DE2516880C2 - Vorsatzgerät für eine Kamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Vorsatzgerät für eine Kamera, das ein Gehäuse mit einer Lichtquelle, einem ersten Reflektor, einem Filter und einem teilundurchlässigen Reflektor zum zusätzlichen Einbelichten von durch den Filter in seiner Farbzusammensetzung geändertem Licht def Lichtquelle in das Kameraobjektiv aufweist, Wobei Lichtquelle, erster Reflektor und Filter außerhalb und der teildurchiässige Reflektor innerhalb des Blickfeldes des Objektivs angeordnet sind.

Durch ein Vorsatzgerät dieser Art (GB-PS 13 58 079) soll farbiges Licht durch das Kameraobjektiv in das Innere einer Kamera "gespiegelt werden, so daß nicht nur Licht von aufzunehmenden Gegenstand durch das Objektiv auf das Aufnahmematerial, z. B. einen lichtempfindlichen Film, fällt, sondern auch das in seiner Farbe durch den Filter geänderte Licht der Lichtquelle. Hierdurch lassen sich besondere Effekte und Wirkungen erzielen, wenn das Filmmaterial gleichmäßig mit Licht einer bestimmten Farbe belichtet wird. Um besondere Wirkungen zu erzielen, hat man häufig das Filmmaterial vor Aufnehmen der Gegenstände bzw. ίο nach solchen Aufnahmen noch mit L-scht einer bestimmten Farbe belichtet. Nun kann aber die Helligkeit des aufgenommenden Bildes bei den Aufnahmen, insbesondere bei Filmaufnahmen schwanken, so daß man entsprechend auch die Intensität der _V5 zusätzlichen farbigen Beleuchtung variieren möchte. Dies ist durch vorherige oder nachträgliche Belichtung mit dem farbigen Licht nicht möglich. Auch kann bei Objektivwechsel während der Aufnahmen durch dieses Verfahren die unterschiedliche Lichtdui jhiässigkeit verschiedener Objektive nicht ausgeglichen werden. Diese Nachteile sollen durch das vorbekannte Vorsatzgerät vermieden v/erden.

Das vorbekannte Vorsatzgerät hat dabei jedoch den Nachteil, daß das Blickfeld des Objektivs durch das Vorsatzgerät stark eingeschränkt wird bzw. das Vorsatzgerät sehr groß sein muß, wenn ein großes Blickfeld z. B. bei Verwendung eines Weitwinkelobjektives erreicht werden soll.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Vorsatzgerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß es auch im Zusammenhang mit Weitwinkelobjektiven verwendet werden kann, ohne daß dafür das Vorsatzgerät unnötig groß gemacht werden muß.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß im Strahlengang der Lichtquelle vor dem teildurchlässigen Reflektor der erste Reflektor als ein wenigstens bereichsweise gekrümmter und geneigter farbiger Reflektor ausgebildet ist, daß der Filter eine den maximalen Öffnungswinke! des Kjnieraobjektivs zulassende Neigung zu dessen optischer Adese aufweist, daß der teildurchlässige Reflektor von einer gekrümmten teildurchlässigen Platte gebildet ist, die eine dem Filter und dem Objektiv zugewendete konkave Reflektor-Oberfläche aufweist, und daß die Anordnung und Krümmung der Reflektoren derart vorgesehen ist, daß das von der teildurchlässigen gekrümmten Platte ins Kameraobjektiv reflektierte Filterlicht im Bildbereich eine gleichmäßige Dichte aufweist.

so Während bei Verwendung eines Weitwinkelobjektivs beim vorbekannten Vorsatzgerät der Filter im Bild erscheinen würde bzw. der teildurchlässige Reflektor vergrößert und der Filter weiter vom Objektiv entfernt angeordnet werden müßte, wodurch das ganze Vorsatzgerät größer werden würde, erhält man beim erfindungsgemäßen Vorsatzgerät einen wesentlich günstigeren Strahlengang mit einem größeren Blickfeld ohne gleichzeitige Vergrößerung der Außenabmessungen des Geräts. Dies beruht in erstnr Linie darauf, daß die beiden Reflektoren wenigstens bereichsweise gekrümmt sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchenj

Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben.

Fig, 1 zeigt in Seitenansicht das vor einer Kamera angeordneten Vorsatzgeräts der Erfindung;
Fig,2 zeigt eine Seitenansicht des Lampengehäuses

des Geräts;

Fig. 3 zeigt ßine Draufsicht auf das Lampengehäuse; und

Fig.4 zeigt in ähnlicher Ansicht wie Fig. 1 eine abgeänderte Ausführungsform des Vorsatzgeräts.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Vorsatzgerät dargestellt, das an der Frontseite einer Kamera montiert werden kann und ein haubenartiges Gehäuse 10 aufweist, an dem Befestigungslager 11 ausgebildet sind (von denen >iur eines sichtbar ist), um das Gehäuse an dem Kamerakörper 6 zu befestigen. Die Rückwand des Gehäuses iO hat eine öffnung 12, die sich mit der ObjektYvöffnung 7 der Kamera, an der das Gehäuse befestigt wird, decken soll. Ein Lampengehäuse 13 ist bei 14 scharnierartig an der Oberseite des Gehäuses 10 an dessen Frontseite angeordnet und enthält eine lichtstarke Lampe 15 von z.B. 1250 Watt. Eine (nicht dargestellte) Steuerungsmöglichkeit zum Einstellen der der Lampe zugeführten Leistung ist vorgesehen. Die Konstruktion des Lampengehäuses wird noch im einzelnen erläutert werden.

Dis obers Wand des Gehäuses 10 erstreckt sich von dessen vorderem Ende nach unten in einem W.nkel von 22°, wie bei 16 angedeutet, und ist in ihrem hinteren Bereich kontinuierlich gekrümmt, wie bei 17 angegeben, um so in die Rückwand des Gehäuses überzugehen. U-Schienen 18 verlaufen längs jeder Seite der oberen Wand und folgen der Kontur dieser Wand. In ihnen ist ein flexibler erster Reflektor 19 von ausgewählter Farbe gehaltert

Dieser Reflektor erhält aufgrund seiner Halterung einen flachen Bereich, der der Lampe 15 näher liegt und schräg zu dem von der Lampe kommenden Licht liegt, und einen konkav gekrümmten Bereich, der sich hiervon ausgehend nach unten erstreckt. Diese beiden Bereiche zusammen reflektieren von der Lampe ein gefärbtes Lichtbündel nach unten, welches in Richtung zur Rückseite des Gehäuses konzentriert wird. Der Zweck hiervon wird noch erläutert.

Oberhalb der Öffnung 12 in der Rückwand des Gehäuses sirJ Halter 20 für farbige Filter 21 an den Wänden des Gehäuses angeordnet. Diese Filter färben zusätzlich das von dem farbigen Reflektor 19 räch unten reflektierte Licht.

Ein teildurchlässiger Reflektor 22 mit parallelen Seiten, der nur in einer Ebene gekrümmt ist, erstreckt sich schräg r.ach unten in dem Gehäuse. Das obere Ende des Reflektors 22 greift in eine Ausnehmung 23 in der Unterseite des untersten Filterhalters 20 an dessen der Frontseite des Gehäuses benachbarten Ende ein. während das untere Ende des Reflektors 22 von einer Schiene 23 aufgenommen wird, die an der Bodenwand des Gehäuses in der Nähe üer Öffnung 12 befestigt ist. Die konkave Reflektorfläche des Reflektors ist sowohl dem Filter 21 wie auch der Öffnung 12 zugewendet, so daß von den Filtern durchgelassenes Licht von dem Reflektor in die Öffnung 12 gerichtet wird. Die konvexe Fläche des Reflektors 22 ist dem Gesichtsfeld der Öffnung 12 zugewendet, und der Reflektor ist optisch perfekt, so d.iß keine Verzerrung des von dem Reflektor 22 aus dem Gesichtsfeld zur Öffnung 12 durchgelassenen Lichtes erfolgt Somit wird gefärbtes Licht, dessen Färbe durch den ersten Reflektor 19 und die Filter 21 und dessen intensität durch die der Lampe 15 zugeführte Leistung bestimmt werden, in die Kämeraöffnung gelenkt zusätzlich zu dem Licht, welches aus dem Blickfeld erhallen wird. Die Farbe und die Intensität des Lichtes herden in ähnlicher Weise eingestellt, wie dies in der GB-PS 13 58 079 beschrieben ist

Der gekrümmte Reflektor 22 ermöglicht es, im Vergleich zu der vorgenannten britischen Patentschrift, verhältnismäßig kurze Filter .'21 zu verwenden, um Licht in die Kameralinse zu lenken, und zwar auch für Weitwinkellinsen. Die Konzentrierung des Lichtes vom Reflektor 16 zur Rückseite des Gehäuses hin bewirkt eine größere Beleuchtung der Filter 21 in der Nähe der

to Rückseite des Gehäuses als in der Nähe der Frontseite des Gehäuses. Hierdurch wird die Verringerung der Beleuchtung des Reflektors in der Nähe der Rückseite des Gehäuses kompensiert, die durch den größeren Abstand des Filters von dem Reflektor in der Nähe der Gehäuserückwand im Vergleich zu der Gehäusevorderwand eintritt Infolgedessen hat das in die Kameraöffnung eintretende Lichtbündel eine gleichmäßige Konzentration über den Öffnungsquerschnitt

Das Lampengehäuse 13 ist im einzelnen in F i g. 2 und

?.o 3 dargestellt Das Gehäuse 13 ist entlang seiner Ober- und Unterseite offen, und Rippen ?^r erstrecken sich längs der Ober- und Unterseite des Gehäuses, um die Wärmeableitung von dem Gehäuse zu verbessern. Die Rippen 25 sind mittels angeformter Flansche 27 an beiden Enden jeder Rippe an Stegen 26 befestigt, die sich Iänns der oberen und unteren Seitenwände des Gehäuses erstrecken.

Die Seitenkanten der Vorderseite des Gehäuses 10 haben Scharnierklappen 28, durch die der Zutritt von äußerem Licht zu dem Reflektor 22 verhindert werden soll. Die Klappen können nach Wunsch geöffnet oder geschlossen werden.

F i g. 4 zeigt eine Abänderung der in F i g. 1 bis 3 dargestellten Einrichtung, wobei eine rechteckige Fresnel-Linse 30 unmittelbar unterhalb der Filter 21 angeordnet ist Die Linse 30 wirft ein vergößertes Bild eines zentralen Teiles der gefärbten Reflektorkarte 19 auf den Reflektor 22, welches dann in die Kameraöffnung gerichtet wird. Hierdurch werden die Seiteikanten der Reflektorkarte 19 aus dem in die Kameraöffnung geworfenen Bild eliminiert. Die Fresnel-Linse 30 hat .ine gerippte Oberfläche. Falls die Rippen der Oberfläche in dem in die Kameraöffnung geworfenen Bild sichtbar sein sollten, könne diese unterdrückt

Ί5 v/erden durch einen durchscheinenden bzw. diffusen Schirm 31. der unmittelbar unterhalb der Linse 30 angeordnet ist. Bei einer abgeänderten Ausführungsform kann die Fresnel-Linse durch eine übliche Vergrößerungslinse ersetzt werden, die oberhalb oder unterhalb der Filter 21 angeordnet sein kann.

Bei einer weiteren Ausgestaltung kann ein Lichtmeßgerät außerhalb des Gehäuses 10 angeordnet sein, wobei die photoelektrische Zelle des Meßgerätes innerhf'b des Gehäuses an dessen Vorder- oder Bodenwand so angeordnet ist. daß sie dem Reflektor 22 zugewendet ist, ohn^ in der Kameraöffnung sichtbar zu sein. Das Lichtmeßgerät nißt das von dem Reflektor 22 in die Kameraöffnung gerichtete Licht, so daß die der Lampe 15 zugeführte Leistung entsprechend dem in der gerade aufgenomm· nen Szene vorhandenen Lichtpegel eingestellt bzw. geregelt werden kann.

Bei einer weiteren Ausgestaltung, die bei jeder der beschriebenen Ausführungsformen angewendet werden kann, kann der Reflektor 22 in zwei zueinander senkrecht stehenden Ebenen gekrümmt sein, so daß auch die Breite der Filter herabgesetzt wefden kann und das Gehäuse 10 weiter verkleinert Werden kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Vorsatzgerät für eine Kamera, das ein Gehäuse mit einer Lichtquelle, einem ersten Reflektor, einem Filter und einem teildurchlässigen Reflektor zum zusätzlichen Einbelichten von durch den Filter in seiner Farbzusammensetzung geändertem Licht der Lichtquelle in das Kameraobjektiv aufweist, wobei Lichtquelle, erster Reflektor und Filter außerhalb und der teildurchlässige Reflektor innerhalb des Blickfeldes des Objektivs angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang der Lichtquelle (15) vor dem teildurchlässigen Reflektor (22) der erste Reflektor als ein wenigstens bereichsweise gekrümmter und geneigter farbiger Reflektor (19) ausgebildet ist, daß der Filter (21) eine den maximalen öffnungswinkel des Kameraobjektivs (7) zulassende Neigung zu dessen optischer Achse aufweist, daß der teildurchlässige Reflektor (22) von einer gekrümmten teildurchlässigen Platte gebildet .st, die eine dem Filter (21) und dem Objektiv (7) zugewendete konkave Reflekteroberfläche aufweist, und daß die Anordnung und Krümmung der Reflektoren (19,22) derart vorgesehen ist, daß das von der teildurchlässigen gekrümmten Platte (22) ins Kameraobjektiv reflektierte Filterlicht im Bildbereich eine gleichmäßige Dichte aufweist, vgl. F i g. 1.

2. Vorsatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (22) aus klarem Acrylglas oder einem anderen klaren Kunstharz gebildet is

3. Vorrichtung nach Ansnruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der teildurchlässige Reflektor (22) nur in einer Ebene gekrümmt ist.

4. Vorsatzgerät nach Anspi uch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der teildurchlässige Reflektor (22) in zwei aufeinander rechtwinklig stehenden Ebenen gekrümmt ist.

5. Vorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Reflektor (19) einen zum Filter (21) parallel verlaufenden flachen Teil und einem konkav zu dem Ende ^s Filters (21), das dem Objektiv benachbart ist, gekrümmten Teil aufweist.

6. Vorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vergrößerungslinse zwischen dem ersten Reflektor (19) und dem teildurchlässigen Reflektor (22) angeordnet ist.

7. Vorsatzgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergrößerungslinse ne Fresnel-Linse(39)ist.