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Krawattenverpackung Die Erfindung bezieht sich auf eine Krawattenverpackung,
bestehend aus einem Behälter aus Hart-PVC-Folie, der aus einem einteiligen Zuschnitt
entsprechend der Form und Breite der Krawatte konisch gefaltet und an einer in Längsrichtung
verlaufenden Klebenaht verklebt ist.
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Bei einer bekannten Krawattenverpackung dieser Gattung ist der Behälter
nach Art eines sechsflächigen Faltkartons so gerillt und gefaltet, daß zwischen
den beiden konischen Hauptflächen zwei gegenüberliegende Schmal flächen durchgehend
gleicher Breite entstehen. Dabei sind die Öffnungen an beiden Behälterenden durch
an zwei Rillinien gefaltete Einstecklaschen verschließbar. Die Klebenaht ist bei
dieser bekannten Krawattenverpackung an einer der beiden Schmal flächen vorgesehen.
Diese Krawattenverpackung besitzt eine Reihe von Nachteilen, die sowohl die Herstellung
als auch die Lagerung, den Transport und die Verlfendung betreffen.
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Bei der llerstellung bereitet insbesondere die Anbringung der seitlichen
Klebenaht Schwierigkeiten, weil der Faltbehälter infolge seiner konischen Form vor
dem Verkleben aufgerichtet werden muß, d. h. in eine Lage zu bringen ist, in welcher
seine vier Mantelflächen senkrecht zueinander stehen bzw. paarweise parallel verlaufen.
Bei der Herstellung der Klebenaht muß daher vom Innenraum des Behälters her eine
Gegenfläche an der Schmalseite vorgesehen werden, an welcher die Klebenaht angebracht
werden soll, damit die die Klebenaht bildende Folienüberlappung entsprechend gepreßt
werden kann. Da die Krawattenverpackung naturgemäß aber nur über eine der Krawatte
angemessene verhältnismäßig geringe Tiefe verfügt, ist das Verkleben umständlich
und kann nur von Hand erfolgen. Auch der Aufrichtevorgang, der im Gegensatz zu quaderförmigen
Schachteln bei der konischen Krawattenverpackung nicht nach dem Verkleben, d. h.
nach Bildung eines geschlossenen Schachtelmantels, vorgenommen werden kann, ist
zeitraubend und umständlich, weil einzelne Flächen des Behälters
an
den vorgerillten Biegekanten gefaltet werden müssen. Nach dem Verkleben kann der
konische Behälter nicht mehr flach gelegt werden, wodurch er einen sehr erheblichen
Lager- und Transportraum einnimmt. Bei der Einlegung und beim I-lerausnehmen der
Crawatte schließlich müssen die vorgerillten Einstecklaschen in den Behälter eingeschoben
bzw. herausgezogen werden, was angesichts der bereits erwähnten geringen Behältertiefe
ebenfalls nicht ohne Schwierigkeiten vor sich geht.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Krawfattenverpackung
der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß ihre Herstellung vereinfacht
und verbilligt wird, sie bei der Lagerungund dem Transport nur einen geringen Raumbedarf
hat, und die zu verpackende Krawatte schnell eingelegt und wieder entnommen werden
kann.
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Die vorliegende Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß
der Behälter im wesentlichen die Form eines flachgedrückten Schlauches von schlanker
Kegelstunlpfform besitzt und an beiden Enden durch zwei aus den-Behälterwänden an
konkav gekrümmten Rillinien einwärts gefaltete, sich überlappende und dem Behälter
einen auf seine Seitenkanten spitz zulaufenden Querschnitt verleihende Faltlaschen
verschließbar ist, und daß die Klebenaht zwischen den Seitenkanten verläuft.
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Bei der Herstellung der erfindungs-gemäßen Krawattenverpackung sind
für die Formung des konischen Behälters nur zwei Rilllinien vor-zusehen, welche
nach dem Falten des Behälters dessen Seitenkanten bilden. Außerdem sind an den Zuschnittenden
lediglich die konkav gekrümmten Rillinien einzudrücken, damit die Faltlaschen gebildet
werden. Aufgrund dieser Ausbildung
entfällt die Notwendigkeit einer
Aufrichtung des Behälters, weil keine Schmalflächen vorgesehen sind. Der Behälter
wird lediglich an seinen beiden Seitenkanten gefaltet und entlang der einen zweigeteilten
sich überlappenden Behälterwand verklebt. tlierbei befindet sich der Behälter in
Flachlage, so daß von innen kein Gegendruck beim Verkleben vorzusehen ist, was den
Klebevorgang außerordentlich vereinfacht und beschleunigt. Die erfindungsgemäße
Krawattenverpackung kann flachliegend gelagert und transportiert werden, so daß
sie nur einen geringen Stauraum und einen wesentlich geringeren Bedarf an Verpackungsmaterial
für ihre Versendung erfordert.
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In Ermangelung von Schmal flächen und von Einstecklaschen ist der
Verbrauch an teurer Klarsichtfolie wesentlich herabgesetzt. Für das Einlegen der
Krawatte und für das Verschließen des Behälters sind lediglich die vorgerillten
Faltlaschen nach innen umzubiegen, wodurch der Behälter zugleich aus seiner Flachlage
in seine Raumform gebracht wird, die an Stabilität derjenigen der bekannten Krawattenverpackung
nicht nachsteht. Um den Behälter für das Einlegen oder das herausnehmen der Krawatte
zu öffnen, ist lediglich auf die Seitenkanten im Bereich des breiten Endes des Behälters
ein geringer Druck auszuüben, wodurch sich die überlappenden Faltlaschen unter Freigabe
einer geräumigen Öffnung voneinander entfernen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Krawattenverpackung ist vorgesehen,
daß die zu verklebenden Zuschnittkanten und damit die spätere Klebenaht parallel
zu einer der Behälterseitenkanten verlaufend vorgesehen sind. Durch diese das äußere
Erscheinungsbild der Krawattenverpackung nicht beeinträchtigende Maßnahme läßt sich
die Krawattenverpackung trotz ihrer
konischen Form auf herkömmlichen
Maschinen verkleben, weil die zur Klebenaht parallel verlaufende Behälterseitenkante
an die Maschinenanlage angelegt werden kann, wodurch die Klebenaht parallel zur
Bewegungsrichtung der Schachtel auf der Maschine ausgerichtet ist. Durch den geringeren
Folienverbrauch, durch den Fortfall einer Aufrichtenotwendigkeit und durch die Möglichkeit
des maschinellen Verklebens läßt sich die erfindungsgemäße Krawattenverpackung wesentlich
billiger herstellen als die bekannte Krawattenverpackung, wodurch ihre Massenfertigung
außergewöhnlich gefördert wird.
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Für die Ausbildung der die Querschnittsform des Behälters bestimmenden
Faltlaschen bestehen im Verfolg des Erfindungsgedankens mehrere Möglichkeiten. Einmal
können die Faltlaschen eine symmetrische von Bogenlinien, z. B. von Creisbogenlinien
oder Ellipsenbogenlinien, begrenzte Flächengestalt besitzen, wodurch sich ein etwa
schifförmiger Querschnitt des Behälters ergibt. Zum anderen können die Faltlaschen
aber auch die Flächenform eines langgestreckten gleichseitigen Parallelogramms aufweisen,
ohne daß der Behälter an Stabilität verlieren würde. Schließlich können die Faltlaschen
auch eine symmetrische von Vielecklinien begrenzte Flächengestalt besitzen. Unabhängig
davon, welche geometrische Figur für die Faltlaschen auch gewählt wird,lassen sich
die Faltlaschen an der dieser geometrischen Figur entsprechenden Rillinie leicht
falten.
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In der Nähe des schmalen Endes des Behälters sind die Seitenkanten
gegenüberliegend jeweils durch eine Öffnung für das Durchstecken eines an sich bekannten
Krawattenhakens aus Draht unterbrochen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 den Zuschnitt einer Ausfiihrungs
form der Krawattenverpackung, Fig. 2 die Hauptansicht einer aus dem Zuschnitt gemäß
Fig. 1 gefalteten Krawattenverpackung mit eingestecktem Krawattenhaken und verschlossenen
Enden, Fig. 3 den Zuschnitt einer anderen Ausführungsform der Krawattenverpackung,
Fig. 4 die aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 3 gefaltete Krawattenverpackung in einer
der Fig. 2 ähnlichen Ansicht, Fig. 5 eine Seitenansicht der in den Fig. 2 bzw. 4
dargestellten Krawattenverpackullg, jedoch ohne Krawattenhaken, Fig. 6 einen abgebrochenen
Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 2, Fig. 7 einen abgebrochenen Schnitt entlang
der Linie VII-VII in Fig. 2, Fig. 8 eine Draufsicht auf das verschlossene untere
Ende der Krawattenverpackung, und Fig. 9 eine Draufsicht auf das durch Druck auf
die Seitenkanten geöffnete untere Ende der Krawattenverpackung.
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Der in- Fig. 1 dargestellte symmetrische Zuschnitt 1 der einen Ausführungsform
der Krawattenverpackung ist an zwei durchgehenden Rillinien 2 und 3 vorgerillt,
die den Seitenkanten der in Fig. 2 dargestellten fertigen Wrawattenverpackung entsprechen.
Die Rillinien 2 und 3 konvergieren in Richtung auf das schmale Zuschnittende, wodurch
sich die konische Form der Krawattenverpackung ergibt. Diese Form kann selbstverständlich
jeder Krawattenform angepaßt werden.
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Die von den beiden Rillinien 2 und 3 seitlich begrenzte Behälterwånd
4 wird oben und unten von einer Bogen'linie, beispielsweise von einem Kreisbo-gen-
5 bzw. 6 begrenzt. Entsprechende Bogenlinien 7 bzw. 8 sind in symmetrischer Anordnung
in den Zuschnitt eingerillt. Die-Linien 5 und 7 einerseits und 6 und 8 andererseits
stellen die Begrenzung der Faltlaschen 9 und 10 dar. Die von den seitlichen Zuschnittkanten
11 und 12 einerseits und den Rillinien 2 und 3 andererseits sei-tlich begrenzten
Flächen sind die Hälften der anderen Behälterwand 13, die jedoch geringfügig breiter
ausgeführt sind, damit sie sich beim Falten zur Bildung der Klebenaht 14 (Fig. 2)
überlappen -können.
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Die Hälften der Behälterwand 13 werden oben und unten jeweils durch
Bogenlinien 15 und 16 begrenzt, die den Bogenlinien 5 bzw. 6 entsprechen, jedoch
nur etwa deren halbe Länge aufweisen. Die Hälften der Behälterwand 13 sind weiterhin
mit den Rillinien 7 und 8 entsprechenden Rillinien 17 bzw. 18 versehen. An der fertigen
Krawattenverpackung entsprechen die Rillinien 7, 8 und 17, 18 den entsprechend bezeiclmeten
Außenkanten (Fig. 2, 5). Die- Bogenlinien 15, 17 und 16, 18 begrenzen die zur Behälterwand
13 gehörenden Faltlaschen 19 bzw. 20, die in Fig. 1 jeweils etwa in halber Flächengröße
dargestellt sind.
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Die Rillinien 2 und 3 bzw. die entsprechenden Seitenkanten des Behälters
sind in der Nähe des oberen Zuscittendes bzw. Behälterendes durch die beiden gegenüberliegenden
Öffnungen 21 und 22 unterbrochen, durch welche das gerade Ende des Krawattenhakens
23 hindurchgesteckt wird. Die Krawatte (nicht dargestellt) wird in der Kraattellverpackung
durch den grawattenhakell 23 gehalten, indem die Krawatte ein- od. mehrmals gefaltet
und mit ihrer oberen Faltstelle über das gerade Ende des Krawattenhakens 23 gehängt
ist.
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In den Fig. 3 und 4 ist die andere, maschinengerechte Ausführungsform
der Krawattenverpackung dargestellt. Zu diesem Zweck ist der in Fig. 3 dargestellte
Zuschnitt 1' unsymmetrisch ausgeführt, wobei die seitlichen Zuschnittkanten 11'
und 12' so verlaufen, daß die beiden Teile der Behälterwand 13' eine unterschiedliche
Größe und geometrische Form au£weisen. hierbei verläuft die Zuschnittkante 11' parallel
zur Rillinie 2, wodurch die Klebenaht 14' der fertigen Krawattenverpackung ebenfalls
parallel zu der der Rillinie 2 entsprechenden Seitenkante des Behälters verläuft.
Entsprechend der unterschiedlichen Größe der beiden Teile der Behälterwand 13' eisen
auch die Teile der Faltlaschen 19' und 20' eine voneinander abweichende Größe auf.
Sie ergänzen sich jedoch nach Anbringung der Klebenaht 14' zu einer den Faltlaschen
9 bzw. 10 entsprechenden Flächengröße. Im übrigen entspricht die in den Fig. 3 und
4 dargestellte Ausführungsform der Krawattenverpackung derjenigen, die mit Bezug
auf die Fig. 1, 2 und 5 beschrieben wurde.
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Auch die Fig. 6 bis 9 beziehen sich auf beide Ausführungsformen der
Krawattenverpackung. Nach Faltung des Zuschnitts 1 an den Rillinien 2, 3 verlaufen
beide Zuschnittkanten 11', 12' parallel zur Seitenkante 2.
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Aus Fig. 6 geht im Querschnitt die Situation am geschlossenen unteren
Behälterende hervor. Hierbei liegen die einwärts gefalteten Faltlaschen 20 und 10
einander vollständig überlappend flächig aufeinander, wodurch die Krawattenverpackung
nicht
nur verschlossen wird, sondern im Zusammenwirken mit den Faltlaschen 9 und 19 am
oberen Ende der Krawattenverpackung auch ihre stabile Querschnittsform erhält. Obwohl
der Verschluß keiner zusätzlichen Sicherung bedarf, kli-nn es insbesondere für den
Transport von mit Krawatten gefüllten Behältern zweckmäßig sein, wenn über jedes
Ende des Behälters ein kurzer klarsictiger Klebestreifen 24 angebracht wird, die
er aus Fig. 8 in Verbindung mit Fig. 2 für das untere Ende des Behälters hervorgeht.
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Die in Fig. 7 dargestellte Situation der Faltlaschen 9 und 19 entspricht
derjenigen am unteren Ende, die mit Bezug auf Fig. 6 beschrieben wurde. Auch hierbei
liegen die Faltlaschen 9 und 19 sich vollständig überlappend flächig aufeinwander.
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Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen eindrucksvoll, welcher Querschnittsullterschíed
zwischen der geschlossenen Krawattenverpackung und der durch Druck auf die Seitenkanten
2 und 3 geöffneten Krawattenverpackung besteht. Im geöffneten Zustand geben die
Faltlaschen 10 und 20 eine Öffnung 25 frei, die ein bequemes Einlegen und Herausnehmen
der Krawatte ermöglicht.
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Bei der herstellung des Zuschnitts werden sämtliche Zuschnittaußenkante-n
11, 12, 5, 6, 15, 16 und die Rillinien 2, 3, 7, 8, 17, 18 gleichzeitig gebildet.
Auch die Öffnungen 21 und 22 können zur gleichen Zeit gelocht werden. Danach sind
lediglich noch die beiden Teile der Behälterwand 13 bzw. 13' längs der Rillinien
2, 3 zu falten und entlang der Klebenaht 14 bzw. 14' zu verkleben, um die Krawattenverpackung
versandfertig zu machen. Hierfür kann selbstverständlich
auch
der Krawattenhaken 23 schon eingesetzt werden. Die Faltung der vorgerillten Faltlaschen
erfolgt beim Einlegen der Krawatte.
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- Ansprüche -