DE2520146C3 - Vorrichtung zum Längsschneiden einer Werkstoffbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Längsschneiden einer WerkstoffbahnInfo
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Description
Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer üblichen Maschine zum Fassonschneiden von
Platten aus Wellpappe im Längsschnitt,
Fig.2 eine Frontansicht in größerem Maßstab von
der Austrittsseite der Maschine, man sieht die Schneideinheit und den Gegenhalte rungsblock, die
gemäß der Erfindung ausgeführt und längs der Linie II—II der F i g. 3 geschnitten sind.
Fig.3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt läi.gs
der Linie III—III der Fig.2 durch eine bewegliche
Schneideinheit und die beweglicne Gegenhalterung,
F i g. 4 in vereinfachter Weise die exzentrische Lage
der beiden MesserhäJften und der Berührungszone zwischen diesen Messerhälften,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der F i g. 3
durch das Zwischen-Schiebezahnrad für den Antrieb eines Messers.
In der Fig. 1 ist eine übliche Maschine zum Fassonschneiden von Platten aus Wellpappe dargestellt
In dieser Maschine werden die in einem Magazin 2 gespeicherten Daten 1 nacheinander durch Einziehen
der unteren Platte des Paketes mit Hilfe einer wohlbekannten Saugvorrichtung mit Haftriemen 3
abgezogen und in die Maschine eingeführt Die von der Transportrolle 4 erfaßten Platten gehen sodann durch
einen ersten Satz eines Werkzeuges 6 und einer Gegenhalterung 7, in der sie ein erstes Falzen oder
örtliches Zusammendrücken erfahren, um diejenigen Linien festzulegen, in denen die Platten für ihre
endgültige Benutzung gefaltet werden müssen. Dieses Falzen wird zwischen einander gleichen Werkzeugen 9
und 10 vollendet; wobei die Platten zwischen den beiden Falzstellen durch Antriebsrollen 11 gehalten sind. Nach
Durchlaufen durch einen neuen Satz Antriebsrollen 12 werden die Platten zwischen einem drehangetriebenen
Messer 14 und dessen Gegenhalterung 15 in Längsrichtung geschnitten. Selbstverständlich sind die Falzwerkzeuge
6,7,9 und 10 in ihrer Quereinstellung jeweils auf die gewünschte Stelle zur Erzielung der Falzlinien quer
einstellbar und ebenso die Messer und die Gegenhalterungen, die ebenfalls in Querrichtung einstellbar sind.
Hierzu werden die Messer 14 und die Gegenhalterungen 15 in beweglichen Blöcken 16 und 17 angeordnet,
die sich längs der Querträger 18 und 19 verschieben können. Die Gegenhalterung 15 wird von einer
verzahnten Querwelle 21 über ein Schiebezahnrad 22 angetrieben, das in dem beweglichen Block 17 gelagert
und mit dem fest mit der Gegenhalterung verbundenen Zahnrad 23 im Eingriff ist. In gleicher Weise wird das
Messer 14 ausgehend von einer gezahnten Welle 24 über ein Verschiebe-Zwischenzahnrad 25 angetrieben,
das in dem beweglichen Block 16 gehalten ist und mit den Zahnrädern in Eingriff steht, die fest mit Messern
verbunden sind. Das Messer 14 ist außerdem relativ zu seinem Halterungsblock 16 einstellbar, um die Tiefe des
Schnittes einstellen zu können, und zwar durch Einstellung der Winkellage des Zwischengehäuses 27,
das um die Achse des Zwischen-Schiebezahnrades 25 schwenkbar ist
Diese Einstellvorrichtung der Schnittiefe ist besser aus den F i g. 2 und 3 zu erkennen, in denen man sieht,
daß das Zwischengehäuse 27 durch Federn 28 nach oben gezogen wird und seine bestimmte Stellung durch die
Anschlagschraube 29 eingestellt wird, die in den fest mit dem Block verbundenen Teil 30 eingreift und in ihrer
Lage durch die Gegenmutter 31 blockierbar ist.
Aus den Fig.2—5 sieht man, daß das Messer 14
tatsächlich aus zwei identischen Messerhälften 35 besteht, von denen jede einen Schneidwinke! und einen
leichten Hinterschnittwinkel aufweist und die mit ihren Hinterschnittseiten aneinander angelegt sind. Jede
Messerhälfte 35 ist an ihrer der anderen Messerhälfte abgewandten Seile mit einem außen verzahnten
Zahnrad 36 fest verbunden. Jede Baugruppe Messerhälfte — Zahnrad 35 bzw. 36 ist frei drehbar auf einer
Achse 38 gelagert, die in dem Zwischengehäuse 27 sitzt.
Jede Baugruppe bleibt infolgedessen vollkommen unabhängig, ist in getrennten Wälzlagern gelagert, und
die Laufflächen der Welle 38, auf denen jede Baugruppe aus Messerhälfte und Zahnrad umlaufen kann, sind ein
wenig exzentrisch zueinander, um ungefähr einen Millimeter in Richtung des Durchlaufens des Kartons
durch die Maschine. Die Fig.4 zeigt stark überbetont
die Exzentrizität e zwischen den beiden Messerhälften. Eine Feder 39 hält einen dauernden leichten Andruck
zwischen den beiden Messerhälften 35 aufrecht, die sich infolgedessen mit ihren Umfangsteilen aneinander
anlegen.
Man erkennt, daß die beiden jeweils mit einer Messerhälfte fest verbundenen Zahnräder 36 gemeinsam
die Verzahnung bilden, die in F i g. 1 mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnet ist Das Zwischenzahnrad
25, das genauer in der F i g. 5 dargestellt wurde, ist zweiteilig, seine beiden Zahnradteile sind einstückig
miteinander verbunden, aber durch eine tiefe Umfangsnut unterbrochen, die das Durchtreten der Messerschneide
des Messers 14 gestattet, und jeder Verzahnungsteil 40 steht im Eingriff mit einem Zahnrad 36. Die
beiden Zahnräder 36, die jeweils fest mit einer Messerhälfte 35 verbunden sind, haben einen Unterschied
in der Anzahl der Zähne, der einen oder zwei Zähne beträgt so daß sie nicht mit der gleichen
Winkelgeschwindigkeit umlaufen.
Man sieht ebenfalls aus den F i g. 2 und 3, daß die Gegenhalterung 15, die jedem Messer 14 zugeordnet ist,
eine mittige Umfangsnut 42 aufweist, die zu einem leichten örtlichen Biegen des gegenüber der Schneide
des Messers 14 befindlichen Kartons führen kann. Das Zwischen-Antriebszahnrad 22 hat ebenfalls eine Nut,
die das Hindurchführen des vollen zentralen Teils der Gegenhalterung 15 erlaubt; das Zahnrad 33 der F i g. 1
für den direkten Antrieb der Gegenhalterung besteht hier tatsächlich aus zwei Zahnradhälften 43, die die
gleiche Anzahl von Zähnen aufweisen und jeweils mit einer der beiden äußeren gleichen Verzahnungen des
Zwischenzahnrades 22 im Eingriff sind.
Die Fig.2 und 3 zeigen ebenfalls die Anordnung für
das Blockieren der Messerträger- oder der Gegenhalterungsblöcke in ihrer Quereinstellung; dieses Blockieren
erfolgt in an sich bekannter Weise durch Schrauben 45, deren Kopf in eine hinterschnittene Nut 46 der
Querträger 18 und 19 eingreift, die Vorrichtung ist die gleiche für die Messerblöcke und die Gegenhalteblöcke.
Das Feststellen in der gewählten Stellung erhält man durch Anziehen der Mutter 47.
Bei der auf diese Weise gemäß der Erfindung hergestellten Vorrichtung kann man feststellen daß die
beiden Messerhälften wegen des geringen Unterschiedes der Anzahl der Zähne ihrer beiden Zahnräder 36 mit
einer Relativbewegung gegeneinander umlaufen, was ein Gleiten zwischen den in Berührung stehenden
Oben lachen ergibt, zusammen mit einer Reibung aufgrund des Druckes der Anpreßfeder 39. Diese
Reibung macht es möglich, während des Betriebes der Schneidkanten ein Schleifen herbeizuführen und so ein
Selbst-Nachschleifen der Messer zu erzielen. Indessen
ist die Oberfläche, an der eine reibende Bewegung der Messerhälften gegeneinander erfolgt, dank der leichten
exzentrischen Lagerung der beiden Messerhälften begrenzt; diese begrenzte Berührungsfläche ist in der
F i g. 4 gestrichelt dargestellt.
In Abwandlung der Erfindung könnte man auch auf eine Exzentrizität zwischen den beiden Messerhälften
verzichten, so daß das Selbst-Nachschleifen durch Reibung an der gesamten Umfangsfläche erfolgt, mit
der sich die beiden Messerhälften gegenüberliegen und berühren. Außerdem läßt sich die Erfindung, die im
wesentlichen den Aufbau des Messers aus zwei Messerhälften mit einer gegenseitigen Relativbewegung
betrifft, ganz unabhängig von dem Drehantrieb dieser Messer anwenden; man könnte beispielsweise
vorsehen, daß jeder bewegliche Block seinen eigenen Messerantrieb aufweist, ohne daß es nötig wäre, einen
Antrieb von einer anderen Welle der Maschine anzunehmen.
Man sieht ferner, daß die Relativbewegung zwischer den beiden Messerhälften nur eine geringe Größe ha
und daß sie in keiner Weise die Möglichkeit beeinflußt der Gesamtheit der beiden Messerhälften eine Schnei
deumfangsgeschwindigkeit zu ergeben, die größer ist al:
die Durchführungsgeschwindigkeit des Werkstoff: durch die Maschine, wie dieses normalerweise in aller
Maschinen zum Schneiden von Karton oder Papp« üblich ist. Man kann auch die Schneidleistung de
Messer erhöhen, indem man ihren Umfangsteil mit eine üblichen Schneidverzahnung versieht.
Die Erfindung ist schließlich in gleicher Weis« anwendbar bei Maschinen zum Längsschneiden eine
durchgehenden Bandes vor dem Querdurchschneidei des Bandes in einzelne Platten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Längsschneiden einer Werk- kann das Messer nur in einen mehr oder wenige"· großen
Stoffbahn, die zwischen einem mit einem Schneid- Bruchteil der Dicke des Kartons einschneiden.
winkel versehenen Kreismesser und einer mit dessen 5 Wegen der großen Schleifwirkung der zu bearbeiten-Schneide zusammenwirkenden Gegenwalze hin- den Werkstoffe tritt eine sehr schnelle Abnutzung der
durchgeführt wird, wobei die Messerschneide Schneiden der Messer auf, die zum häufigen und
während des Betriebs laufend schärfbar ist, da- kostspieligen Nachschleifen zwingt und neben dem
durch gekennzeichnet, daß das Kreismes- Zeitverlust für das Auswechseln der Werkzeuge eine
ser aus zwei gleichen Messerhälften (35) in Form von io erhebliche Verringerung der Qualität des Schnittes mit
Scheiben mit unsymmetrischem Querschnitt besteht, sich bringen kann.
die an der einen Umfangsseite den Schneidwinkel Bei einer Schneidvorrichtung der vorstehend zum
aufweisen und mit ihrer anderen, eine ebene Fläche ersten Fall genannten Art mit zwei auf getrennten
oder einen leichten Hinterschnitt aufweisenden Wellen angeordneten, mit ihren Schneiden gegeneinan-Umfangsfläche mittels eines elastischen Organs (39) 15 der arbeitenden Kreismessern, ist eine Lösung dieses
unmittelbar aneinanderdrückbar sind, und daß die Problems bekannt Bei dieser bekannten Vorrichtung
beiden Messerhälften getrennt voneinander dreh- (US-PS 31 73 326) sind drei Messerwellen übereinander
bar, je mit einem unabhängigen Antriebselement angeordnet Die Kreismesser auf der oberen und der
(36) mit einer gegenüber der gemeinsamen Grund- unteren Welle sind genau gegeneinander ausgerichtet
drehzahl der Messer geringen Drehzahldifferenz 20 Auf der mittleren Welle sind ebenfalls Kreismesser
antreibbar sind. angeordnet, und zwar axial verschiebbar; diese Messer
2. Vorrichtung zum Längsschneiden einer Werk- sind mit ihren Schneiden gegen die Schneiden der
Stoffbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Messer auf den äußeren Wellen gerichtet und werden
daß die beiden Messerhälften (35) in zur Durchführ- mittels Federn gegen sie gedrückt Dabei entsteht im
richtung der Werkstoffbahn unter dem Kreismesser 25 Überlappungsbereich der Kreismesser ein Scherbereich
im wesentlichen der Werkstoffbahn unter dem zum Schneiden der Werkstoffbahnen. Die inneren
Kreismesser im wesentlichen paralleler Richtung Messer schleifen die Schneiden der äußeren Messer
leicht exzentrisch (ej gelagert sind (F ig. 4). nach, wobei durch den Druck der Federn der genaue
3. Vorrichtung zum Längsschneiden einer Werk- Abstand der äußeren Messer gewahrt wird.
Stoffbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- 30 Bei einer Schneidvorrichtung nach der vorstehend
zeichnet, daß die Antriebselemente der beiden zum zweiten Fall genannten Art und auch nach der
Messerhälften (35) Antriebszahnräder (36) mit eingangs erwähnten Gattung, von der die Erfindung
einem Unterschied von ein oder zwei Zähnen sind, ausgeht, arbeitet ein einziges Kreismesser mit beidseiti-
und daß ein sie treibendes Zahnrad (25) aus zwei gen Schneidwinkeln gegen eine Gegenwalze, jedoch-Teilen (40) besteht, die durch eine das Hindurchtre- 35 wird entgegen der in diesem Fall sonst üblichen Art
ten der Messerschneide gestattende Nut voneinan- weder das Kreismesser noch die Gegenwalze angetneder getrennt sind (F ig. 2,5). ben, sie sind vielmehr lediglich frei drehbar auf ihren
Achsen angeordnet Der Antrieb erfolgt ausschließlich
über die Werkstoffbahn, die zwischen Messer und
40 Walze durchgezogen wird, so daß kein geregelter bzw. genau gesteuerter Antrieb des Messers gewährleistet
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum ist
Längsschneiden einer Werkstoffbahn nach dem Ober- Dagegen ist dort bereits eine Möglichkeit zum
begriff des Anspruchs 1. laufenden Nachschärfen der Schneide vorgesehen, da
Das Fassonschneiden von Kartonplatten, insbesonde- 45 die Schneide mit einer weiteren Gegenwalze zusamre aus Wellpappe, als Vorbereitung zur Herstellung von menarbeitet, in die das Profil der Schneide eingearbeitet
Verpackungsschachteln oder zusätzlichen Teilen, wie ist. Da diese zusätzliche Gegenwalze federnd gegen das
inneren Stützeinlagen, umfaßt häufig das Hindurchfüh- Kreismesser angedrückt werden muß, ergibt sich nicht
ren der Roh-Zuschnitte aus Karton durch eine Maschine nur eine Ausweitung der Konstruktion, sondern es muß
mit drehangetriebenen Kreismessern, um Längsschnitte 50 auch das in die Gegenwalze eingearbeitete Profil häufig
in Richtung des Durchlaufs durch die Maschine nachgearbeitet werden, um ein einwandfreies Nachherzustellen. Diese Schnitte können dabei einmal schleifen zu ermöglichen.
vollständige Schnitte sein und einen Längsschlitz Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei
ergeben oder aber nur sehr tiefe Einschnitte ohne der eingangs erwähnten Gattung der Vorrichtung und
vollständige Trennung erzeugen, um beispielsweise 55 mit einer genauen Steuerung des Antriebs des
anschließend ein leichtes akkordeonartiges Falten zu Kreismessers dessen Nachschleifen während des laufengestattet ohne daß an den Faltstellen Verdickungen den Betriebs in optimaler Weise sicherzustellen,
vorhanden sind. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der
Im ersteren Fall benutzt man paarweise mit ihren Erfindung durch die im kennzeichnenden I eil des
Schneiden gegeneinanderstehende Messer, die jeweils 60 Anspruchs 1 genannten Merkmale,
auf einer eigenen Welle angeordnet sind, wobei der Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteran-
Rohr-Zuschnitt zwischen den beiden Messerschneiden sprächen festgelegt
hindurchläuft Die Erfindung wird nunmehr ausführlicher unter
Im zweiten Fall benutzt man im allgemeinen ein Bezugnahme auf ein spezielles Ausführungsbeispiel
einziges Kreismesser mit einer einzigen Schneide und 65 beschrieben, das lediglich ein Beispiel darstellt und in
im unmittelbaren Schnitt (z.B. DE-PS 72 003). Der der Zeichnung veranschaulicht ist. In der Zeichnung
Karton läuft zwischen dem Messer und der ebenfalls zeigt:
umlaufenden Gegenhalterung hindurch, die als Walze Fig.l eine vereinfachte Gesamtdarstellung der
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