DE2514909C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Anschließen einer unterseeischen Zentralstation an Bohrlochköpfe und Förderleitungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anschließen einer unterseeischen Zentralstation an Bohrlochköpfe und FörderleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschließen
einer unterseeischen Zentralstation an um diese herum angeordnete Bohrlochköpfe und Förderlciiungcn, bei
dem die Zentralstation von einem Schwimmkörper aus - 50 abgesenkt und auf einer am Meeresboden verankerten
Plattform befestigt wird sowie seitlich von der Zentralstation ausgehende Anschlußleitungen mittels
Führungen auf die mit der Zentralstation zu verbindenden und von dieser aus steuerbaren Förderieitungen und
Bohrlochköpfe auf der Plattform ausgerichtet werden.
Bei einem aus den LJS-PS 36 43 736, 35 56 208 oder
04 740 bekannten Verfahren dieser Art werden auf einem unterseeischen Erdölfeld mehrere Zentralstationen
vorgesehen, die sämtlich an einen gemeinsamen
fco Speicher mit Entnahmeanschluß zur Betankung von Schiffen oder zur Weiterleitung in Pipelines angeschlossen
sind. An jede Zentralstation wird eine Gruppe von Bohrlochköpfen auf den nach Fertigstellung der dort
niedergebrachten Tiefbohrungen normalerweise vcr-
h5 schlossenen oberen Enden der Bohrlochvcrrohrung
fertig installiert. Erst nachdem sämtliche Bohrlochköpfe der durch eine kreisringförmige Bohrschablonenplatte
zusammengefaßte Tiefbohrungsgruppe eingerichtet
worden sind, wird eine Zentralstation herabgelassen,
von der aus sämtliche Bohrloch- und Produktionsköpfe gleichzeitig an die außen an der Zentralstation
angeordneten Steckaufnahmen angeschlossen werden. Dies bekannte Verfahren ist sowohl bezüglich der
notwendigen apparativen Einrichtungen als auch bezüglich der manuell oder über Fernsteuerung
durchzuführenden Arbeiten bei der Einrichtung der Bohrloch- und Produktionsköpfe auf den abgeschlossenen
fertiggestellten Tiefbohrungen verhältnismäßig aufwendig. Bevor die Zentralstation herabgelassen wird,
müssen sämtliche Produktionsköpfe installiert worden sein, obwohl beispielsweise nur ein Teil der vorhandenen
Tiefbohrungen fündig und deshalb anzuschließen ist. Der nachträgliche Aufbau eines Bohrloch- oder
Produktionskopfes ist praktisch unmöglich, wenn nicht die Zentralstation zuvor von sämtlichen anderen
Bohrlochköpfen gelöst und von dort abgehoben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zjgrunde, ein
Verfahren der eingangs in Betracht gezogenen Art so
auszugestalten, daß eine Gruppe von Tiefbohrungen mit einfachen und auch in größerer Meerestiefe leicht
durchführbaren Handhabungen mit einer Zentralstation verbunden werden kann, wobei die einzelnen Verbindungen
zeitlich voneinander unabhängig herstellbar sein sollen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zunächst die Förderlcitungen von dem
Schwimmkörper aus mit einem an ihrem vorderen Ende angebrachten Kupplungsteil an der Plattform fixiert jo
werden, danach die Zentralstation abgesenkt und auf der Plattform verriegelt wird, worauf zu jedem
Bohrlochkopf bzw. jeder Förderleitung hin mindestens eine eine Steuereinheit aufnehmende, mit einem
Anschlußteil abgedichtet verbundene Tauchglocke J5 abgesenkt und derart ausgerichtet wird, dall einerseits
eine seitliche Anschlußeinrichlung des Anschliilltcils auf
die zugeordnete seitliche Anschliilllcitung der Zentralstation
weist und andererseits ein Verbinder den Bohrlochkopf bzw. die Förderleitung bezüglich des
Anschlußtcils abdichtet, und dall anschließend mittels
einer zur Tauchglocke beförderten Arbeitsmannschaft die in der Tauchglocke befindliche Steuereinheit sowohl
mil dem Bohrlochkopf bzw. der Förderleitung als auch mit wenigstens einer Leitung zwischen der Stcucrcinhcit
und der seitlichen Anschlulk-inrichlung des
Anschlulllcils verbunden wird, worauf eine Verbindung der seitlichen Aiischliißeinrichliing mit der ausgerichteten
seitlichen Anschlulllcilting der Zentralstation hergestellt wird und anschließend die Arbeitsmannschaft
und die Tauchglocke hochgcholt werden.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich gleichermaßen der Bohrlochkopf einer
Tiefbohrung oder einer Förderleitung auf einlache Art und Weise mit einem Produktionskopf bzw. mit einer
Steuereinheit ausstatten und gleichzeitig an die Zentraleinheit anschließen. Die Anschlußverbindungen
/wischen der Zentralstation und dem Bohrloch und der Abflußleitung werden auf die gleiche Weise durchgeführt.
Dabei ist unter Wa.-^xr nur ein einmaliger so
Arbeitsgang mit Hilfe einer einen vergleichsweise geringen Aufwand erfordernden Tauchglocke notwendig,
um einen Bohrlochkopf oder das Ende einer Förderleitung an eine Zentralstation anzuschließen.
Dieser Anschlußvorgang kann für jedes Bohrloch oder für jede Förderleitung aus den beispielsweise rund um
die Zentralstation kreisförmig angeordneten Gruppen von Bohrlöchern oder Förderleitungsanschlüssen zu
beliebigen Zeitpunkten nach Bedarf durchgeführt werden, ohne daß dazu die Zentralstation von den
bereits angeschlossenen Leitungen getrennt zu werden braucht. Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag handelt
es sich nicht um einen Rückschritt des vorbeschriebenen bekannten Verfahrens in einer Richtung zur Aufgliederung
der durch die bekannten aufwendigen Zentralstationen zusammengefaßten Funktionen, sondern um die
Vertiefung eines vielseitigen anwendbaren Verfahrens, bei dem mit einer Kleinstzahl von Arbeitsggngen
gleichzeitig eine Steuereinheit oder ein Produktionskopf auf einem Bohrlochkopf installiert und die
Verbindung zur Zentralstation hergestellt wird. Durch die sinnvolle Anwendung einer Tauchglocke als
Transportfahrzeug wird der Anschlußteil für die nachfolgende Verbindung zur Zentralstation zum
Bohrlochkopf bzw. zum Förderleitungsanschluß gebracht, wo er den einfachen Anschluß seitlich an die
Zentralstation ermöglicht und nach Beendigung der Anschlußarbeiten für spätere Wartungen verbleibt,
nachdem die Arbeitsmannschaft mit der Tauchglocke hochgeholt worden ist.
Eine Ausgestaltung des vorbeschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchglocke
automatisch bezüglich einer auf der Plattform angeordneten Führungseinrichtung ausgerichtet wird. Auf diese
Weise wird erreicht, daß der mit der Tauchglocke zur Plattform beförderte Anschlußteil ohne weitere Handhabungen
eine Ausrichtung auf die seitliche Anschlußleitung der Zentralstation erhält, so daß die Verbindung
dazwischen auf einfache Weise automatisch hergestellt werden kann.
Zweckmäßigerweise wird das Ende der mit der Zentralstation zu verbindenden Förderleitung an den
auf einem Rahmen schwenkbar ungeordneten Kupplungsteil über Wasser angesetzt, worauf man den
Rahmen mit der Förderleitung an einem Seil zu einer an der Plattform befestigten Aufnahmeeinrichtung absenkt
und danach den Rahmen durch Ausübung einer Zugkraft auf das Seil auf der Plattform verankert.
Hierdurch wird vorteilhaft von dem ohnehin zum Herabbringen von Anschlulltcilen. Steuereinheiten und
Produktionsköpfen benötigten, vom Schwimmkörper ausgehenden Seil Gebrauch gemacht, um dadurch die
verschiedenen Verfahrensschritte weitgehend automatisch und unabhängig von einer unter Wasser tätigen
Arbeitsmannschaft vorbereiten und durchführen zu können.
Aus der DE-OS 21 40 304 ist eine Vorrichtung zum Anschließen einer unterseeischen Zentralstation an um
diese herum angeordnete Bohrlochköpfe und Förderleitungcn bekannt, wobei die auf einer Plattform
angeordnete Zentralstation seitliche Anschlußleitungen zur Verbindung mit dazu ausgerichteten Leitungen
aufweist, die den Bohrlochköpfen und auf der Plattform installierten Kupplungsteilen der Förderleitungen zugeordnet
sind. Da die bekannte Vorrichtung im wesentlichen lediglich zum Anschluß einer Förderleitung
an die bereits auf der mit der Plattform auf dem Meeresboden angeordneten Zentralstation dient, gemäß
der vorliegenden Erfindung jedoch über den Anschluß einer Förderleitung an die Zentralstation
hinaus auch Produktionsköpfe auf den am Meeresboden vorhandenen Bohrlochköpfen installiert und gewartet
werden sollen, ist die Vorrichtung der vorstehend in Betracht gezogenen Art erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß ein von der Meeresoberfläche aus zu einem der auf der Plattform angeordneten
Bohrlochköpfe bzw. Kupplungsteile absenkbarer AnschluBteil
an seiner Oberseite mit einer als Arbeitskammer und Transportmittel für eine Arbeitsmannschaft
vorgesehenen und eine an den Bohrlochknopf bzw. den Kupplungsteil anschließbare Steuereinheit aufnehmenden
Tauchglocke lösbar verbunden ist, an seiner Unterseite einen Verbinder zum abgedichteten Anschluß
an den Bohrlochkopf bzw. den Kupplungsteil trägt sowie eine außerhalb der Tauchglocke angeordnete
steuerbare Anschlußvorrichtung zur Verbindung der von der Zentralstation ausgehenden seitlichen Anschlußleitung
mit einer von dem jeweiligen Bohrlochkopf bzw. Kupplungsteil über die Steuereinheit
geführten Leitung aufweist. Besonders vorteilhaft ist hierbei der von der Meeresoberfläche aus zusammen
mit der Tauchglocke absenkbare Anschlußteil mit einer oberen Dichtfläche zum Anschluß an die Tauchglocke
und mit einer unteren Auflage- und Dichtfläche zur abgedichteten Verbindung des Innenraumes innerhalb
der Tauchglocke auf einem oberen Verbinder des Bohrlochkopfes oder eines Kupplungsteils einer Förderleitung
versehen. Durch Aufsetzen des Anschlußteils auf den Verbinder wird das Volumen innerhalb der
Tauchglocke automatisch abgedichtet und gleichzeitig dafür gesorgt, daß die mit ihrer seitlichen Anschlußeinrichtung
auf die von der Zentralstation ausgehende seitliche Anschlußleitung ausgerichtet ist.
Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, daß der Kupplungsteil in einem auf der
Plattform befestigten Tragrahmen um eine waagerechte Achse schwenkbar ist und zwei bezüglich der Schwenkachse
um ca. 90° versetzte Anschlüsse aufweist, von denen der eine Anschluß mit der seitlich von der
Plattform wegführenden Förderleitung fest verbunden und der andere, freie Anschluß zur Aufnahme des
Verbinders des Anschlußteils ausgebildet ist. Diese Bauform ist insofern sinnvoll und vorteilhaft, als der
Kupplungsteil ein Ende einer z. B. von einem Verlegeschiff aus abgesenkten, aus miteinander gekuppelten
Stahlrohren bestehenden Förderleitung trägt, mit der der Kupplungsteil zunächst an die Plattform herangebracht
und dort verankert worden ist.
Nachdem sich das Verlegeschiff von der Stelle oberhalb der unterseeischen Zentralstation entfernt hat
und dabei der Kupplungsteil mit Hilfe der an seinem einem Anschluß sitzenden Förderleitung um die
waagerechte Achse verschwenkt worden ist. weist der andere, um 90° versetzte Anschluß des Kupplungsteils
nach oben und bildet dadurch eine Führungsaufnahme für den nächsten abzusenkenden Vorrichtungsteil, d. h.
für den Verbinder des Anschiüuieiies, auf dem eine der
Förderleitung zugeordnete Steuereinheit angeordnet ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Vorrichtung kann die Achse des freien Anschlusses des schwenkbaren
Kupplungsteils nach dem Verlegen der mit dem anderen Anschluß des Kupplungsteils verbundenen
Förderleitung auf dem Meeresgrund auf die Achse des Verbinders des Anschlußteils ausrichtbar sein, wobei
der Kupplungsteil selbsttätig gegen einen Anschlag des Tragrahmens verschwenkbar ist
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Absenkbzw. Verlegevorgangs für die Zentralstation auf ihrer
Plattform,
Fig.2 in gleicher schematischer Darstellung das Absenkender Anschlußordnung auf das Bohrloch,
Fig. 3 die Verbindung von Anschlußeinrichtunger der Anschlußanordnung und der Zentralstation,
F i g. 4 eine schematische Teildarstellung der Zentralstation und der daran angeschlossenen Anschlußanordnung
eines Bohrloches,
F i g. 5 eine schematische Darstellung des Absenkvorganges einer Verlegeeinrichtung mit Anschlußmitteln
für eine Ablaufleitung,
ίο Fig.6 eine Übersicht über die Verlegung eines
einstellbaren Anschlusses, der am Ende der Abflußleitung befestigt ist,
Fig. 7 eine Übersicht über das Verlegen der Abflußleitung,
Fig. 8 eine Übersicht über das Verlegen der Anschlußanordnung an der Zentralstation und
Fig.9 eine teilweise abgebrochene Ansicht der Zentralstation, die mit der Anschlußanordnung der
Abflußleitung verbunden ist.
Die am Meeresgrund verankerte Plattform 1, auf welche eine Zentralstation 2 mit Hilfe eines Hebezeuges
3 von einem Schwimmkörper, z. B. einem Arbeitsschiff 4 aus. abgesenkt wird, ist mit nicht gezeigten Aufnahmen
für die Zentralstation versehen. Führungseinrichtungen 5 stellen sicher, daß das durch den Führungsarm 7
verlaufende Seil 6 die Zentralstation 2 an die Aufnahmen der Plattform heranführt, wenn es von der
Winde 8 gespannt wird. Die Plattform 1 umgibt die Verrohrung 9 eines von der Zentralstation 2 zu
steuernden Bohrloches. Ein Verbinder 10 dient für den späteren Anschluß einer beliebigen Aufsatzkonstruktion.
Weiterhin sind auf der Plattform zwei Führungen II, 12 vorgesehen, um eine genaue Ausrichtung der
seitlichen Anschlußeinrichtung 13 eines Anschlußteils 14 mit einer seitlichen Anschlußleitung 15 und deren
Fortsetzung 16 zur Zentralstation 2 für das in Betracht stehende Bohrloch herzustellen. Die Anschlußleitung 15
ist an der Zentralstation 2 mittels eines Rahmens 17 gehaltert. Die Verbindungsleitung 16 besteht vorzugsweise
aus einem biegsamen, zu einer Schleife verlegten Rohr, ggf. zum Ansetzen von Hilfswerkzeugen. Die
Führungen 10 und 11 können aus einfachen Stützgestellen
oder automatischen Verbindern bestehen, die nach der Kopplung zwischen der Aufnahme 13 und der
Anschlußleitung 15 wirksam werden.
Nachdem die Zentralstation 2 auf die Plattform 1 so abgesenkt worden ist, daß die seitliche Anschlußleitung
15 auf der Führung 12 der Plattform 1 aufliegt, wird an der Meeresoberfläche der Anschlußteil 14 an der
Unterseite einer Taucherglocke 18 befestigt, deren Basisrand auf einem Flansch 19 des Anschlußteils 14
aufsitzt. Der Anschlußteil enthält eine Steckaufnahme 20 sowie eine elastische Dichtung 21, die beim Aufsitzen
auf dem Verbinder 10 das Volumen der Taucherglocke 18 nach unten abdichtet
Die Taucherglocke 18 enthält im übrigen eine Steuereinheit 23, deren Verbinder 24 abgedichtet auf
einen Förderrohrabschnitt eines Verbinders 10 aufgesetzt wird. Eine Führungs- und Schutzvorrichtung 25
umgibt die auf dem Anschlußteil angeordnete Steuereinheit 23. Die Steuereinheit 23 enthält ein Hauptventil
26 und kann außerdem Kanäle und Leitungen für hydraulische Steuerungen 27 sowie sämtliche anderen
üblichen Ventile eines Produktionskopfes aufweisen, wobei an der Stelle 28 ein Stelltrieb eines solchen
Ventils angedeutet ist Zum Absenken der Taucherglokke 18 dient eine Steigrohrleitung 29, an der eine
Führungs- und Fernsteuereinrichtung 30 angehängt ist
die beispielsweise mit Sonar-Peilgeräten arbeitet, während ein Hebezeug 31 direkt an die Taucherglocke
18 angeschlossen ist. Über die Fernsteuereinrichtung 30 wird die Taucherglocke 18 und damit auch der
Anschlußteil 14 genauso ausgerichtet, daß eine seitliche Anschlußleitung 32 durch die Führung 11 auf der
Plattform 1 aufgenommen ist. Gemäß Fig.4 liegt die Anschlußleitung 32 unmittelbar einer seitlichen Anschlußvorrichtung
33 gegenüber.
Falls die Taucherglocke 18 keine Aufenthaltskammer enthält, wird die Arbeitsmannschaft mittels einer
Hilfskammer 34 gemäß F i g. 3 abgelassen, die mit geeigneten Führungsmitteln versehen ist, damit sie sich
auf eine Schleusenkammer 35 der Taucherglocke 18 ausgerichtet aufsetzen läßt. Die Arbeitsmannschaft
vollzieht nun den Zusammenbau bzw. Einbau der Untereinheit 23 und den Anschluß der hydraulischen
Steuerleitungen 27 sowie der Leitungen 36 und 37, die mit den bei 26 und 28 gesteuerten Ventilen verbunden
werden. Die Leitungen 36 und 37 führen zu Hilfsventilen 38 und 39, die an die Steuervorrichtung für den
seitlichen Anschluß 33 angeschlossen sind. Diese Steuervorrichtung umfaßt im wesentlichen Zylinder 41,
in dem ein mit dem Rohr 32 festverbundener Kolben 40 beweglich ist. Das Rohr 32 besitzt einen einfachen oder
aus mehreren Leitungen bestehenden Querschnitt, die sämtlich an ein Hilfsventil 38 oder beispielsweise 39
angeschlossen sind. Die Arbeitsmannschaft braucht somit nur den Kolben 40 über die in den Zylinder 41
führenden, jedoch nicht dargestellten und von einer Versorgung aus der Taucherglocke 18 gespeisten
hydraulischen Steuerung zu betätigen, um den Verbinder 13 in Form eines Führungskonus in Richtung auf das
Ende der einfachen oder mehrfachen Anschlußleitung 32 zu verschieben. Auf diese Weise erfolgt der Anschluß
zwischen dem Verbinder 13 und dem Anschlußende 15 der einfachen Rohrleitung 16 der Zentralstation 2.
Die Arbeitsmannschaft kontrolliert bzw. probt nunmehr noch die Betriebsbereitschaft des Anschlusses
des Bohrlochkopfes an die Zentralstation und kehrt dann mittels der Hilfskammer 34 an die Wasseroberfläche
zurück. Nach dem Heraufholen der Taucherglocke 18 entspricht dann die am Meeresboden eingerichtete
Installation dem Aufbau nach F i g. 4.
Die Verbindung der Zentralstation 2 mit einer Abflußleitung 42 (F i g. 9) erfolgt auf ähnliche Weise wie
die zuvor beschriebene Verbindung. Der Abschnitt der Plattform 1, der dem Standort des Anschlusses der
Ablaufleitung an die Station 2 entspricht, befindet sich wie für den Anschluß eines Bohrloches gegenüber von
Kührungen 43 und 44 (F i g. 5), die den Führungen ί 1 und
12 entsprechen. Auf einen mit einer Ausrichteinrichtung versehenen Sockel 45 wird eine Verlegeeinrichtung 46
für einen schwenkbaren Anschluß 47 abgelassen, wobei der Verlegeeinrichtung 46 ein Kabel 48 zugeordnet
wird, das in einem Kanal dieser Einrichtung läuft, der Mündungen 49 und 50 aufweist Ein Ende des Kabels 48
ist auf die Winde 51 auf dem Arbeitsschiff aufgewickelt, während das andere Ende 52 vorübergehend an der
Steigleitung 29 befestigt ist. Eine Führungs- und Fernsteuervorrichtung 30 gewährleistet das Absetzen
der Verlegeeinrichtung 46 auf dem Sockelteil 45. Da dieser Sockel mit einer Orientierungseinrichtung
versehen ist, wird auch die Verlegeeinrichtung 46 ordnungsgemäß ausgerichtet An ihrem oberen Abschnitt
ist außerdem eine Einrichtung zum Zusammenbau und/oder zur Verriegelung eines Rahmens 55
vorgesehen, auf dem um eine Achse 53 der Rohrleitungsanschluß 47 schwenkbar ist.
Nachdem das Ende 52 des Kabels 48 aufwärlsgezogen worden ist, kann evtl. die Seilwinde 51 an Bord des
Arbeitsschiffes 54 gemäß F i g. 6 umgebaut werden, um die Ablaufleitung 42 zu verlegen, die aus auf dem
Arbeitsschiff zusammengesetzten Stahlrohren besteht. Man hängt nunmehr das Ende 52 des Kabels an die
Unterseite des Rahmens 55 des Schwenkanschlusses 47 und verbindet das Ende des ersten Rohres der
Abflußleitung 42 mit dem Anschluß 47. Da diese Verbindung an der Oberfläche erfolgt, kann man
insbesondere das Ende des ersten Rohres an ein Ende des Anschlusses 47 anschweißen, während das andere
Ende 56 des Anschlusses mit einem Verbinder versehen ist, der zum Anschluß an eine Kupplungsvorrichtung
geeignet ist. Nunmehr kann man die Abflußleitung 42 ablassen und das Kabel 48 spannen, damit der Rahmen
55 für den schwenkbaren Anschluß auf der Verlegceinrichtung 46 einklinkt bzw. befestigt wird. Die Befestigung
des Endes 52 des Kabels 58 löst sich von selbst, und zwar entweder aufgrund einer herkömmlichen Entriegelung,
wie sie zur Befestigung des Kabels 48 am Rahmen 55 benutzt wird oder unter Verwendung
einfacher Scherstifte, die nach dem Absetzen des Rahmens 55 auf die Verlegeeinrichtung 46 als Folge der
von der Winde 51 ausgeübten Zugkraft brechen. Da der Anschluß 47 um die Achse 53 schwenkbar ist, läßt sich
die Verlegung der Abflußleitung 42 leicht durch ein Verfahren des Arbeitsschiffes durchführen, wobei es
ausreicht, die Leitung 42 zu spannen, wenn ihre Länge noch nicht ausreicht, um an beliebiger Stelle der
Rohrleitung das Entstehen stärkerer Einschnürungen zu vermeiden. Sobald die Länge ausreicht, kann die
Spannung nachgelassen werden. Auf diese Weise bereitet das Verlegen von Rohrleitungen aus Stahl keine
Schwierigkeiten. Das gleiche Verfahren läßt sich auch für flexible Rohrleitungen anwenden. Bei der Durchführung
der Verlegung wird die Rohrleitung 42 auf dem Meeresboden verlegt, wobei der Anschluß 47 in der in
ίο F i g. 8 und 9 gezeigten Richtung verläuft, während der
Verbinder 56 eine ähnliche Stellung einnimmt, wie der Verbinder 10 der Bohrlochverrohrung 9 in F i g. 4.
Um die Ähnlichkeiten besser hervortreten zu lassen, die zwischen der Verbindung der Zentralstation 2 mit
der Ablaufleitung 42 gemäß F i g. 9 und der Verbindung der Station mit dem durch die Verrohrung 9 in Fig.4
dargestellten Bohrloch gegeben sind, wurden in F i g. 8 und 9 die gleichen Bezugszeichen für die den in F i g. 2
und 4 entsprechenden Bauteile verwendet. Es erübrigt sich deshalb eine wiederholte Beschreibung des
Absenkvorganges der Tauchglocke (Fig.8) und der
Kopplungsvorgänge der Untereinheil 23 mit dem Verbinder 56, der die Rolle des inneren Förderrohres im
Gehäuserohr 9 (F i g. 4) spielt, wo der Verbinder 10 die Abdichtung zwischen dem Förderrohr und dem
Bohrlochgehäuse 9 sicherstellt und auch eine Sitzfläche für die Steckaufnahme 20 bildet die mit der Anschlußanordnung
14 fest verbunden ist Wenn daher die Abflußleitung 42 ein einfaches Rohr ist, so kann die
Untereinheit 23 vereinfacht werden, während ein Ventilstelltrieb 28, die Leitung 37 und das Hilfsventil 39
entfallen können. Die Ausführungsformen der Verbinder 56 und 20 können ebenfalls modifiziert werden und
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man als Verbinder 56 an allen Stellen einen dem Verbinder
10 ähnlichen Verbinder verwenden, wobei das obere Ende dieses Verbinders direkt mit einer vereinfachten
Untereinheit 23 gekoppelt wird. Man kann außerdem
eine komplexe Abflußleitung vorsehen, die ein Innenrohr
aufweist und im Fall der Untereinheiten 23 gemäß Fig. 4 und 9 die gleiche Form aufweist. Der
Absenkvorgang, die Verbindung und das Anschließen der Untereinheit 23 sind bereits weiter oben im
Zusammenhang mit F i g. 3 beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird.
Man erkennt, daß der Winkel zwischen der Achse des Anschlußabschnitles 47, der an der Leitung 42 befestigt
ist, und der Achse des Verbinders 56 kein rechter sein kann. In diesem Fall fällt die Achse des Verbinders 56
mit der Achse des Verbinders 20 zusammen, wenn der Anschluß 47 auf seinem Rahmen 55 aufliegt.
Es handelt sich somit um den Anschluß an ein Bohrloch oder an eine Abflußleitung, die von einem
anderen Bohrloch kommt, oder andererseits um eine allgemeine Leitung, die zum Abfluß des Förderproduktes
zur Zentralstation dient, wobei die Anschlüsse zwischen der Zentralstation und dem Bohrloch oder mit
der Rohrleitung in der gleichen Weise durchgeführt werden unter Verwendung von Führungseinrichtungen,
die auf der Plattform 1 der Station 2 angeordnet sind. Die Führungseinrichtungen werden somit benutzt, um
eine seitliche Anschlußvorrichtung, die von einer Anordnung getragen wird, welche vertikal auf ein
Bohrloch oder auf einen schwenkbaren Anschluß angekuppelt wird, dessen eines Ende mit der anzuschließenden
Rohrleitung in Verbindung steht, wobei die Ausrichtung bzw. die Verstellung es ermöglichen, die
Achse der Anschlußvorrichtung mit der Achse des seitlichen Anschlusses der Zentralstation auszurichten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Anschließen einer unterseeischen Zentralstation an um diese herum angeordnete
Bohrlochköpfe und Förderleitungen, bei dem die Zentralstation von einem Schwimmkörper aus
abgesenkt und auf einer am Meeresboden verankerten Plattform befestigt wird sowie seitlich von der
Zentralstation ausgehende Anschlußleitungen mittels Führungen auf die mit der Zentralstation zu
verbindenden und von dieser aus steuerbaren Förderleitungen und Bohrlochköpfe a^f der Plattform
ausgerichtet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Förderleitungen von dem Schwimmkörper aus mit einem an ihrem vorderen Ende angebrachten Kupplungsteil an der
Plattform fixiert werden, danach die Zentralstation abgesenkt und auf der Plattform verriegelt wird,
worauf zu jedem Bohrlochkopf bzw. jeder Förderleitung hin mindestens eine eine Steuereinheit aufnehmende,
mit einem Anschlußteil abgedichtet verbundene Tauchglocke abgesenkt und derart ausgerichtet
wird, daß einerseits eine seitliche Anschlußeinrichtung des Anschlußteils auf die zugeordnete
seitliche Anschlußleitung der Zentralstation weist und andererseits ein Verbinder den Bohrlochkopf
bzw. die Förderleitung bezüglich des Anschlußteils abdichtet, und daß anschließend mittels einer zur
Tauchglocke beförderten Arbeitsmannschaft die in der Tauchglocke befindliche Steuereinheit sowohl
mit dem Bohrlochkopf bzw. der Förderleitung als auch mit wenigstens einer Leitung zwischen der
Steuereinheit und der seitlichen Anschlußeinrichtung des Anschlußteils verbunden wird, worauf eine
Verbindung der seitlichen Anschlußeinrichtung mit der ausgerichteten seitlichen Anschlußleitung der
Zentralstation hergestellt wird und abschließend die Arbeitsmannschaft und die Tauchglocke hochgcholl
werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchglocke automatisch bezüglich
einer auf der Plattform angeordneten Führungseinrichtung ausgerichtet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der mit der
Zentralstation zu verbindenden Förderleitung an den auf einem Rahmen schwenkbar angeordneten
Kupplungsteil über Wasser angesetzt wird, worauf man den Rahmen mit der Förderleitung an einem
Seil zu einer an der Plattform befestigten Aufnahme einrichtung absenkt und danach den Rahmen durch
Ausübung einer Zugkraft auf das Seil auf der Plattform verankert.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung
durch Verfahren des Schwimmkörpers unter Vorspannung gehalten und der Kupplungsteil um die
Horizontale verschwenkt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußteil mit
Hilfe der Tauchglocke abgesenkt wird, nachdem der Kupplungsteil in eine senkrechte Lage geschwenkt
worden ist.
6. Vorrichtung zum Anschließen einer unterseeischen Zentralstation an um diese herum angeordnete
Bohrlochköpfe und Förderleitungen, wobei die auf einer Plattform angeordnete Zentralstation
seitliche Anschlußleitungen zur Verbindung mit
dazu ausgerichteten Leitungen aufweist, die den Bohrlochköpfen und auf der Plattform installierten
Kupplungsteilen der Förderieitungen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der
Meeresoberfläche aus zu einem der auf der Plattform (1) angeordneten Bohrlochköpfe bzw.
Kupplungsteile absenkbarer Anschlußteil (14) an seiner Oberseite mit einer als Arbeitskammer und
Transportmittel für eine Arbeitsmannschaft vorgesehenen und eine an den Bohrlochkopf bzw. den
Kupplungsteil anschließbare Steuereinheit (23) aufnehmenden Tauchglocke (18) lösbar verbunden ist,
an seiner Unterseite einen Verbinder zum abgedichteten Anschluß an den Bohrlochkopf bzw. den
Kupplungsteil trägt sowie eine außerhalb der Tauchglocke angeordnete, steuerbare Anschlußvorrichtung
(33) zur Verbindung der von der Zentralstation (2) ausgehenden seitlichen Anschlußleitung (15)
mit einer von dem jeweiligen Bohrlochkopf bzw. Kupplungsteil über die Steuereinheit (23) geführten
Leitung (36; 32) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsteil in einem auf der
Plattform (1) befestigbaren Tragrahmen (55) um eine waagerechte Achse (53) schwenkbar ist und zwei
bezüglich der Schwenkachse um ca. 90° versetzte Anschlüsse (47; 56) aufweist, von denen der eine
Anschluß (47) mit der seitlich von der Plattform wegführenden Förderleitung (42) fest verbunden
und der andere, freie Anschluß (56) zur Aufnahme des Verbinders des Anschlußtciles (14) ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des freien Anschlusses (56)
des schwenkbaren Kupplungsteil nach dem Verlegen der mit dem anderen Anschluß des Kupplungsteils verbundenen Förderleitung (42) auf dem
Meeresgrund auf die Achse des Verbinders des Anschlußtcils (14) ausrichtbar ist, wobei der
Kupplungsteil selbsttätig gegen einen Anschlag des Tragrahmcns (55) verschwenkbar ist.
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