar und für ein Anbringen an einer Bergwerkszugmaschine
zwecks Verfahrens auf dem Boden einstellbar ist.
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Der erfindungsgemäße Förderwagen ermöglicht es, daß für eine Verwendung
in einer unter dem Boden befindliche Untertagegrube bestimmtes Nachschubgut auf
die Ladefläche geladen und mittels Schie nen-Eingriffsrädern unter dem Boden bzw.
Untertage bis zum Ende des Schienenweges transportiert wird, wo ein Paar von gummibereiften
Rädern vom Förderwagen in eine Nut oder Einsenkung im Grubenboden parallel zu den
Schienen bis zum Eingriff mit dem Boden abgesenkt werden kann, und wobei der Förderwagen
anschließend von den Schienenwegen über den Grubenboden zu dem Arbeitsbereich verfahrbar
ist, wo das Nachschubgut zu benutzen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen: Figur 1 - einen Bergwerksförderwagen in teilweise gestrichelter
Draufsicht und mit einer teilweise herausgezogenen sowie blockierten Deichsel, Figur
2 - eine Ansicht längs der Linie 2-2 aus Figur 1, Figur 3 - eine Figur 2 entsprechende
Ansicht, bei der jedoch die Boden- bzw. Gummiräder und Hebevorrichtungen in der
oberen Position angeordnet und die Deichsel vollständig eingeschoben sind, Figur
4 - eine Ansicht längs der Linie 4-4 in Figur 2, Figur 5 - eine Ansicht längs der
Linie 5-5 in Figur 3, Figur 6 - eine teilweise gestrichelte Unteransicht des Förderwagens,
Figur 7 - eine Ansicht der vollständig eingeschobenen Deichsel längs der Linie 7-7
in Figur 6, Figur 8 - eine Figur 7 ähnelnde Ansicht mit dem Unterschied, daß die
Deichsel herausgezogen ist, Figur 9 - eine Figur 8 ähnelnde Ansicht, jedoch bei
nur teilweise herausgezogener Deichsel, und Figur 1o- eine Ansicht längs der Linie
lo-lo in Figur 6.
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Um die gummibereiften Räder 3 aus der oberen Position gemäß Figur
3 zu der unteren Bodeneingriffsposition aus Figur 2 abzusenken, wird eine Kurbel
1 in einen Sockel 2 eingesetzt und manuell betätigt, um die Räder 3 in die untere
Position zu schwenken. Es ist bevorzugt, die Räder 3 in einen Graben bzw. eine Rinne
im Boden gemäß Figur 2 abzusenken. Nachdem die Räder 3 sich in ihrer unteren Position
befinden, tritt eine Rastklinke 4 mit einer Ratsche 5 in Eingriff, und die Räder
3 werden in dieser Position verriegelt. Die Kurbel 1 wird dann aus dem Sockel 2
herausgenommen und verstaut, bis sie zum Anheben der Räder benötigt wird.
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Eine Deichsel 9 wird an einem Bügel bzw. einer Gabel einer nicht dargestellten
Bergwerks- oder Grubenzugmaschine befestigt, indem zunächst ein Deichselhebel 11
angehoben und die Deichsel 9 aus dem Körper des Förderwagens zu der in Figur 8 dargestellten
Position -herausgezogen werden. Wenn sich die Deichsel 9 in dieser Position befindet,
kann sie auf die Höhe des Bügels bzw. der Gabel der Bergwerkszugmaschine angehoben
und mit dieser durch einen Stift bzw. Bolzen oder dergleichen verbunden werden.
Nachdem die Gabel mit der Deichsel 9 verbunden ist, wird die Zugmaschine gegen den
Förderwagen nach hinten gedrückt, um die Deichsel 9 rückwärts in den Förderwagen
bis zu der in Figur 9 dargestellten Position zu drücken. Eine Deichselklinke lo
kommt automatisch mit einem Bolzen 12 in Eingriff, und in dieser Position ist die
Deichsel festgelegt, so daß der Wagen durch die Zugmaschine gemäß dem jeweiligen
Erfordernis in jeden nicht mit einem Schienenweg ausgerüsteten Bereich des Bergwerks
geschoben oder gezogen werden kann.
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Um die Bodenräder 3 in die in Figur 3 dargestellte obere Position
zurückzuverstellen, wird der Förderwagen über die Schienenbahn gezogen, so daß sich
die Räder 3 in der Grube längs jeder Schiene gemäß Figur 2 befinden. Die metallischen
Schienenräder 13 befinden sich dann ganz oder etwa in Kontakt mit den entsprechenden
Schienen eines Schienenweges 14. Danach wird die Kurbel 1 in den Sockel 2 eingesetzt,
und der Rastklinkenfreigabehebel 6 wird gestoßen, um die Rastklinke 4 von der Ratsche
5 freizugeben. Die Räder 3 werden dann mittels der Kurbel manuell in die obere Position
aus Figur 3
geschwenkt, wobei dieser Vorgang von der normalen Spannung
einer Feder 7 unterstützt wird.
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Danach wird die Deichsel 9 von ihrer teilweise herausgezogenen Position
aus Figur 9 zurück in ihre vollständig eingeschobene Position aus Figur 7 bewegt,
und zwar durch Anheben des Deichselklinkenfreigabehebels 11 und durch Einschieben
der Deichsel 9 in den Körper des Wagens. Wenn sich die Deichsel in der Position
aus Figur 7 befindet, kann der Wagen im Zug auf dem Schienenweg 14 gezogen oder
geschoben werden.
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Der Förderwagen der vorliegenden Erfindung bietet, wenn er sich auf
dem Schienenweg und auf den mit dem Boden in Eingriff stehenden Gummirädern befindet,
mehr als eine gewöhnliche Bodenfreiheit.
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Der erfindungsgemäße Förderwagen ist auf dem Boden sehr gut manövrierfähig,
da er nur zwei mit dem Boden in Eingriff tretende Gummiräder hat. Er ist mit einer
Deichsel ausgerüstet, die in den Körper des Wagens eingeschoben wird, wenn sich
auf dem Schienenweg befindet. Die Deichsel kann jedoch herausgezogen, auf das Niveau
einer Akkumulatorzug- bzw. -schubmaschine angehoben, leicht an dieser befestigt
und zu einer steifen Verbindung verriegelt werden, so daß der Förderwagen mittels
der Deichsel entweder geschoben oder gezogen werden kann. +) diese Die Gummiräder
des erfindungsgemäßen Förderwagens haben ein ausreichend geringes Gewicht, um ein
leichtes und schnelles gleichzeitiges Anheben sowie Absenken beider Räder zu ermöglichen.
Dieses schnelle gleichzeitige Anheben und Absenken beider Gummiräder kann manuell
durchgeführt werden. Es ist eine Feder vorgesehen, die die Bedienungsperson während
des manuellen Anhebens der Gummiräder unterstützt. Durch die Feder paßt eine Drehachse,
wobei ein Ende der Feder an der Drehachse und das andere Ende an der Unterseite
des Fahrzeugkörpers festgelegt werden. Wenn sich die beiden Gummiräder absenken,
was durch Schwerkraft mit manueller Unterstützung erfolgt, wird die Feder tordiert,
so daß sie die Bedienungsperson unterstützt, wenn die Gummiräder angehoben werden
sollen. Die letzteren werden in der abgesenkten Position durch eine
an
der Drehachse festgelegte gezahnte Ratsche bzw. Sperre blokkiert. Wenn sich die
Gummiräder in ihrer unteren Position befinden, greift eine Klinke in das Ratschenzahnrad
ein und hält die Räder in der unteren Position. Ein im Zugänglichkeitsbereich für
die Bedienungsperson angeordneter Hebel muß gestoßen werden, um die Klinke von der
Ratsche freizugeben, wenn ein Anheben der Räder erwünscht ist.
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- Patentansprüche -