DE2459634A1 - Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser und anlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur biologischen reinigung von abwasser und anlage zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2459634A1 DE19742459634 DE2459634A DE2459634A1 DE 2459634 A1 DE2459634 A1 DE 2459634A1 DE 19742459634 DE19742459634 DE 19742459634 DE 2459634 A DE2459634 A DE 2459634A DE 2459634 A1 DE2459634 A1 DE 2459634A1
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Description

24S9634
Joseph Richard Kaelin, Buochs (Schweiz)
Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
609821/0603
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Kläranlagen mit Vorklär-, Belebungs- und Nachklärbecken auszubilden. In den letzten Jahren ist man jedoch einen Schritt weitergegangen und lässt die Vorklärung bis ungefähr 10'000 Einwohnergleichwerte gänzlich weg.
Es ist auch bekannt, dass man bei kleinen Kläranlagen das Abwasser in einem einzigen Becken reinigt, indem man in einem Becken belüftet und nach einer bestimmten Belüftungszeit im gleichen Becken den Belebtschlamm sedimentieren lässt, wobei oberhalb dem sedimentierten Belebtschlamm eine Klärwasserzone entsteht, aus welcher mittels einer Pumpe das gereinigte Abwasser abgezogen wird.
Die grösseren Kläranlagen die keine Vorklärung besitzen und die Reinigung mittels Belebungs- und Nachklärbecken durchführen, weisen den Nachteil auf, dass entweder ein tiefer Schlammsumpf entsteht oder eine aufwendige mechanische Räumeinrichtung den Schlamm sammeln und zum Belebungsbecken zurückführen muss.
Es wurden auch Versuche gemacht, zwei nebeneinanderliegende
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Becken so einzusetzen, dass sie abwechslungsweise als Belüftungs- und Nachklärbecken wirken. Das Belüftungsbecken, das gleich gross ist wie das Nachklärbecken, wird in einer anschliessenden Arbeitsphase zum Nachklärbecken und das Nachklärbecken wird in einer anschliessenden Arbeitsphase zum Belüftungsbecken. Beide Becken sind zur Ermöglichung der Umkehr der Betriebsrichtung gleich gross dimensioniert. In der Praxis ist es jedoch in den allermeisten Fällen so, dass das Volumen des Nachklärbeckens etwa die Hälfte des Volumens des Belebungsbeckens sein sollte, so dass diese Verfahrenstechnik mit zwei gleich grossen Becken nicht optimal ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens sowie einer Anlage bei denen im Nachklärbecken keine mechanische Schlammräumung erforderlich ist und trotzdem keine Verschlammung der Anlage erfolgt, und bei denen das Volumen des Belüftungsteils in beiden Betriebsrichtungen der Anlage im gewünschten Verhältnis zum wesentlich kleineren Volumen des Nachklärteils steht.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine mit mindestens drei miteinander verbundenen Becken versehene Abwasserreinigungsanlage verwendet, wobei man das zu reinigende Abwasser nacheinander den beiden ersten, als Belebungsbecken wirkenden Becken zuführt, um
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dem Abwasser in diesen reinen Sauerstoff oder ein Sauerstoffgemisch einzutragen, und dann das derart mit Sauerstoff oder einem Sauerstoffgemisch angereicherte Abwasser nach einer bestimmten durchschnittlichen Verweilzeit aus dem zweiten Becken dem dritten als Nachklärbecken wirkenden Becken zuführt und das geklärte Abwasser aus diesem abführt, bis die Belebtschlammkonzentration im ersten Becken unterhalb einen bestimmten Wert sinkt, worauf die Betriebsrichtung gewechselt wird, so dass das dritte und das zweite Becken als miteinander verbundene Belebungsbecken und das erste Becken als nachgeschaltetes Nachklärbecken wirken,
Bei besonders tiefen Becken von beispielsweise 6 bis Metern Tiefe ist es zweckmässig, wenn man den reinen Sauerstoff oder das Sauerstoffgemisch mittels einer unterhalb der Abwasseroberfläche sich befindenden Abwasserumwälzvorrichtung, vorzugsweise einem doppelseitigen Zentrifugalpumpenrad, in das in den Belüftungsbecken sich befindende Abwasser einträgt, indem man den Sauerstoff bzw. das Sauerstoffgemisch über mindestens eine Zufuhrleitung bis in den Ansaugbereich der Abwasserumwälzvorrichtung zuführt.
Zur Vermeidung von Schlammablagerungen auf dem Boden der Belebungsbecken ist es vorteilhaft, wenn man mittels der
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in den als Belebungsbecken wirkenden Becken angeordneten Sauerstoffeintragvorrichtungen unmittelbar oberhalb der Beckensohle eine Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 30 cm/s erzeugt·
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässenL Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens drei miteinander verbundene Becken , mindestens zwei in den drei Becken einsatzbare Sauerstoffeintragvorrichtungen zur Eintragung von reinem Sauerstoff oder einem Sauerstoffgemisch in das in den Belebungsbecken sich befindende Abwasser und dem ersten und dem letzten Becken zugeordnete steuerbare Abwasserzufuhr- und Abwasserabfuhrmittel aufweist, und dass die Abwasserzufuhr- und Abwasserabfuhrmittel sowie die Sauerstoffeintragvorrichtungen über eine Steueranordnung derart miteinander verbunden sind, dass intermittierend die beiden ersten Becken als Belebungsbecken und das dritte Becken als nachgeschaltetes Nachklärbecken sowie umgekehrt die beiden letzten Becken als Belebungsbecken und das erste Becken als nachgeschaltetes Nachklärbecken betrieben werden können.
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Zur Bildung einer kampakten Anlage ist es zweckmässig, wenn man drei Becken zur Bildung eines Dreifachbeckens stirnseitig miteinander verbunden und durch je eine in ihrer unteren Hälfte mit Durchtrittsöffnungen versehene Trennwand voneinander getrennt sind, wobei es für grössere Anlagen vorteilhaft sein kann, wenn man zur Verringerung der Baukosten mehrere solche Dreifachbecken aneinander angebaut sind, so dass zwei nebeneinander angeordnete Dreifachbecken je eine gemeinsame Wandung aufweisen.
Um im Nachklärbecken trotz dem aus den Belebungsbecken überströmenden, in stark turbulentem Zustand sich befindenden Abwasser eine möglichst ruhige Strömung zur Erzielung einer optimalen Nachklärwirkung zu erhalten, ist es zweckmässig, wenn von oberhalb der Durchtrittsöffnungen, mindestens auf der dem intermittierend als Nachklärbecken wirkenden Becken zugewandten Seite der Trennwand eine mindestens annähernd über die gesamte Beckenbreite und von der Trennwand nach unten und gegen das Beckeninnere zu geneigt sich erstreckende, in horizontaler Richtung gesehen die Durchtrittsöffnungen überdeckende Strömungsleitfläche vorgesehen ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn .auf beiden Seiten der Trennwand je eine die Durchtrittsöffnungen überdeckende Strömungsleitfläche vorgesehen ist.
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Es ist ferner zweckmässig, wenn im ersten und letzten Becken eine in Abhängigkeit von der Betriebsrichtung der Anlage ein- bzw. ausgeschaltete Sauerstoffeintragvorrichtung und im mittleren Becken eine in beiden Betriebs— richtungen eingeschaltete Sauerstoffeintragvorrichtung angeordnet ist.
Zur Verringerung der Anzahl der Sauerstoffeintragvorrichtungen und zur Senkung der durch diese Vorrichtungen entstehenden Kosten kann es vorteilhaft sein, wenn die Becken aneinander angebaut sind und je eine in die jeweils als Belüftungsbecken zu betreibenden Becken verfahrbare Sauerstoffeintragvorrichtung vorgesehen ist, wobei die Trennwände zwischen den einzelnen Becken je eine mindestens teilweise verschliessbare Durchtrittsöffnung für die Sauerstoffeintragvorrichtungen aufweisen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt längs der Linie I-I in Figur durch eine beispielsweise Ausführungsform einer
erfindungsgemässen Anlage; Figur 2 einen Grundriss der in Figur 1 dargestellten
Anlagej
Figur 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Figur 2;
und
Figur 4 einen Schnitt analog Figur 1 durch eine zweite
Π Π 9 8 2 1 / 0 ^ Q 3
beispielsweise Auoführungsform ainer erfindungsgemässen Anlage.
Wie aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, wird das zu reinigende Abwasser über die Zuleitung 1, einen Becken 2, einen Sandfang 3, einen Grobstoffzerkleinerer 4, eine nachfolgende Wassermengenmesseinrichtung 5 und einen der beiden ferngesteuerten Zulaufschieber 6a und 6b in eines der beiden äusseren Becken 7a und 7b einer Dreibeckeneinheit eingeleitet- Ist zum Beispiel der Zulaufschieber 6a geöffnet, dann ist gleichzeitig der Zulaufschieber 6b geschlossen, so dass das zugeführte zu reinigende Abwasser nur in das rechte Becken 7a der Dreibeckeneinheit gelangt. Die in den in dieser Betriebsrichtung der Anlage als Belebungsbecken wirkenden Becken 7a und 8 angeordneten Oberflachenbelüftungskreisel 9a und 9c werden dabei über ihre zugeordneten Antriebsmotoren 10 in Rotation versetzt und tragen dabei Luft oder mit reinem Sauerstoff angereicherte Luft in das in den Becken 7a und 8 sich befindende Abwasser. Der im als Nachklärbecken wirkenden Becken 7b angeordnete Oberflächenbelüftungskreisel 9b befindet sich im Ruhezustand. Die dem Becken 7b zugeordnete Ablaufanordnung 11b ist geöffnet, während die dem als Belebungsbecken wirkenden Becken 7a zugeordnete Ablaufanordnung lla geschlossen ist. Die quer durch die Becken 7a bzw. 7b sich erstreckenden Ablaufrohre der Ablaufanordnungen lla und 11b sind unterhalb dem Flüssigkeitsspiegel angeordnet, so dass keine Schwimmstoffe in die in diesen sich befindenden Ausflussöffnungen gelangen.
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Durch das in das Belüftungsbecken 7a und anschliessend in das Belüftungsbecken 8 eintretende Abwasser wird bei ständiger Vermischung mit dem in diesen Becken sich befindenden Belebtschlamm das mittels der Oberflächenbelüftungskreisel 9a und 9b belüftete Abwasser— Belebtschlammgemisch durch die in der Beckentrennwand 12 sich befindenden Durchtrittsöffnungen 13 in das dritte Becken 7b verdrängt, welches dabei die Funktion eines Nachklärbeckens insofern übernimmt, dass sich der Belebtschlamm über die Strecke von den Durchtritts-Öffnungen 13 bis zu der AbIaufanordnung lib auf der Beckensohle des Beckens 7b ablagert. Da im mittleren Belüftungsbecken 8 sich das Abwasser-Belebtschlammgemisch infolge der Wirkung des Oberflächenbelüftungskreisels 9c in stark turbulentem Zustand befindet und anderseits im als Nachklärbecken wirkenden Becken 7b eine ruhige, gleichmässige Strömung erforderlich ist, sind auf beiden Seiten der Beckentrennwand 12 von oberhalb der Durchtrittsöffnungen 13 je eine über die gesamte Beckenbreite und von der Trennwand 12 nach unten und gegen das Beckeninnere zu geneigt sich erstreckende, in horizontaler Richtung gesehen die Durchtrittsöffnungen überdeckende Strömungsleitflächen 14 und 15 vorgesehen, welche trotz recht turbulenten Strömungsverhältnissen im Belüftungsbecken 8 eine ruhige, gleichmässige Strömung im Nachklärbecken 7b bewirken. Das vom Belebtschlamm befreite und biologisch
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- 10 gereinigte Abwasser verlässt das als Nachklärbecken wirkende Becken 7b über die Ablaufanordnung lib in den Ablaufkanal 16.
Da bei dieser Ausbildung der Abwasserreinigungsanlage der Belebtschlamm ständig aus den beiden ersten Becken 7a und in das anschliessende letzte Becken 7b verdrängt und nicht mehr zurückgeführt wird, tritt in den beiden als Belüftungsbecken eingesetzten Becken 7a und 8 mit zunehmender Betriebszeit eine Abnahme der Belebtschlammkonzentration ein. Unterhalb einer bestimmten Belebtschlammkonzentration würde eine starke Abnahme der Reinigungsleistung auftreten. Ausserdem wird dem im Becken 7b abgelagerten Belebtschlamm kein Sauerstoff mehr zugeführt, so dass sich auch in diesem Becken nach einer bestimmten Betriebszeit Folgeerscheinungen bemerkbar machen würden.
Um die vorgenannten Folgeerscheinungen auszuschliessen und eine einwandfreie Reinigungsleistung zu gewährleisten, wird die Betriebsrichtung der Dreibeckeneinheit nach einer bestimmten Zeit umgekehrt, und zwar bevor die Belebtschlammkonzentration in den beiden ersten Becken 7a und 8 unterhalb einen bestimmten Wert gesunken ist. Bei diesem Wechsel, der vollautomatisch erfolgt, wird zunächst der Oberflächenbelüftungskreisel 9a im ersten Becken 7a abge-
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schaltet, die Ablaufanordnung 11b geschlossen und der ferngesteuerte Zulaufschieber 6b geöffnet. Der Oberflächenbelüftungskreisel 9c im mittleren Becken 8 kann weiter.in Betrieb bleiben. Mit dem Stillstand des Oberflächenbelüftungskreisels 9a tritt eine Beruhigung der Wasser— bewegung im ersten Becken 7a ein, so dass der noch in diesem Becken 7a vorhandene Belebtschlamm sedimentieren kann, Die Sedimentation des im Becken 7a sich befindenden Belebtschlammes wird über eine in einem bestimmten Abstand unterhalb der Ablaufanordnung 11a angeordneten Photozellenanordnung 17 überwacht, indem die letztere bei genügender Sedimentation des Belebtschlammes im Becken 7a einen Steuerimpuls zur Oeffnung der Ablaufanordnung lla abgibt, wodurch der Wasserablauf aus dem Becken 7a bewirkt wird. Gleichzeitig wird der Oberflächenbelüftungskreisel 9b im Becken 7b eingeschaltet und somit der sich in diesem Becken 7b abgelagerte Schlamm wieder in den notwendigen Schwebezustand gebracht und mit Sauerstoff versorgt.
Für den Abzug von Ueberschussschlamm erstreckt sich in das mittlere Becken 8 eine Ueberschussschlammleitung 18, über welche überschüssiger Schlamm abgezogen und einem Schlammeindick~ und Stapelbecken 19 zugeführt wird. Ueber eine Schlammentnahme 20 wird der Schlamm aus dem Becken 19 entnommen.
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Die Anlage kann selbstverständlich wie in Figur 2 strichpunktiert eingezeichnet, symmetrisch für die doppelte Kapazität ausgebildet sein.
Die in den intermittierend als Nachklär- und Belüftungsbecken 7a und 7b angeordneten Oberflächenbelüftungskreisel 9a und 9b sind derart dimensioniert und ausgebildet, dass bei Betrieb derselben unmittelbar oberhalb der Beckensohle dieser Becken eine Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 30 cm/Sekunde erzeugt wird, um den sedimentierten Belebtschlamm wieder in den Schwebezustand zu bringen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Oberseiten der Becken 7a, 7b und 8 gasdicht abzuschliessen und den im Betrieb oberhalb des Abwasserspiegels sich einstellenden Hohlräumen über Leitungen reinen Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft zuzuführen.
Zur Erhöhung der biologischen Aktivität kann man das in den als Belebungsbecken wirkenden Becken sich befindende Abwasser über Wärmeaustauscher 21," durch die zum Beispiel das erwärmte Kühlwasser eines Kernreaktors oder die Abwärme einer Schlammaufbereitungsanlage geleitet wird, um mindestens 2°C, vorzugsweise um 5 bis 10°c, gegenüber der Eintrittstemperatur des zu reinigenden Abwassers
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erwarmen,
Um die Anordnung von drei Belüftungsturbinen in den drei Becken 7a, 7b und 8 zu vermeiden, ist es wie aus Figur 4 ersichtlich auch möglich, an einer oberhalb den Becken 7a,7b und 8 verschiebbar angeordneten Traganordnung 22 zwei Belüftungsturbinen 23 und 24 zu befestigen, wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel zwei doppelseitige Zentrifugalpumpenrader zur Eintragung von Luft, mit reinem Sauerstoff angereicherter Luft oder reinem Sauerstoff in das zu klärende Abwasser verwendet werden. Solche Zentrifugalpumpenrader 23 und 24 eignen sich besonders gut bei tiefen Becken von beispielsweise 6 bis 12 Metern Tiefe, wobei sie in jedem der Becken in dem sie eingesetzt sind, zwei übereinander angeordnete, kreisringförmige Hauptumwälzstromungen erzeugen und damit den gesamten Beckeninhalt gründlich umwälzen beziehungsweise den sedimentierten Belebtschlamm schnell in den erwünschten Schwebezustand bringen. Die Zuleitungen 25 zur Zufuhr von reinem Sauerstoff oder einem Sauerstoffgemisch in das zu klärende Abwasser erstrecken sich bis in die Ansaugzonen der Belüftungsturbinen 23 und 24.
Um eine drallfreie Einströmung des Abwassers in die beiden Ansaugöffnungen der Belüftungsturbinen zu erhalten, sind in achsialer Richtung gesehen vor diesen Ansaugöffnungen"
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kreuzweise angeordnete Strömungsleitbleche 26 und 27 vorgesehen. Die oberen Strömungsleitbleche 26 sind an der Traganordnung 22 und die unteren Strömungsleitbleche 27 am Beckenboden befestigt.
Soll nun die Betriebsrichtung der in Figur 4 dargestellten Anlage gewechselt und somit das Becken 7b als Belebungsbecken und das Becken 7a als Nachklärbecken eingesetzt werden, dann werden zur Freigabe von BelüftungsturbinendurchtrittsÖffnungen 28 in den Trennwänden je ein Schieber 29 parallel zu den letzteren seitlich verschoben, worauf die Belüftungsturbine 23 in das Becken 8, die Belüftungsturbine 24 gleichzeitig in das Becken 7b und die Schieber 29 wieder vor die Durchtrittsöffnungen 28 verschoben werden können.
Die Steuerung der Zulaufschieber und Ablaufanordnungen zum Betrieb der Anlage erfolgt analog zu der in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsform und muss daher nicht mehr naher erläutert werden.
Wenn über die Zuleitungen 25 reiner Sauerstoff oder mit reinem Sauerstoff angereicherte Luft zugeführt werden soll, dann müssen die Becken 7a, 7b und 8 selbstverständlich an ihrer Oberseite abgeschlossen sein, so dass überschüssiger, über die Wasseroberfläche austretender Sauerstoff wieder aus dem oberhalb der Flüssigkeit sich befindenden Raum abgesogen und wieder in das zu belüftende Abwasser einge tragen werden kann·609&21 /0603

Claims (14)

Patentansprüche
1. J Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser, dadurch gekennzeichnet, dass man eine mit mindestens drei miteinander verbundenen Becken versehene Abwasserreinigungsanlage verwendet, wobei man das zu reinigende Abwasser nacheinander den beiden ersten, als Belebungsbecken wirkenden Becken zuführt, um dem Abwasser in diesen reinen Sauerstoff oder ein Sauerstoffgemisch einzutragen, und dann das derart mit Sauerstoff oder einem Sauerstoffgemisch angereicherte Abwasser nach einer bestimmten durchschnittlichen Verweilaeit aus dem zweiten Becken dem dritten als Nachklärbecken wirkenden Becken zuführt und das geklärte Abwasser aus diesem abführt, bis die Belebtschlammkonzentration im ersten Becken unterhalb einen bestimmten Wert sinkt, worauf die Betriebsrichtung gewechselt wird, so dass das dritte und das zweite Becken als miteinander verbundene Belebungsbecken und das erste Becken als nachgeschaltetes Nachklärbecken wirken·
2· Verfahren nach Anspruch ι , dadurch gekennzeichnet, dass man den reinen Sauerstoff oder das Sauerstoffgemisch' mittels einem Oberflächenbelüftungskreisel in das in den Belüftungsbecken sich befindende Abwasser einträgt·
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3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den reinen Sauerstoff oder das Sauerstoffgemisch mittels einer unterhalb der Abwasseroberfläche sich befindenden Abwasserumwalzvorrichtung, vorzugsweise einem doppelseitigen Zentrifugalpumpenrad, in das in den Belüftungsbecken sich befindende Abwasser einträgt, indem man den Sauerstoff bzw· das Sauerstoffgemisch über mindestens eine Zufuhrleitung bis in den Ansaugbereich der Abwasserumwalzvorrichtung zuführt.
4, Verfahren nach einen» der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man mittels der in den als Belebungsbecken wirkenden Becken angeordneten Sauerstoff ein trag vorrichtungen unmittelbar oberhalb der Beckensohle eine Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 30cm/s erzeugt·
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in den Belebungsbecken mit reinem Sauerstoff angereicherte Luft in das zu klärende Abwasser einträgt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das in den
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als Belebungsbecken wirkenden Becken sich befindende Abwasser zur Erhöhung der biologischen Aktivität um mindestens 2 C» vorzugsweise 5 bis 10°c, gegenüber der Edntrittßtemperatur des zu reinigenden Abwassers Über einen WSrmeaustauscher, durch den sum Beispiel das erwärmte Kühlwasser eines Kernreaktors geleitet wird, erwärmt»
7. Anlage aur Durchführung des Verfahrens nach Patent« anspruch lt dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens drei miteinander verbundene Becken (7a,7b,8), mindestens zwei in den drei Becken (7a,7b,8) einsetzbare Sauerstoff« eintragvorrichtungen (9a-9c| 23,24) zur Eintragung von reinem Sauerstoff oder einem Sauerstoffgemisch in das in den Belebungsbecken sich befindende Abwasser und dem ersten und dem letzten Becken (7a bzw· 7b) zugeordnete steuerbare Abwasser zufuhr- und Abwasser·· abfuhrmittel (Ga1Gb; 11a, lib) aufweist, und dass die Abwasserzufuhr- und Abwasserabfuhrmittel sowie die Sauerstoffeintragvorrichtungen (9a-9c> 23,24) über eine Steueranordnung derart miteinander verbunden sind, dass intermittierend die beiden ersten Becken (7a~8) als Belebungsbecken und das dritte Becken (7b) als ηachgeschalt etea Nachklärbecken sowie umgekehrt die beiden letzten Becken (7b,3) als Belebungsbecken und das erste Becken (7a) als nachgeschaltetes Nachklärbecken betrieben werden können·
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BAD ORIGINAL
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass drei Becken (7a,7b,8) zur Bildung eines Dreifachbeckens stirnseitig miteinander verbunden und durch je eine in ihrer unteren Hälfte mit Durchtrittsöffnungen (13) versehene Trennwand (12) voneinander getrennt sind·
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass von oberhalb der Durchtrittsöffnungen (13), mindestens auf der dem intermittierend als Nachklärbecken wirkenden Becken (7a bzw. 7b) zugewandten Seite der Trennwand (12), eine mindestens annähernd über die gesamte Beckenbreite und von der Trennwand (12) nach unten und gegen das Beckeninnere zu geneigt sich erstreckende, in horizontaler Richtung gesehen die Durchtrittsöffnungen (13) überdeckende Strömungsleitfläche (15) vorgesehen ist.
10· Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Trennwand (12) je eine die Durchtrittsöffnungen (13) überdeckende Strömungsleitfläche (14,15) vorgesehen ist.
11· Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten und letzten Becken (7a,7b) eine in Abhängigkeit von der Betriebsrichtung der Anlage ein- bzw· ausgeschaltete Sauerstoffeintrag-
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vorrichtung (9a, 9b) und im mittleren Becken (8) eine in beiden Betriebsrichtungen eingeschaltete Sauerstoffeintragvorrichtung (9c) angeordnet ist.
12· Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Becken (7a,8,7b) aneinander angebaut sind und je eine in die jeweils als Belüftungsbecken zu betreibenden Becken (7a,8) verfahrbare Sauerstoffeintragvorrichtung (23,24) vorgesehen ist, wobei die Trennwände zwischen den einzelnen Becken (7a,7b,8) je eine mindestens teilweise verschliessbare Durchtrittsöffnung (23) für die Sauerstoffeintragvorrichtungen (23 bzw. 24) aufweisen.
13· Anlage nach Anspruch 7, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffeintragvorrichtungen (9a-9c) durch je einen Oberflächenbelüftungskreisel gebildet werden·
14. Anlage nach Anspruch 7,11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffeintragvorrichtungen (23,24) durch unterhalb der Abwasseroberfläche sich befindende Abwasserumwälzvorrichtungen, vorzugsweise doppelseitige Zentrifugalpumpenräder, gebildet werden.
15· Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei doppelseitige ZentrifugalpumpenrHder (23,24) aufweist und Zufuhrleitungen (25) zur Zufuhr von reinem Sauerstoff oder einem Sauerstoffgemisch in den Ansaug· bereich jedes Pumpenrades (23,24) vorgesehen sind·
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Leerseite
DE19742459634 1974-11-18 1974-12-17 Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser und Anlage zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2459634C3 (de)

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