DE2515579B2 - Vorrichtung zum erzeugen und einleiten eines chemisch reaktionsfaehigen gemisches aus zwei kunststoff-komponenten in den hohlraum einer form - Google Patents
Vorrichtung zum erzeugen und einleiten eines chemisch reaktionsfaehigen gemisches aus zwei kunststoff-komponenten in den hohlraum einer formInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine
derartige Vorrichtung ist aus der DT-OS 20 07 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung besitz! das
Mischkopfgehäuse eine zylindrische Bohrung, in der das; als Kolben ausgebildete Steuerglied mit der Mischkammer axial verschiebbar gehalten ist. Um eine einwandfreie Abdichtung des Steuergliedes in der Bohrung des;
Mischkopfes zu erzielen — ein Dichtring würde hier bei der Verschiebung des Steuergliedes durch die Kanten
der Einspritzöffnungen zerstört —, muß das Steuerglied der Bohrung genau angepaßt werden. Dadurch wird ein
derartiges Mischkopfgehäuse teuer. Dieser Aufwand i.V.: auch dann vorhanden, wenn ein defektes Steuerglied
ausgewechselt werden soll.
Jedes Mischkopfgehäuse ist durch die Ausbildung der sich an die Zuführleitungen für die beiden Kunststoff-Komponenten
anschließenden Einspritzdüse nur für die Verarbeitung einer in engen Grenzen liegenden Menge
der beiden Kunststoff-Komponenten geeignet. Wenn beispielsweise das Mischungsverhältnis der beiden
Kunststoff-Komponenten oder die pro Zeiteinheit /u verarbeitende Menge: der beiden Kunststoff-Kompo
nenten über die vorhandenen Grenzen hinaus verändert werden soll, ist daher jeweils ein anderes Mischkopfgehause
erforderlich. Die Vermischung der beiden Kunststoff-Komponenten ist um so inniger, je geringer
« der Abstand zwischen den beiden Einspritzdüsen ist.
Dieser Abstand wird jedoch durch den Durchmesser des Steuergliedes vorgegeben. Der Abstand zwischen den
beiden Einspritzdüsen ist dann besonders groß, wenn die Mischkammer in das Steuerglied eingearbeitet ist.
Der Durchmesser des Steuergliedes muß dann nämlich
so groß ausgebiidet sein, daß die in einer Ebene parallel
zu der Mischkammer verlaufenden Nuten ohne Schwächung des Steuergliedes in dasselbe eingearbeitet
werden können. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eineVorrichiung
der eingangs genannten Gattung so auszubilden daß einerseits eine einwandfreie Abdichtung des
Sieuereliedes ohne besonderen Aufwand erzielt und
andererseits gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen
,„ wird daß einzelne Teile der Vorrichtung bei Beschädigung
oder Änderung des Mischungsverhältnisses ohne Schwierigkeiten ausgewechselt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei der Vorrichtung
aernäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschla-
,c gen daß das Mischkopfgehause aus zwei mit Abstand
"" miteinander verbundenen, jeweils an die zusammengehörenden
Zufuhr- und Rückführleitungen angeschlossenen Platten besteht, zwischen denen das ebenfalls
plattenartig ausgebildete Steuerglied geführt ist.
Durch diese Ausbildung wird eine spielfreie Abdichtung
des Steuergliedes erreicht, ohne daß eine besondere Passung erforderlich ist. Es sind hier nur
ebene Flächen für die Abdichtung zu bearbeiten. Die einzelnen Teile der Vorrichtung sind beliebig und ohne
is zusätzliche Bearbeitung austauschbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Dabei zeigt
F i g 1 einen Schnitt durch ein Mischkopfgehause, bei
dem sich das Steuerglied in der Grundstellung befindet,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Mischkopfgehause der Fig. 1 gemäß der Linie 11-11,
F i g 3 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung, bei
der sich das Steuerglied in der Mischstellung befindet,
""f i g. 4 einen Schnitt durch das Mischkopfgehause der
F i g. 3 gemäß der Linie IV-IV.
Von einer Vorrichtung zum Erzeugen und Einleiten eines chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus zwei
Kunststoff-Komponenten ir. den Hohlraum einer Form ist in der Zeichnung nur ein Mischkopfgehause
dargestellt. Das Mischkopfgehause 1 wird durch zwei gleich ausgebildete Platten 2,3 gebildet, die mit Abstand
voneinander angeordnet sind und zwischen denen ein
plattenartiges Steuerglied 4 gehalten ist. Die Platten 2,3
und das Steuerglied 4 sind relativ gegeneinander verschiebbar. Die beiden Platten 2, 3 sind durch zwei,
U-förmigen Querschnitt aufweisende Bügel 5, miteinander verbunden, wobei die Platte 3 fest mit den
beiden Bügeln 5, 6 verschraub! ist. Die Platte 2 weist zylindrische Ausnehmungen 7 auf, in die jeweils
mehrere Tellerfedern 8 eingelegt sind. Über Schrauben 9 können nun die Tellerfcdern 8 vorgespannt werden, so
daß die Platte 2 und damn aber auch die Platte hs elastisch an dem Steuerglied 4 anliegen. In jeder Platte
2, 3 sind zwei mit Abstand voneinander angeordnete Einschrauböffnungen 10, 11 bzw. 12, 13 vorgesehen, die
zur Aufnahme von nicht gezeigten Anschlußleitungen
diolen. Die zu einer Plane 2, 3 führenden Anschlußleitungen
sind mit jeweils einem Vorratsbehälter für die beiden Kunststoff-Komponenten verbunden. In die
öffnungen 11, 13 sind dabei die Zuführleitungen eingeschraubt, während die öffnungen 10, 12 die
Rückführleitungen aufnehmen. Von den Einschrauböffnungen 10, 11, 12, 13 führt jeweils ein Kanal 'Oa, 11;,
12a, 13a bis zur Oberfläche des Steuergliedes 4.
In die den beiden Platten 2, 3 zugewandten Flächen
des Steuergliedes 4 ist jeweils eine Nut 14, 15 eingearbeitet, durch die in der Stellung des Siteuergliedes
4 gemäß den Fif;. 1 und 2 der Kanal 11.3 mit dem Kanal 10a und der Kanal 13a mit dem Kanal 12a
verbunden ist. Dies hat zur Folge, daß die durch die öffnungen 11,13 zugeführten Kunststoff-Komponenten
über die Nuten 14, 15 zu den öffnungen 10, 12 und von
hier wieder zu den Vorratsbehältern zurückströmen.
Wie die Fig. 1, 3 und 4 erkennen lassen, ist in das
Steuerglied 4 eine Bohrung 16 eingearbeitet, die gegenüber den beiden Nuten !4, 15 versetzt ist und
parallel zu denselben verläuft. Die Bohrung 16 erstreckt sich über die gesamte Länge des Steuergliedes 4. Von
dieser Bohrung erstrecken sich zwei Kanäle 17,18 radial in Richtung auf die beiden Platten 2,3. Diese Kanäle 17,
18 sind derart angeordnet, daß sie in der Stellung des Steuergliedes 4 gemäß den F i g. 3 und 4 mit den beiden
Kanälen 11a und 13a in den Platten 2, 3 fluchten. In der
Bohrung 16 des Steuergliedes 4 ist ein Ausschiebekolben 19 angeordnet, der in seiner in F i g. 4 gezeichneten
Endstellung mit seiner freien Stirnfläche 20 im Bereiche der Kanäle 17, 18 tangierend anliegt. Der in der
Bohrung 16 vor dem Ausschiebekolben 19 frei bleibende Raum bildet die sogenannte Mischkammer 2t. Über eine
freie Austrittsöffnung 22 kann die Mischkammer 21 in an sich bekannter Weise an den Hohlraum einer nicht
gezeigten Form angeschlossen werden.
An dem aus dem Steuerglied 4 herausragenden Ende des ^usschiebekolbens 19 ist ein scheibenanker
Kolben 23 befestigt, der in einem zylindrischen,
einstückig mit dem Steuerglied 4 gefertigten Gehäuse 24 geführt ist. Über diesen Kolben 23 kann der
Ausschiebekoiben 19 derart in der Bohrung 16 verschoben werden, daß der Kolben 19 die Mischkammer
21 vollständig ausfüllt und die freie Stirnfläche 20 mit der Austrittsöffnung 22 bündig abschließt. Zur
Verschiebung des Steuergliedes 4 aus der Stellung gemäß den F i g. 1 und 2 in die Stellung der F i g. 3 und 4
greift an demselben eint Kolbenstange 25 an, die an ihrem anderen Ende mit einem Kolben 26 verbunden ist.
Dieser Kolben 26 ist in einem Gehäuse 27 verschiebbar geführt, das in diesem Ausführungsbeispiei mit dem
Bügel 5 einstückig gefertigt ist. Für die Verschiebung lies Kolbens 26 und des Kolbens 23 sind an den
Gehäusen 27,24 Druckluftleitungen angeschlossen.
Wenn sich das Steuerglied 4 in seiner Stellung gemäß den Fig. 1 und 2 befindet, strömen die beiden
Kunststoff-Komponenten über die öffnungen 11, 13 und die Kanäle 11a, 13a in das Mischkopfgehäuse 1 und
werden von hier über die Nuten 14, 15, die Kanäle 10a, J2a und die öffnungen 10, 12 zum Vorratsbehälter
zurückgeführt, d.h. innerhalb der beiden Kunststoffkomponenten findet eine sogenannte Kreislaufförderung
ίο statt. Diese Kreislaufförderung gestattet es, die
Strömungsverhältnisse der beiden Kunststoff-Komponenten genau aufeinander abzustimmen. Nun wird das
Steuerglied 4 in die Stellung gemäß den Fig. 3 und 4 bewegt und damit die Kreislaufförderung unterbrochen.
Die beiden Kunststoff-Komponenten strömen ietzt über die Kanäle 17, 18 in die Mischkammer 21, werden
dort intensiv vermischt und gelangen durch die Mischkammeraustrittsöffnung 22 in den Hohlraum der
Form. Zur Beendigung des Formfüllvorganges wird dann das Steuerglied 4 wieder verschoben, so daß die
Kanäle 17, 18 geschlossen sind und wieder die Kreislaufförderung einsetzt. Jetzt wird der Ausschiebekolben
19 aus seiner Stellung gemäß Fig. 4 unter Erzeugung tines Nachdruckes in Richtung auf die
Austrittsöffnung 22 nach oben bewegt, so daß keine Gemischreste in der Kammer 21 verbleiben und der
Ausschiebekolben 19 einen Teil der Formfläche bildet.
Zur Einleitung des nächsten Formfüllvorganges wird zunächst der Ausschiebekolben 19 in die Stellung der
Fig.4 zurückbewegt und darauf das Steuerglied 4 wieder in die Stellung der Fig. 3 und 4 gebracht. Bei
diesem Mischkopfgehäuse 1 ist es möglich, bedarfsweise das Steuerglied 4, eine oder beide Platten 2, 3
auszuwechseln. Bedarfsweise kann die Nut 14, 15 und der entsprechende Kanal 17, 18 von einer ringförmigen
Nut zur Aufnahme eines Dichtungsringes umgeben sein. Ferner ist es möglich, in die beiden Flächen des
Steuergliedes 4 Scheiben aus Hartgummi oder Kunststoff einzusetzen, in die die Nuten 14, 15 und die Kanäle
17, 18 eingearbeitet sind. Diese Hartgummi- oder Kunststoffscheiben ermöglichen die Verarbeitung von
zumindest einer Kunststoff-Komponente, der kurze Glasfasern zugesetzt sind.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles
ist es möglich, die sich gegenüberliegenden Planen 2, 3
relativ zueinander mittels Stellschrauben zu verschieben. Dadurch kann beim Umschalten von »Kreislauf«
auf »Mischen« ein gezieltes Voreilen einer Komponente erreicht werden. Eine derartige Einstellmöglichkeit wird
beispielsweise bei stark unterschiedlichen Viskositäten oder Mengen der beiden Kunststoff-Komponenten
notwendig.
Hierzu 2 Blatt Zeiehniirnieu
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Erzeugen und Einleiten eines chemisch reaktionsfähiger. Gemisches aus zwei
Kunststoff-Komponenten in den Hohlraum einer Form, bestehend aus einem über eine Zufuhr- und
eine Rückführleitung an einen Vorratsbehälter für jede Komponente angeschlossenen Mischkopfgehäuse
und einem eine Mischkammer mit zur Form führender Austrittsöffnung enthaltenden, im Mischkopfgehäuse
verschiebbaren Steuerglied, das zwei die Zuführleitungen in der Mischstellung mit der
Mischkammer verbindende Einspritzöffnungen und zwei die jeweilige Zuführleitung in der Kückführstellung
an die entsprechende Rückführleitung anschließende Nuten aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischkopfgehäuse (>) aus zwei mit Abstand miteinander verbundenen, jeweils an
die zusammengehörenden Zuführ- und Rückführleitungen angeschlossenen Platten (2, 3) besteht,
zwischen denen das ebenfalls plattenartig ausgebildete Steuerglied (4) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
, daß die beiden Platten (2, 3) elastisch miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (2,3) relativ
zueinander mittels Stellschrauben verschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (4) an seinen an den beiden Platten (2, 3) zugewandten
Flächen jeweils eine die Nut (14 bzw. 15) und die Einspritzöffnung (17 bzw. 18) mit Abstand umgebende
Rille zur Aufnahme eines Dichtungsringes aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (4) an
seinen den beiden Platten (2, 3) zugewandten Flächen im Bereich der Nut (14 bzw. 15) und der
Einspritzöffnung (17 bzw. 18) jeweils eine eingesetzte Scheibe aus Hartgummi oder Kunststoff trägt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |