DE2455603B2

DE2455603B2 - Verfahren zum verschweissen von oberflaechen von gegenstaenden aus polyolefinen mit unterschiedlichem schmelzindex sowie vorrichtung zu seiner durchfuehrung

Info

Publication number: DE2455603B2
Application number: DE19742455603
Authority: DE
Inventors: Gerhard Hardenberg Harmsen (Niederlande)
Original assignee: Wavin BV
Current assignee: Wavin BV
Priority date: 1973-11-27
Filing date: 1974-11-23
Publication date: 1977-01-27
Also published as: AU7571174A; ES432592A1; US3998682A; ZA747394B; IE40415L; PL95620B1; JPS5085680A; NL157234B; JPS551905B2; DD116791A5; DK137488B; DK614274A; FR2252190A1; FR2252190B1; ES452250A1; CH620858A5; ATA944574A; GB1492547A; SE7414887L; IN142449B

Description

Sas Polyolefin mit niedrigerem Schmelzindex eine Sfiöher über dessen Schmelzpunkt liegende Temperatur -|ls für das Polyolefin mit höherem Schmelzindex zu !wählen. Denn nach der genannten Literaturstelle wird !der Fachmann ausdrücklich vor den Gefahren einer Unterschiedlichen Erwärmung gewarnt und darauf Aufmerksam gemacht, daß schon geringe Unterschiede If_n der Erwärmung zu großen Unterschieden im ipiastizit?tsgrad führen und eine Temperaturerhöhung qjjjne zunehmende Zersetzung der Schmelze bzw. einen §Abbau der Makromoleküle zur Folge hat, der mit ^höherer Temperatur der Schmelze rasch zunimmt Es itand somit zu erwarten, daß beim Verschweißen von Temperatur in Berührung gehalten wird.

Das Fließverhalten eines Rohres aus Polyolefin kann in folgender Weise bestimmt werden: Ein Polyäthylenrohr, das eine bestimmte Wanddicke und einen bestimmten Durchmesser sowie fast dasselbe Gewicht aufweist, wird mit seiner Stirnseite auf einer beheizten Platte angeordnet Unter der Einwirkung der Wärme schmilzt der die Platte berührende Bereich des Polyäthylenrohrs, wonach dieser geschmolzene Bereich unter der Einwirkung des Gewichts des Rohres, gegebenenfalls unter zusätzlicher Belastung bzw. Beanspruchung, fortgepreßt wird. Die fortgepreßte Materialmenge kann durch Bestimmung des Maßes, in

„, „.j-. dem das Kunststoffrohr sich senkt, und des Innen- und

^Augenblick der Verbindung auf Grund der Temperatur- 15 Außendurchmessers des Rohres berechnet werden.

Unterschiede ein Wärmeübergang stattfinden würde, Die Fig.3 und 4 zeigen ein Schaubild, das den

i'mit der Folge, daß hierdurch eine die Verbindung der

stand so

Polyolefinen mit unterschiedlichem Schmelzindex im

!»beiden polyolefine beeinträchtigende Viskositätsveränderung der beiden aufgeschmolzenen Massen eintreten würde.

Ferner weist die genannte Literaturstelle darauf hin, daß eine Erhöhung des Temperaturgefälles zwischen Wärmeträger und aufzuschmelzendem Material, also z, B. eine Erhöhung der Heizelement-Temperatur, kaum eine tiefere Durchwärmung des aufzuschmelzenden Materials bringt, sondern in erster Linie zu einer dünnflüssigen Schmelze in einer nur dünnen Schicht führt, woraus die Anweisung folgt, eine tiefere Durchwärmung durch eine Erhöhung der Anwärmzeit, keinesfalls jedoch durch eine Erhöhung des Temperaturgefälles herbeizuführen. Gerade eine solche Verfahrensweise zur Herbeiführung eines während des Verschweißens im wesentlichen gleichen Fließverhaltens der geschmolzenen Masse von zwei Polyolefinen Zusammenhang zwischen der fortgepreßten Materialmenge bei einem bestimmten Druck und in einer bestimmten Zeitspanne in Abhängigkeit von der Temperatur der Platte, auf die das Polyäthylenrohr drückt, darstellt. In F i g. 3 ist ein derartiger Zusammenhang für ein bestimmtes Material a und in F i g. 4 für ein bestimmtes Material b dargestellt Die Menge a entspricht der Menge, welche bei einer Belastung von 10,5 kg von einem auf einer Platte mit einer Temperatur T stehenden Rohr fortgepreßt wird. In den Schaubildern stellt P den Druck dar, bei dem das Material fließt.

Die in F i g. 3 und 4 angeführten Daten können kombiniert auf eine graphische Darstellung nach Fi g. 5 übertragen werden, in der der Zusammenhang zwischen der Temperatur des Materials b und der Temperatur des Materials a wiedergegeben ist, v/obei die gleiche Menge geschmolzenen Materials fortgepreßt wird. Die

40

mit unterschiedlichem Schmelzindex würde aber auf 35 in F i g. 5 dargestellte Kurve ist an ihrem unteren Ende Grund der dann erforderlich werdenden -nterschiedli- ' .-.,,· ..,_..

chen Erwärmungszeiten für die beiden Polyolefine bei gleicher Temperaturhöhe eine Reihe praktischer Probleme und vor allem umständliche Versuche mit sich bringen, die die Qualität der erzeugten Schweißverbindung weitgehend von der Sorgfalt und dem Geschick des Schweißpersonals abhängig machen würden, so daß ein solches Verfahren zum Verschweißen von Polyolefinen mit unterschiedlichem Schmelzindex für die Praxis unbrauchbar 1st

Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren, wonach für das Polyolefin mit niedrigerem Schmelzindex eine höher über dessen Schmelzpunkt liegende Temperatur als für das Polyolefin mit höherem Schmelzindex gewählt wird, problemlos einfach, da die Schmelzpunkte der jeweiligen Polyolefine bekannt sind und bei der Durchführung des Verfahrens lediglich die entsprechenden Temperaiurhöhen beim Heizelement eingestellt zu werden brauchen.

Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich sehr gut zur Stumpfschweißung von Rohren aus Polyolefinen unter Anwendung eines einen sehr hohen Schmelzindex und eines einen niedrigeren oder sogar sehr niedrigen Schmelzindex aufweisenden Rohres.

Als Polyolefine kommen insbesondere Polyäthylen und Polypropylen in Betracht; nachstehend ist jedoch im allgemeinen von Polyäthylenrohren die Rede, ohne daß damit eine Einschränkung beabsichtigt wäre.

Unter Fließverhalten wird die Polyolefinmenge verstanden, die in einer bestimmten Zeitspanne und unter einer bestimmten Beanspruchung abfließt oder abfließen kann, wenn die zu verschweißende Oberfläche mit einer erwärmten Oberfläche mit einer bestimmten von der Schmelztemperatur der Polyolefine und ihrem oberen Ende von der Verbrennungstemperatur begrenzt. Ein bestimmter Punkt auf der Kurve gibt eine Temperatur Tj, für das zweite Material und eine Temperatur T„ für das erste Material an, bei der die Materialien dieselben Viskositäten aufweisen und demzufolge eine ausgezeichnete Schweißverbindung ermöglichen.
Der Vollständigkeit halber sei noch vermerkt, daß in

den F i g. 3 und 4 gestrichelt einige Kurven dargestellt sind, bei denen die Beanspruchung des Kunststoffrohrs während der Bestimmung des Fließverhaltens wechselte. Bei niedrigeren Drücken P, d. h. den Drücken P 4 und P3, schmilzt weniger Material, während bei höheren

Drücken P, d. h. den Drücken P1 und P2, mehr Material wegschmilzt.

Die graphische Darstellung nach F i g. 5 ist daher eine Graphik, die für eine bestimmte Beanspruchung des mit der beheizten Platte in Berührung stehenden Kunst-

stoffrohrs während der Schmelzung des Kunststoffmaterials in Form von Polyäthylen gilt.

Nach Bestimmung einer derartigen Graphik, wie sie in Fig.5 dargestellt ist, ist es sehr einfach, die geeigneten Temperaturen zu wählen, auf welche die

Oberflächen zweier verschiedener Polyolefine zwecks Herstellung einer einwandfreien Schweißverbindung erhitzt werden müssen.

In der Tabelle ist der Zusammenhang zwischen den Temperaturen und der Menge fortgepreßten Materials

für zwei unterschiedliche Polyäthylene dargestellt, wobei das eine Polyäthylen einen Schmelz-Index von 0,3 bei einer Beanspruchung von 5 kg und einer Temperatur von 19O⁰C und das andere Polyäthylen einen

Schmelz-Index von 1,1 bei einer Beanspruchung von 5 kg und einer Temperatur von 190⁰C aufweist, wobei beide Schmelz-Indexe nach dem DIN-Verfahren bestimmt sind.

Vorteilhaft wird jede der miteinander zu verbindenden Oberflächen zuerst während einer ersten gleichen Zeit unter einer Druckbeanspruchung bei einer bestimmten Temperatur und darauf während einer zweiten Zeit nach Aufheben dieser Beanspruchung erhitzt.

Dies bietet den Vorteil, daß man eine verhältnismäßig große Menge geschmolzenen Materials erhält, das zur Herstellung der Schweißverbindung herangezogen werden kann.

Zweckmäßig werden die zu verschweißenden Oberflächen auf 40 bis 150°C über ihren Schmelztemperaturen und bei Stumpfschweißung von Rohren vorzugsweise auf 50 bis 90⁰C über ihren Schmelzpunkten erhitzt

In der Praxis hat es sich herausgestellt, daß es angezeigt ist, die Oberfläche eines ersten Polyolefinrohrs, das den höheren Schmelz-Index hat, etwa 30 bis 50° C niedriger als die Oberfläche eines mit dem ersten Rohr zu verbindenden zweiten Polyolefinrohrs mit niedrigerem Schmelz-Index zu erhitzen.

Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit beweglich zueinander angeordneten Zentriergliedern zum Festhalten und Zentrieren von zwei miteinander zu vereinigenden Polyolefinteilen und einem Heizglied zum Erwärmen der miteinander zu vereinigenden Polyolefinoberflächen, die sich durch zwei gesondert steuerbare Heizglieder auszeichnet.

Bei dieser Ausgestaltung kann die Oberfläche des einen Polyolefingegenstands auf eine ganz andere Temperatur als die Oberfläche des aus einem anderen Polyolefin bestehenden Gegenstands erhitzt werden.

Für Polyäthylen mit hohem Schmelz-Index bzw. Polyäthylen mit niedrigem Schmelz-Index kommen z. B. Temperaturen von 200 bzw. 220° C in Betracht

Im allgemeinen wird beim Stumpfschweißen von Polyäthylenrohren mit hohem und niedrigem Schmelz-Index ein Temperaturunterschied von 30 bis 40⁰C zwischen den Oberflächen gewählt Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß die eine Oberfläche eine Temperatur von 215°C und die andere Oberfläche eine Temperatur von ISO⁰C erhält

Fs ist angezeigt, bei der Verschweißung von Polväthylenoberflächi'" die Temperatur jeder Oberfläche zumindest oberhalb 160⁰C und vorzugsweise oberhalb 170⁰C zu halten.

Vorteilhaft sind zwei in ihrer Temperatur unterschiedlich steuerbare Heizglieder unter Anbringung einer Isolierschicht zwischen den beiden Heizgliedern zu einer Einheit vereinigt

Es ist angezeigt die beiden Heizglieder mit proportional steuerbaren Heizelementen zur Einstellung der gewünschten Temperatur zu versehen.

Zum Vereinigen von zwei Rohrenden durch Stumpfschweißen werden zwei flache Heizplatten verwendet; bei der Vereinigung der Innenseite eines aufgeweiteten Muffenrohrendes mit einem Einsteckende werden jedoch vorteilhaft hakenförmige Heizglieder benutzt

Bei der Vereinigung eines Rohres mit einem Sattelteil können daran angepaßte Vorrichtungen verwendet werden.

Die Erfindung wird an Hand der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung veranschaulicht sind, näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Vorrichtung, die zum Vereinigen von aus unterschiedlichen Polyolefinen bestehenden Rohrenden durch Stumpfschweißung Anwendung finden kann und F i g. 2 eine weitere Vorrichtung zum Verschweißen eines Einsteckrohrteils und eines Muffenrohrteils aus Polyolefinen.

In F i g. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, die einen Teil 1 mit Spannkluppen 2 und 3 aufweist in denen die

ίο zu verschweißenden Rohre 4, z. B. Polyäthylenrohre oder Polypropylenrohre, genau koaxial festlegbar sind.

Beide Spannkluppen 2 und 3, oder gegebenenfalls nur eine der Spannkluppen, sind hin- und herverschieblich.

Die Vorrichtung ist ferner mit einem Schweißwerkzeug 5 versehen, das zwischen den beiden Spannkluppen 2 und 3 angeordnet ist. Das Schweißwerkzeug 5 besitzt zwei durch eine Isolierschicht 8 voneinander getrennte Heizplatten bzw. Schweißspiegel 6 und 7. Beide Schweißspiegel 6 und 7 sind mit in ihrem Inneren aufgenommenen Heizdrähten 11 bzw. 11a versehen, wobei jeder Schweißspiegel 6,7 aus Aluminium besteht. Ferner ist jeder Schweißspiegel 6, 7 mit einem Temperaturfühler 9 ausgestattet, der mit einer Stromquelle 10,10a der Heizdrähte 11,11a zusammenwirkt.

Zum Reinigen der Enden der Rohre 4 können mit Schabmessern versehene Platten vorgesehen sein. Diese sind im vorliegenden Fall nicht gezeigt. Die Schweißspiegel 6. 7 werden z. B. mittel.', der Heizdrähte 11. 11a auf zwei unterschiedliche Temperaturen erhitzt.

die mittels der Tabelle festgestellt werden können. So wird z. B. das Material a I Min. unter einer Gesamtbeanspruchung von 10,5 kg gegen die eine Temperatur von 220^cC aufweisende Platte gepreßt Nach 1 Min. wird diese Beanspruchung aufgehoben und die Gesamtbeanspruchung beträgt dann noch 0,5 kg, die ebenfalls 1 Min. dauert, während die Beheizung fortgesetzt wird. Die Füeßverhaltenszahi beträgt in diesem Fail 138.

Um etwa das gleiche Fließverhalten bei dem in der Tabelle erwähnten Material b zu erhalten, ist eine Temperatur von 200° C zu wählen.

Nach 2 Min. wird das Schweißwerkzeug entfernt, und die Enden der miteinander zu verbindenden Rohre werden unter einer Gesamtbeanspruchung von z. B. 8 kg gegeneinander gepreßt

Um ein Anhaften der Polyäthylenoberflächen an den Schweißspiegeln zu verhindern, können diese mit einer Verkleidung 14 aus PoiyieiraPiuoraihyien versehen sein.

Wie ober, erwähnt, werden die Schweißspiegel

entfernt, nachdem die zu vereinigenden Oberflächen während einer gleichen Zeitdauer auf einer bestimmten Temperatur gehalten worden sind, woraufhin die Enden der Polyolefinrohre gegeneinander gepreßt werden. Dabei ist ein Druck von bestimmter Stärke auszuüben, der z. B. 0,7 bis 0,9 kg/cm² betragen kann. Zum Ausüben dieses Drucks ist die Vorrichtung mit einem losen Hebel 12 zum Verschieben der Spannkluppe 2, die über das Rohr 4 auf die Gelenkstellen gestellt wird, versehen. Ferner ist eine Zugstange 15 mit Gewinde vorgesehen, die oben in einem Ständer 16 gesichert wird. Ein Stellrad 17 dient zur Regelung der über die Zugstange i5 auf den Hebel 12 ausgeübten Kraft An einem Meßgerät 18 kann die durch das Stellrad bzw. die Regelscheibe 17 eingestellte Kraft abgelesen werden.

Es versteht sich, daß der Hebel 12 auch während der Schmelzung des Materials bei gegen die Schweißspiegel 6, 7 gepreßten Rohrenden betätigt werden kann. Nach einer gegebenen Zeitspanne kann die Beanspruchung unter fortgesetzter Erhitzung der Rohrenden verringert

oder ganz aufgehoben werden, wodurch eine größere \Menge geschmolzenen Polyolefinmaterials entsteht.

Zum Vereinigen eines Einsteckrohrendes mit einem ,Muffenrohrende kann eine Vorrichtung, wie in Fig.2 dargestellt, verwendet werden.

Diese Vorrichtung weist als erstes Heizglied einen erwärmbaren Zylinder 21 auf, der auf die Innenseite einer Muffe 23 einwirkt, während andererseits ein zweites Heizglied 24 vorgesehen ist, dessen zylindrische innere Oberfläche 26 auf die Außenoberfläche 27 eines Einsteckrohrteils 28 einwirkt. Nach ausreichender Schmelzung der Oberflächen und F.rhitzung bis zur

gewünschten Temperatur werden die Heizglieder entfernt und mit Hilfe der in Fig. 1 gezeigten Stützelemente wird der Einsteckrohrteil in den Muffenrohrleil, unter Anwendung eines vorbestimmten Drukkes, eingeschoben.

Auch in diesem Fall werden die in Tabelle erwähnten Materialien a und b verwendet, die miteinander durch Verschweißung vereinigt werden. Für das Material a wird eine Temperatur von 215⁰C und für das Material b eine Temperatur von 180" C gewählt.

Der angewendete Druck während der Verschweißung beträgt 0,7 bis 0,9 kg/cm².

Tabelle

Bestimmung des Fließverhaltens zweier unterschiedlicher Polyäthylene mil einem Schmel/· Index von 0,3 für das Material u und 1,1 für das Material b. wobei der Index nach der DIN-Norm bei einem Druck von 5 kg/cm- und einer Temperatur von 19O⁰C gemessen wird.

Die Rohre, die denselben Durchmesser, dieselbe Wanddicke und Länge aufweisen, werden auf einer beheizten Platte angeordnet, woraufhin das Maß des Einsinkens bestimmt wird, aus dem die Menge weggedrückten Materials berechnet werden kann. In der Tabelle ist die Zeit, in der das Schmelzen eintritt, angegeben.

Temperatur
der Plane

Material a

170
180
190
200
210
220
230

Zeit, nach der
das Schmelzen
eintritt, in
see·)

48
29
28
26
22
12
13

Kongedrucktes Material in cm¹ nach bOsec")

0.04 0.27 0.51 0.64 0.86 1.28 1.55 Zeit in see der fortgesetzten Erhitzung, Forlgedrücktes

gerechnet vom Beginn der Erhitzung
bei einer Beanspruchung von 0.5 kg.
durch die zusätzliches Material
fcrtgepreßt wird, nach Ersetzen der
Beanspruchung von 10.5 kg durch eine
Beanspruchung von 0.5 kg nach
Erhitzung von 1 min unter
Beanspruchung von
P- insgesamt = 10.5 kg

zusätzliches Material
in cm¹ nach 90 see
fortgesetzter
Erhitzung**)

Fließ

verhalten

IbO 105 86 68 70 45 35 0.02
0.07
0.08
0.30
0.42

0.04 0,27 0.53 0.71 0,94 1.58 1,97

Material b

170
180
190
200
210
220
230

37
26
25
24
13
12
15

0.27 ü.6b U.9ö 1,21 1.64 2.15 2.29

95

bj

Γ Ί JJ

40 28 23 12 0.09
0.22
0.37
0.57
0.80
0,95

0.27 0.75 1.20 1,58 2,21 2.95 3,24

*) P-insgesamt = 103 kg.

**) P-insgesamt = 0.5 kg aufgebracht nach einer Erhitzung von 1 min unter Beanspruchung von 10.5 kg. die den Beginn der Erhitzungszeit bildet.

Hier/u 3 Blatt Zeichnungen

609 584/404

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Verschweißen von Oberflächen von Gegenständen aus Polyolefinen mit unterschiedlichem Schmelzindex unter Anwendung von Wärme und Druck, wobei die Polyolefine zumindest auf Schmelztemperatur erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin mit niedrigerem Schmelzindex und das Polyolefin mit höherem Schmelzindex jeweils auf eine über ihrem Schmelzpunkt liegende Temperatur erhitzt werden und zur Herbeiführung eines während des Verschweißens im wesentlichen gleichen Fließverhaltens der geschmolzenen Masse beider Polyolefine für das Polyolefin mit niedrigerem Schmelzindex eine höher über dessen Schmelzpunkt liegende Temperatur als für das Polyolefin mit höherem Schmelzindex gewählt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Oberfläche zuerst während einer ersten gleichen Zeit unter einer Druckbeanspruchung und daraufhin während einer zweiten Zeitspanne nach Fortfall dieser Beanspruchung erhitzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen auf 40 bis 150⁰C über ihre Schmelztemperaturen erhitzt werden.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Stumpfschweißen von Rohren die Oberflächen auf 50 bis 90° C über ihre Schmelzpunkte erhitzt werden.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche eines ersten Polyolefinrohrs mit dem höheren Schmelzindex etwa 30 bis 50° C niedriger als die Oberfläche eines mit dem ersten Rohr zu verbindenden zweiten Polyolefinrohrs mit niedrigerem Schmelzindex erhitzt wird.

6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen gleiche Massen jeder Oberfläche geschmolzen werden.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, mit beweglich zueinander angeordneten Zentriergliedern zum Festhalten und Zentrieren von zwei miteinander zu vereinigenden Polyolefinteilen und einem Heizglied zum Erwärmen der miteinander zu vereinigenden Polyolefinoberflächen, gekennzeichnet durch zwei gesondert steuerbare Heizglieder (6, 7:21,24).

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in ihrer Temperatur unterschiedlich steuerbare Heizglieder (6,7; 21,24) miteinander unter Anbringung einer Isolierschicht (8) zwischen den beiden Heizgliedern zu einer Einheit vereinigt sind.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Heizglieder (6, 7; 21, 24) mit proportional steuerbaren Heizelementen (11, Wa) zur Einstellung der gewünschten Temperatur versehen sind.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschweißen von Oberflächen von Gegenständen aus Polyolefinen mit unterschiedlichem Schmelzindex unter Altwendung von Wärme und Druck, wobei die Polyolefine zumindest auf Schmelztemperatur erhitzt werden.

Zur Definition von Polyolefinen mit unterschiedlichen Eigenschaften kann deren Schmelzindex dienen, der durch Messung der in Gramm ausgedrückten Menge flüssigen Polymers, die in 10 Min. unter einem bestimmten Druck und bei einer bestimmten Temperatur ein Mundstück bestimmter Abmessungen durchfließt, bestimmt wird. Bei Druckerhöhung nimmt die Geschwindigkeit zu; es gibt jedoch keinen geradlinigen Zusammenhang zwischen der je 10 Min. ausgeflossenen Menge flüssigen Polymers und dem Druck.

Mit Rücksicht auf den komplexen Zusammenhang zwischen Temperatur, Viskosität, Schmelzindex und Druck ist es nach den bekannten Verfahren zum Verschweißen von Oberflächen von Gegenständen aus Polyolefinen mit gleichem Schmelzindex, bei dem die miteinander zu verbindenden Oberflächen mit einer gegebenen, gleichen Temperatur zum Schmelzen gebracht werden, nicht möglich, eine einwandfreie Schweißverbindung herzustellen, wenn Oberflächen von Gegenständen aus Polyolefinen, die einen unterschiedlichen Schmelzindex aufweisen, zu verschweißen sind, da in diesem Fall die zu verbindenden Oberflächen ein unterschiedliches Fließverhalten des aufgeschmolzenen Materials aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das auf einfache Weise die Herstellung von Schweißverbindungen hervorragender Qualität bei unterschiedlichen Polyolefinen ermöglicht.

Dieje Aufgabe findet nach der Erfindung ihre Lösung dadurch, daß das Polyolefin mit niedrigerem Schmelzindex und das Polyolefin mit höherem Schmelzindex jeweilF auf eine über ihrem Schmelzpunkt liegende Temperatur erhitzt werden und zur Herbeiführung eines während des Verschweißens im wesentlichen gleichen Fließverhaltens der geschmolzenen Masse beider Polyolefine für das Polyolefin mit niedrigerem Schmelzindex eine höher über dessen Schmelzpunkt liegende Temperatur als für das Polyolefin mit höherem Schmelzindex gewählt wird.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf Grund des während des Verschweißens im wesentlichen gleichen Fließverhaltens der geschmolzenen Masse beider Polyolefine ein völliges Zusammenfließen der miteinander zu verbindenden Oberflächer der beiden Polyolefine mit unterschiedlichem Schmelz index unter Bildung einer Schweißverbindung erreicht die ungeachtet der unterschiedlichen Eigenschaften dei Polyolefine den Anforderungen voll genügt.

Es war dem Fachmann zwar bereits bekann (Zeitschrift »Kunststoff-Rundschau«, März 1968, S. 10 bis 106), daß beim Verschweißen von Polyolefinen zwe unterschiedlich plastifizierte Flächen keine Verbinduni eingehen, weil das plastischere Material am kälterei verformt und sich nicht mit diesem vermischt, jedocl folgt hieraus nicht ohne weiteres die Erkenntnis, dal zum Verschweißen von Oberflächen von Gegenstände! aus Polyolefinen mit unterschiedlichem Schmelzinde der von der Erfindung beschrittene Weg eingeschlage werden muß, nämlich zur Herbeiführung eines währen des Verschweißens im wesentlichen gleichen Fließvei haltens der geschmolzenen Masse beider Polyolefine fi