DE2501754A1

DE2501754A1 - Sitz- und/oder liegemoebel mit bewegbarem rueckenteil

Info

Publication number: DE2501754A1
Application number: DE19752501754
Authority: DE
Inventors: Fritz Kerstholt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-01-18
Filing date: 1975-01-17
Publication date: 1975-07-24

Description

Sitz- und/oder Liegemöbel mit bewegbarem Rückenteil Die Anmeldung betrifft ein Sitz- und/oder Liegemöbel mit bewegbarem Rückenteil, dessen Sitzteil als erstes Stützteil um eine in einem Grundgestell gelagerte horizontale Achse drehbar ist, dessen Rückenteil als zweites Stützteil mittels einer Gelenkverbindung am Grundgestell im oder gegen den Uhrzeigersinn neigbar befestigt ist und bei dem mindestens eine auf das zweite Stützteil wirkende Federanordnung vorgesehen ist.
Derartige Möbel sind in der deutschen Patentanmeldung Nummer P 2335586.4 beschrieben, bei denen das zweite Stützteil nur am Grundgestell gelagert ist, das erste und das zweite Stützteil unabhängig voneinander bewegbar gelagert sind, derart, daß das erste Stützteil im belasteten Zustand wahlweise in unterschiedliche Relativlagen in bezug auf den Untergrund bringbar und positionierbar ist, wobei sowohl während der Bewegung als auch beim Stillstand dieses Stützteils das zweite Stützteil wahlweise und unabhängig in seiner Relativwinkellage zum Untergrund belassen oder im Uhr- oder Gegenuhrzeigersinn geneigt werden kann und daß in an sich bekannter Weise der Drehpunkt der horizontalen Achse während der Benutzung des Möbels ortsfest am ersten Stützteil so gelagert ist, daß der die horizontale Achse nach vorn überragende Teil des ersten Stützteils ein genügend langer Hebelarm für das Aufbringen einer von den Oberschenkeln des Benutzers kommenden, den hinteren Teil des belasteten ersten Stützteils entlastenden Kraft ist.
Der vorliegenden Anmeldung lag die Aufgabe zugrunde, eine besonders günstige Ausführungsform für ein derartiges Möbel zu schaffen, welche es zuläßt, daß alle Stützteile in eine liorizontallage als Liege verbracht werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Möbel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das zweite Stützteil zweiteilig ausgeführt ist,wobei diese Teile mittels einer Gelenkverbindung miteinander verbunden sind und der nur an diesem Gelenk gelagerte Teil mit einer Liegefläche versehen ist. Dabei kann dem mit der Liegefläche versehenen Teil des zweiten Stützteils mindestens ein in Abhängigkeit von der Relativlage des anderen Teils des zweiten Stützteils in bezug auf das Grundgestell wirksam werdender Begrenzer-für die gegen Federdruck erfolgende Rückwärtsbewegung dieses Stützteils zugeordnet sein, und es kann dieser Begrenzer als Stützlager für das über die durch das Wirksamwerden des Begrenzers definierte Lage weiter neigbare mit der Liegefläche versehene Teil des zweiten Stützteils ausgebildet sein.
Der besondere Vorteil des Anmeldungsgegenstandes ist darin zu sehen, daß mit ihm alle Anstellwinkel von O ° bis 90 zwischen dem ersten und zweiten Stützteil einstellbar sind, so daß dieses Möbel universell einsetzbar ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Es zeigt: Figur 1 eine Ausführungsform als Liege.
J An einem Grundgestell 61 " ist mittels einer horizontalen Achse II ein erstes gepolstertes Stützteil 60 drehbar gelagert.
Das zweite Stützteil, welches auf der gleichen Achse gelagert ist, ist zweiteilig ausgeführt und besteht aus einem Teil 62 ', der an seinem der Achse 11 abgewandten Ende nach oben gekröpft ist; der zweite Teil 62 " ist an seinem der Achse 11 zugekehrten Ende entsprechend nach oben gekröpft und mit einem Lehnenpolster 63 als Liegefläche versehen. Beide Teile sind an ihren hochgekröpften Enden mittels einer Gelenkverbindung 67 miteinander verbunden.
Am zweiten Teil 62 Xt ist in Verlängerung der Aufkröpfung ein nach unten weisender Ansatz 75 vorgesehen, an dem eine ihn mit dem Grundgestell verbindende Feder 24 " angreift, und der aII seinem unteren Ende eine drehbar gelagerte hohle 76 trägt.
Diese kann mit einer am Grundgestell montierten Auflaufbahn 77 zusammenwirken. Dem ersten Stützteil ist ein Arretierer 65 zugeordnet, während am Gelenk des zweiten Stützteils ein Arretierer 66 angreift. Es ist ein weiterer Arretierer G6 ' vorgesehen, der am Ansatz t5 angreift. Die Arretierer 66 und 66 gewälirleisten zusammen die Fixierung des zweiten Teiles 62 ".
Schließlich ist mittels einer Gelenkverbindung 69 am ersten Stützteil 6o ein als Beinstütze fungierendes drittes Stützteil 70 drehbar montiert. Es ist gegen das erste Stützteil 60 mittels einer Federanordnung 73 abgestützt und trägt einen nach unten weisenden Ausleger 71, an dessen freiem Ende ein Arretierer 72 drehbar befestigt ist. Dieser umfasst zusammen mit den Arretierern 65, 66 und 66 1 den Spannstift einer gemeinsamen Spannvorrichtung, welcher am Grundgestell 61 " montiert und mittels einer Handhabe 31 in und außer Wirkung bringbar ist.
Das dritte Stützteil kann nach Lösen der Spannvorrichtung nach unten weggeklappt und mit üblichen Mitteln in dieser Lage gehalten werden.
Die Funktion der Bauteile 75 bis 77 im Zusammenhang mit den Teilen 60, 62 ' und 62 " ist folgende: Neigt der Benutzer durch Zurücklehnen das Teil 62 " gegen den Druck der Federan ordnung 24 , und zwar insbesondere dann, wenn das. erste Stützteil 6o in nach hinten geneigter Stellung ist, nach rückwärts, so setzt die Rolle 76 auf der Auflaufbahn 77 auf. Sie wirkt als Begrenzer. Neigt man nun trotzdem das Teil 62 " noch weiter nach hinten, so wirkt der Ansatz 75 als Stütze, über sich claus Teil 62 1 tatsachlic noch weiter neigen läßt und dabei das Teil 62 ' mit nach oben zieht. Letzteres legt sic unter das erste Stützteil 60 und hebt dieses an seinem hinteren Ende an. Uber die Hebelwirkung des Teiles 62 " in bezug auf den Ansatz 75 läßt sich also die gewünschte ebene Liegefläche erreichen.
Anstelle des Ansatzes 75 kann auch die Stu£enfederanordug 24 " treten, wenn sie entsprechend dimensioniert ist, so daß sie bei völliger Zusammenpressung als Stütze richtiger Länge dient, und an der richtigen Stelle am Grundgestell angreift.
Mit Vorteil kann die Spannvorrichtung so ausgebildet sein, daß man die Arretierer nacheinander zur Wirkung kommen lasseii kann. So hat man dann die Möglichkeit, beispielsweise das erste und das dritte Stützteil in ihrer augenblicklichen Lage festzuhalten, das zweite Stützteil dagegen gegen die Kraft der Feder anordnung 24 " zu bewegen. Eine wichtige Anwendung für diese Liege wird in der Krankenpflege gesehen.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß beim in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der dem Teil 62 8' zugeordnete Arretierer 66 1 die Funktion des Begrenzer und der Stütze übernehmen kann, wenn die Spannvorrichtung entsprechend günstig am Grundgestell montiert wird. In diesem Fall können die Bauteile 76 und 77 entfallen.
Auch bleibt noch zu erwähnen, daß die Tragfederanordnung für das zweite Stützteil statt am Grundgestell auch direkt oder über ein Zwischenglied am Untergrund angreifen kann, wenn das Möbel ortsfest aufgestellt wird, wie dies beispielsweise in Krankenhäusern oder Liegeterrassen der Fall sein kann.

Claims

A n s p r ü c 1l e

1. i Sitz- und/oder Liegelllöbel mit bewegbarem Rückenteil, dessen Sitzteil als erstes Stützteil um eine in einem Grundgestell gelagerte horizontale Achse drehbar ist, dessen Rückenteil als zweites Stützteil mittels einer Gelenkverbindung am Grundgestell im oder gegen den Uhrzeigersinn neigbar befestigt ist und bei dem mindestens eine auf das zweite Stützteil wirkende Federanordnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung des Möbels als Liege das zweite Stützteil zweiteilig ausgeführt ist, wobei diese Teile ( 62' , 62 ") mittels einer Gelenkverbindung (67) miteinander verbunden sind und daß der nur an diesem Gelenk (67) gelagerte Teil (62 't) mit einer Liegefläche (63) versehen ist.

2. Möbel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß dem mit der Liegefläche versehenen Teil (62") des zweiten Stützteils miiidestens ein in Abhängigkeit von der Relativlage des anderen Teils (62') des zweiten Stützteils in bezug auf das Grundgestellt (61") wirksamwerdender Begrenzer ( 75 bis 77) für die gegen Federdruck erfolgende Rückwärtsbewegung dieses Stützteiles zugeordnet ist, und daß dieser Begrenzer als Stützlager für das über die durch das Wirksamwerden des Begrenzers definierte Lage weiter neigbare, mit der Liegefläche versehene Teil (62") des zweiten Stützteils ausgebildet ist.

L e e r s e i t e