DE2460747A1

DE2460747A1 - Vorrichtung zum passergerechten anlegen von bogen in bogenrotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2460747A1
Application number: DE19742460747
Authority: DE
Inventors: Hermann Fischer; Ernst Dipl Ing Fruehwirth; Oskar Liebert
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1974-12-21
Filing date: 1974-12-21
Publication date: 1976-07-01

Description

Vorrichtung zum passergerechten Anlegen von Bogen in Bogenrotationsdruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum passergerechten Anlegen von schuppenförmig über den Anlegetisch mit einer Anzahl in Förderrichtung umlaufender Transportbänder zu den Vordermarken bewegten Bogen von Bogenrotationsdruckmaschinen durch quer zur Förderrichtung hin- und hergehende Mittel.
Bekanntlich werden die vom Anlegestapel einzeln abgehobenen Bogen in der sogenannten Anlage vor der uebernahmebeispielsweise durch Sch.winggreifer, welche die Bogen den Greifersystemen des Druckzylinders oder einer Anlegetrommel übergeben, nach der Vorderkan.te und nach der Seite hin ausgerichtet. Zu diesem Zweck sind Anlegemarken und Seitenziehmarken am Anlegetisch vorgesehen. Bei schnellaufenden Druckmaschinen, d. h. rascher Bogenfolge, werden die Bogen dabei von einer bestimmten Formatlänge an geschuppt in der Anlage zugeführt, so daß der anzulegende Bogen bereits an die Vorderkante geführt und ausgerichtet wird, während der vorhergehende, abziehende Bogen denselben noch überdeckt. Während des Ausrichtevorgangs der Vorderkante muß gleichzeitig auch das Ausrichten des Bogens nach der Seite erfolgen. Die hierfür zur Verfügung stehende Zeit ist zwar normalerweise nur kurz (1/25 sec), sie darf aber auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten nicht unterschritten werden, um ein Rückprallen des Bogens von der Seitenmarke zu unterbinden. Das hat jedoch zur Folge daß bei überlappter Bogenzufuhr die Seitenziehmarke dem nachfolgenden Bogen im Wege ist und zu Betriebsstörungen Anlaß gibt.
Aus der DT-PS 653 308 ist es bekannt, den im Abzug begriffenen bereits völlig ausgerichteten Bogen vor Beginn oder während seines Abzuges durch Zwischengreifer oder mit einem Zylinder derart seitlich zu verschieben, daß die eine Seitenkante des unter ihm an die Vordermarken herangeführten auszurichtenden Bogens für den Angriff der Seitenziehmarke freigelegt wird. Der hierfür erforderliche bauliche Mehraufwand ist jedoch erheblich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein passergerechtes Anlegen des Bogens an die Seitenmarke bei schuppenförmiger Bogenzufuhr und bei höchsten Mas chinengeschwindigkeiten ohne Verwendung einer Seitenziehmarke zu gewährleisten.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß im Anlegeblech ein Meßkopf mit zwei Fotosensoren seitlich angebracht ist und die zwischen der Bogenseitenkante und einer zwischen den Fotosensoren liegenden Bezugs linie von diesem jeweils festgestellte Seitendifferenz als Steuergröße für eine servomotorische Seitenverschiebung der Vorgreiferwelle und/oder der Anlegetrommel dient Diese Maßnahme gewährleistet eine exakte passergerechte Anlage des Bogens, die mit den üblichen mechanischen Mitteln nicht erreichbar ist.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen Figur 1 ein Druckwerk mit Anlegetisch und Anlegestapel schematisch, Figur 2 eine Draufsicht auf die Anlage, Figur 3 ein Blockschaltbild.
In Figur 1 ist mit 1 schematisch das erste Druckwerk einer Bogenrotations-Offsetdruckmaschine mit in Reihe angeordneten Druckwerken bezeichnet. Es besteht in bekannter Weise aus einem Plattenzylinder 2, einem Gummizylinder 3 und einem Druckzylinder 4, dem die zu bedruckenden Bogen schuppenförmig von einem Stapel 5 über einen mit Transportbändern 6 versehenen Anlegetisch 7 und eine Anw legetrommel 8 zugeführt werden. Nach dem Druckvorgang zwischen dem Gummizylinder 3 und dem Druckzylinder 4 wird der Bogen zwecks Auftragen einer weiteren Farbe über eine oder mehrere ttberführtrommeln 9 dem nächsten Druckwerk zugeführt.
Vor der übernahme des Bogens durch die Greifer der Anlegetrommel 8 muß dieser an der Vorderkante gerade gerichtet und nach der Seite hin ausgerichtet werden. Mittels nur angedeuteter, an sich bekannter Schwinggreifer werden die Bogen vom dem Anlegetisch 7 vorgelagerten Anlegeblech 11 der Anlegetrommel 8 zugeführt.
Das Seitenausrichten der Bogen zur passergerechten Anlage erfolgt durch seitliches Verschieben der am Anlegeblech gelagerten Vorgreiferwelle 12 mit den Vorgreifern bzw. durch ein Seitenbewegen der in den Seitenwänden 14, 15 gelagerten Anlegetrommel 8 in der nachstehend beschriebenen Weise: Im Anlegeblech 11 ist seitlich ein Meßkopf 17 mit zwei Fotosensoren angebracht, die zu beiden Seiten einer Bezugslinie 18 liegen, welche der exakten Ausrichtung eines Bogens 19 entspricht. Kommt der Bogen 19 seitlich versetzt zur Bezugslinie an, so gehen von den beiden Fotosensoren 20, 21 je nach Abdeckung durch den Bogen mehr oder weniger unterschiedliche elektrische Signale zu den Verstärkern 22, 23 und werden einem Richtungsdiskriminator 24 zugeführt. Dessen Signal wird dann je nach Lage des Bogens 19 innerhalb oder außerhalb der Bezugslinie 18 über einen Verstärker 25 oder 26 einer Vergleichsstelle 27 bzw. 28 als Soll-Wert zugeleitet. In die Vergleichsstelle 27 bzw. 28 wird gleichzeitig ein entsprechendes Signal von einem Potentiometer 29, 30 eingespeist, das dem Istwert entsprechend einer Bogenseitenkantenlage auf der Bezugslinie 18 entspricht.
Das vom Richtungsdiskriminator 24 ausgehende Signal passiert einen Regler 31 bzw. 32 so lange, bis der Soll-Wert mit dem Ist-Wert an der Vergleichs stelle 27 bzw. 28 übereinstimmt. So lange wird das Signal auch einem Steuersatz 33 oder 34 zugeführt, der ein Thyristorstellglied 35 oder 36 ansteuert, das seinerseits den Stellmotor 37 so lange in Gang hält, bis der Ausgleich an der Vergleichs stelle 27 bzw. 28 erfolgt ist" de h. bis die Kante der von den Vorgreifern 10 bzw. den Greifern der Anlegetrommel 8 erfaßte Bogen mit der Bezugs linie in Deckung gebracht ist. Nach Übergabe des Bogens wird das Vorgreifersystem 10 bzw. die Anlegetrommel 8 um dieselbe Wegstrecke in die Ausgangsposition zurück gestellt, um für die Übernahme des in der Zwischenzeit nachgerückten Bogens wieder bereit zu sein. Während des Weitertransports des oberen Bogens rückt der nächste Bogen in den Bereich der Fotosensoren und wird in der gleichen Weise ins Seitenregister gerückt. Dieser Vorgang wird durch einen Umschaltimpuls, der auf eine Schaltlogik 39 gegeben wird, ausgelöst, wobei von der Schaltlogik 39 ein Impuls an die Vergleichs stelle 27 bzw 28 gegeben wird zum zeitrichtigen Wirksamwerden0 Ein Startimpuls 40 auf die Schaltlogik 39 gibt andererseits in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit und vom Bogentransport den Regler 31 bzw. 32 frei und damit, wie beschieben, den Servoantrieb. Der Startimpuls 40 bzw. der Umschaltimpuls 38 ihrerseits werden durch einen eigenen nicht näher gezeigten Abtastkopf, beispielsweise an der Anlegetrommel, ausgelöst.
Elektronische Endabschalter 42, 43 begrenzen die Seitenverschiebung des servomotorischen Antriebs bei Störungen in der.Signalgabe, Zur Verschiebung der Vorgreiferwelle 12 kann der Stellmotor 37 mit einem Schneckengetriebe 44 verbunden sein, dessen Welle in eine Gewindehülse 45 an der Vorgreiferwelle 12 eingreift und damit eine Seitenverschiebung der entsprechend gelagerten Vorgreiferwelle beim Drehen der Schnecke bewirkt.

Claims

Ansprüche

1.) Vorrichtung zum passergerechten Anlegen von schuppenförmig über den Anlegetisch mit einer Anzahl in Förderrichtung umlaufender Transportbänder zu den Vordermarken bewegten Bogen von Bogenrotationsdruckmaschinen durch quer zur Förder richtung hin- und hergehende Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß im Anlegeblech (11) ein Meßkopf (17) mit zwei Fotosensoren (20, 21) seitlich angebracht ist und die zwischen der Bogenseitenkante und einer zwischen den Fotosensoren liegenden Bezugslinie (18) von diesem jeweils festgestellte Seitendifferenz als Steuergröße für eine servomotorische Seitenverschiebung der Vorgreiferwelle (12) und/oder der Anlegetrommel (8) dient

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vergleichsschaltung zur Bildung eines Differenzstroms zwischen einem der Bogenlage an der Bezugslinie (18) entsprechenden durch die Stellung eines Potentiometers (29, 30) bestimmten Strom, welcher den Ist-Wert darstellt, und einem der augenblicklichen Lage der Bogenseitenkante zu den Fotosensoren (20, 21) entsprechenden Strom, sowie einem mittels der Differenzspannung ansteuerbaren Regler (31, 32), der über einen Steuersatz (33, 34) und ein Thyristorstellglied (35, 36) den Verstellmotor (37) für die Seitenverschiebung steuert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vergleichs schaltung ein Richtungsdiskriminator (24) angeordnet ist zum Aktivieren des einen oder anderen der beiden Stromkreise für den drehrichtungsumkehrbaren Veratellmotor (37).

L e e r s e i t e