DE2506971C2 - Verfahren zur Konzentrierung hochviskoser Zellstoffablaugen - Google Patents

Verfahren zur Konzentrierung hochviskoser Zellstoffablaugen

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    • D21C11/103Evaporation by direct contact with gases, e.g. hot flue gases

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konzentrierung hochviskoser Zellstoffablaugen, wie Ablaugen aus dem alkalischen Aufschluß von Bagasse, durch direkten Wärmeaustausch bei höherer Temperatur.
In der Zellstoffindustrie stellt man die Forderung, daß Zellstoffablaugen, ehe sie in den Kessel zur Verbrennung gegeben werden, auf eine Konzentration von über 55% gebracht werden müssen, um Explosionen zu vermeiden. Bei Holz-, Schilfablaugen oder dergleichen ist dies völlig unproblematisch, man geht sogar auf über 65% (Chem. Eng. Progr.64 (1968), No. 9, Seiten 66 bis 77).
Die am häufigsten hierzu verwendeten Verfahren sind Konzentrieren in der Eindampfanlage auf Endkonzentration oder Durchführung der Endkonzentrierung mittels der Restwärme aus den Rauchgasen aus dem Kessel mit Hilfe einer direkten oder indirekten Kaskadeneindampfung eines Zykloneindampfers oder eines Venturi-Wäschers (Preparation & Treatment of Wood Pulp, McGraw-Hill Book Comp., Ina, 1 (1950), S.572-581; Chem. Eng. Progr.64 (1968) No. 9, ίο S. 66-77 undTappi 55 (1972),No. 8,S. 1180-1184).
Diese Verfahren stoßen aber auf Schwierigkeiten, wenn Bagasse-Ablaugen, bestimmte Hartholzablaugen oder Ablaugen mit ähnlichem Verhalten zu verarbeiten sind. Bei diesen Ablaugen nimmt die Zähigkeit mit
'5 zunehmender Konzentration sehr stark zu und erreicht bei 55% Feststoffgehalt bei Bagasse-Ablauge von 70° ca. 1500 bis 500OcP (der weite Bereich ergibt sich aus dem strukturviskosen Verhalten).
In den üblicherweise verwendeten Eindampfanlagen ist eine Konzentrierung bei den hohen Zähigkeitswerten, die bei hochkonzentrierten Bagasse-Ablaugen und dergleichen auftreten, nicht mehr mit vertretbarem Aufwand durchzuführen. Spezialverdampfer wie z. B. Dünnschichtverdampfer, sollten theoretisch einsetzbar sein, sie sind aber wegen der viel zu hohen Kosten nicht erprobt. Eine große Filmdicke infolge der hohen Zähigkeit würde auch beim Kaskadeneindampfer hohen Aufwand erfordern.
Bei Zyüon- und Venturi-Eindampfem kommt es infolge der hohen Viskosität immer wieder zu Betriebsstörungen im Umwälzkreislauf. In Kreiselpumpen reißt die Strömung ab. Die marktüblichen Kolbenpumpen sind wenig geeignet, einerseits wegen des pulsierenden Betriebes und andererseits wegen der Verschleißanfälligkeit
Hinter den Abhitzekesseln fällt ein Rauchgas mit ca. 250 bis 350°C in genügender Menge an, so daß es nahe liegt, die Wärme dieses Abgases zur Endkonzentrierung auszunutzen. Bei allen bekannten Verfahren mit direktem Wärmeaustausch wird diese Wärme ausgenutzt, um die Endkonzentrierung durchzuführen.
Der Wasserdampfgehalt der Kesselabgase liegt im allgemeinen in der Größenordnung von 24 bis 28 Vol.-%. Wegen der niedrigen Temperaturen von nur 250—35O0C, die die Abgase beim Austritt aus dem Abhitzekessel (Dampferzeuger) haben, ist die je Volumeneinheit noch ausnutzbare Wärmemenge relativ gering, wegen der verhältnismäßig großen Gasmengen ist die Gesamtwärmemenge, die noch abgegeben werden kann, ausreichend für die Endkonzentrierung.
Beim direkten Wärmeaustausch zwischen der zu konzentrierenden Ablauge und dem Abgas verdampft Wasser aus der Ablauge, wodurch der Wassergehalt des Abgases erhöht wird. Da diese Wassermengen aber im Vergleich zu den Gasmengen klein sind, steigt der Wassergehalt im Abgas nur ganz unwesentlich. Dadurch ergibt sich ein entsprechend geringer Taupunkt, der noch niedriger ist, wenn Unterdruck — beispielsweise beim Venturi-Wäscher — herrscht. Unter Taupunkt wird hier stets der Wassertaupunkt verstanden.
Beim direkten Wärmeaustausch stellt sich in der konzentrierten Ablauge eine Temperatur ein, die etwa um die Siedepunkterhöhung über dem Taupunkt liegt, den die Rauchgase nach dem Wärmeaustausch haben.
Die sich auf diese Weise automatisch einstellende Temperatur läßt sich auch durch ein Wärmeüberangebot nicht erhöhen, sondern die Konzentration der Ablauge würde ansteigen. Diese Temperatur ist so
niedrig, daß die Zähigkeit bei Bagasse-Ablauge und ähnlichen Ablaugen so hoch wird, daß der Umgang mit der derart viskosen Flüssigkeit recht schwierig ist.
In Zellstoffablaugen aus dem alkalischen Aufschluß befinden sich Na2S, Methylmerkaptan, Methylsulfide usw. Das Na2S reagiert beim direkten Wärmeaustausch mit dem CO2 aus den Rauchgasen und es entsteht das übelriechende H2S. Um die starke Gcruchsbelästigung durch die genannten Verunreinigungen zu vermeiden, ist es üblich, der Ablauge Luft oder Sauerstoff zuzugeben, um die Schadstoffe zu oxidieren, wodurch diese in weniger übelriechende Verbindungen überführt werden bzw. H?S entsteht erst gar nicht (Chem. Eng. Progr. 64(1968) No. 9. S. 66 bis 77;Tappi 55 (1972) No. 8, S. 1180 bis 1184).
Eine besondere Variante dieses Verfahren stellt die im indirekten Wärmeaustausch arbeitende Kaskadeneindampfung dar, bei der Luft als Wärmeträger verwendet wird.
Das Oxidieren der Ablauge hat jedoch einen unerwünschten Nebeneffekt, der besonders bei an sich schon zähen Laugen sehr nachteilig ist. Die Viskosität wird durch die Oxidation noch weiter gesteigert, so daß Ablaugen, die zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen mit Luft oder Sauerstoff behandelt worden sind, sehr zäh werden. Der Umgang mit an sich schon zähen Ablaugen würde dadurch so außerordentlich schwierig, daß man diese Ablaugen nicht in dieser Weise behandeln kann (Pulp and Paper Magazine of Canada 72 (1971) No. 12, S. T 382).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese Nachteile zu vermeiden und den Umgang mit hochviskosen Zellstoffablaugen, wie Bagasse-Ablauge, problemlos zu gestalten und eine Geruchsbelästigung der Umwelt zu vermeiden. Das Verfahren soll einfach durchzuführen und wirtschaftlich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Wärmeträger für die zur Konzentrierung erforderliche V/ärmemenge ein Gas einsetzt, dessen Wasserdampfanteil nach dem Wärmeaustausch mind. 50% beträgt.
Vorzugsweise beträgt die Temperatur des als Wärmeträger benutzten Gases vor Eintritt in den direkten Wärmeaustauscher mindestens 350° C, bevorzugt über 400° C.
Das Abgas aus dem Wärmetauscher führt man mit Vorteil in den Kessel und/oder im Kreislauf. Nach einer Weiterbildung der Erfindung erzeugt man das als Wärmeträger eingesetzte Gas aus einem Teilstrom des Abgases aus dem Kessel unter Zugabe von Dampf und/oder Wasser.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß man für das als Wärmeträger eingesetzte Gas Rauchgas, dem Dampf und/oder Wasser zugesetzt wird, verwendet. Es ist aber auch erfindungsgemäß möglich, daß man das Rauchgas in einem separaten Brenner, vorzugsweise unter geringem Überdruck, erzeugt.
Vorzugsweise erzeugt man den Dampf aus der Abwärme der teilgekühlten Abgase aus dem Kessel.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erzeugt man den Dampf aus einem Teilstrom des aus dem direkten Wärmeaustauscher austretenden Abgases.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß man als Wärmeträger Dampf verwendet. Erfindungsgemäß kann der Dampf oder ein Teil des Dampfes kondensiert werden, ehe man das die Geruchsstoffe enthaltende Abgas in den Kessel führt.
Die mit der Erfindung erzieLten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es gelingt, hochviskose Zellstoffablaugen, wie Bagasse-Ablauge, problemlos zu handhaben und eine Geruchsbelästigung der Umwelt zu vermeiden. Dies wird erreicht, indem man die Kesselrauchgase mit niedriger Temperatur, welche zweckmäßigerweise anderweitig verwendet werden, nicht zur Endkonzentrierung benutzt, sondern einen Wärmeträger mit höherem abgebbaren Energiegehalt und sehr hohem Wasseranteil einsetzt Die dafür erforderlichen Gasvolumenströme sind so klein, daß überraschenderweise nur ein sehr geringer Aufwand nötig ist, damit das Abgas nach dem direkten Wärmeaustausch den Wärmeaustauscher mit mindestens 50% Wasseranteil verläßt.
Dadurch wird der Taupunkt und damit die Temperatur der Lauge angehoben und somit die Viskosität verringert
Die geringen Gasmengen erlauben es auch ohne weiteres, daß man sie dem Kessel zuführt, wo eine Oxidation der Geruchsstoffe stattfindet, weiche sich in dem Abgas befinden.
Das erfindungs^emäße Verfahren hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß man durch Zugabe von Dampf und/oder Wasser zum Wärmeträger die Viskosität der Ablauge über den Taupunkt sehr einfach regeln kann.
Voraussetzung für das wirtschaftliche Arbeiten mit diesem Verfahren ist tllerdings, daß auf diese Weise nur die Endkonzentrierung vorgenommen wird. Da bei geringen Konzentrationen auch die Zähigkeit entsprechend gering ist, sollte zum Vorkonzentrieren eines der bekannten Verfahren verwendet werden, vorzugsweise die indirekte Eindampfung. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Ablauge nur noch um wenige Prozente höher konzentriert, um die erforderliche Endkonzentration zu erreichen.
Die Erzeugung stark dampfhaltigen Abgases kann auf mehrfache Art erfolgen.
Vorzugsweise wird man einen kleinen Teilstrom von über 4000C heißem Abgas aus dem Kessel verwenden oder in einem separaten Brenner Gas mit hohem spezifischen Wärmeinhalt erzeugen durch Verbrennen von Brennstoff mit Luft. Würde man etwa Gas von über 8000C mit der Ablauge in direkten Wärmeaustausch bringen, so würde es infolge seines hohen spezifischen Wärmeinhaltes den Wärmeaustauscher mit hohem Dampfgehalt verlassen.
Zur Schonung der Ablauge muß jedoch je nach Art der Ablauge mit niedrigeren Temperaturen gefahren werden. Hierzu gibt man zu dem als Wärmeträger fungierenden Gas Wasser und/oder Dampf abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Bei Kleinanlagen oder bei Vorhandensein von billigem oder kostenlosen Brennstoff (z. B. Fackeln) wird man Wasser zugeben. In der Regel wird man Niederdruckdampf verwenden, und zwar entweder billigen Abdampf oder man wird die Kesselabwärme zur Erzeugung von Niederdruckdampf verwenden, der auch überhitzt werden kann.
Man kann auch den Abdampf mittels der Kesselwärme überhitzen. Auch das bereits stark wasserdampfhaltige Abgas aus dem direkten Wärmeaustauscher eignet sich zur Anreicherung des Dampfgehaltes, zu diesem Zweck führt man einen Teilstrom des Abgases im Kreislauf. Dampf kann auch selbst als Wärmeträger (Hochdruckdampf oder überhitzter Dampf) verwendet werden. Dampf kann dem Abgas aber auch auf indirekte Weise zugeführt werden, z. B. dadurch, daß der Dampf zunächst zur Aufwärmung einer Flüssigkeit verwendet
und durch Entspannung wiedergewonnen wird oder dergleichen.
Wenn das stark wasserdampfhaltige Gas auf andere Weise erzeugt wird, so wird auch dadurch die Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht verhindert.
Das Abgas muß dem Kessel unter Überdruck zugeführt werden. Zweckmäßigerweise bringt man es schon vor Eintritt in den Wärmeaustauscher auf Überdruck, weil dadurch der Taupunkt weiter ansteigt.
Der direkte Wärmeaustauscher kann in jeder bekannten oder sonst dafür geeigneten Vorrichtung erfolgen.
Die einfache Vorrichtung dafür ist der Zykloneneindampfer.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung eines Zykloneneindampfers,
F i g. 2 eine Anordnung für besonders zähe Ablaugen mit Temperaturen über 100° C.
Es bedeuten:
1 Brenner, 2 Kühler, 3 Zyklonverdampfer, 4 Überhitzer, 5 Verdampfer, 6 Elektrofilter, 7 Verdichter, 8 Pumpe, 9 Verdichter, 10 Brennstoffleitung, 11 Luftleitung, 12 Leitung für Wasser, 13 Dampfleitung, 14 Leitung für vorkonzentrierte Ablauge, 15 Leitung für Ablauge, 16 Leitung für konzentrierte Ablauge, 17 Leitung für Ablauge, 18 Gasleitung, 19 Leitung für Abgase aus dem Kessel, 20 Leitung für gekühlte Gase, 21 Dampfleitung, 22 Leitung für überhitzten Dampf, 23 Leitung für Wasser, 24 Leitung für gekühlte Abgase, 25 Leitung für verdichtete Abgase, 26 Leitung für gesättigten Dampf, 27 Leitung vom Überhitzer in den Zyklon, 28 Verdichter.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet wie folgt:
Gemäß Fig. 1 wird dem Brenner 1 über Leitung 10 Brennstoff und über Leitung 11 mittels eines Verdichters 7, Luft zugeführt, um im Brenner Heißgas zu erzeugen. Die Abgase aus dem Kessel gelangten über Leitung 19 in den Überhitzer, wo sie teilweise gekühlt werden und dann über Leitung 20 in den Verdampfer 5. Diesem wird über Leitung 23 Wasser zugeführt, welches im Verdampfer verdampft und dadurch die Abgase weiter kühlt. Die gekühlten Abgase gelangen über Leitung 24 in den Elektrofilter 6, wo sie entstaubt werden. Mittels Verdichter 9 werden sie über Leitung 25 vom Elektrofilter abgesaugt und ins Freie gefördert.
Der Dampf aus dem Verdampfer gelangt über Leitung 21 in den Überhitzer 4, wo er überhitzt wird und von hier über Leitung 22 in den Kühler 2. Hier wird er den heißen Gasen aus dem Brenner 1 zugemischt. Zur Regelung kann dem Gasstrom über Leitung 13 noch weiterer Dampf und/oder über Leitung 12 Wasser zugegeben werden. Das stark dampfhaltige Gas gelangt in den Zyklonverdampfer 3; hier wird die vorkonzentrierte Ablauge, welche über Leitung 14 von der Eindampfanlage kommt in das heiße Gas gesprüht und weiter konzentriert. Das Gas wird dabei gekühlt und im Zyklonverdampfer (Zyklonabscheider) 3 von Flüssigkeitströpfchen befreit Über Leitung 18 wird es dem Kessel zugeführt Zur Verbesserung des Eindampfeffektes wird die Ablauge im Kreislauf geführt Hierzu wird sie über Leitung 15 abgezogen und mittels der Pumpe 8 über Leitung 17 dem Zyklonverdampfer wieder zugeführt ein Teilstrom geht als konzentrierte Ablauge von über 55% Feststoffgehalt über Leitung 16 zur Verbrennung in den Kessel.
F i g. 2 zeigt eine Anordnung, die sich für besonders zähe Ablaugen eignet, da hierbei die Temperatur der Ablauge über 100°C beträgt, weil der Dampfgehalt des Abgases aus dem Wärmeaustauscher nahezu 100% beträgt.
Aus dem Kessel wird ein Teilstrom 19 mit einer Temperatur von über 4000C abgezogen, im Überhitzer 4 gibt dieser einen Teil seines Wärmeinhaltes im indirekten Wärmeaustausch im Gegenstrom an den Kreislaufdampf und kühlt sich dabei ab. Über Leitung 24 wird der Abgas-Teilstrom dem Elektrofilter 6 zur Reinigung zugeführt. Der Größere Teilstrom des Abgases, welcher den Abhitzekessel mit geringerer Temperatur verläßt, sowie die weitere Ausnutzung von dessen Wärmeinhalt und dessen Zuführung zum Elektrofilter ist nicht dargestellt. Das gereinigte Abgas wird mittels Verdichter 9 über Leitung 25 abgesaugt und ins Freie gefördert.
Der überhitzte Dampf gelangt aus dem Überhitzer 4 über Leitung 27 in den Zykloneindampfer 3. Dieses wird über Leitung 14 die aufzukonzentrierende Ablauge zugeführt. Der überhitzte Dampf gibt im Zykloneindampfer seine Überhitzungswärme ab, wodurch die Ablauge aufkonzentriert wird. Zur Verbesserung des Wärmeaustauschers wird die Ablauge mittels Pumpe 8 über Leitung 15 und 17 im Kreislauf geführt Ein Teilstrom geht über Leitung 16 zum Kessel. Der gesättigte Dampf wird mittels Verdichter 28 abgesaugt und über Leitung 26 dem Überhitzer 4 zur erneuten Überhitzung zugeführt. Ein Teilstrom, der der Wasserverdampfung entspricht, wird über Leitung 18 weiterer Verwendung zugeführt, z. B. der Eindampfanlage, wenn der Kreislauf unter entsprechendem Druck gefahren wird.
Ausführungsbeispiele
Das nachfolgende Beispiel zeigt ein Vergleichsbeispiel, bei dem nach dem Stande der Technik gearbeitet wird.
Vergleichsbeispiel
Es sollte Bagasse-Ablauge mit 5200 kg/h Trockensubstanz auf 57% eingedickt werden. Aus der Eindampfanlage kamen 10 400 kg/h Ablauge mit 50% TS. Für die Endkonzentrierung stand Rauchgas mit 3500C zur Verfügung. Die Eindampfung wurde in einem Venturiwäscher mit Hilfe des genannten Rauchgases durchgeführt Es wurde ein Taupunkt von ca. 710C und eine Laugentemperatur von ca. 79°C gefunden. Der Betrieb der Anlage war nur zeitweilig aufrecht zu erhalten, weil im Ümwäizkreisiauf in den Pumpen iffiiTier wieder die Strömung abriß infolge der hohen Zähigkeit der konzentrierten Ablauge und dies, obwohl auf eine Oxidation zwecks Geruchsbeseitigung verzichtet worden war.
Beispiel 1
Zur Endkonzentrierung der gleichen Ablauge werden erfindungsgemäß ca. 7500 NmVh Rauchgas von 4200C verwendet welchem 1500 kg/h Dampf zugegeben wird Um jedoch die Abiaugentemperatur vor den Pumpen noch weiter zu erhöhen, wird der Dampf nicht direkt sondern in den Umwälzkreislauf in die Zulauf leitung zu den Pumpen (in aufsteigender Strömungsrichtung •zwecks Entgasung) eingeleitet Dabei kondensieren ca. 80% des Dampfes, der Rest geht über einen
Entlüftungsbehälter in den Brüdenraum hinter dem Venluri-Wäscher. Es werden ca. 100 mVh Lauge im Kreislauf geführt, welche sich um ca. 7°C durch die Dampfzugabe aufwärmt. Im Venturi-Wäscher entspannt sich die Umwälzflüssigkeit. Es wird ein Taupunkt von ca. 78°C erreicht, die Temperatur vor den Pumpen beträgt ca. 93°C. Das Umpumpen bereitet keinerlei Probleme. Etwas nachteilig ist, daß wegen der verhältnismäßig niederen Rauchgastemperatur von 4200C das Rauchgasvolumen noch ein wenig groß ist, es sei jedoch darauf hingewiesen, daß fast die fünffache Menge an Kesselabgas anfällt.
Beispiel 2
24 000 kg/h Ablauge, die in einer Eindampfanlage vorkonzentriert worden ist mit 12 000 kg/h TS soll nach tier Erfindung auf eine Endkonzentration von 57% gebracht werden. Es soll möglichst viel Dampf erzeugt werden. Erdgas steht verhältnismäßig billig zur Verfügung. An die Reinheit der Abgase werden hohe Ansprüche gestellt.
Die 90 000 NmVh Kesselabgase fallen mit 205° C an. Eine weitere Ausnutzung wird in diesem Falle nicht vorgesehen, sie gehen direkt in das E-Filter zur Reinigung.
In einem separaten Brenner wird ca. 250 NmVh Erdgas (ca. 75% CH4,24% C2H6) verbrannt. Ein Teil der aus dem direkten Wärmeaustauscher (Zykloneindampfer) austretenden Rauchgase, und zwar ca. 15 000NmVh, werden im Kreislauf geführt, d.h. sie werden den ca. 3700 NmVh Rauchgas aus dem Erdgasbrenner zugemischt. Die Temperatur des Gemisches liegt etwa bei 42O0C. Der Taupunkt liegt bei ca. 85°C, die Abiaugentemperatur bei 930C. Der Teilstrom der Rauchgase aus dem Zyklon-Eindampfer, der nicht im Kreilauf geführt wird (ca. 7350 NmVh) wird dem Kessel zugeführt.
Beispiel 3
Im Beispiel 2 kann man anstelle des Gases aus dem separaten Erdgasbrenner einen Teilstrom von ca. 7500 NmVh Rauchgas aus dem Kessel mit 800-820°C abziehen und diesem Gasstrom ca. 9500 NmVh Kreislaufgas aus dem Zyklon-Eindampfer beimischen. Es muß in diesem Falle aber noch zusätzlich Niederdruckdampf zugemischt werden, wobei die Dampfzugabe in doppelter Weise wirksam wird, einmal direkt, zum anderen durch die Erhöhung des Wassergehaltes im Kreislaufgas. Bei Zugabe von ca. 220 kg/h Dampf erreicht man eine Abiaugentemperatur von ca. 890C. Für den Fall, daß mit besonders zähen Ablaugen gearbeitet wird, empfiehlt sich ähnlich wie bei Beispiel 2 eine etwas größere Dampfmenge indirekt zuzugeben. Durch diese Kombination wird erreicht, daß die dem Kessel zuzuführende Gasmenge relativ klein bleibt und die Vorteile gemäß Beispiel 2 erhalten bleiben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

1 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Konzentrierung hochviskoser Zellstoffablaugen, wie Ablaugen aus dem alkalischen Aufschluß von Bagasse, durch direkten Wärmeaustausch bei höherer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wärmeträger für die Konzentrierung erforderliche Wärmemenge ein Gas einsetzt, dessen Wasserdampfanteil nach dem Wärmeaustausch mind. 50% beträgt.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des als Wärmeträger verwendeten Gases vor Eintritt in den direkten Wärmeaustauscher mindestens 3500C, vorzugsweise über 400° C beträgt
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abgas aus dem Wärmeaustauscher in den Kessel und/oder im Kreislauf fahrt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Wärmeträger eingesetzte Gas aus einem Teilstrom des Abgases aus dem Kessel unter Zugabe von Dampf und/oder Wasser erzeugt
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man für das als Wärmeträger eingesetzte Gas Rauchgas verwendet, dem Dampf und/oder Wasser zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rauchgas in einem separaten Brenner, vorzugsweise unter geringem Oberdruck, erzeugt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dampf aus der Abwärme der teilgekühlten Abgase aus dem Kessel erzeugt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dampf aus einem Teilstrom des aus dem direkten Wärmeaustauscher austretenden Abgases erzeugt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wärmeträger Dampf verwendet.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dampf oder einen Teil des Dampfes kondensiert ehe man das die Geruchsstoffe enthaltende Abgas in den Kessel führt.
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