DE2516113A1

DE2516113A1 - Verstellbarer sitz fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2516113A1
Application number: DE19752516113
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dr Seiffert
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1975-04-12
Filing date: 1975-04-12
Publication date: 1976-10-21

Description

Verstellbarer Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen verstellbaren Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem Sitzkissen und einer in der Neigung gegenüber dem Sitzkissen verstellbaren Rückenlehne.
Insbesondere bei wahrzeugunfälle. treten an der Rückenlehne von Fahrzeugsitzen erhebliche Kräfte auf, die infolge des relativ großen Hebelarms an der quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden, horizontalen Schwenkachse große Drehmomente erzeugen. Um den Sicherheitsanforderungen in einem Fahrzeug gerecht zu werden, müssen daher der Rahmen und die Gelenke der Rückenlehne genügend stark ausgebildet sein. Diese Verhältnisse werden noch verschärft, wenn ein oberer Verankerungspunkt eines dem Fahrzeugsitz zugeordneten Sicherheitsgurtes unmittelbar an der Rückenlehne befestigt wird, um so unabhängig von der eingestellten Sitzposition eine möglichst günstige Lage des Gurtes am Körper des Fahrzeuginsassen zu erzielen. Bei einem Rückhaltefall werden dann über den Gurtverankerungspunkt Kräfte von solcher Größenordnung in die Rückenlehne eingeleitet, daß sie nur noch durch erhebliche,massive Verstärkungen der Rückenlehne und des Scharniers aufgenommen werden können.
Bei einer bekannten Sitzkonstruktion ist die Rückenlehne mit einem säulenförmigen Bauteil über die Kopfstütze hinaus nach oben verlängert und in einer Puhrung des Fahrzeugdachs gehalten.
Diese Ausführung ist jedoch relativ aufwendig und schränkt vor allem die Verstellbarkeit des Sitzes und insbesondere der Rükkenlehne in erheblichem Maße ein.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, bei einem Fahrzeugsitz der eingangs genannten Bauart eine Möglichkeit zu schaffen, um die bei einem Fahrzeugunfall auf die Rückenlehne wirkenden Kräfte möglichst günstig und ohne den Zwang zur Verstärkung der Sitzlehnenkonstruktion abzuleiten.
Darüberhinaus soll die Verstellbarkeit des Sitzes und insbesondere der Rückenlehne nicht beeinträchtigt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß das freie Ende der Rückenlehne mittels eines flexiblen Verbindungselementes unter Zwischenschaltung einer das Verbindungse lement aufgewickelt tragenden Aufwickelvorrichtung mit einer zugeordneten, in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung eingreifenden Sperrvorrichtung an dem Dach des Fahrzeugs gehalten ist. Zweckmäßigerweise kann dabei das flexible Verbindungselement durch ein von den Sioherheitsgurten her bekanntes Gurtband gebildet sein. Auch die Aufwickelvorrichtung kann den bei Sicherheitsgurten häufig verwendeten Aufwickelvorrichtungen entsprechen und am Dach des Fahrzeugs befestigt sein.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß auf einfache Weise und mit relativ geringem Aufwand die Belastbarkeit der Rückenlehne ohne Verstärkung seiner Bauelemente erheblich erhöht werden kann. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, daß ein oberer Verankerungspunkt für den dem Sitz zugeordneten Sicherheitsgurt unmittelbar an der Rückenlehne angebracht werden kann. Die Flexibilität des beispielsweise durch ein Gurtband gebildeten Verbindungselementes ermöglicht zusammen mit der Aufwickelvorrichtung eine weitgehende Verstellbarkeit des Sitzes, insbesondere auch hinsichtlich der Neigung der Rückenlehne.
Weitere Vorteile und die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellungsweise in einer aufgeschnittenen Teilansicht ein Fahrzeug 1 mit einem in dem Fahrzeugsitz verstellbar gehaltenen Fahrzeugsitz 2. Der Fahrzeugsitz 2 weist ein Sitzkissen 3 und eine gegenüber dem Sitzkissen um eine Schwenkachse 7 verstellbare Rücklehne 4 auf. Am oberen Ende des Rahmens der Rückenlehne 4 ist ein flexibles Gurtband 5 befestigt, das in seiner Ausführung den bei Sicherheitsgurten üblichen Gurtbändern entspricht. Das Gurtband 5 führt zu einer Aufwickelvorrichtung 6, die möglichst weit hinter dem Fahrzeugsitz 2 am Dach 8 des Fahrzeugs befestigt ist. Auch die Aufwickelvorrichtung entspricht den bei Sicherheitsgurtanordnungen häufig verwendeten Aufwickelvorrichtungen und weist eine das Gurtband unter einer gewissen Spannung haltende Aufwickelfeder auf, die bei einer Verstellung des Sitzes 2 bzw. der Rückenlehne 4 Gurtband durch Abwickeln freigibt bzw. überschüssiges Gurtband aufwickelt.
Außerdem weist die Aufwickelvorrichtung 6 auch die bei Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtungen übliche, fahrzeugverzögerungsabhängig eingreifende Sperrvorrichtung auf, die beispielsweise bei einem Fahrzeugunfall das Abwickeln des Gurtbandes von der Aufwickelrolle verhindert und so eine sichere Halterung des oberen Endes der Rückenlehne gewährleistet. Auch ein bei Sicherheitsgurtanordnungen übliches Kraftbegrenzungselement könnte hier mit Vorteil angewendet werden.

Claims

ANSPRUCHE

1. Verstellbarer Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Eraftfahrzeuge, mit einem Sitzkissen und einer in der Neigung gegenüber dem Sitzkissen verstellbaren Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Rückenlehne (4) mittels s eines flexiblen Verbindungselementes (5) unter Zwischenschaltung einer das Verbindungselement aufgewickelt tragenden Aufwickelvorrichtung (6) mit einer zugeordneten, in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung eingreifenden Sperrvorrichtung an dem Dach (8) des Fahrzeugs (1) gehalten ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Verbindungselement (5) durch ein Gurtband gebildet ist.

3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bufwickelvorrichtung (6) am Dach (8) des Fahrzeugs befestigt ist.

L e e r s e i t e