DE247489C - - Google Patents

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DE247489C
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Germany
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excavator
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peat
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C49/00Obtaining peat; Machines therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 10 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1909 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Baggermaschine zum Aushub von Erde, Kohle, insbesondere von Torf. Der Vorteil dieser Maschine besteht darin, daß sie auch bei schwachem, schlecht tragendem Boden, wie. beispielsweise dünnflüssigem Moore, verwendet werden kann. Entsprechend diesem besonderen Verwendungszwecke weist die Baggermaschine der vorliegenden Anordnung Sonderheiten auf, die in ihrem Zusammenwirken die Arbeit der Maschine ermöglichen, auch wenn das Torfmoor eine größere Belastung nicht aushält. Entsprechend dieser besonderen . Aufgabe ist die vorliegende Torfbaggermaschine so eingerichtet, daß sie während einer ständigen Fortbewegung eine Böschung bzw. einen treppenförmigen Aushub herstellt, so daß ein Zusammensinken des Moorbodens an der Bearbeitungsstelle für die Maschine nicht zu be- fürchten ist. Entsprechend der ständigen Fortbewegung arbeiten die Baggerschneiden in der Fahrtrichtung.
Es sind zwar bereits Torfbaggermaschinen bekannt, bei welchen die Baggermesser in der Fahrtrichtung schneiden; aber bei diesen Anordnungen hängen die Baggereimer an einer wagerechten Auslage brücke. Diese seitliche Auslagerung erhöht einmal das Gesamtgewicht und belastet in hohem Maße die dem Graben zu gelegenen Räder und erfordert bei flüssigem Moore entweder ein Außenlager, das im Graben selbst eine Laufbahn benötigt, öder ein auf der anderen Seite der Laufschienen angebrachtes Gegengewicht, welches die Laufschienen ebenfalls schwer belastet. In diesem letzteren Falle liegt der Baggerarm, von oben gesehen, parallel zum Transportgestell und relativ nahe zu demselben, so daß der Moorboden unter dem Gewicht des Transportgestelles leicht seitlich ausweicht.
Bei der vorliegenden Erfindung dagegen ist der Baggerarm in einer Ebene annähernd oder vollständig senkrecht zur Fahrtrichtung seitlich geneigt angeordnet, so daß sein oberes Ende oberhalb des auf dem Fahrgestell befestigten Drehgestelles aufgehängt ist. Hierdurch ergeben sich eine Reihe von Vorteilen, wodurch die Maschine für den besonderen, oben angedeuteten Zweck verwendbar wird. Zunächst fällt die wagerechte Auslagebrücke fort, da die einzelnen Gewichtsmassen nahe an das Fahrgestell gerückt sind und über dem Fahrgestell drehbar aufgehängt sind. Infolge der seitlichen Neigung des Baggerbalkens werden die ausgebaggerten Massen nicht nur gehoben, sondern auch gleichzeitig über das Fahrgestell gefördert, ohne daß eine besondere Horizontaltransportvorrichtung notwendig ist. Hierdurch wird wiederum die Transportvorrichtung und deren Gewicht gespart. Durch die seitliche Neigung des Baggerbalkens wird gleichzeitig auch eine besondere Bewegung der Baggerschneiden ermöglicht. Um nämlich bei der seitlichen Neigung des Baggerbalkens einen vollkommen flachen Bodenaushub zu erzielen, müssen die Schneidemesser wagerecht stehen, und bei dieser Lage der Schneidemesser ergibt sich gleichzeitig eine kombinierte Bewegung
in bezug auf die abzutrennenden Torfmassen, so daß die Baggerschneide neben der die Abtrennung bewirkenden senkrechten Bewegung noch eine zweite Bewegung ausführt.
Der wesentlichste Vorteil, der sich aus der seitlichen Neigung des Baggerbalkens ergibt, besteht darin, daß die stehen bleibende Torfwand nicht senkrecht steht; das Moor erhält vielmehr auf diese Weise eine Böschung, die
ίο nach Belieben eingestellt werden kann. Wichtig hierbei ist die gleichzeitige Anordnung einer Vorrichtung für die maschinell zu bewirkende Abbunkung des für die Torfgewinnung nicht verwendbaren oberen Abraumes, die möglichst dicht am Bagger (am besten direkt hinter ihm) angebracht ist und die losgelöste Bunker de direkt in den neu geschaffenen Püttengraben hineinwirft. Hierdurch wird einerseits erzielt, daß die entstandene Böschung treppenförmig wird und so dem Moore gegen das seitliche Rutschen einen wesentlich vermehrten Halt gibt, anderseits, daß Raum frei wird für die Versteifung des unteren Endes des Baggerbalkens gegen das Fahrgestell.
Die Anordnung ist in den beiliegenden Figuren dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι einen Querschnitt durch die Gesamtanordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht,
Fig. 4 und 5 Konstruktionsdetails für die wagerechte Führung der Baggerschneiden,
Fig. 6 für die sägeartige Vorschneidung für die Bunkervorrichtung.
In Fig. ι bedeutet 1 das Fahrgestell, das auf den Schienen 2 langsam vorwärts bewegt wird. Das Fahrgestell trägt einen Rahmen 3, welcher an seinem oberen Ende den Baggerarm 4 trägt. Der Baggerarm trägt die Baggerschneiden 5 und wird an seinem unteren Ende von der Versteifung 6, die in Fig. 1 abgebrochen gezeichnet ist, gehalten. Die Absteifung 6 führt, wie Fig. 2 zeigt, zu dem Hinterteil des Fahrgestelles i. Die Messerschneiden des Baggers sind vorzugsweise wagerecht angeordnet, so daß bei der Förderung die einzelnen Messerschneiden eine kombinierte Bewegung im Sinne des Pfeiles 7 ausführen. Diese Bewegung setzt sich aus der eigentlich schneidenden senkrechten Bewegung 8 und der wagerechten Bewegung 9 zusammen. Das Abbunken erfolgt durch zwei oder beliebig viele Pflugscharen 10, die, wie Fig. 2 zeigt, besonders gestaltet sind und gleichzeitig den Abraum 27 in die Grube bei 11 einwerfen Selbstverständlich kann diese Abbunkervorrichtung auch als rotierendes Messerschneidwerk mit Entladung in den Püttengraben angeordnet sein. Um das untere Ende des Baggers anzudeuten, ist die Abraumerde bei 12 fortgelassen worden. Die Abbunkervorrichtung kann ebensowohl vor als auch hinter dem Baggerarm angeordnet sein. In dem Falle, daß die Abbunkervorrichtung vor dem Baggerarm 4 liegt, ist 6' eine Zugstrebe, die im Vorderteil des Fahrgestelles angreift, andernfalls eine Druckstrebe, die mit dem Hinterteile des Fahrgestelles ι verbunden ist. Ist die Abbunkervorrichtung hinter dem Baggerbalken 4 angeordnet, dann kann die Zugstrebe 6' nicht an dem unteren Ende angreifen, sondern, wie Fig. 2 zeigt, als Zugstrebe 6' in ungefähr der Mitte des Baggerbalkens befestigt sein.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf die Anordnung. 13 bedeutet den Motorwagen, der vorteilhaft- · getrennt von dem Fahrgestell des Baggerbaikens angeordnet ist. Der Motor treibt gleichzeitig das Fahrgestell auf seinen Laufschienen 2 vorwärts und die Baggerkette des Baggerarmes 4 an. Vor den pflugscharartigen Abbunkern 10 ist eine Säge 14 angeordnet, welche von einem Exzenter 15 von der Radachse 16 ■ aus angetrieben wird. Dieser Vorschneider hat den Zweck, bei der relativ langsamen Vorwärtsbewegung ein Durchsägen der Torffasern zu bewirken, weil im vorliegenden Falle die Schneiden der Pflugscharen 10 die Torffasern nicht'oder nur unter großem Kraftbedarf durchschneiden würden.
Was nun die Aufhängung des Baggerarmes 4 anbetrifft, so kann die Lage desselben beliebig eingestellt werden, und zwar in bezug auf die seitliche Neigung wie auch in bezug auf die Höhenlage wie auch in bezug auf ein Nachschleifen. Der Baggerbalken kann, wie Fig. 1 zeigt, auch die punktierte Lage 4' einnehmen, wenn die Böschung geringer sein soll. Soll nun aus irgendwelchen Gründen bei einer bestimmten Böschung die Baggertiefe verändert werden, so kann, wie Fig. 2 zeigt, auch der Baggerarm nachgeschleift werden, wie dies 4" in Fig. 2 darstellt. In diesem Falle wird die Lage durch Nachlassen der Zugstrebe 6' und Verkürzen der Druckstrebe 6 erreicht. Auf diese Weise läßt sich jeder beliebige Böschungswinkel und gleichzeitig jede beliebige Baggertiefe erreichen. Außerdem kann in bereits bekannter Weise die Höhenlage des Baggerbalkens verändert werden. Gleichzeitig mit der Veränderung der Auslage kann zum Zwecke der Ausbalancierung die mit dem Bagger- nc balken 4 auf einem drehbaren Gestell angeordnete Mischmaschine als Gegengewicht in Richtung des Pfeiles 17 verschoben werden. Ebenso kann auch das Drehgestell 18, welches den Baggerbalken 4 und die als Gegengewicht 11; dienende Mischmaschine trägt, seitlich verschoben werden. Auf diese Weise ist es möglich, mehrmals die gesamte Strecke entlang zu baggern, und zwar stets von Anfang bis Ende, ohne daß das Gleis verschoben zu werden 12c braucht.
Bei einer Schneidenbreite von.50 bis 60 cm
kann deshalb bei drei- bis viermaliger Befahrung eine Torfbreite von 2 m bis 2,50 m ausgehoben werden, ohne daß eine Verlegung der Gleise erforderlich wäre. In diesem Falle braucht das Drehgestell 18 um etwa 1 m nach links und 1 m nach rechts seitlich verschoben zu werden.
Um die Messer trotz der seitlichen Neigung des Baggerbalkens 4 wagerecht zu führen, werden vorteilhaft beide Eimerketten 19 und 20 (vgl. Fig. 4) gegeneinander versetzt angeordnet, und zwar läuft die eine Kette über das Rad 21, die zweite Kette über das Rad 22. Das Rad 22 wird mit derselben. Umfangsgeschwindigkeit wie das Rad 21 gedreht, und zwar mittels eines Vorgeleges 23. Eine andere Weise der Parallelführung kann durch die Konstruktion nach Fig. 5 erzielt werden. Bei dieser Anordnung sind die Schneiden in der Mitte befestigt (auf der Zeichnung nicht dargestellt) und werden seitlich durch Bänder geführt, die über zwei parallele Räder 24, welche auf einer Achse sitzen, laufen. Durch gegenseitige Verdrehung des einen Rades 24 gegenüber dem anderen Rade 24 kann in bequemster Weise auch bei Verstellung des Baggerbalkens 4 die Horizontalführung der einzelnen Messerschneiden ohne nennenswerte Verspannung am oberen oder unteren Ende des Baggerbalkens gewährleistet werden. Diese Anordnung besitzt aber den Nachteil, daß die Bodenaushebung keine flache Ebene erzeugt, sondern einen sägenförmigen Querschnitt gibt.
Die sägenförmige Vorschneidung für die Bunkervorrichtungen ist schließlich in Fig. 6 dargestellt. 15 bedeutet ein an der Radachse 16 befestigtes Exzenter, welches in einem Schlitz der Geradführung 28 läuft. An dieser Geradführung 28 ist das Sägenblatt 14 befestigt und wird durch das Exzenter auf und ab bewegt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Baggermaschine, insbesondere für Torf, mit in der Fahrtrichtung arbeitenden Baggerschneiden und stetiger Fortbewegung parallel zum Püttengraben, dadurch gekennzeichnet, daß der Baggerbalken in einer Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung dergestalt seitlich geneigt ist, daß der Baggerbalkenkopf oberhalb des Fahrgestelles liegt und der gesamte Baggerbalken zwecks Baggerung einer beliebigen Böschung um eine wagerechte und senkrechte Achse beliebig geschwenkt werden kann.
2. Baggermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baggereimer , bzw. die vor ihnen angeordneten
. Schneiden stets wagerecht verlaufen, so daß die in bekannter Weise sägeartig ausgebildeten Schneidenfiächen eine Doppelbewegung ausführen, nämlich eine aufwärts gehende Bewegung und gleichzeitig eine seitliche Bewegung infolge der seitlichen Neigung des Baggerbalkens.
3. Arbeitsweise der Baggermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig bei der Vorwärtsbewegung der Maschine die Abräumung der oberen Schicht des Torfmoors und deren Abführung in den Püttengraben maschinell erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974211C (de) * 1952-09-30 1960-10-20 Hans Oeltjen Selbstfahrende Vorrichtung zum Abbau und Formen von Torf

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