DE2506599A1 - Flammschutzmittel fuer polyurethan- schaumstoffe - Google Patents

Flammschutzmittel fuer polyurethan- schaumstoffe

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DE2506599A1 DE19752506599 DE2506599A DE2506599A1 DE 2506599 A1 DE2506599 A1 DE 2506599A1 DE 19752506599 DE19752506599 DE 19752506599 DE 2506599 A DE2506599 A DE 2506599A DE 2506599 A1 DE2506599 A1 DE 2506599A1
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phosphonate
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pentaerythritol
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Mario Dr Studer
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Ciba Geigy AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
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Description

CIBA-GEIGY AG, BASEL (SCHWEIZ)
DR. ERLEND DINNE PATE MTANWALT 28 BREMEN
Case 3-9290 uhlandstrasse 25
Deutschland
Flammschutzmittel für Polyurethan-Schaumstoffe
Die Erfindung betrifft neue Phosphonatgemische, die durch Umsetzung von Pentaerythrit mit Dimethyl-methan^ phosphonat erhalten werden, und deren Verwendung als Flammschutzmittel für Polyurethan-Schaumstoffe.
Der Flammschutz von Kunststoffen ist besonders für solche Kunststoffe wichtig, die als Konstruktionsmaterialien verwendet werden. Besonders gefährdet sind dabei Schaumkunststoffe, da diese wegen ihrer vergrösserten Oberfläche besonders leicht brennen. Um die Gefahr eines Brandes zu verringern ,werden solche Konstruktionskunststoffe häufig mit Flammschutzmitteln versehen. Während bei den meisten Kunststoffen
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nur eine physikalische Beimengung des Flammschutzmittels möglich ist, hat man bei den Polyurethanen und den daraus hergestellten Schaumstoffen die Möglichkeit einer chemischen Reaktion des Flammschutzmittels sofern das Flammschutzmittel mit Isocyanaten reagierende Gruppen besitzt wie z.B. Hydroxyl· oder Aminogruppen. Der chemische Einbau eines Flammschutzmittels hat gegenüber der physikalischen Beimengung den Vorteil, dass ein allmählicher Wirkungsverlust durch Migration, Extraktion oder Sublimation nicht möglich ist.
Es wurden daher bereits hydroxylgruppenhaltige Phosphorverbindungen, wie sie durch Umsetzung von Polyolen mit Trialkyl- oder Triarylphosphiten entstehen, in der US-PS 3.263.002 als Flammschutzmittel für Polyurethane vorgeschlagen. Diese Polyol-phosphite sind wegen ihrer hydrolytischen Empfindlichkeit als Flammschutzmittel wenig geeignet, man kann sie jedoch durch eine Arbuzow-Reaktion mit organischen Halogenverbindungen in Phosphonate umwandeln, die gegen Hydrolyse relativ stabil sind. Solche Phosphonate von Polyolen, die durch Arbuzow-Reaktion der entsprechenden Polyol-phosphite entstehen, sind z.B. in den US-PS 3.263.003, 3.265.681, 3.330.888 und 3.511.857 beschrieben. In diesen Patentschriften wird auch erwähnt, dass als Polyol unter anderem auch Pentaerythrit in verschiedenen Molverhältnissen mit Trialkyl- oder Triarylphosphiten umgesetzt und der entstandene Phosphitester durch anschliessende Reaktion mit einer organischen Halogenverbindung in ein hydroxylgruppenhaltiges Phosphonat oder Phosphonatgemisch umgewandelt. Diese Produkte können als Flammschutzmittel für Polyurethane verwendet werden, sie haben jedoch den Nachteil von hohen Herstellungskosten, die vor allem auf den relativ hohen Kosten des Trialkylphosphites und der Halogenverbindung beruhen .
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Es wurde nunmehr gefunden, dass neue Phosphonatgemische, die sich als Flammschutzmittel für Polyurethane eignen, dadurch hergestellt werden können, dass man Pentaerythrit mit 2 bis 4 Molen Dimethyl-methanphosphonat bei Temperaturen von 50-2000C umsetzt und das Reaktionsgemisch gegebenenfalls mit Alkylenoxiden nachbehandelt. Diese neuen Phosphonatgemische haben gegenüber den bekannten Polyol-phosphonaten den Vorteil der wirtschaftlicheren Herstellbarkeit, da das als Ausgangsmaterial verwendete Dimethylmethanphosphonat als Nebenprodukt bei der Herstellung anderer technischer Produkte anfällt. Diese Substanz hat gegenüber Trialkylphosphiten weiterhin den Vorteil der physiologischen Unbedenklichkeit, der Geruchlosigkeit und der Lagerfähigkeit. Weiterhin sind die neuen Phosphonatgemische in einer Stufe herstellbar gegenüber dem zweistufigen Herstellungsprozess der bekannten Phosphonat-Flammschutzmittel. Ein weiterer Vorteil der neuen Phosphonatgemische liegt in ihrer Verwendbarkeit. Während ähnliche Phosphonate von Polyolen sich zwar zur Herstellung von Polyurethan-Hartschäumen eignen, sind sie zum Flammschutz von Polyurethan-Weichschäumen nur bedingt geeignet, da sie deren Druckverformungsverhalten merklich verschlechtern. Dies ist bei den neuen Phoshphonatgemischen weniger der Fall, auch wenn man sie ohne weitere Reinigungs- oder Trennungsoperationen im rohen Zustand verwendet, wie sie bei der erwähnten Reaktion anfallen. Gegenüber halogenhaltigen Flammschutzmitteln haben die erfindungsgemässen Phosphonate den Vorteil, dass sich im Falle eines Brandes keine Halogenwasserstoffdämpfe bilden können, die sowohl wegen ihrer physiologischen Wirkung wie wegen ihrer Korrosionswirkung von Gefahr sind.
Die Erfindung betrifft daher neue Phosphonatgemische, die durch Umsetzung von Pentaerythrit mit 2 bis 4 Molen Dimethyl-methanphosphonat bei 50-2000C und gegebenen-
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falls einer Nachbehandlung mit einem Alkylenoxid erhältlich sind. Die Umsetzung kann durch Katalysatoren beschleunigt werden. Hierfür kommen bekannte Umesterungskatalysatoren in Frage, vorzugsweise Alkali- oder Erdalkalimetalle, -oxide, oder -alkoholate. Beispiele hierfür sind Na, K. Ca, MgO, CaO, NaOCH3, NaOC2H5, Mg(OC2Hc)2, Ca(OCHo)2 oder KOC(CH3)O.
Von der jeweiligen Art des Katalysators hängt auch die zur Umesterung nötige Temperatur ab. Der Verlauf der Umesterung lässt sich an Hand der Menge des abgespaltenen •Methanols feststellen, weshalb man die Reaktion zweckmässig so ausführt, dass das abgespaltene Methanol ständig abdestilliert wird. Ausführung der Reaktion unter einem massigen Vakuum, beispielsweise bei 100 Torr erleichtert das Abdestillieren des Methanols und beschleunigt die Reaktion. Da bei dieser Reaktion das Pentaerythrit funktionell vierwertig und das verwendete Phosphonat funktionell zweiwertig ist, kenn sich eine grosse Anzahl von Reaktionsprodukten bilden, deren Zusammensetzung durch die Reaktionsbedingungen beeinflussbar ist. So bildet sich bei einem Molverhältnis Pentaerythrit: Phosphonat von 1:2 relativ viel nicht-cyclisches Diphosphonat der Formel
0
Il
CH0OH
ι 2
0
π
CH3-P-O-CH2- -C-CH2- -0—P—CH„
I
OCH CH2OH OCH
Daneben bilden sich auch cyclische Diphosphonate, z.B. die Verbindung
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-D-
Il O O—CH0 CEL—O—P—CH-
ρ ρ ι
y\ / \ · och
CH3 Q-CH2 CH2OH ^
Weiterhin enthält ein solches Reaktionsgemisch auch Monophosphonate und Triphosphonate des Pentaerythrits, sowie oligomere Polyphosphonate, z.B. solche der Formel
OH,—P—O—
CH0OH 0
I Il
CH0—C—CH0—0—Ρ—0—
2I2I
CIUOH CH.
OCH
OH CH
—CH -C(CH0OH)„
Bei einem Molverhältnis der Ausgangskomponenten von 1:3 oder 1:4 bilden sich dementsprechend mehr Tri- und Tetraphosphonate. Die meisten dieser Phosphonate besitzen Hydroxylgruppen, die für den Einbau in Polyurethane wichtig sind. Ihr Gehalt im Phosphonatgemisch kann durch Bestimmung der Hydroxylzahl nach bekannten Methoden ermittelt werden. Die erfindungsgemässen Gemische können auch kleine Mengen an Substanzen enthalten, die keine Phosphonate sind, z.B. unverändertes Pentaerythrit oder Substanzen mit freien Phosphonsäuregruppen. Letztere entstehen vor allem bei Ausführung der Reaktion bei relativ hohen Temperaturen, z.B. oberhalb 1500C. Der Gehalt an solchen sauren Gruppen im Reaktionsgemisch kann durch Bestimmung der Säurezahl (Neutralisationszahl) ermittelt werden. Da diese sauren Gruppen bei der Verwendung der Phosphonatgemische zum Flammschützen von Polyurethan-Schaumstoffen stören können,ist es in diesen Fällen zweckmässig, sie zu beseitigen. Dies kann geschehen durch Nachbehandlung des Reaktionsgemisches mit' einem Alkylenoxid
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bei Temperaturen von 40-1000C, vorzugsweise durch Nachbehandlung mit Propylenoxid bei 70-800C. Bei dieser Nachbehandlung tritt eine Veresterung der Säuregruppen ein. Die durch Verfolgung der Säurezahl kontrollierbar ist.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Phosphonatgemische sind geruchlose und fast farblose Produkte, die flüssig bis zäh-flüssig sind. Je mehr Dimethyl-methanphosphonat pro Mol Pentaerythrit zur Reaktion eingesetzt wird desto niedriger ist die Viskosität der Produkte und desto höher ist ihr Phosphorgehalt. Man kann daher die Eigenschaften der Phosphonatgemische durch die Reaktionsbedingungen stark variieren.
Der Einbau der hydroxylgruppenhaltigen Phosphonatgemische in die Polyurethane kann durch Zumischen zu den Ausgangskomponenten vor oder während der Bildung der Polyurethane geschehen. Im einfachsten.Fall vermischt man die Phosphonatgemische mit der hydroxylgruppenhaltigen Komponente (Polyester oder Polyäther) vor deren Reaktion mit der PoIyisocyanatkomponente. Man kann aber auch ein Phosphonatgemisch mit einem Polyisocyanat zu einem phosphorhaltigen Addukt umsetzen, das je nach dem gewählten Molverhältnis vorwiegend Hydroxyl- oder Isocyanatendgruppen haben kann und anschliessend mit weiterem Polyisocyanat oder Polyhydroxylkomponente oder beiden Komponenten zum fertigen Schaumstoff umgesetzt wird. Solche schrittweise Verfahren sind in der Polyurethan-Schaumstoff-Herstellung allgemein bekannt und ihre Durchführung wird durch den Zusatz der Phosphonatgemische nicht beeinträchtigt. Ebenso können alle bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen üblichen Zustzstoffe wie Katalysatoren, Beschleuniger, Dispergiermittel, Treibmittel, Silikone, Antistatica etc. verwendet werden.
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Die zur Erzielung eines genügenden Flammschutzes erforderliche Menge an Phosphonatgemisch hängt vom Phosphorgehalt desselben, von der chemischen Struktur der Polyurethankomponenten sowie von der physikalischen Struktur des Schaumstoffes ab. Im allgemeinen genügen Zusätze von 2-8 Gew.-% Phosphonatgemisch, bezogen auf den Schaumstoff bzw. etwa 3-10 Gew.-% bezogen auf die Hydroxylkomponente.
Zur Beurteilung des Brennverhaltens von Schaumstoffen eignet sich der Horizontaltest gemäss ASTM D 1692. Hierbei werden Proben von 15 cm · 5 cm · 1,25 cm waagrecht auf ein Sieb gelegt und an der Aussenkante durch eine Brennerflamme gezündet. Gemessen wird die Länge der Brennstrecke bis zum Erlöschen des Brandes sowie die Brenngeschwindigkeit.
Da von Schaumstoffen vielfach eine lange Gebrauchsdauer erfordert wird, ist ausser dem Flammschutzeffekt selbst auch dessen Beständigkeit bei längerer Lagerung von grosser Bedeutung. Viele potentielle Flammschutzmittel verlieren bei längerer Lagerung des Schaumstoffes oder bei Feuchtigkeitseinfluss ihre Wirkung und es kann im Falle eines Brandes zu einem überraschenden Versagen des Flammschutzes kommen, obwohl der Schaumstoff unmittelbar nach seiner Herstellung nicht brennbar war. Die Simulation einer Langzeit-Lagerung geschieht im Test durch eine Lagerung bei erhöhter Temperatur, in trockener oder feuchter Atmosphäre. Die härteste Beständigkeitsprüfung ist die Lagerung in überhitztem Wasserdampf. Die erfindungsgemässen Flammschutzmittel zeigen unter diesen Prüfbedingungen eine sehr gute Lagerungs- und Hydrolysenbeständigkeit .
Wichtig ist ferner beim Flammschutz von Schaumstoffen, dass durch den Zusatz des Flammschutzmittels die Geschwindigkeit der Schaumbildung und der Aushärtung nicht wesentlich beeinflusst wird, damit die formgebende Verarbei-
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tung (Verschäumung) auf denselben Maschinen geschehen kann wie bei den nicht-flammgeschützten Schaumstoffen. Schliess- lich ist es wichtig, dass die technologischen Eigenschaften der Schaumstoffe durch den Zusatz des Flammschutzmittels möglichst wenig verändert werden. Dies betrifft vor allem die Härte bzw. Elastizität sowie die Porosität der Schaumstoffe, auch sollen diese Eigenschaften bei längerer Lager rung oder Feuchtigkeitseinfluss erhalten bleiben. Die erfindungsgemässen Flammschutzmittel sind auch in dieser Hinsicht voll befriedigend während beispielsweise bei Verwendung eines Flammschutzmittels auf der Basis von 1,3-Bis[di-(ß-chloräthyl)-phosphato]-2,2-di-(chlormethyl)-propan sowohl die Flammresistenz als auch die Elastizität von Polyurethanschaumstoffen bei längerer Lagerung bzw. feuchter Lagerung stark zurückgeht.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Herstellung der erfindungsgemässen Phosphonatgemische und ihre Verwendung als Flammschutzmittel für Polyurethanschaumstoffe.
Darin sind unter Teilen Gewichtsteile und unter % Gewichtsprozente zu verstehen, die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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_ 9 —
Beispiel 1
Zu zwei Mol Dimethylmethanphosphonat und 1 Mol Pentaerythrit wird unter Rühren und schwachem Vakuum 0,1 Mol Natriummethylat als 30% methanolische Lösung zugetropft. Unter langsamen Aufheizen bis 130° und bei 100 Torr Vakuum destillieren ca. 3 Mol Methanol ab. Das entstehende zähflüssige geruchlose Produkt hat eine Acidität unter 0,1 mVal/g und eine OH-Zahl von 350.
Beispiel 2
Zu 4 Mol Dimethylmethanphosphonat und 1 Mol Pentaerythrit wird unter Rühren und schwachem Vakuum 0,2 Mol Natriummethylat als 30% methanolische Lösung zugetropft. Unter langsamem Aufheizen bis 130° und bei 100 Torr Vakuum destillierten ca. 3 Mol Methanol ab.
Das entstehende Produkt ist flüssig und geruchlos. Die Acidität ist unter 0,1 mVal/g und die OH-Zahl ca. 140.
Beispiel 3
2 Mol Dimethylmethanphosphonat, 1 Mol Pentaerythrit und 0,1 Mol Calziumoxid werden bei 400 mm Vakuum auf 150° erhitzt.Dabei destilliert Methanol ab. Sobald ca. 2 Mol Methanol 64 g (80 ml) abdestilliert wird die Reaktion abgebrochen. Die Acidität des Produktes ist ca. 2,0 mVal/g. Bei 70° und Normaldruck werden 1 Mol Propylenoxid (58 g =
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68 ml) unter Rühren innert 6 Stunden zugetropft bis das Produkt kein Propylenoxid mehr aufnimmt. (Ersichtlich am nicht mehr abnehmenden Rückfluss des Propylenoxids). Das so erhaltene vi-skoce Produkt hat nunmehr eine Acidität von 0,03 mVal/g und eine Kydroxyl-Zahl von 350.
Beispiel 4
Es wird wie in Beispiel 3 gearbeitet, anstelle der Nachbehandlung mit Propylenoxid wird jedoch 1 Mol Aethylenoxid bei 40-50° gasförmig eingeleitet. Das so erhaltene Phosphonatgemisch zeigt eine etwas geringere Viskosität, ist jedoch in seinen sonstigen Eigenschaften gleich dem Produkt aus Beispiel 3. Seine Hydroxylzahl beträgt 300.
Beispiel 5
Zu 4 Mol Dimethylmethanphosphonat und 1 Mol Pentaerythrit wird unter Rühren und schwachem Vakuum (100 Torr) 0,2 Mol Ca-methylat als methanolische Lösung zugetropft. Unter Aufheizen bis 130° destillieren 3,7 Mol Methanol ab.
Das entstehende Produkt wird filtriert und 283 g flüssiges, geruchloses Filtrat erhalten. Die Kenndaten sind: OH-Zahl 60, Acidität 0,01 mVal/g.
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Beispiel 6
Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoffen unter Zusatz der Phosphonatgemische.
Grundrezeptur Gewichtsteile
Desmophen^-^7100 (Polyätherpolyol mit Hydroxyl- 100,0 zahl 49 der Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen)
Lösung von Triethylendiamin in 2 Teilen 0,35
Dipropylenglykol
Silcon DC 190 (oberflächenaktives Polysiloxan 1,0 der Dow Corning Corp., Midland)
Wasser 3,5
Phosphonat-Gemisch der Beispiele 1 bis 5 6,0
Desmodur®T 80 (Mischung aus 80% 2,4- und 20% 2,6-Toluylendiisocyanat der Farbenfabriken
Bayer AG, Leverkusen) 43,0 bis 47,0
Zinn-octoat 0,06 bis 0,16
Die obigen Komponenten werden in einem Schnellrührer (2000 U/Min.) bei Raumtemperatur vermischt, wobei das Isocyanat als letztes zugegeben wird. Die Zeit von der Zugabe des Isocyanates bis zur Bildung einer creme-artigen Konsistenz der Mischung wird als "Cremezeit" angegeben. Die Zeit bis der Schaum die maximale Höhe erreicht hat, wird als "Steigzeit" angegeben. Die Zeit bis der Schaum nicht mehr klebrig ist, wird als "Klebfreizeit" bezeichnet. Nach Erreichung der Klebfreiheit wird die Härtung des Schaumstoffes durch einstündiges Erwärmen auf 140° vervollständigt.
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Nach 24 Stunden Lagerzeit werden aus dem Schaum die Prüflinge herausgeschnitten. Die Ergebnisse der Prüfungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Als Vergleich wurde der gleiche Schaumstoff ohne Flammschutzmittel hergestellt.
Prüfresultate
a) Verwendetes Flammschutzmittel: Versuch Nr.
Acidität in mVal/g Hydroxyl-Zahl Viskosität in cst Phosphor^Gehalt % 0,02 0,01 0,03 0,02 0,01 348 140 350 349 60 20000 300 3000 2100 1260 19,3 22,5 15,5 15,5 22,5
ohne
b) Schaumherstellung: Desmodur^T 80 Zinnoctoat g/100 g Polyol Cremezeit, sek Steigzeit, sek -Klebfreizeit, Min 47,0 45,0 "47,0 47,0 44,3 43,7
0,04 0,16 0,08 0,08 0,12 0,16
10 10 20 15 10 10
125 130 115 125 115 90
3 3 3 3 3 3
c) Physikalische Eigenschaften des Schaumstoffes
Druckverformungsrest
2)
Stauchhärte
Luftdurchlässigkeit
3)
in %
70 Std. Lagerung 22°C 22 Std. Lagerung 70°C 4)
ml/Min 3 3
14
10
4
11
1 5
1,08 1,3 2,5 2,0 2,9 2,7 2,7 6,2 18,8 19,0 19,0 18,5
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d) Brennverhalten ASTM D 1692 1^ 1 Tag 50 65 55 65 110 brennt
Horizontaltest mm 2 Tage 75 65 75 100 105 It
Brennstrecke 4 Tage 70 70 50 105 60 It
Lagerung 1400C 7 Tage 75 60 45 120 95 Il
trocken 1 Tag 55 60 70 75 45 It
2 Tage 55 70 65 55 brennt ti
4 Tage 60 60 70 65 110 ti
Lagerung 900C 7 TaKe 45 60 65 60 115 It
feucht 70 55 55 60 70 Il
Sattdampf bei 1200C
5 Stunden
95
70 brennt 105 brennt
Brenngeschwindigkeit mm/Min 10 10 9 8 9 27
Lagerung 140°( 8 10 11 9 9 12
10 10 9 8 9 19
9 12 9 12 9 11
9 9 9 9 9 15
Lagerung 900C 10 11 9 9 10 -
feucht 10 11 9 10 10 -
10 10 7 5 10 -
10 9 6 9 10 -
Sattdampf 120c 9 10 4 6 9 -
Z 1 Tag
2 Tage
4 Tage
7 Tage
1 Tag
2 Tage
4 Tage
7 Tage
1C/5 Stunden
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Bemerkungen:
1) Die angegebenen Werte für Brennlänge und Brenngeschwindigkeit sind Mittelwerte aus 3 Messproben. Das Resultat wird mit "brennt" (br) bezeichnet, wenn 2 von 3 Proben völlig durchbrannten (150 mm).
2) - Die Proben werden vor der Prüfung 3 Tage bei Normalbedingung gelagert. Anschliessend werden sie auf 50% komprimiert und so 22 Stunden bei 700C resp. 70 Stunden bei 22°C gelagert. Der angegebene Wert ist der relative Deformationsrest 30 Minuten nach Entspannen. (Mittelwert von 3 Proben) .
3) Die Luftdurchlässigkeit wird an 8 cm dicken Proben mit 10 mm Druckunterschied geprüft. Der angegebene Wert ist ml Luft pro Min und 28 cm^ Fläche.
4) An ungealterten Proben bei 50% Kompression gemessene Deformationskraft in kg. (DIN 53 577).
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Claims (8)

  1. DR. ERLEND DlNNi
    Patentansprüche
    UHLANDSTRASSE
    Verfahren zur Herstellung eines als Flammschutzmittel für Polyurethan-Schaumstoffe geeigneten Phosphonatgemiscb.es, dadurch gekennzeichnet, dass man Pentaerythrit mit 2 bis 4 Molen Dimethyl-methanphosphonat bei 50 bis 2000C umsetzt und · das Reaktionsgemisch gegebenenfalls bei 40 bis 1000C mit einem Alkylenoxid nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart von Umesterungskatalysatoren durchführt.
  3. 3. Verfahren gemäss Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass man als Katalysator Alkali- oder Erdalkali-metal-Ie, -oxide oder -alkoholate verwendet.
  4. 4. Verfahren gemäss Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass man das Reaktionsprodukt bei 40 bis 1000C mit einer dem Gehalt an Säuregruppen des Reaktionsgemisches äquivalenten oder leicht überschüssigen Menge eines Alkylenoxides
    nachbehandelt.
  5. 5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkylenoxid Propylenoxid verwendet und die Nachbehandlung bei 70 bis 800C durchführt.
  6. 6. Verfahren zum Flammschützen von Polyurethan-Schaumstoffen durch Einbau von hydroxylgruppenhaltigen Phosphonaten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Phosphonatgemisch verwendet, das durch Umsetzung von Pentaerythrit mit 2 bis 4 Molen Dimethyl-methanphosphonat bei 50 bis 2000C und gegebenenfalls einer Nachbehandlung mit einem Alkylenoxid hergestellt ist.
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  7. 7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Phosphonatgemisch vor bzw. während der Polyurethanbildung den Ausgangskomponenten zugemischt wird.
  8. 8. Flammgeschützte Polyurethan-Schaumstoffe, -die als flammschützende Komponente 2 bis 10 Gew.-% eines Phosphonat· gemisches, wie es durch Umsetzung von Pentaerythrit mit 2 bis 4 Molen Dimethyl-methanphosphonat bei 50 bis 2000C und gegebenenfalls einer Nachbehandlung mit einem Alkylenoxid entsteht, eingebaut enthalten.
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