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Bausatz für ein Wetterdach.
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Die Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Wetterdach, das zur Anordnung
an der Fassade eines Bauwerks vorgesehen ist.
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Bei den bisher bekannten Konstruktionen eines solchen Wetterdaches
sind insbesondere dann, wenn ein solches Dach eine grössere Länge hat, mehrere parallel
zueinander angeordnete Holzbalken oder Stahlträger vorgesehen, die gleichzeitig
als Stützkörper für den Fußboden des ersten Stockwerkes eines betreffenden Bauwerkes
dienen, über dessen
Fassade sie um die für das Wetterdach gewünschte
Breite bzw. Tiefe vorstehen. In Abhängigkeit von diesem Maß erstrecken sich die
Balken bzw. Träger andererseits mehr oder weniger tief nach rückwärts, wobei eine
nicht zu grosse Tiefe des betreffenden Bauwerks auch die Möglichkeit darbietet,
daß diese Balken bzw. Träger dann eine Gesamtlänge haben, welche der gesamten Tiefe
des Bauwerkes und der.gewünschten Tiefe des Wetterdaches entspricht. Die über die
Fassade vorstehenden Enden solcher Balken bzw. Träger sind dann noch mit einer geeigneten
Verkleidung versehen, die als eigentlicher Wetterschutz dient. Konstruktionen dieser
Art werden gewöhnlich bei der Errichtung des betreffenden Bauwerks geschaffen, und
sie werden in einer im wesentlichen gleichartigen Ausführungsform auch an bestehenden
Bauwerken dadurch verwirklicht, daß dann dessen Fassade an-den Stellen aufgebrochen
wird, an denen solche Balken oder o Träger angebracht werden. Die einzelnen Balken
bzw. Träger werden bei dieser nachträglichen Anbringung um eine -solehe Teillänge
bezüglich der betreffenden Fassade einwärts gesteckt, daß die die Fassade nach vorne
überragende Teillänge eine für erforderlich angesehene Tragfähigkeit aufweist. Einsichtlich
dieser Trygfähigkeit müssen alle denkbaren Wettereinflüsse berücksichtigt werden,
so insbesondere Sturmeinwirkungen und die Lasten grösserer SchneemassenO weshalb
festgestellt werden kann, daß solche Wetterdächer gewöhnlich ziemlich massive und
auch ziemlich schwere Konstruktionen darstellen, deren Tragfähigkeit ziemlich hoch
ist.
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Insbesondere für die Verhältnisse einer nachträglichen Anbringung
sind die bekannten Konstruktionen jedoch darin entscheidend nachteilig, daß sie
umfangreiche Veränderungen des bestehenden Bauwerks erfordern, die oft zu Schwierigkeiten
mit baupolizeilichen Vorschriften führen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Bausatz für
ein Wetterdach zu schaffen, der insbesondere
für dessen nachträgliche Anordnung an der Fassade eines Bauwerks geeignet ist und
der außerdem von der Erkenntnis Gebrauch macht, daß die normalerweise zu berücksichtigenden
Wettereinflüsse eigentlich nicht solche schweren Tragkonstruktionen erfordern, wie
sie bislang in Erscheinung getreten sind. Es soll außerdem eine Konstruktion zur
Verfügung gestellt werden, die sich gleichermassen für kleinere und grössere Längen
eines solchen Wetterdaches eignet und deren Ausgestaltung die Schaffung eines ästhetisch
befriedigenden Gesamteindruckes erlaubt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch wenigstens ein aus
zwei schalenförmigen Einzelteilen aufgebautes und allseits im wsentlichen geschlossenes
Hohlelement aus Kunststoff, das einen im wesentlichen geradwinkligen Querschnitt
hat und zu dessen Befestigung an einer Fassade profilierte Ausleger vorgesehen sind,
die jeweils fassadenseitig einen abgewinkelten Befestigungsflansch haben.
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Weil bei diesem Bausatz die verschiedenen Ausleger erfindungsgemäß
eine Ausbildung haben, die ihre unmittelbare Anordnung und Befestigung an der Fassade
eines Bauwerkes erlauben, und weil weiterhin das Hohlelement dieses Bausatzes eine
so an diese Ausleger angepasste Ausbildung hat, daß auch seine unmittelbare Befestigung
an den Auslegern möglich ist, ist damit erfindungsgemäß ein Bausatz für ein Wetterdach
geschaffen, das ohne grösseren Aufwand und insbesondere ohne grössere baulichen
Veränderungen auch noch nachträgl-ich an der Fassade eines Bauwerkes angebracht
werden kann. Weil das Hohlelement erfindungsgemäß aus zwei schalenförmigen Einzelteilen
besteht, hat es durch diese Konstruktion trotz eines relativ kleinen Gewichts eine
relativ hohe Festigkeit, die so bemessen ist, daß allen in Betracht zu ziehenden
Wettereinflüssen
ein genügender Widerstand dargeboten wird. Das
Hohlelement ist außerdem so beschaffen, daß es bei entsprechender Gestaltung dieser
schalenförmigen Einzelteile ein äußerst ansprechendes Aussehen hat, so daß seine
Anbringung an einem bestehenden Bauwerk ohne nachteilige Auswirkung auf das Gesamtaussehen
desselben bleibt. Sofern das Hohlelement ein ornamentales Aussehen erhält, ist es
sogar möglich, mit einem solchen Bausatz ein schöneres Aussehen eines bestehenden
Bauwerkes zu bewirken.
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Vorteilhafte und zweckmässige Ausbildungen der Erfindung sind in den
darauf bezogenen Ansprüchen erfasst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt: Figur i in perspektivischer
Darstellung eine erste Ausführungsform eines als Wetterdach benutzten Hohlelements
gemäß Erfindung, Figur 2 einen für das Hohlelement gemäß Figur 1 benötigten Ausleger
für dessen Befestigung an der Fassade eines Bauwerkes.
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Figur 3 einen Schnitt nach der Linie 3 - 3 in Figur i mit gleichzeitiger
Darstellung der Befestigung dieses Hohlelements an einem Ausleger gemäß Figur 2,
Figur 4 in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
die zur Bereitstellung eines Wetterdaches grösserer Länge verwirklicht ist, Figur
5 einen Schnitt nach der Linie 5 - 5 in Figur 4 und
Figur 6 einen
Schnitt nach der Linie 6 - 6 in Figur 4.
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In Figur i ist ein fertiges Hohlelement 1 gezeigt, das zur Bildung
eines gemäß dieser Ausführungsform relativ kurzen Wetterdaches über seine lange
Seite 2 an zwei Auslegern 3 gemäß Figur 2 befestigt wird, die ihrerseits für eine
unmittelbare Anbringsmöglichkeit an der Fassade eines Bauwerks ausgebildet sind.
Jeder Ausleger 3 besteht aus einem Metallband 4, beispielsweise einem Blechstreifen,
dessen eines Ende zur Bildung eines Befestigungsflansches 5 abgewinkelt ist. In
dem Befestigungsflansch 5 sind zwei vorgebohrte Löcher 6 vorgesehen, die als Stecklöcher
für in der Fassade des betreffenden Bauwerks zu befestigende Bolzen od. dgl. dienen.
Im befestigten Zustand ist die Hauptfläche jedes Auslegers 3 senkrecht ausgerichtet,
so daß ein betreffendes Hohlelement 1 auf zwei im Abstand zueinander angeordnete
Ausleger 3 über zu diesem Zweck vorgesehene Langlbcher 7 aufgesteckt werden kann.
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Diese Langlöcher 7 sind in der aufrechten Rückwand 2 des Hohlelements
1 an einer Stelle ausgebildet, die uninittelbar neben den aufrechten Seitenwänden
8 liegen, so daß im aufgesteckten Zustand des Hohlelements gewährleistet ist, daß
die Hauptflächen der Ausleger an der Innenseite der jeweils zugeordneten Seitenwand
8 anliegen. Es ist folglich dann möglich, von jeder Seite her Befestigungsbolzen
in fluchtenden Befestigungslöchern der Seitenwände 8 und der Ausleger 3 anzuordnen,
um so das auf die Ausleger 3 aufgesteckte Hohlelement 1 an den Auslegern zu befestigen.
Die Befestigungsmöglichkeit mittels solcher Befestigungsbolzen ist in Figur 3 mit
der strickpunktierten Linie 9 angedeutet. Als Befestigungsbolzen kommen vorzugsweise
Schrauben mit einem selbstschneidenden Gewinde in Betracht, so daß es möglich ist,
diese Schrauben in einfache fluchtende Bohrungen der Seitenwände 8 und der
Ausleger
3 Lin-tschrauben, also keine anderen besonderen Vorkehrungen getroffen werden müssen,
um die wechselseitige Befestigung des Hohlelements an den Auslegern sicherzustellen.
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Die Schnittdarstellung der Figur 3 zeigt im übrigen, daß das Hohlelement
i aus zwei schalenförmigen Einzelteilen aus vorzugsweise armiertem Kunststoff besteht,
wobei als geeigneter Kunststoff insbesondere das nicht entflammbare Polyure Xn in
Betracht kommt. Die obere Schale hat dabei eine Hauptfläche 10, die entlang ihrer
vier Kanten in einen geneigten Randteil 11 übergeht, der in einer oberen Randleiste
12 endet. Gleichartig hat die untere Schale eine Hauptfläche 13, die - von unten
her gesehen - bezüglich eines allseitigen Randes i4 erhöht liegt. Der Rand 14 geht
entlang seiner vier Kanten in die aufrechten Seitenwände 2, 8 über, die an ihrem
Ende eine Randleiste 15 haben, welche zur Verbindung mit der Randleiste 12 der oberen
Schale vorgesehen ist. Weil die Hauptfläche 13 der unteren Schale bezüglich des
Randes 14 erhöht ausgeführt ist, wird dadurch für diese Schale eine sehr grosse
Festigkeit erhalten, d. h. diese erhöhte Ausbildung der Hauptfläche 13 bringt eine
entsprechend grosse Versteifung dieser Schale. Außerdem beeinflusst diese erhöhte
Ausbildung der Hauptfläche 13 das Aussehen des Hohlelements, das im übrigen wegen
seiner Ausbildung aus Kunststoff ein relativ kleines Gewicht hat. Im übrigen ist
in Figur i noch ein auf der Hauptfläche 10 der oberen Schale angeordnetes kurzes
Rohrstück gezeigt, das für die Ableitung von Regenwasser vorgesehen ist, das sich
in dieser Schale ansammeln kann. Das Rohrstück 16 schafft eine Verbindung nach außen,
wie bei 17 angedeutet, so daß dadurch eine effektive Ableitung von allem Regenwasser
sichergestellt ist, das sich in der oberen Schale ansammeln kann.
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Die in den Figuren 4 bis 6 gezeigte Ausführungsform der Erfindung
entspricht im wesentlichen derjenigen nach den Figuren 1 bis 3. So ist auch hier
ein Hohlelement vorgesehen, das aus eine unteren Schale 18 mit aufrechten Seitenwänden
19 und 20 und einer oberen Schale besteht, die eine gauptfläche 21 hat, die in einen
geneigten Randteil 22 vergeht, der in einer Randleiste 23 endet. Über diese Randleiste
23 ist die obere Schale mit einer entsprechenden Randleiste der unteren Schale verbunden,
die an den Enden der aufrechten Seitenwände ausgebildet ist.
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Ein Unterschied zu der vorbeschriebenen Ausführungsform besteht in
der Ausbildung der Ausleger und in der darauf bezogenen Befestigung der Hohlelemente.
Die Ausleger 24 haben in dieser Ausführungsform ein T-Profil, welches an seinem
fassadenseitigen Ende mit einem Befestigungsflansch 25 versehen ist, der vorgebohrte
Löcher hat. Das Querhaupt 26 jedes Auslegers 24 dient als Auflagefläche für zwei
zu beiden Seiten angeordnete Dachelemente 27 und 27', wobei die gegenseitige Befestigung
von unten her mittels Bolzen erfolgen kann, die durch den Ausleger und die untere
Schale des jeweiligen Hohlelements geschraubt werden. Diese Befestigungsart ist
mit den Kreuzen 28 angedeutet. Der durch den Steg des T-Profils der Ausleger zwischen
zwei benachbarten Hohlelementen 27, 27' hervorgerufene Spalt ist durch eine U-förmige
Abdichtungsleiste 29 überbrückt, die auf die Randleisten 23 der nebeneinander liegenden
Seitenwände 20 benachbarter Hohlelemente gestülpt ist. Die Abdichtungsleiste 29
ist mindestens teilweise mit einem geeigneten Dichtungsmaterial ausgefüllt, beispielsweise
einem Schaumstoff 30, der gegebenenfalls beispielsweise mit Wasserabstossenden Chemikalien
präpariert sein kann. Die Abdichtungsleisten 29 sind gleich lang wie die Breite
bzw.
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Tiefe der Hohlelemente 27, 27', so daß durch sie die Gesamtlänge
des
jeweiligen Spaltes abgedeckt wird. Die Abdichtungsleisten sind im übrigen mittels
Durchsteckbolzen 31 mit dem jeweiligen Seitenwandpaar benachbarter Hohlelemente
verschraubt.
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Benachbarte Hohlelemente 27, 27' sind außerdem über mindestens ein
kurzes Rohrstück 32 miteinander verbunden, das durch fluchtende Öffnungen in den
geneigten Rändern 22 der oberen$ Schalen gesteckt ist. Die untere Kante dieser Öffnungen
bzw.
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des jeweiligen Rohrstückes 32 befindet sich im wesentlichen in der
Ebene der Hauptfläche 21 der oberen Schale, so daß eine Durchflußmöglichkeit für
das sich innerhalb der Ränder auf der oberen Hauptfläche jedes Hohlelements ansammelnde
Regenwasser vom einen Hohlelement zum nächsten geschaffen wird. Diese Durchfließverbindung
unter den einzelnen Hohlelementen ist weiter an ein Ablußrohr 33 angeschlossen,
welches an einem beliebigen Hohlelement eines solchen Verbandes angeordnet ist und
sich von dessen oberer Hauptfläche 21 nach unten erstreckt, um an einer unteren
Stelle an ein fassadenfestes Wasserabführrohr angeschlossen werden zu können.
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In dem Querschnitt der Figur 6 ist im übrigen noch gezeigt, daß mindestens
die Stirnwand der Hohlelemente 27, 27' noch mit einem zusätzlichen Materialstreifen
35 abgedeckt sein kann, wobei besonders an einen Aluminiumstreifen gedacht ist,
der außer einem zusätzlichen Schutz für das betreffende Hohlelement eine zusätzliche
Verschönerung desselben bringt. Der Materialstreifen 35 ist an seinen beiden Längskanten
so umgebördelt, daß er in Längsrichtung auf die betreffende Stirnwand eines Hohlelements
27, 27' aufgeschoben werden kann, so daß im aufgeschobenen Zustand seine obere Kante
die Randleiste 23 der jeweiligen Stirnwand 20 übergreift und seine untere Kante
in eine Aussparung 34 eingreift, die an der Unterseite der unteren Schale 18 angebracht
ist und die an dieser Stelle gleichzeitig als Wasserrinne fungiert.
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Eine in der Zeichnung nicht besonders gezeigte Ausführungsvariante
besteht darin, daß in dem Hohlraum der einzelnen Hohlelemente noch ein Gittergerüst
aus Holzlatten oder Faserplatten zu Versteifungszwecken angeordnet sein kann. Die
Anordnung dieses Gittergerüstes kann dabei so getroffen sein, daß es durch die Befestigungsbolzen
an den jeweiligen Auslegern festgelegt wird, die auch das jeweilige Hohlelement
fest mit diesem Auslegern verbinden. Außerdem kann der Hohlraum der einzelnen Hohlelemente
für die Anordnung einer jeweiligen Lichtquelle ausgenutzt werden, deren Lichtstrahlen
über entsprechende Öffnungen in der unteren Schale nach außen austreten. Der Aufbau
der einzelnen Hohlelemente jeweils aus zwei schalenförmigen Einzelteilen schafft
im übrigen die Möglichkeit, daß die aufrechten Seitenwände eine variable Höhe erhalten
können, so daß darüber das Aussehen der jeweiligen Fassade eines Bauwerks beeinflusst
werdewkann, an welcher eine solche Wetterdachkonstruktion angebracht wird.