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Tragplatte für elektrische Installationsgeräte Die Erfindung bezieht
sich auf eine Tragplatte aus Kunststoff zur Aufnahme von elektrischen Installationsgeräten,
insbesondere Zählen mit Kammern zur Aufnahme der elektrischen Leitungen, Aus der
deutschen Gebrauchsmusterschrift 7 oo9 753 ist ein Geräteschrank, insbesondere für
elektrische Installationsgeräte bekannt, bei dem die Geräte wie Zähler und Leitungsschutzschalter
im Einbaufeld eines Kastens auf Isolierstoff angeordnet sind. Der Kasten besteht
dabei aus einem geschlossenen Rahmen aus Hohlprofillei-sten, die die Seitenwände
des Geräteschrankes bilden. Alle Seitenwände weisen jeweils an einer übereinstimmenden
Längsseite miteinander fluchtende Nuten auf, die zur einschiebbaren Aufnahme einer
Bodenplatte dienen. Diese Bodenplatte wird üblicherweise "Zählertragplatte" genannt.
An seiner Vorderseite nimmt der Kasten eine Tür oder eine Abdeckplatte auf.
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Insbesondere dann, wenn ein derartiger Geräteschrank als Etagenzählerschrank
verwendet wird, die Frontplatte als Tür oder dergleichen ausgebildet ist und von
einem Laien ohne besondere Hilfsmittel geöffnet werden kann, ist es aus Sicherheitsgründen
erforderlich, daß die ungezählten (zum Zähler führenden) und gezählten (vom Zähler
wegführenden) isolierten Leitungen nochmals isoliert oder isoliert abgedeckt werden.
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Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 7 408765 seine Installations-Kleinverteilung,
insbesondere eine Zählerverteilung
bekannt geworden, die dieser
Forderung gerecht wird. Bei dieser Zählerverteilung wird der Zähler von Tragschienen
aufgenommen, die mit einer Bodenplatte verbunden sind. Durch die Anordnung einer
Abdeckung mit Abstand von der Bodenplatte werden hier Kanäle bzw. Kammern geschaffen,
die zur isolierten Aufnahme der bereits isolierten Leitungen dienen. Derartig ausgebildete
Zählertragplatten sind infolge der Einzelteile in ihrer Herstellung aufwendig und
erfordert; eine umständliche und zeitraubende Montage.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Tragplatte aus
Kunststoff zur Aufnahme von elektrischen Installationsgeräten, insbesondere Zähler,;
zu schaffen, bei der in einfacher Weise eine zusätzliche Isolierung der isolierten
Leitungen sichergestellt ist, ohne daß die oben angeführten Nachteile auftreten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen,
daß die Tragplatte aus einem extrudierten Mehrkammer-Hohlprofil gebildet ist und
die dem Zähler zugewandten Wände der Kammern in Längsrichtung verlaufende Schlitze
aufweisen. Durch die Schlitze können die Leitungen unter Zurückdrükken der Wandungen
von vorn in die Kammern eingebracht werden.
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Die zurückfedernden Wandungen decken dann die Leitungen ab und gewährleisten
eine ausreichende Schutzisolation.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt dabei einen Schnitt durch. einen Gerätekasten
1, der mit einer aus einem extrudierten Mehrkammer-Hohlprofil gebildeten Tragplatte
2, die die Rückwand des Gerätekastens 1 bildet, versehen ist. An jede Längsseite
der Tragplatte 2 schließt sich eine Seitenwand 3 bzw. 4 an, die an ihren der Tragplatte
2 abgewandten Längsseiten durch eine Frontplatte 5 miteinander verbunden sind. Die
Frontplatte 5 kann in Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles als schwenkbare
Tür ausgebildet
sein. Sowohl die Seitenwände 3 und 4 als auch die
Frontplatte 5 sind in diesem Ausführungsbeispiel aus Kunststoff-Hohlprofilen gefertigt.
Dabei ist es zweckmäßig, für die Seitenwände 3 und 4 die gleichen Kunststoff-Hohlprofile
zu verwenden.
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Die Tragplatte 2 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei mit
Abstand parallel zueinander verlaufenden plattenartigen Teilen 6, 7, die an ihren
Enden miteinander verbunden sind und dort eine durchgehende Nut 8 und/oder eine
Feder 9 aufweisen. Dabei ist es aus fertigungstechnischen Gründen zweckmäßig, wenn
die beiden Randflächen der Tragplatte 2 gleich ausgebildet sind. Die beiden plattenartigen
Teile 6, 7 sind durch mehrere parallel zueinander verlaufende Stege 10 miteinander
verbunden, die zur Versteifung der Tragplatte 2 dienen.
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Durch diese Stege 10 wird die Tragplatte 2 darüberhinaus aber auch
in mehrere Kammern 11 unterteilt, die als Leitungsführungskanäle genutzt werden
können. Mit Ausnahme der beiden Endkammern lla weist in diesem Ausführungsbeispiel
die durch das plattenartige Teil 7 gebildete Wand der Kammern 11, also die zum Inneren
des Gerätekastens gerichtete Wand der Tragplatte 2 im Bereich jeder Kammer 11 einen
in Längsrichtung der Tragplatte 2 verlaufenden Schlitz 12 auf. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Schlitze 12 durch federnde Lippen 13 begrenzt.
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Mit geringem Abstand von dem plattenartigen Teil 6 ist zwischen den
Endkammern lla ein plattenartiges Verbindungsteil 14 vorgesehen, wobei die Teile
6 und 14 durch in Längsrichtung der Tragplatte 2 verlaufende Stege 15 miteinander
verbunden sind. Durch das plattenartige Verbindungsteil 14 und die Stege 15 ist
die nach außen gerichtete Wand der Tragplatte 2 besonders stabil ausgebildet. Diese
sogenannte Doppelwand ist jedoch nicht unbedingt erforderlich; sie kann auch nur
durch das plattenartige Teil 6 gebildet werden.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist in die mittlere Kammer llb ein Verstärkungsprofil
16 mit C-förmigem Querschnitt eingeschoben und die zum Inneren des Gerätekastens
1 gerichtete Wandung dieser Kammer llb ist im Bereich der freien Schenkel des Verstärkungsprofiles
16 rechtwinklig abgekröpft, so daß hier eine verhältnismäßig breite schlitzartige
Öffnung 12a entsteht. In dieser schlitzartigen Öffnung 12a kann bspw. ein Zählerkreuz
oder ein Sammelschienenträger bzw. Geräteschienenträger in en sich bekannter Weise
befestigtwerden. Durch die Schlitze 12 können isolierte Leitungen durch Auseinanderdrükken
der federnden Lippen 13 von der Innenseite des GErätekastens 1 in die Kammern 11
eingebracht werden. Nach dem Zurückfedern der Lippen 13 sind die Kammern 11 wieder
weitgehend geschlossen, so daß eine ausreichende Schutzisolation der Leitungen 17
gewährleistet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Tragplatte 2 können
aber auch besondere BUndelungs-, Befestigungs-oder Distanzierungsmittel für die
Leitungen 17 entfallen.
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In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich,
daß die Lippen 13 nichßnach innen abgebogen sind, sondern in der Ebene des plattenartigen
Teiles 7 verlaufen. Ferner wird es als im Rahmen dieser Erfindung liegend angesehen,
die Schlitze 12 durch in Längsrichtung der Tragplatte 2 bzw. der Kammern 11 verlaufende,
nicht iw gezeigte Kerben zu bilden, die je nach Bedarf bei der Montage bspw. mittels
eines Messers aufgeschlitzt werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn an den Ein- und
Austrittsstellen der elektrischen Leitungen 17 im Bereich der Kerben Löcher vorgesehen
werden, die einerseits die Länge des Schlitzes begrenzen und andererseits das Einführen
der Leitungen 17 in die Kammern 11 erleichtern. Diese Löcher befinden sich dabei
stets in einem abgedeckten Bereich unter oder über dem Zählerfeld. Die nichyaufgeschlitzten
Kerben der Tragplatte 2 verleihen derselben eine besondere Stabilität. Die zur Bildung
der Schlitze dienenden Kerben werden bei der Extrusion des Mehrkammer-Hohlprofiles
erzeugt.
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Die erfindungsgemäße Tragplatte 2 kann auch dann Verwendung finden,
wenn die Frontplatte 5 plombiert ist und damit die Forderung nach einer gesonderten
Schutzisolation der gezählten und ungezählten Leitungen nicht besteht. Durch das
Einführen der Leitungen 17 in die Kammern 11 der Tragplatte 2 kann auch hier die
besondere Bündelung und Befestigung der Leitungen 17 entfallen. Selbstverständlich
ist es möglich, die Tragplatte 2 für sich allein zu verwenden. Die Randflächen der
Tragplatte 2 werden dann zweckmäßigerweise vollkommen glatt ausgebildet.