DE2515302A1 - Vorgemisch fuer kunststoffmassen - Google Patents
Vorgemisch fuer kunststoffmassenInfo
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- C08J3/22—Compounding polymers with additives, e.g. colouring using masterbatch techniques
- C08J3/226—Compounding polymers with additives, e.g. colouring using masterbatch techniques using a polymer as a carrier
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
K. L. SCHIFF 2515302 D-8 MÜNCHEN 05
dr. A. v. FÜNER Postfach QBOleo
dr. U. SCHUBBL-HOPF tblegr. auromarcpat München
STEETLEY (MFG) LIMITED 8. April 1975
DA - 11-680
Priorität: 9. April 1974, Großbritannien, Rr. 15 722
Die Erfindung betrifft ein Vorgemisch für Kunststoffmassen. Die hierin verwendete Bezeichnung "Vorgemisch" soll
die Bedeutung haben, wie sie normalerweise in der Kunststoff
Industrie verwendet wird, nämlich eine Kunststoffmasse, welche einen Kunststoffzusatzstoff, z.B. ein flammverzögerndes
Mittel, in relativ hoher Konzentration enthält. Diese Konzentration ist höher als die Konzentration,
in welcher der Zusatzstoff normalerweise in den fertigen Kunststoffmassen vorhanden ist. Für den Endverbraucher
ist die Verwendung von Vorgemischen ein geeignetes
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MIttel, um Zusatzstoffe ±n Kunststoffmassen einzuarbeiten.
Die Erfindung· baut sich auf der Entdeckung auf, daß bestimmte
polymere Träger dazu imstande sind, überraschend große Mengen von flammverzögernden Mitteln aufzunehmen,
wodurch hochwirksame Vorgemische hergestellt werden können. Trotz der hohen Gehalte an flammverzögernden Mitteln
in solchen Vorgemischen können diese in den Polymeren durch herkömmliches Vermählen, Extrudieren oder Spritzgießen
leicht dispergiert werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Vorgemisch, welches ein synthetisches elastomeres Polymeres und ein oder mehrere
flammverzögernde Mittel, vorzugsweise solche, die nicht
unterhalb der Verarbeitungstemperatur des synthetischen Polymeren schmelzen, enthält, wobei das Gewichtsverhältnis
von flammverzögerndem Mittel zu synthetischem Polymeren größer als k : 1, vorzugsweise 5 : 1 bis 12 : 1, am meisten
bevorzugt 6 : 1 bis 10 : 1, beträgt.
Geeignete elastomere Polymere zur Bildung des Trägers sind z.B. Äthylen/Propylen- (EP-) Kautschuk, Äthylen/Propylen-Terpolymer-(EPDM-)
Kautschuke, Styrol/Butadien/styrol-Copolymer-(SBS-) Kautschuke, Nitrilkautschuke, Butylkautschuke,
Silikonkautschuke und/oder Äthylen/Vinylacetat-(EVA-) Copolymere. In manchen Fällen kann es vorteilhaft
sein, ein Gemisch aus einem elastomeren Polymeren und einem nicht-elastomeren Polymeren, z.B. Polystyrol, ABS,
Polyolefinen und ungesättigten Polyestern, zu verwenden. Venn das elastomere Polymere vernetzbar ist, z.B. im Falle
von EPDM-Kautschuken, Styrol/Butadienkautschuken oder
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Silikonkautschuken, dann kann das Polymere gewünschten—
falls nach dem Vermischen mit dem flammverzögernden Mittel
vernetzt werden, wodurch die Verflüchtigung· des flammverzögernden
Mittels vermindert wird.
Als synthetisches elastomeres Polymeres wird vorzugsweise ein Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres, z.B. mit einem Gehalt
von 10 bis 40 Gew.-5& Vinylacetateinheiten, vorzugsweise
von 15 bis 25 Gew.-56 Vinylacetateinheiten, verwendet.
Geeignete flammverzögernde Mittel sind z.B. halogenhaltige
Verbindungen, phosphorhaltige Verbindungen, antimonhaltige
Verbindungen und borhaltige Verbindungen.
Beispiele für geeignete halogenhaltige Verbindungen sind z.B. chlorierte Paraffine der Formel CY^CYg-^CYo, worin
mindestens einer der Reste Y Chlor ist und die Y-Reste, die nicht Chlor sind, Wasserstoff sind, bromierte einkernige
Aromaten, wie Hexabrombenzol und Pentabromtoluol, bromierte mehrkernige Aromaten, wie bromierte Diphenyle
mit 7 bis 1O Bromatomen und 0 bis 3 Chloratomen, z.B. Octabromdiphenyl
und Decabromdiphenyl, bromierte Diphenyläther,
wie Pentabromdi phenyl äther, Hexabrotndiphenyläther und Decabromdiphenyläther,
bromierte Terphenyle und Addukte von Hexachlorcyclopentadien mit sich selbst oder mit anderen
ungesättigten Verbindungen, die gegebenenfalls halogeniert sein können, oder mit nicht-halogenierten ungesättigten
Verbindungen, die nach der Adduktion halogeniert werden können.
Besondere Beispiele für halogenhaltige Verbindungen sind z.B. Verbindungen der Formeln:
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Ar(Br)m (Cl)nR oder Ar(Br)m (Cl)nOR
worin Ar einen Arylrest bedeutet, m 1 oder mehr ist, n 0 oder, eine ganze Zahl darstellt und R für H, Alkyl,
halogeniertes Alkyl, Alkenyl, halogeniertes Alkenyl, Aryl, halog-eniertes Aryl, Aralkyl oder halogeniertes Aralkyl
steht. Solche Verbindungen werden z.B. in der GB-PS 994 087 beschrieben.
Geeignete phosphorhalüge Verbindungen sind z.B. Phosphornitrilverbindungen,
Phosphine, Phosphinoxide, Phosphonium-
OR1 salze, und Phosphate der Formel O=P- OR" , worin die
OR" '
Reste R1, R" und R1",die gleich oder verschieben sein können,
Aryl, Alkyl, Alkenyl, Alkaryl oder Aralkyl bedeuten und wobei diese Gruppen gegebenenfalls halogeniert sein
können, wie es z.B. bei Tris(tribromphenyl)phosphat der
Fall ist.
Geeignete antiraonhaltige Verbindungen sind z.B. Antimoncaproat
und Antimonpolymethylenglykolat.
Geeignete borhaltige Verbindungen sind z.B. boratierte Alkylharze.
Die e rfindungs gemäß en Vorgemische können neben den flammverzögernden
Mitteln noch weitere Kunststoffzusatzmittel,
wie Stabilisatoren, Pigmente, Treibmittel, Antioxidantien, Antitropfmittel oder Weichmacher, enthalten. Synergistische
Mittel für das flammverzögernde Mittel, wie Antimonoxid,
können ebenfalls zugesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Vorgemische können durch herkömmliche Kompundierungstechniken, wie sie in der Kunststoffindustrie
angewendet werden, hergestellt werden, z.B. durch ein Innenmischen und Extrudierung. Das Gemisch kann
als teilchenförmiges Material verwendet werden oder es kann zu Platten oder Folien verformt werden und zu Schnitzeln
granuliert werden. Es kann schließlich auch als teilchenförmiges
Material extrudiert werden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind alle Angaben bezüglich der Teile und Prozentmengen auf das
Gewicht bezogen.
Die folgenden Komponenten wurden in einem geeigneten Innenmischer miteinander vermengt:
Äthylen/Propylen-Copolymerkautschuk 0,50 Teile
Decabromdiphenyl 3.75 Teile
Antimonoxid 1,25 Teile
Das Gemisch wurde auf einer kalten Zweiwalzenmühle zu einer
Platte bzw. Folie verarbeitet und zu Schnitzeln granuliert, wodurch ein flammverzögerndes Vorgemisch erhalten wurde,
das für die Einkompundierung in eine weite Vielzahl von
Kunststoffmassen geeignet war.
28 Teile des Vorgemisches des Beispiels 1 wurden zu 96 Teilen
ABS Ronafil DSM (ein Acrylnitril/Butadien/Styrol-Co-
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polymeres) auf einer erhitzten Walzenmühle gegeben. Das Vorgemisch vermengte sich rasch und gleichmäßig mit dem
Ronafil auf der erhitzten Walzenmühle.
18 Teile Decabromdiphenyl und 6 Teile Antimonoxid wurden mit 100 Teilen ABS Ronafil DSM vermischt. Es wurde ein
Produkt erhalten, das einen FGSF-Wert von 0,64 kpm hatte.
Demgegenüber betrug der FGSF-Wert des Produkts des Beispiels 2 1,38 kpm und derjenige des ABS Ronafil DSM selbst
3,h6 kpm. (FGSF bedeutet die Fallgewichtschlagfestigkeit).
Die Verwendung dieses Vorgemisches ermöglicht somit nicht nur die Handhabung von flammverzögernden Mitteln in Form
eines Vorgemisches, sondern übt auch einen geringeren nachteiligen Effekt auf die Schlagfestigkeit des Kunststoffmaterials
aus, dem es zugesetzt wird.
1 Teil Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres mit 18$ Vinylacetateinheiten
und einer Korngröße von ungefähr O,32 cm, 4,5
Teile Decabromdiphenyl mit einer Teilchengröße von 2 bis 5 Ji und 1,5 Teile Antimontrioxid mit einer Teilchengröße
von 0,1 bis 0,5 Ji wurden miteinander auf einer erhitzten
Zweiwalzenmühle vermengt und zu Schnitzeln granuliert. Es wurde ein gleichförmiges Granulat erhalten.
Es wurde wie im Beispiel 3 verfahren, mit der Ausnahme, daß
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1 Teil Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres mit 2.k $ Vinylacetat
einheit en und mit einer maximalen Teilchengröße von UOO Ai und 5 Teile Decabromdiphenyläther mit einer
solchen Teilchengroßenvertexlung, daß 90$ eine Größe
von weniger als 20 p. hatten, verwendet wurden. Es wurde ein gleichförmiges Granulat erhalten.
Die folgenden Gemische wurden wie im Beispiel 3 zu Vorgemischgranulaten
verformt:
(a) 1 Teil Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres mit 28$ Vinvlacetateinheiten
und 8 Teile Hexabrombenzol;
(b) 1 Teil Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres mit 28$ Vivinylacetateinheiten
und 6 Teile Tris(pentabromphenyl)phosphat;
(c) 1 Teil Äthylen/Propylen-Copolymerkautschuk und 10
Teile Pentabromphenylallylätlier;
(d) 1 Gewichtsteil Butyl kaut schule, 5,0 Teile Perchlorpentacyclodecan
und 1,0 Teile Antimontrioxid.
Es wurde gefunden, daß die obigen Vorgemische sich in Polypropylen,
Polyäthylen, Polystyrol und dergleichen dispergieren ließen. Die Leichtigkeit der Dispergierung hing
von der verwendeten Einrichtung und dem polymeren Träger des Vorgemisches ab. In der untenstehenden Tabelle sind
typische Verarbeitungseigenschaften gezeigt.
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Einrichtung Dispergierung in hochschlagfestern
% Polystyrol
Vorgemisch-Träger Vorgemisch-
EP oder Butylkaut- Träger EVA schuk
erhitzte Mühle gut gut
Extruder mäßig gut
Spritzgußmaschine mäßig gut
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Claims (11)
1.) Vorgemisch zur Einarbeitung· in Kunststoffmassen "
t einem Gehalt an einem oder mehreren flammverzögernden Mitteln und einem Träger hierfür, dadurch g e k
e η η ζ e i ch net, daß es als Träger ein synthetisches
elastomeres Polymeres enthält und daß das Gewichtsverhältnis von flammverzögerndem Mittel zu synthetischem
Polymeren größer als h : 1 ist.
2. Vorgemisch nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
zeichnet , daß das Gewichtsverhältnis 5 : 1 bis
12 : 1 ist.
3. Vorgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis 6:1 bis
10 : 1 ist.
h. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß es als elastomeres Polymeres Äthylen/Propylen-Kautschuk, Äthylen/Propylen-Terpolymerkautschuk,
SBS-Kautschuk, Nitrilkautschuk, Butylkautschuk roder/und Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres enthält.
5. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch
gekennzeichnet , daß es als elastomeres Polymeres ein Äthylen/Vinylacetatcopolymeres mit 10 bis
40 Gew.-$ Vinylacetateinheiten enthält.
6. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß es als elastomeres
-10-
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Polymeres ein Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres mit 15 bis
25 Gew. -^o Vinylacetateinheiten enthält.
7· Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet t daß es das elastomere Polymere
im Gemisch mit einem nicht-elastomeren Polymeren enthält.
8. Vorgemisch nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet , daß es als nicht-elastomeres Polymeres
Polystyrol j ABS, ein Polyolefin und/oder einen ungesättigten Polyester enthält.
9. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß es ein elastomeres Polymeres enthält, das vernetzbar ist und das nach dem
Vermischen mit dem flammverzögernden Mittel vernetzt wird.
10. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9 t dadurch
gekennzeichnet , daß es weiterhin ein synergistisches Mittel für das oder die flaminverzögernden
Mittel enthält.
11. Vorgemisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß es als synergistisches Mittel Antimontrioxid
enthält.
5.0 9845/1032
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