DE2359329C2 - Vorrichtung zum Austragen eines platifizierten, unter dem Druck einer Fördervorrichtung stehenden Materials durch einen Abgabekanal - Google Patents
Vorrichtung zum Austragen eines platifizierten, unter dem Druck einer Fördervorrichtung stehenden Materials durch einen AbgabekanalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austragen eines plastifizierten, unter dem Druck einer
Fördervorrichtung stehenden Materials durch einen Abgabekanal, entsprechend dem Gattungsbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-AS 11 74 053 bekannt.
Die Erfindung findet insbesondere Verwendung bei der Herstellung von Isolierglasscheiben, welche aus
zwei oder mehreren Einzelglasscheiben bestehen, die jeweils durch einen entlang dem Umfang der Glasscheiben
angeordneten Rahmen mit Abstand voneinander angeordnet und durch eine Kunststoffdichtmasse am
Rande dicht miteinander verklebt sind. Bekanntlich muß beim Versiegeln solcher Isolierglasscheiben von im
allgemeinen rechteckiger Form das Austragen der Dichtmasse nach dem Versiegeln einer Kante an den
Ecken der Isolierglasscheibe unterbrochen werden, damit die Scheibe zum Versiegeln der anschließenden
Kante gedreht werden kann.
Bei der bekannten Vorrichtung ist eine vergleichsweise große Verschiebung der Austragdüse selbst in
Achsrichtung erforderlich und es ist außerdem notwendig, die Fördervorrichtung für die Dichtmasse stillzusetzen,
sobald der Austragvorgang unterbrochen wird. Insbesondere bei dem angegebenen Anwendungsgebiet
ist aber eine große Verschiebung der Austragdüse unerwünscht. Auch ist es unerwünscht die Fördervorrichtung
stillzusetzen, sobald der Austragvorgang unterbrochen wird, weil dadurch das Material zur Ruhe
kommt und gegebenenfalls schädlich beeinflußt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung bei der die Austragdüse nur gering
verschiebbar ist und die Fördervorrichtung bei Unterbrechung des Austragvorganges nicht stillgesetzt zu
werden braucht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schaltventil und der Tauchkolben unabhängig
voneinander betätigbar sind und daß beim Unterbrechen der Zufuhr des plastifizierten Materials in den
Abgabekanal bei ununterbrochenem Betrieb der Fördervorrichtung
das unter Druck stehende plastifizierte Material vor dem Schaltventil durch Rückführleitungen
zur Fördervorrichtung zurückführbar ist
Vorzugsweise ist der Tauchkolben in weiterer
Vorzugsweise ist der Tauchkolben in weiterer
ίο Ausbildung der Erfindung durch einen doppeltwirkenden
Druckmittelstellmotor verschiebbar. Die Zeichnungen zeigen in
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Austragen zweier Stränge aus demselen
Kunststoff material;
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig.3 eine vergrößerte Teilansicht einer etwas
abgeänderten Ausführungsform der Austragdüse.
Die F i g. 1,2 und 3 zeigen Austragvorrichtungen zum
gleichzeitigen Austragen zweier Stränge aus Kunststoff jeweils zwischen die beiden äußeren Scheiben und die
mittlere Scheibe bei der Herstellung von Dreifachverglasungen.
Dsr Kunststoff wird einer Austragdüse 1 mit Hilfe einer nicht dargestellten Fördervorrichtung im Kreislauf
zugeführt, dem die Austragvorrichtung vorgeschaltet ist. Der Kunststoff fließt durch den Kanal 2 ein, von
wo er durch die Leitung 6 zur Austragdüse 1 oder durch
die Rückführleitung 5 in die Rückführleitung 3 zur Fördervorrichtung, und zwar je nach Stellung der
Schaltventilnadel 4 geleitet wird, die die Leitung 5 oder 6 verschließen kann. Die Schaltventilnadel 4 wird von
einem beidseitig beaufschlagbaren Kolben 7 betätigt, der beweglich in einem Zylinder 8 angeordnet ist und
durch Druckluft aus den Leitungen 9 und 10 betätigt wird.
Von dem Abgabekanal 11 zweigt ein Zylinder 12 ab,
in dem sich ein Tauchkolben 13 bewegen kann, der von einem Kolben 14 betätigt wird. Der Kolben 14 ist
ebenfalls ein beidseitig beaufschlagbarer Kolben und kann mittels Druckluft, die jeweils durch die Öffnungen
16 und 15 eingeblasen wird, vor- und zurückbewegt werden.
Die Austragdüse 1 ist in ihrem Sitz 17 beweglich, so daß sie unter dem Druck des in die Verglasung 18
einzubringenden Materials ausfährt und sich an die Kanten der Glasscheibe drückt. Sie ist in ihrer
Bewegung durch zwei Vorsprünge 19 beschränkt, die in eine Aussparung 20 greifen.
Befindet sich die Schaltventilnadel 4 in der in F i g. 1 wiedergegebenen Stellung, so strömt der Kunststoff
durch die Leitungen 6 und 26 und den Abgabekanal 11 zur Austragdüse 1. Der Kolben 14 befindet sich dabei
aufgrund der durch die öffnung 16 eingeführten Druckluft in seiner vorderen Stellung, die in F i g. 1
gestrichelt gezeichnet ist Der Luftdruck ist etwas höher als der Druck des Kunststoffs, damit der Kolben 14 nicht
durch den Kunststoff zurückgedrängt wird.
Soll der Austragvorgang unterbrochen werden, dann wird die Druckbeaufschlagung durch die Leitungen 9
und 10 vertauscht. Die von dem Kolben 7 betätigte Schaltventilnadel 4 verschließt nun die Leitung 26,
indem sie sich gegen die Aussparung 21 in einem Sitz 22 anlegt, der beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen
besteht. Gleichzeitig wird die Druckbeaufschlagung durch die Leitungen 15 und 16 umgekehrt und der
Kolben 14 gibt den Tauchkolben 13 frei, dessen
Rücklaufbewegung eine Druckverminderung in dem Abgabekanal 11 zur Folge hat Diese Druckverminderung
beseitigt automatisch den in dem Abgabekanal 11 vorhandenen Überdruck und unterbricht folglich den
Austragvorgang an der Austragdüse 1. Die Druckverminderung
mittels eines Tauchkolbens bringt den Vorteil mit sich, daß der Kunststoff nicht mit der
Außenluft in Berührung kommt, was eiae unerwünschte
Veränderung der Polymerisationsbedingungen mit sich bringen könnte.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, handelt es sich bei der Verglasung 18 um eine Dreifachverglasung und der
Kopf der Austragdüse 1 weist zwei Austragöffnungen 27 auf, die das gleichzeitige Austragen je eines
Zwischensteges am Umfang der Räume ermöglicht, die die mittlere Scheibe der Verglasung 18 von den beiden
Außenscheiben trennen. Bei der beschriebenen Ausführungsform läßt sich der Kopf der Austragdüse 1 nur in
Richtung der Düsenachse im Sitz 17 verschieben. Er kann somit keine Ausrichtungsfehler der Kanten der
drei Glasscheiben der Dreifachvergiasung 18 korrigieren. Dies wird ermöglicht mit einer Austragdüse, bei
welcher der Austragkopf nicht nur wie nach F i g. 1 axial beweglich ist, sondern auch in bezug auf die Düsenachse
geneigt werden kann. In F i g. 3 sind für die bereits im Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebenen Elemente die
Bezugszeichen beibehalten, aber zusätzlich mit dem Index a versehen.
Bei dieser Ausführungsform ist der Kopf la der Austragdüse über eine elastische Zwischenscheibe 31
gelagert, die durch eine Schraube 32 in ihrer Lage gehalten ist
Die Austragdüse selbst ist mit einem Tragelement 33 so verschraubt, daß sie die Zwischenscheibe 31 quetscht
Da zwischen dem Austragkopf 34, der Halterungsschraube 32 und dem Kopf la ein Spiel vorgesehen ist,
kann der Kopf la etwas geneigt werden, um Ausrichtungsfehler der Glasscheiben 18a zueinander
auszugleichen. Eine solche Stellung ist in der Zeichnung bei 25 gestrichelt angedeutet
Das durch den Abgabekanal 11a einströmende Austragmaterial fließt durch die Schraube 32 hindurch
und drückt auf die Innenseite des Kopfes la, wodurch dieser nach außen verschoben wird und sich genau an
die Kante der Glasscheiben 18a anlegt
Sobald der Druck nachläßt, wird der Kopf la durch die Zwischenscheibe 31 in seine Ausgangsstellung
zurüqkgeholt.
Bei den beiden soeben beschriebenen Ausführungsfornen verschiebt sich der Tauchkolben 13 bzw. 13a
längs der Achse der Zufuhrleitung für den Kunststoff in die Austragdüse 1. Diese Anordnung ist besonders
vorteilhaft, denn die Wirkung des Tauchkolbens 13,13a überträgt sich aufgrund des geringen Abstands von der
Austragdüse 1 voll und schnell auf das in dieser angesammelte Material. Darüber hinaus kann die
Bewegung des Kolbens 14 vor der Schaltventilnadel 4 erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Austragen eines plastifizierten, unter dem Druck einer Fördervorrichtung
stehenden Materials durch einen Abgabekanal,
mit einem Schaltventil zum Unterbrechen der Zufuhr des plastifizierten Materials in den Abgabekanal
und mit einer Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks in dem im Abgabekanal enthaltenen
plastifizierten Material, die einen zwischen dem Schaltventil und dem Abgabekanal angeordneten,
mit dem Abgabekanal verbundenen Zylinder und einen darin verschiebbaren Tauchkolben aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltventil (4, 7, 21, 22) und der Tauchkolben (13) unabhängig voneinander betätigbar sind
daß das Schaltventil (4, 7, 21, 22) und der Tauchkolben (13) unabhängig voneinander betätigbar sind
und daß beim Unterbrechen der Zufuhr des plastifizierten Materials in den Abgabekanal (11) bei
ununterbrochenem Betrieb der Fördervorrichtung das unter Druck stehende plastifizierte Material vor
dem Schaltventil (4, 7,21,22) durch Rückführleitungen
(3,5) zur Fördervorrichtung rückführbar ist
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkolben (13) durch
einen doppelt wirkenden Druckmittelstellmotor (14_ 16) verschiebbar ist
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Family Applications (1)
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