DE2507893B2 - Fensterheber für vertikal unterteilte Kraftfahrzeugschiebefenster - Google Patents
Fensterheber für vertikal unterteilte KraftfahrzeugschiebefensterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fensterheber für ein versenkbares Schiebefenster an Kraftfahrzeugen, das
etwa senkrecht in eine kleinere Lüftungsscheibe und eine größere Sichtscheibe unterteilt ist, wobei beide
Scheiben durch einen gemeinsamen Antrieb unter Voreilung der Lüftungsscheibe beim öffnen und unter
V) Nacheilung derselben beim Schließen betätigt werden.
Die Anordnung einer verschiebbaren Liiftungsscheibe anstelle des herkömmlichen vorderen dreieckförmigen
Ausstellfensters ermöglicht den Einsatz dieser sehr wirksamen Entlüftung des Wageninneren auch bei den
modernen mit sehr stark geneigter Windschutzscheibe ausgerüsteten Karosserieformen, bei denen dreieckförmige
Ausstellfenster nicht mehr oder nur unter großen Schwierigkeiten vorgesehen werden können.
Fensterheber für die Betätigung derartiger zweigeteilter Schiebefenster sind bereits in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt. Die bekannten Fensterheber bieten den grundsätzlichen Vorteil, daß mit ihrer
Hilfe sowohl die kleinere Lüftungsscheibe als auch die größere Sichtscheibe betätigt werden können, was den
Bedienungskomfort erhöht. Hierbei ist in der Regel ein Bewegungsablauf vorgesehen, der zunächst eine Voreilung
der Lüftungsscheibe, d. h. eine anfängliche Öffnungsverschiebung der Lüftungsscheibe, bei noch
geschlossener Sichtscheibe vorsieht, bevor uuch die
Sichtscheibe sich bei weiterer Betätigung des Fensterhebers im Sinne einer Öffnungsverschiebung in
Bewegung setzt. Bei der Schließverschiebung ist dagegen umgekehrt eine Nacheilung vorgesehen, d. h.
die Sichischeibe wird zunächst geschlossen, bevor auch die Lüftungsscheibe in ihre Schließstellung bewegt wird.
Auf diese Weise läßt sich je nach BeUtigungsrichtung des Fensterhebers mit Hilfe der Lüftungsscheibe ein
Lüftungsspall einstellen, ohne daß dabei die Sichtscheibe bewegt wird, bzw. nach dem Schließen des
Sichtfensters kann die Betätigung des Fensterhebers /weeks Belassung eines Lüftungsspalts an der Lüftungsscheibe unterbrochen werden.
Die bekannten Fensterheber sind in kinematischer Hinsicht sehr aufwendig und benötigen für die Erzielung
des gewünschten Bewegungsablaufs eine Vielzahl von zum Teil kompliziert geformten Teilen. Bei einem
bekannten Fensterheber dieser Gattung (DE-OS
21 39 086) sind zwei gelenkig verbundene Antriebsarme vorgesehen, von denen jeder je einem der beiden
Scheibenteile zugeordnet ist. Die Antriebsarme stehen hierbei mit mehreren Getriebegliedern, wie Führungslenker, Steuerlenker, Kulissenführungen, Gelenken und
Riegelelementen, in Verbindung. Die Herstellung und Montage dieses komplizierten Fensterhebers ist daher
entsprechend aufwendig. Auch andere bekannte Fensterheber der in Rede stehenden Gattung CDE-OS
22 41 931.22 53 021,24 05 881,24 05 550,24 19 ,43 und
US-PS 37 82 037 und 38 16 961), die durchweg als Armheber ausgebildet sind, besitzen eine ähnlich
komplizierte und aufwendige Konstruktion.
Bei einem bekannten Kabelfensterheber (DE-GMS 19 83 436) sind zwei in Richtung der Versenkbewegung
der Scheibe weisende Führungsrohrabschnitte für das » Gewindekabel und zwei Mitnehmer vorgesehen. Diese
Mitnehmer greifen jedoch an eine einzige Fensterscheibe an, so daß mit diesem Fensterheber kein in eine
Sichtscheibe und eine Lüftungsscheibe unterteiltes Schiebefenster betätigt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterheber der eingangs bezeichneten
Gattung so auszubilden, daß mit konstruktiv einfachsten Mitteln der gewünschte Bewegungsablauf
funktionssichererzielt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch eine an sich bekannte aus einem
geschlitzten Führungsrohr, einem darin zug- und drucksteif verschiebbar geführten flexiblen Gewindekabel,
das durch den Führungsrohrschlitz hindurch mit dem Schiebefenster in kraftschlüssiger Verbindung
steht, und einem an das Gewindekabel angreifenden Antriebsglied bestehende Betätigungsvorrichtung, welche
in die Versenkrichtung von Lüftungsscheibe und Sichtscheibe weisende Abschnitte aufweist und bei der
am Gewindekabel zwei durch den Führungsrohrschlitz hindurchreichende Mitnehmer befestigt sind, von denen
der eine Mitnehmer mit der Sichtscheibe in Eingriff steht, während der Vor- und Nacheilung der Lüftungsscheibe in der Schließstellung der Sichtscheibe einen eo
Totgang durchläuft und während des öffnungs- und Schließhubs der Sichtscheibe längs des einen Abschnitts
entlangläuft, und von deAen der andere Mitnehmer selbsttätig mit der Lüftungsscheibe nur für und über
deren öffnungs- und Schließhub kuppelbar ist und während des Öffnungs- und Schließhubs der Lüftungsscheibe längs des anderen Abschnitts entlangläuft.
Nach dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird ausgehend vom Prinzip der an sich bekannten
und bewährten Rohr/Kabel-Fensterheber ?ine überaus einfache Fensterheberkonstruktion vorgeschlagen, die
sich sowohl für den Antrieb mit Hilfe einer Handkurbel als auch für den Antrieb mit Hilfe eines Elektromotors
eignet. Dabei kann der kraftschlüssige Angriff an das Gewindekabel sowohl über ein komplementäres Zahnritzel
als auch über eine auf das Gewindekabel aufgeschraubte ortsfeste und drehend angetriebene
Gewindemutter erfolgen. Der erfindungsgemäße Fensterheber läßt sich aufgrund seines nur wenige Teile
umfassenden einfachen Aufbaus leicht zusammenbauen und im Fensterschacht eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise
am Türinnenblech, montieren. Er ist nicht nur für die Anbringung an vorderen Kraftfahrzeugtüren geeignet,
sondern kann grundsätzlich überall da zum Einsatz gelangen, wo an einer zweigeteilten Fensterscheibe der
erläuterte gewünschte Bewegungsablauf der Scheibenleile
herbeigeführt werden soll, beispielsweise auch an entsprechend aufgeteilten Scheiben an den hinteren
Türen von Kraftfahrzeugen.
In der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fensterhebers ist vorgesehen, daß das Führungsrohr im Hubbereich der Sichtscheibe in an sich
bekannter Weise im wesentlichen etwa senkrecht angeordnet ist und am oberen Ende dieses Hubbereichs
wie an sich bekannt bogenförmig in einen parallel zur Unterkante der Sichtscheibe verlaufenden Führungsrohrabschnitt
übergeht, an welchen ein abwärts gerichteter Antriebsabschnitt anschließt, worauf das
Führungsrohr an den Antriebsabschnitt mit einem richtungsumkehrenden Übergang anschließend im Hubbereich
der Lüftungsscheibe aufwärts gerichtet verläuft, wobei weiterhin vorgesehen ist, daß an die Unterkante
der Sichtscheibe und der Lüftungsscheibe jeweils eine einen parallel zur Scheibenunterkante verlaufenden
Führungsschlitz aufweisende Hebeschiene befestigt ist, daß der Führungsschlitz der an der Lüftungsscheibe
befestigten Hebeschiene nach einer Seite offen ist, daß die am Gewindekabel befestigten Mitnehmer mit
Führungsgliedern für den verschiebbaren Eingriff in die Führungsschlitze ausgestattet sind und ihr gegenseitiger
Abstand nach Maßgabe des Führungsrohrverlaufs so vorgesehen ist, daß sich das dem Führungsschlitz in der
Hebeschiene der Sichtscheibe zugeordnete Führungsglied im parallel zur Unterkante der Sichtscheibe
verlaufenden Führungsrohrabschnitt um einen der Weglänge der Voreilung bzw. Nacheilung der Lüftungsscheibe entsprechenden Totgang bewegt, und daß das
der Hebeschiene der Lüftungsscheibe zugeordnete Führungsglied aus dem zugehörigen Führungsschlitz am
Ende des Öffnungshubs der Lüftungsscheibe austritt bzw. bei Beginn des Schließhubs eintritt.
Damit das Führungsglied des der Lüftungsscheibe zugeordneten Mitnehmers sich selbsttätig an die
Lüftungsscheibe ankuppeln bzw. von dieser entkuppeln kann, ist im Verfolg des Erfindungsgedankens vorgesehen,
daß das Führungsrohr im Hubbereich der Lüftungsscheibe nach Maßgabe der Länge des Führungsschlitzes
in der Hebeschiene der L.üftungsscheibe gegenüber der Bewegungsrichtung der Lüftungsscheibe
geneigt und/oder gekrümmt angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine Querbewegung des Führungsgliedes im
zugehörigen Führungsschlitz sichergestellt.
Vorteilhaft ist die obere Führungskante des Führungsschlitzes in der Hebeschiene der Lüftungsscheibe
länger als die untere Führungskante ausgebildet, so daß das Führungsglied beim Ankuppeln ohne weiteres in
don !-"ührungsschlilz eingeführt wird.
Eine zusätzliche Einbruchssicherung ergibt sich, wenn
im Hubbereich der l.üftungssiheibe das obere linde des
I uhrungsrohres zur Seite abgebogen ist. Hierbei läuft
der Mitnehmer kurz vor dem Verschließen der I.üftungsscheibc in das seitlich abgebogene Ende des
Fiihrungsrohres ein. wodurch von außen auf die I.üftungsscheibc einwirkende Verschiebekräfte keine
Abwärtsbewegung dieser Scheibe herbeiführen können. Entsprechend einbruchgesichert ist auch die verschlossene
Sichtscheibe, weil sich hierbei das zugeordnete Führungsglied bzw. der zugehörige Mitnehmer im
parallel zur unteren Kante der Sichtscheibe verlaufenden Führungsrohrabschnitt befindet.
Zweckmäßig ist das Führunjrsglied für den Führungsschiiiz
in der Hebesc'niene da' Lüfiuiigsseheibe eine am
Mitnehmer drehbar befestigte Rolle, während das Führungsglied für den Führungsschlitz in der Hebeschiene
der Sichtscheibe zweckmäßig als Kulissengleitstein ausgebildet ist.
Der erfindungsgemäße Fersterheber kann entweder so ausgebildet sein, daß der Hubbereich der Lüftungsscheibe zur vollständigen Versenkung dieser Scheibe
über die volle Scheibenhöhe geführt ist, es ist indessen aber auch möglich, daß der Hubbereich der Lüftungsscheibe zur Erzielung eines Lüftungsspalts nur über
einen Teil der Scheibenhöhe geführt ist.
Hierbei kann am unteren Ende des Hubbereichesder
Lüftungsscheibe ein wegbegrenzender Anschlag vorgesehen sein.
Ausführungsbeispieie der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
in schematisierter Darstellungsweise
Fig.! die !nnenansichi einer mit einem erfindungsgemäßen
Fensterheber ausgerüsteten Kraftfahrzeugtür bei zur Darstellungsvereirfiichung weggelassenem
Türinnenblech,
F i g. 2 und 3 in einem größeren Maßstab Querschnitte entsprechend der Linien IMI bzw. IH-III in F i g. I,
F i g. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Türinnenansicht bei teilweise geöffneier Lüftungsscheibe und
geschlossener Sichtscheibe.
F ι g. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Türinnenansicht,
in w elcher beide Scheiben geöffnet sind.
F i g. 6 eine der Fig. 1 ähnliche Türinnenansicht mit
einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterhebers für eine begrenzte Öffnungsbewegung
der Lüftungsscheibc.
F ι g. 7 eine abgebrochen dargestellte Türinnenansicht,
bei welcher das Führungsrohr im Hubbereich der
I.uftungsscheibe am oberen Ende zur Seite abgebogen ist. und
F i g. 8 eine der F i g. 7 ähnliche abgebrochene Türinnenansicht, bei welcher die Hebeschiene der
Lüftungsscheibe und der Eührungsrohrverlauf im Hubbereich der Lüftungsscheibe abweichend ausgebildet
sind.
Zur Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus eines Ausführungsbeispiels der Erfindung wird zunächst auf
Fig. 1 Bezug genommen. In '.thematischer Darstellung
ist hieraus der in eine allgemein mit der Bezugszahl 1 bezeichnete Kraftfahrzeugtür eingebaute Rohr/Kabel-Fensterheber
ersichtlich. Die Sichtscheibe 2 ist vertikal verschiebbar an seitlichen Rahmenleisten 3 und 4
geführt. Die Rahmenleiste : dient dabei zugleich als Führung für die hintere längere Kante der ebenfalls in
vertikaler Richtung verschiebbaren Lüftungsscheibe 5. deren vordere kürzere Kante zusätzlich an einer an der
Tür I bclcstigien Führungsleiste f>
geführt ist. An den Unterkamen der Sichtscheibe 2 und der Lüfliingsscheibe
5 sintl die 1 loheschienen 7 bzw. 8. deren Querschnitt
aus [·" i g. 2 hervorgeht, befestigt. Aul die Ausbildung der
llcbcschicncn 7 und 8 wird weiter unten Bezug
genommen.
Das etwa S-formig im Fensterschacht der Tür I verlegte und mit der allgemeinen Bezugszahl 9
bezeichnete Führungsrohr ist mit dem über seine Länge durchgehenden Führiingsschlilz IO versehen, durch
welchen die aus den l-'ig. 2 und 3 im Querschnitt entnehmbaren Mitnehmer Il und 12 hindurchgreifen.
Das Führungsrohr 9 setzt sich zusammen aus einem geraden Abschnitt 13, dem zusammen mit dem geraden
Abschnitt den Hubbereich des Führungsrohres für die Sichtscheibe 2 bildenden bogenförmigen Übergang !4,
den parallel zur Unicrkante der Sichtscheibe 2 verlaufenden Abschnitt 15, dem daran anschließenden
Anlriebsabschnitl 16, dem richtungsumkehrenden Abschnitt 17, der im Beispiel gemäß Fig. 1 bogenförmig
ist, und dem geraden Abschnitt 18. der zusammen mit einem Teil des bogenförmigen Abschnitts 17 den
Hubbereich des Führungsrohres für die Lüftungsscheibe 5 bildet.
Am Antriebsabschnitt 16 des Führungsrohr 9 ist ein
mit Handkurbel versehenes Antriebsgehäuse 19 angeordnet. Mit Hilfe der Handkurbel und eines nicht
dargestellten Zahnritzels wird das mit einer Gewindewicklung (nicht dargestellt) versehene im Führungsrohr
9 zug- und drucksteif geführte Gewindekabel 20(F i g. 2.
3) nach Art einer Zahnstange verschoben. Dabei bewegen sich die Mitnehmer U und 12 und übertragen
auf die Scheiben 2,5 die gewünschte Stellbewegung, wie
weiter unten noch näher erläutert w- ird.
Das Führungsrohr 9 und damit der gesamte Fensterheber ist mit Hilfe von am Führungsrohr
befestigten Laschen 21 und zusätzlich durch das Antriebsgehäuse 19 sowie ein am Abschnitt 18 des
Führungsrohrcs befestigtes Winkelblech 22 ortsunveränderlich am nicht dargestellten Türinnenblech befestigt.
An den 1 lebeschienen 7 und 8 sind Hcbclaschcn 23
bzw. 24 befestigt, in welchen die Führungsschlitzc 25 bzw. 26 angeordnet sind. Im Beispiel gemäß F i g. 1 ist
der Führungsschlitz 26 in Richtung auf die Hebeschiene 7 offen. In den Führungsschlitz 26 greift das als Rolle 27
ausgebildete Führungsglied ein. das drehbar an einem Mitnehmcrzapfen 28 gelagert ist. Der Mitnehmerzapfen
28 ist andererseits in bekannter Weise am Gewindekabel 20 befestigt. Anstelle der Rolle 27 könnte auch ein
unverdrehbar am Mitnehmer befestigtes zylindrisches Gleitstück vorgesehen sein.
Im Führungsschlitz 25 befindet sich das andere in
diesem Fall als Kulissengleitstein 29 ausgebildete Führungsglied, das. wie aus F i g. 2 hervorgeht, drehbar
auf einen am Mitnehmer 11 befestigten Mitnehmerzapfen 30 aufgesteckt ist. Selbstverständlich können sowohl
die Rolle 27 als auch der Kulissengleitslein 29 in bekannter Weise gegen axiale Verschiebungen auf den
jeweils zugehörigen Mitnehmerzapfen gesichert sein. Die drehbare Anbringung des Kulissengleitsteins 29 am
Mitnehmerzapfen 30 ist erforderlich, weil sich der Mitnehmerzapfen 30 bei Einlaufen des Mitnehmers in
den bogenförmigen Übergang 14 des Führungsrohres 9 im Kulissengleitstein 29 dreht. Der Kulissengleitstein 29
besitzt im übrigen einen H-förmigen Querschnitt, so daß
er zu beiden Seiten des Führungsschlitzes 25 an der Hebelasche 23 geführt ist. Auch in diesem Fall ist der
Mitnehmerzapfen 30 auf bekannte Weise fest mit dem Gewindekabel 20 verbunden. Um ein Einführen des
Kulissengleitsteins 29 in den Führungsschlitz 25 zu ermöglichen, ist letzterer an einem Ende entsprechend
den Außenabmessungen des Kulissengleitsteins bei 31 erweitert ausgeführt. Um das Ein- und Austreten der
Rolle 27 in den Führungsschlitz 26 zu ermöglichen, ist die obere Führungskante 32 länger ausgeführt als die
untere Führungskante 33.
Zur Erläuterung des mit Hilfe des beschriebenen Fensterhebers erzielbaren Bewegungsablaufs wird
nunmehr auf die Fig. 1, 4 und 5 Bezug genommen. In F i g. 1 befinden sich die Sichtscheibe 2 und die
Lüftungsscheibe 5 in ihrer oberen Schließlage. Ausgehend von dieser Lage wird die Kurbel des Antriebsgehäuses
19 im Sinne einer Öffnungsbetätigung im Gegenuhi zeigersinn gedreht, wodurch sich gleichzeitig
die Rolle 27 nach unten und der Kulissengleitstein 29 nach rechts bewegen. Wie sich aus der Zeichnung ergibt,
führt die Bewegung der Rolle 27 zu einer unmittelbaren Mitnahme der Lüftungsscheibe S, weil die Rolle 27 der
unteren Führungskante 33 des Führungsschlitzes 26 anliegt. Dagegen bewegt sich der Kulissengleitstein
zunächst parallel zur Unterkante der Sichtscheibe 2 im Führungsschlitz 25 im Totgang, so daß die Sichtscheibe
2 noch geschlossen bleibt. Dadurch kommt es zur Voreilung der Lüftungsscheibe 5, die erst dann beendet
wird, wenn der Kulissengleitstein 29 die Strecke a zurückgelegt hat und sich anschließend durch Eintreten
des Mitnehmers 11 in den bogenförmigen Übergang 14 nach unten bewegt. Von diesem Zeitpunkt ab,
verschieben sich sowohl die Lüftungsscheibe 5 als auch die Sichtscheibe 2. Andererseits kann die Betätigung der
Kurbel des Antriebsgehäuses 19 auch schon zu einem früheren Zeitpunkt abgebrochen werden, so daß die
Sichtscheibe 2 geschlossen bleibt, während zwischen der Rahmenleiste 34 der Tür 1 und der Lüftungsscheibe 5
ein Lüftungsspalt 35 entsteht. Dieser Lüftungsspalt 35 kann in seiner Breite durch entsprechende Betätigung
der Kurbel stufenlos eingestellt werden.
F i g. 4 veranschaulicht die Stellung der Lüftungsscheibe 5 und der Sichtscheibe 2 zu Beginn der
Öffnungsverschiebung der Sichtscheibe 2. Von diesem Zeitpunkt an bewegen sich beide Scheiben 5 und 2
gemeinsam nach unten, weil sich die Rolle 27 noch immer im Eingriff mit dem Führungsschlitz 26 befindet
und weil der Kulissengleitstein 29 die Sichtscheibe 2 mit Hilfe der Hebelasche 23, unterstützt natürlich durch das
Eigengewicht der Sichtscheibe 2 nach unten mitnimmt. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Lüftungsscheibe 5
ist zunächst größer als diejenige der Sichtscheibe 2, weil sich der Kulissengleitstein 29 aufgrund des bogenförmigen
Übergangs 14 zunächst noch im Bogen bewegt. Nach Passieren des bogenförmigen Übergangs 14
bewegen sich dagegen die Scheiben 2 und 5 mit angenähert gleicher Geschwindigkeit, vorausgesetzt,
daß die Abschnitte 13 und 18 des Führungsrohres 9 um denselben Winkelbetrag gegenüber der Senkrechten
geneigt sind.
Wenn die Lüftungsscheibe 5 in ihrer unteren Grenzlage angelangt ist, tritt die Rolle 27 aus dem
Führungsschlitz 26 aus und wird vom angetriebenen Gewindekabel frei mitgenommen. Von diesem Punkt
des Bewegungsablaufs ab bewegt sich nur noch die Sichtscheibe 2 abwärts, bis sie ihre in F i g. 5 gezeigte
vollständige Öffnungsstellung einnimmt.
Bei der Schließverschiebung wird die Handkurbel des Antriebsgehäuses 19 im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch
der Kulissengleitstein 29 sich nach oben bewegt, und die Sichtscheibe 2 sofort mitnimmt. Die Sichtscheibe
2 bewegt sich in ihrer Schließrichtung zunächst allein, bis die Rolle 27 durch Anschlag an die obere
Führungskante 32 des Führungsschlitzes 26 selbsttätig an die Lüftungsscheibe 5 ankuppelt. Von da an bewegen
sich wieder beide Scheiben 2 und 5 gemeinsam nach oben, wobei die Sichtscheibe 2 zunächst ihre Schließstellung
erreicht, während die Lüftungsscheibe 5 ausgehend
in von der in Fig. 4 gezeigten Lage unter ständiger
Verkleinerung des Lüftungsspalts 35 nacheilt, bis auch sie sich schließlich wieder in der in Fig. 1 gezeigten
Schließlage befindet. Während der Nacheilung der Lüftungsscheibe 5 bewegt sich der Kulissengleitstein 29
parallel zur Unterkante der Sichtscheibe 2 in seinem Führungsschlitz 25 im Totgang.
Damit die Rolle 27 aus dem Führungsschlitz 26 austreten bzw. in diesen eintreten kann, ist der gerade
Abschnitt 18 des Führungsrohres 9 gegenüber der durch die Rahmenleiste 3 und die Führungsleiste 6 vorgegebenen
Bewegungsrichtung der Lüftungsscheibe 5 wie aus F i g. 1 ersichtlich zu neigen. Falls der Hubweg der
Lüftungsscheibe 5 wesentlich kleiner ausgeführt wird als derjenige der Sichtscheibe 2, muß diese Neigung
beträchtlich sein, damit die Rolle 27 schon auf einer verhältnismäßig kurzen Wegstrecke einen erheblichen
Querweg zurücklegen kann. Ein Ausführungsbeispiel mit kurzem Hubweg der Lüftungsscheibe 5 ist in F i g. 6
dargestellt. Hierbei ist der gerade Abschnitt 18' des Führungsrohres 9 der begrenzten Hubweglänge durch
entsprechende Verkürzung angepaßt, wobei der richtungsumkehrende
Abschnitt 17' des Führungsrohres aus einem an den geraden Abschnitt 18' anschließenden
Bogen 36, einem geraden Abschnitt 37 und einem weiteren Bogen 38 zusammengesetzt ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel sind selbstverständlich auch die Führungsleiste 6' und das Winkelblech 22' verkürzt
ausgeführt. Die untere Öffnungsstellung der Lüftungsscheibe 5 wird durch den an der Führungsleiste 6'
befestigten wegbegrenzenden Anschlag 39 markiert. Der Bewegungsablauf der beiden Scheiben 2 und 5
erfolgt in beiden Betätigungsrichtungen analog zu demjenigen, der mit Bezug auf die Fig. 1, 4 und 5
beschrieben wurde. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch die Lüftungsscheibe 5 nicht voll versenkbar, so
daß die dargestellte Stellung der Lüftungsscheibe die erzielbare Maximalbreite des Lüftungsspaltes 35 ergibt.
Beim in F i g. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
obere Ende 40 des geraden Abschnittes 18" des
so Führungsrohres 9 zur Seite abgebogen, so daß der Mitnehmer 12 in der letzten Phase der Schließverschiebung
der Lüftungsscheibe 5 in dieses abgebogene Ende eintritt, bzw. so daß die Rolle 27 zusätzlich zu ihrer
Aufwärtsbewegung noch eine nach links gerichtete Querbewegung erfährt Nach dem vollständigen Schließen
der Lüftungsscheibe 5 kann sich die Rolle 27 noch ein begrenztes Stück parallel zur Unterkante der
Lüftungsscheibe 5 nach links bewegen. Umgekehrt muß sich die Rolle 27 um dieses begrenzte Stück quer nach
rechts verschieben, wenn die Lüftungsscheibe geöffnet werden soll, bevor sich die Rolle 27 bei fortgesetzter
Querbewegung gleichzeitig auch im Bogen des Führungsrohrendes 40 nach unten bewegt und dabei die
Lüftungsscheibe 5 nach unten mitnimmt. Diese Ausführungsform
besitzt den Vorteil, daß die Lüftungsscheibe 5 in der in F i g. 7 gezeigten Stellung nicht durch äußere
Krafteinwirkung nach unten verschoben werden kann, so daß die Lüftungsscheibe 5 die gleiche Sicherheit
gegen Einbruch bietet wie die Sichtscheibe 2.
Wie aus Fig. 8 hervorgeht, ist es nicht zwingend erforderlich, daß sich der Führungsschlitz 26 in Richtung
auf die Hebeschiene 7 zu öffnet. Seine öffnung kann auch in entgegengesetzter Richtung vorgesehen sein,
wofür lediglich der richtungsumkehrende Abschnitt 17" wie aus der Zeichnung ersichtlich auszubilden ist, indem
10
er aus zwei Bogsnabschnitten 41 und 42 und einem geraden Abschnitt 43 zusammengesetzt ist. Die
Neigung des geraden Abschnitts 18 des Führungsrohres 9 entspricht hierbei etwa derjenigen der in Fig. 1
gezeigten Anordnung, jedoch bezogen auf eine vertikale Symmetrieachse spiegelbildlich verlaufend.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Fensterheber für ein versenkbares Schiebefenster an Kraftfahrzeugen, die etwa senkrecht in eine
kleinere Lüftungsscheibe und eine größere Sichtscheibe unterteilt ist, wobei beide Scheiben durch
einen gemeinsamen Antrieb unter Voreilung der Lüftungsscheibe beim öffnen und unter Nacheiiung
derselben beim Schließen betätigt werden, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte
aus einem geschlitzten Führungsrohr (9), einem darin zug- und drucksteif verschiebbar geführten
flexiblen Gewindekabel (20), das durch den Führungsrohrschlitz (10) hindurch mit dem Schiebefenster
in kraftschlüssiger Verbindung steht, und einem an das Gewindekabel angreifenden Antriebsglied
(19) bestehende Betätigungsvorrichtung, welche in die Versenkrichtung von Lüftungsscheibe (5) und
Sichtscheibe (2) weisende Abschnitte (13, 18) aufweist und bei der am Gewindekabel zwei durch
den Führungsrohrschlitz hindurchreichende Mitnehmer (11, 12) befestigt sind, von denen der eine
Mitnehmer (11) mit der Sichtscheibe (2) in Eingriff steht, während der Vor- und Nacheilung der
Lüftungsscheibe (5) in der Schließstellung der Sichtscheibe (2) einen Totgang durchläuft und
während des öffnungs- und Schließhubs der Sichtscheibe längs des einen Abschnitts (13)
entlanglauft, und von denen der andere Mitnehmer (12) selbsttätig mit der Lüftungsscheibe (5) nur für
und über deren öffnungs- und Schließhub kuppelbar ist und während des Öffnungs- und Schließhubs der
Lüftungsscheibe (5) längs des anderen Abschnitts (18) entlangläuft.
2. Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (9) im
Hubbereich der Sichtscheibe (2) in an sich bekannter Weise im wesentlichen etwa senkrecht angeordnet
ist und am oberen Ende dieses Hubbereiches wie an sich bekannt bogenförmig (14) in einen parallel zur
Unterkante der Sichtscheibe verlaufenden Führungsrohrabschnitt (15) übergeht, an welchen ein
abwärts gerichteter Antriebsabschnitt (16) anschließt, worauf das Führungsrohr an den Antriebsabschnitt mit einem richtungsumkehrenden Übergang
(17) anschließend im Hubbereich der Lüftungsscheibe (5) aufwärts gerichtet verläuft, daß an die
Unterkanten der Sichtscheibe und der Lüftungsscheibe jeweils eine einen parallel zur Scheibenunterkante
verlaufenden Führungsschlitz (25, 26) aufweisende Hebeschiene (7,8) befestigt ist, daß der
Führungsschlitz (26) der an der Lüftungsscheibe befestigten Hebeschiene (8) nach einer Seite offen
ist, daß die am Gewindekabel (20) befestigten Mitnehmer (11,12) mit Führungsgliedern (29, 27) für
den verschiebbaren Eingriff in die Führungsschlitze ausgestattet sind und ihr gegenseitiger Abstand nach
Maßgabe des Führungsrohrverlaufs so vorgesehen ist, daß sich das dem Führungsschlitz (25) in der
Hebeschiene (7) dei Sichtscheibe zugeordnete Führungsglied (29) im parallel zur Unterkante der
Sichtscheibe verlaufenden Führungsrohrabschnitt (15) um einen der Weglänge der Voreilung bzw.
Nacheilung der Lüftungsscheibe entsprechenden Totgang bewegt, und daß das der Hebeschiene der
Lüftungsscheibe zugeordnete Führungsglied (27) aus dem zugehörigen Führungsschlitz am Ende des
Öffnungshubs der Lüftungsscheibe austritt bzw. bei
Beginn des Schließhubs eintritt.
3. Fensterheber nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (9)
im Hubbereich der Lüftungsscheibe (5) nach Maßgabe der Länge des Führungsschlitzes (26) in
der Hebeschiene (8) der Lüftungsscheibe gegenüber der Bewegungsrichtung der Lüftungsscheibe geneigt
und/oder gekrümmt angeordnet ist.
4. Fensterheber nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Führungskante (32) des Führungsschlitzes (26) in der
Hebeschiene (8) der Lüftungsscheibe (5) länger als die untere Führungskante (33) ausgebildet ist.
5. Fensterheber nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Hubbereich der
Lüftungsscheibe (5) das obere Ende (40) des Führungsrohres (9) zur Seite abgebogen ist.
6. Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied für
den Führungsschlitz (26) in der Hebeschiene (8) der Lüftungsscheibe (5) eine am Mitnehmer (12)
befestigte Rolle (27) ist, und daß das Führungsglied für den Führungsschlitz (25) in der Hebeschiene (7)
der Sichtscheibe (2) als Kulissengleitstein (29) ausgebildet ist.
7. Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbereich der
Lüftungsscheibe (5) zur vollständigen Versenkung dieser Si_neibe über die volle Scheibenhöhe geführt
ist.
8. Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbereich der
Lüftungsscheibe (5) zur Erzielung eines Lüftungsspalts (35) nur über einen Teil der Scheibenhöhe
geführt ist.
9. Fensterheber nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des
Hubbereichs der Lüftungsscheibe (5) ein wegbegrenzender Anschlag (39) vorgesehen ist.
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