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Wäschetrocknungsverfahren und automatischer Wäschetrockner zur Durchführung
des Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft ein Wäschetrocknungsverfahren in einem Trommeltrockner,
bei welchem innerhalb der an Teilen ihrer Innenwände durch Wasserberieselung gekühlten,
feststehenden Ummantelung aus den einzelnen Trommellöchern unter der Sogwirkung
eines vorzugsweise zweier Gebläse austretenden Teilluftströme unmittelbar zu der
oder den Gebläseansaugöffnungen gelangen können.
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Zugleich betrifft die Erfindung einen automatischen Wäschetrockner
zur Durchführung dieses Verfahrens, bei welchem zwischen der Wäschetrommel, der
oder den Gebläsewalzen sowie einer KUhlwasseraustrittsvorrichtung außer den zur
Erzielung einer Ausblas- und Ansaugzone an den Gebläsewalzen angeordneten Wirbelbildnern,
keine die aus den einzelnen Trommellöchern austretenden Teilluftströme umlenkenden
Trennbleche oder sie zwangsweise führenden Kanäle vorhanden sind.
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Es gibt Wäschetrockner, die innerhalb der feststehenden Ummantelung
eine Trocknungsheizung, eine Wäschetrommel und eine Kühlwasseraustrittsvorrichtung
besitzen. Diese Trockner haben den Nachteil, daß die Wäsche durch Strahlungs-Heizung
erhitzt wird. Dadurch ergeben sich geringe Wärmewirkungsgrade, eine lange Trocknungszeit
und damit hoher Kühlwasserverbrauch.
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Es sind Verfahren in Wäschetrocknern bekannt, bei welchen die die
Waschetrommel durchströmende Trocknungsluft durch die Trommellochung an einer Stelle
eingeblasen und an anderer Stelle abgesaugt wird. Die Absaugzone wird dabei von
der Einblaszone möglichst weit entfernt angeordnet, um die Trocknungsluft zu zwingen
einen langen Weg in der Wäschetrommel zurückzulegen, damit sie lange in der Trommel
verweilt und mit der zu trocknenden Wäsche lange in Kontakt bleibt. Sie wird bei
diesen Verfahrensweisen anschließend durch Kanäle, welche meist durch Trennwände
zwischen Wäschetrommel und Ummantelung entstehen, geleitet, in welchen die Abkühlung
und damit Kondensation vonstatten geht, um sie dann den Gebläseansaugöffnungen wieder
zuzuführen.
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Diese Uerfahren haben den Nachteil, daß die entsprechend ausgestatteten
Trockner in ihrer Bauweise, sowohl in Bezug auf den größeren Raumbedarf als auch
hinsichtlich des Materialbedarfs aufwendig sind. Vor allem aber ergeben sich in
der Funktion Nachteile, weil durch die Führung
des Kühlwassers in
abgeteilte Xanä 2 Gder Schäcilte, was meist durch Trennwände geschieht, die Luftströmung
behindert wird. Diese Umlenkung und Zwangsführung der aus der Wäschetrommel austretenden
Teilluftströme an den gekühlten Flächen vorbei zu den Ansaugöffnungen der Gebläse
bedeutet einen erheblichen Strömungsverlust, der nur durch größere und in ihrem
Aufbau aufwendigere Gebläse ausgeglichen werden kann.
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Häufig geht die je Zeiteinheit umgewälzte Luftmenge so stark zurück,
daß die an sich möglichen Anschlußwerte der Trocknungsheizung verringert werden
müssen, was wiederum eine Verlängerung der Trocknungszeit mit sich bringt.
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Diese Nachteile werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit
dem Aufbau eines Trockners zur Durchführung dieses Verfahrens vermieden.
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Danach werden die unter der Sogwirkung eines, vorzugsweise zweier
Gebläse aus den einzelnen Trommellochern austretenden Teilluftströme nicht mehr
in einen Kanal oder Schacht umgelenkt, vielmehr können alle Teilluftströme unmittelbar
ohne Umlenkung und Zwangsführung zu den Gebläseansaugöffnungen gelangen. Sofort
beim Austritt aus den Trommellbchern treffen sie ohne Behinderung auf die gekühlten
Flächen der die Wäschetrommel umgebenen Ummantelung, kühlen sich besser ab, als
wenn sie als Gemisch der Teilluftstrdme an die gekühlten Flächen geführt werden,
geben besser ihre Feuchtigkeit entsprechend der Abkühlung ab und gelangen unmittelbar
zu den Ansaugaffnungen der Gebläse.
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Ein solcher erfindungsgemäßer Trockner zur Durchführung des Verfahrens
hat innerhalb der feststehenden Ummantelung zwischen Wäschetrommelmantel und den
Gebläsen keinerlei durch Trennwände herbeigaführta Zwangsumlenkungen und auch keine
Schächte, in welche die Luft eingefUhrt werden muß., Die Wandungen der feststehenden
Ummantelung sind vielmehr, wie an sich bekennt, vorzugsweise durch herabrieselndes
Wasser gekühlt, so daß die aus den einzelnen Trommellöcharn austretenden Teilluftströme
ohne Behinderung auf dem unmittelbaren Wege zu den Ansaugöffnungen der Gebläse die
Kühiflächen berühren, ohne dabei in ihrer Strömung behindert zu werden. Lediglich
die Wirbelbildner in unmittelbarer Nähe der Gebläsewalzen, die die Ansaug- und Ausblaszone
festlegen und abgrenzen, befinden sich zwischen der Wäschetrommel und den Gebläsewalzen.
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Das hat den Vorteil, daß weniger Materialaufwand getrieben werden
muß, daß man mit geringerem Raum auskommt, weil Kanäle oder Schächte fehlen und
es können vor allem kleinere Gebläse mit geringerer Druckerzeugung verwendet werden.
Auch die Tatsache, daß die Teilluftströme vorher nicht gemischt werden, fördert
die Feuchägkeitsahgabe an die gekühlten Flächen.
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Aus der geringeren Stromungabehinderung ergibt sich auch eine höhere
Strömungsgeschwindigkeit der Umluft und damit eine größere Luftumwälzmenge je Zeiteinheit.
Die Trocknungszeit kann trotz kleinerer Gebläse dadurch verkürzt werden, weil höhere
Anschlußwerte für die Trocknungsheizung bei gleichbleibendem Temperaturniveau möglich
sind.
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Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Trockners erhält
die feststehende Ummantelung in ihrer oberen Hälfte Kastenform, so daß links und
rechts Ecken entstehen, in welchen die Gebläse oder Gebläsewalzen untergebracht
werden können. Diese Ecken werden dabei strömungstechnisch gleich als Gebläsegehäuse
ausgebildet, so daß sich auch dadurch eine vorteilhafte raum- und materialsparende
Ausführung ergibt.
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Diese Bauweise gestattet auch eine flusenunempfindliche Funktion des
Trockners. Die Lochung der Wäschetrommel, die sich nur über eine bestimmte Tiefe
des Trommelmantels erstreckt, ist erfindungagemäß kürzer als es die Gebläsewalzen
sind. Dadurch gelangen die Flusen, wie sie aus der Wäsche beim Trocknen durch die
Trommellochung austreten, nicht über die Länge der Gebläsewalzen hinaus. Nachdem
die Kühlwasseraustrittsvorrichtungen als Rohre mit Löchern an der Wandung der feststehenden
Ummantelung, wie an sicht bekannt, angeordnet und länger als die Gebläsewalzen sind,
werden Flusen, die dennoch neben die Gebläsewelzen gelangen, von der Hühlwasserströmung
erfaßt und weggeschwemmt. Auf diese Weise kann ein sonst notwendiges Flusensieb
innerhalb der Umluftetrömung foSfallen. Das erhöht ebenfalls die Umluftgeschwindigkeit
und vermeidet Funktionsst#rungen, wie sie auftreten können, wenn das Flusensieb
voll ist und nicht entleert wird.
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Eine vorteilhafte Bauweise ergibt sich gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal
dadurch, daß die Wirbelbildner an den Gebläsewalzen als Distanzstücke zwischen den
Stirnwänden der feststehenden Ummantelung ausgebildet sind.
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In Bild I ist ein erfindungsgemäßer Trockner im Schnitt der Worderansicht
dargestellt. Die Wäschetrommel (1) ist von der feststehenden Ummantelung (2) umgeben.
Die feststehende Ummantelung (2) weist in der oberen Hälfte Kastenform auf, deren
Ecken (3> und (4) strömungstechnisch als Gebläsegehäuse ausgebildet sind. In
diesen Ecken sind die Gebläse (5) und (#) angeordnet sowie die Wirbelbildner (7)
und (6), die zugleich als Distanzstücke zwischen den Stirnböden der feststehenden
Ummantelung (2) ausgebildet sind. Außerdem sind innerhalb der feststehenden Ummantelung
(2) die Heizeinrichtungen für die Trocknungeumluft (9) und (10) sowie die Kühlwasseraustrittsvorri£#tungen
(11) und (12) unterhalb der Gebläsewalzen (5) und (6) angeordnet. Der Drehsinn der
beiden Gebläsewalzen ist gegenläufig, so daß die Trocknungsluftströme in Pfeilrichtung
aus den Ausblasöffnungen der Gebläse über die Trocknungsheizungen (9) und (10) auf
beiden Seiten auf die am Mantel gelochte Wäschetrommel (1) auftreffen und sich innerhalb
der Wäschetrommel schneiden.
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Die warme Trocknungsluft nimmt innerhalb der Wäschetrommel von der
zu trocknenden Wäsche Feuchtigkeit auf und tritt unter der Sogwirkung der Gebläse
aus den einzelnen Trommellöchersn der Wäschetrommal (i) aus. Sie kann unmittelbar
ohne Trennwände umgelenkt und ohne durch Schächte geleitet zu werden zu den Ansaugöffnungen
der Gebläse gelangen, wie es die Pfeile zeigen. Auf dem Weg zu den Gebläseansaugdffnungen
streichen die einzelnen Teilluftströme an den mit Kühlwasser berieselten Innenwänden
der feststehenden Ummantelung vorbei und geben durch Abkühlung einen Teil ihrer
Feuchtigkeit ab, um erneut vom Gebläse durch die Gebläseaustrittsöffnungen über
die Trocknungsheizung in die gelochte Wäschetrommel zu gelangen.
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Die Wirbelbildner (7) und (8) sind die Grenzeauischen den Ansaug-
und Ausblasöffnungen der Gebläse.
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~Die Wäschetrommel (1) dreht sich dabei mit einer Geschwindigkeit,
daß die Wäsche in der Wäschetrommel hochgehoben und aufgelockert wieder herunterfällt.
Die Wäschetrommel kann dabei sich abwechselnd links und rechts drehen. Das Kühlwasser,
das sich bei dem Trocknungsprozeß erwärmt, tritt am untersten Punkt der feststehenden
Ummantelung durch einen Ablaufstutzen (13) aus, gelangt durch eine Schlauchverbindung
zur Ablaufpumpe (14) und wird von einem Schlauch (15) mit Schlauchkrümmer weggeführt.
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Diese Einrichtungen befinden sich innerhalb eines schrankförmigen
Gehäuses (16).
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In Bild II ist der erfindungsgemäße Trockner im Schnitt der Seitenansicht
dargestellt, wobei die Wäschetrommel ebenfalls in ihrem oberen Bereich abgeschnitten
ist. Die Trommellochung der Wäschetrommel (1) ist kürzer als die Gebläsewelze (5),
die Kühlüiasseraustrittsvorrichtung (12) ist wiederum länger als die Gebläsewalze
(5), so daß die aus der Trommellochung austretenden Teiluftströme,die Flusen aus
der Wäsche mitführen, nicht neben die Gebläsewelzen gelangen können. Sie werden
von dem herablaufenden kühlwasser erfaßt und weggeschwemmt.
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Die Gebläsewalzen befinden sich innerhalb der feststehenden Ummantelung,
der Antriebsmotor (17) für die Gebläsewalzen dagegen außerhalb der feststehenden
Ummantelung. Der Antriebsmotor (16) treibt über einen Riementrieb die Wäschetrommel
(1) an.
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Die Hühlwasseraustrittsvorrichtungen (11) und (12) sind über ein Frischwasserventil
(19) an das Wassernetz angeschlossen. Eine elektrische Steuerung (20) in Verbindung
mit einer Zeitschaltuhr (21) sorgt für den automatischen Ablauf des Trocknungsvorganges.