DE2450675C3 - Verfahren zur Herstellung von N-Acyl-4-anilinobuttersäuren und ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-Acyl-4-anilinobuttersäuren und ihren Salzen

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DE2450675C3 DE19742450675 DE2450675A DE2450675C3 DE 2450675 C3 DE2450675 C3 DE 2450675C3 DE 19742450675 DE19742450675 DE 19742450675 DE 2450675 A DE2450675 A DE 2450675A DE 2450675 C3 DE2450675 C3 DE 2450675C3
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Description

CH, CH,
CH,
worin R1, R2, R3, R4 und R5 die oben angegebenen Bedeutungen haben, in wäßriger oder wäßrig-organischer alkalischer oder erdalkalischer Lösung und anschließende Acylierung, dadurch gekennzeichnet, daß man
A) die Hydrolyse mit 125 bis 500 Mol Lösungsmittel und 2 bis 8 Äquivalenten Base pro Mol 1-Arylpyrrolidon-(2) bei Temperaturen von 75 bis 1500C durchführt und
B) die jeweils erhaltene 4-Anilinobuttersäure mit einem Rb enthaltenden Carbonsäurehalogenid oder -anhydrid in an sich bekannter Weise acyliert
und die Reaktionsprodukte gegebenenfalls anschließend in üblicher Weise in die Salze überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse mit 150 bis 400 Mol Lösungsmittel und 3,5 bis 7,5 Äquivalenten Base pro Mol 1-Arylpyrrolidon-(2) durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse bei Temperaturen von etwa 100°C durchführt.
Gegenstand der Erfindung ist das durch die Ansprüche gekennzeichnete Verfahren.
Als Alkylgruppen kommen gerad- und verzweigtkettige Alkylgruppen in Betracht, von denen die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, η-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Amyl- und n-Hexylgruppe genannt seien.
Unter den Alkoxygruppen seien die Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy-, iso-Propoxy-, n-Butoxy-, iso-Butoxy- und tert-Butoxygruppe erwähnt Bevorzugt sind die entsprechenden Reste mit 1 und 2 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl- und Ethyigruppe bzw. die Methoxy- und Ethoxygruppe. Als Cycloalky'reste kommen solche mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen in Frage, von denen die mit 5 und 6 Kohlenstoffatomen bevorzugt sind
Als Salze kommen die pharmakologisch verträglichen Salze in Betracht, wie sie dem Fachmann allgemein bekannt sind, beispielsweise seien die Kationen-Äquivalente anorganischer Ionen, wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Aluminium, oder organischer Ionen, wie sich von Glucosamin, N-Methylglucosamin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin oder Ethylendiamin ableitende Ammoniumionen, genannt
Im Sinne der Erfindung bevorzugte Verfahrensprodukte sind N-Acyl-4-anilinobuttersäuren der allgemeinen Formel I*
N —CH2-CH,- CH, COC)H
worin
R1', R2", R3', R4*, R5" unabhängig voneinander ein 1(1 Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe
mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Chloratom oder die Trifluormethylgruppe,
R1" zusätzlich die Benzyloxygruppe,
R6' einen unsubstituierten oder einen durch Chlor oder 1' Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituierten
Phenylrest
bedeuten, und ihre Salze.
Aus den verfahrensgemäß erhältlichen Verbindungen κι sind N-Acyl-4-anilinobuttersäuren der Formel I**
R2** R1**
N CH, CH, CH, COOH
R5**
C-O
worin
R1", R2", R3", R4'", W unabhängig voneinander ein Wassersloffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 2 Kohlenstoffatomen oder ein Chloratom,
v, R!" zusätzlich dir Benzyloxygruppe,
Rb"" einen unsubstituierten oder einen durch Chlor substituierten Phenylrest
bedeuten, und ihre Salze besonders hervorzuheben.
Speziell genannt seien die folgenden N-Acyl-4-anilih" nobuttersäuren
N-(4-Chlorbcnzoyl)-4-(3-chlorani-
lino)-buitersäure,
N-Benzoyl-4-(4-unisidino)-buttersäurc,
ι,. N-(4-Chlorben/oyl)-4-(4-anisi-
dino)-buttcrsiiiirc,
N-(4-Chlorbcn/.oyl)-4-(4-phcncti-
dino)-buttersiiurc,
N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(2,3-dimethylani-
Iino)-buttersäure,
N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(2,4-dimethoxyani-
lino)-buttersäure,
N-(4-Chlorbenzoyl)~4-(3,4-dimethoxyani-
lino)-buttersäure,
N-(2-Chlorbenzoyl)-4-(2,6-dimethylani-
lino)-buttersäure,
N-(2-Chlorbenzcyl)-4-(2,6-dimethylani-
lino)-buttersäure und
N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(4-benzyloxyani-
lino)-buttersäure sowie
ihre Salze, von denen die N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(4-anisidino)-buttersäure und ihre Salze besonders bevorzugt sind.
In der DE-OS 19 17 936 werden zwei dreistufige Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamen N-Acyl-4-anilinobuttersäuren beschrieben. Danach lassen sich die genannten Wirkstoffe durch
a) Umsetzung von 4-Halogenbuttersäureestern mit Anilinen, Reaktion der erhaltenen 4-Anilinobuttersäureester mit Acylhalogeniden oder -anhydriden und alkalische Verseifung der gebildeten N-Acyl-4-anilino-buttersäureester oder
b) saure Alkoholyse von l-Arylpyrrolidonen-(2), Reaktion der erhaltenen 4-Anilino-buttersäureester mit Acylhalogeniden und alkalische Verseifung der gebildeten N-Acyl-4-anilinobuttersäureester
herstellen, wobei die Ausbeuten bei 34—85 bzw. 71-76% liegen.
Bei der Übertragung der vorstehend angegebenen Verfahrensvariante b) in den technischen Maßstab traten jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf. Für die Durchführung der Alkoholyse wurden Reaktionszeiten von bis zu 100 Stunden benötigt. Das bei der Alkoholyse entstehende giftige Dimethylsulfat (siehe Beispiel 5 DE-OS 19 17 036) wirkte stark gesundheitsgefährdend. Bei der Aufarbeitung der 4-Anilinobuttersäureester
Tabelle 1
traten unerwünschte Nebenreaktionen (z. B. Ringschlußreaktionen) auf, wodurch die Ausbeuten auf unter 50% vermindert wurden, und die Gesamthersiellzeiten bis zu 200 Stunden betrugen.
Die Erfindung stellt nun ein Verfahren bereit, mit dem die geschilderten Nachteile vermieden werden, insbesondere werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren höhere Ausbeuten, kürzere Reaktionszeiten im technischen Maßstab und das Vermeiden der Bildung von
ίο giftigem Dimethylsulfat erreicht.
Nach Literaturangaben (Houben-Weyl 11/2) lassen sich Lactame durch Alkali oder Säuren leicht zu Aminocarbonsäuren verseifen. Reppe [Ann. Chem. 596 (1955) 177] verweist jedoch darauf, daß N-substituierte Pyrrolidone wesentlich schwerer zu den N-substituierten 4-Aminobuttersäuren zu verseifen sind. Die Reaktionen müssen entweder mit Bariumhydroxid oder mit Natron- oder Kalilauge bei erhöhter Temperatur im Autoklaven (230—2400C) durchgeführt werden [ibidem
:<> S. 216]. Aus der gleichen Literaturstelle geht auch hervor, daß eine Acylierung der gebildeten N-substiuiierten Aminobuttersäuren mit Acylchlorid oder anhydrid nicht erfolgte, da eine Cyclisierung zum entsprechenden Pyrrolidon auftrat.
Überraschend wurde nun gefunden, daß sich 1-Arylpyrrolidone-(2) der allgemeinen Formel Il mit stark verdünnten Laugen bei Temperaturen von etwa 1000C in technisch vernünftigen Reaktionszeilen zu den 4-Anilinobuttersäuren verseifen, diese sich mit Acylderivaten zu den N-Acyl-4-anilinobuttersäuren acylieren und gegebenenfalls anschließend in die Salze überführen lassen.
In Tabelle 1 werden die Ausbeuten und die Reaktionszeiten für das Labor- und Betriebsverfahren nach der DE-OS 19 71 036 sowie für das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel der Herstellung von Clanobutin [N-(4-ChlorbenzoyI)-4-(4-anisidino)-buttersäure] einander gegenübergestellt. Daraus folgt eindeutig, daß das erfindungsgemäße Verfahren neben einem chemisch neuen, kürzeren Weg zu den gewünschten Verbindungen auch einen überlegenen Weg darstellt.
Rciiktionsstul'en
DE-OS 19 17 036 Erfindungs-
gemäßes
Labor-Verliihrcn Betriebs-Verfahren Verfahren
l-(4-Methoxyphenyl)-pyrroIidon-(2)
4-(4-Anisidino)-buttersäuremethy lesler
N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(p-anisidino)-buttcrsiiure-met hy lesler Rohprodukt N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(4-anisidino)-buttersüurc N-(4-ChlorbenzoyI)-4-(4-anisidino(-buttersäure rein
Reaktionszeiten einschließlich Arbeitsstunden
Arbeitsstunden
Ausheule bezogen aul'cinguscl/tcs l-(4-Methoxv|ihenyl)-pyrrolidon-(2)
(I Th.: der Theorie.
250 g Th.) 25 kg 25 kg
235 g 13 kg
(80,5% d. Th.) (44,5% d. Th.)
353 g 18 kg
(92,7% d. Th.) (85,4% d. Th.)
310g 14,5 kg 43,0 kg
(91,3% d. Th.) (83,8% d. Th.) (94,6% d. Th.)
280 g 13 kg 38,8 kg
(90,3% d. (90.3% d. Th.) (90,2% d. Th.)
58-62 195-205 }3 Stunden
Stunden Stunden
2S -32 rh. 75-85 15 Stunden j
Stunden Stunden S
61,5% ti. ' 28.6% d. Th. 85,3% d. "lh. j
ι1
t
Die für das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden l-Arylpyrrolidone-(2) der allgemeinen Formel Il sind dem Fachmann bekannt bzw. können nach dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden (Belgisches Patent 6 26 904). Als geeignete 1-Arylpyrrolidone-(2) seien beispielsweise genannt:
1 -Phenyl-pyrrolidon-(2),
1 -(3-Chlorphenyl)-pyrrolidon-(2),
l-(2,3-Dimethylphenyl)-pyrrolidon-(2),
l-(2,6-Dimethylphenyl)-pyrrolidon-(2),
l-(4-MethoxyphenyI)-pyrrolidon-(2),
l-(4-Ethoxyphenyl)-pyrrolidon-(2),
l-(4-Benzyloxyphenyl)-pyrrolidon-(2),
l-(2,4-Dimethoxyphenyl)-pyrrolidon-(2),
l-(3,4-Dimethoxyphenyl)-pyrrolidon-(2).
Die für das erfindungsgemäße Verfahren einsetzbaren Acylhalogenide, z. B. Acylbromide und vorzugsweise -chloride, bzw. Acylanhydride sind dem Fachmann ebenfaiis bekannt oder können nach dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden. Als geeignete Acylhalogenide seien beispielsweise genannt:
Acetylchlorid,
Propionylchlorid,
Butyrylchlorid,
iso- Butyrylchlorid,
n-Valerylchlorid,
iso-Valerylchlorid,
n-Caproylchlorid,
Önanthsäurechlorid,
Acetylfluorid,
Acetylbromid,
Acetyljodid,
Cyclopropancarbonsäurechlorid,
Cyclobutancarbonsäurechlorid,
Cyclopentancarbonsäurechlorid,
Cyclohexancarbonsäurechlorid,
Benzoylchlorid,
4-Chlorbenzoylchlorid,
3-Chlorbenzoylchlorid,
2-Chlorbenzoylchlorid,
2-Methylbenzoesäurechlorid.
Als geeignete Acylanhydride seien genannt Acetanhydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid, Valeriansäureanhydrid, Capronsäureanhydrid, Benzoesäureanhydrid.
Die für die sich gegebenenfalls anschließende Salzbildung geeigneten Basen sind dem Fachmann
ίο ausreichend bekannt, beispielsweise seien genannt die Hydroxide der genannten anorganischen Kationen oder die organischen Basen, von denen sich die erwähnten organischen Ionen ableiten.
Die Reaktion wird vorzugsweise in wäßriger
is basischer Lösung durchgeführt, dies schließt jedoch nicht aus, daß gegebenenfalls noch andere mit Wasser mischbare Lösungsmittel oder Lösungsvermittler, wie Alkohole, z. B. Methanol, Ethanol. Propanol, Isopropanol, Butanol, oder Polyole, z. B. Ethylenglykol, Glycerin, oder Mono- oder Diether von Polyolen, z. B. Glyme oder Diglyme, oder cyclische Ether, z. B. Tetrahydrofuran, oder Ketone, z. B. Aceton, der basischen Lösung zugesetzt werden.
Als Basen in den verdünnten Lösungen werden vorwiegend die dem Fachmann geläufigen Alkalien oder ihre Analoga, z. B. Lithium-, Natrium-, oder Kaliumhydroxid, Natrium- und Kaliumcarbonat eingesetzt. Es können jedoch auch die entsprechenden Erdalkalimetallverbindungen, z. B. Magnesium-, Calci um- und Bariumhydroxid Verwendung finden. Ferner kommen, vorzugsweise wenn in Lösungsmittelgemischen gearbeitet wird, organische Basen, wie Alkoholate, z. B. Natriummethanolat, Natriumeihanolat, Kaliumpropanolat, Kaliumbutanolat, Kalium-tert.-buianolat,
r> Kaliumamylat in Betracht.
Die Hydrolyse findet in verdünnter Lösung statt, wobei pro Mol eingesetztes l-Arylpyrrolidon-(2) 125 bis 500, bevorzugt 150 bis 400 Mol Lösungsmittel, und 2 bis 8, bevorzugt 3,5 bis 7,5 Äquivalente Base verwendet
-io werden. Die Ergebnisse entsprechender Hydrolyseversuche gehen aus Tabelle 2 hervor.
Tabelle 2
Mol H2O pro Mol
eingesetztes
]-(4-Melhoxypheny!)-
pyrrolidon-(2)
Mol NaOH pro Mol
eingesetztes
l-(4-Methoxyphcnyl)-
pyrrolidon-(2)
Reaktionszeit Vo nicht umgesetztes
l-(4-Methoxy-
phenyl)-
pyrrolidon-(2)
400 7,5 8 Stunden 5%
250 7,5 8 Stunden 5-6%
200 7,5 8 Stunden 6-7%
175 7,5 8 Stunden 8-9%
150 7,5 15 Stunden 1 -2%
200 C 15 Stunden 5-6%
125 5 15 Stunden 7%
125 3,75 15 Stunden 4-5%
Die Reaktionszeiten für die Hydrolyse im technischen Maßstab liegen in der Größenordnung von 5 bis 20, vorzugsweise 8 bis 15 Stunden. Die Reaktion wird bei Temperaturen von 75 bis 1500C, bevorzugt bei Temperaturen von c'.wa 1000C. die technisch leicht zu realisieren sind, durchgeführt. Reaktionszeitverlängerungen bzw. -temperaturerhöhungen bewirken eine Ausbeuteverbesserung bzw. Reaktionszeitverkürzung.
Die anschließende Acylierung der Anilinobuttersäuren wird in an sich bekannter Weise durchgeführt. Zweckmäßigerweise wird die Umsetzung mit den Acylderivaten in der Weise durchgeführt, daß die
Reaktion in dem gleichen Reaktionsgefäß vorgenommen wird, da so eine aufwendige und unnötige Isolierung der bei der Hydrolyse erhaltenen Anilinobuttersäuren vermieden wird. Ferner können die zur Hydrolyse eingesetzten Alkalien gleichzeitig zur Neutralisation der : ei der Acylierung frei werdenden Halogenwasserstoffe bzw. Carbonsäuren dienen, so daß nur ein geringer Zusatz an Halogenwasserstoffe bzw. Carbonsäure bindenden Basen erforderlich ist. Dies schließt jedoch nicht aus, daß gewünschtenfalls die Anilinobuttersäuren zunächst isoliert werden und in einem gesonderten Schritt acyliert werden, wobei gegebenenfalls andere dem Fachmann bekannten Stoffe zur Neutralisation, z. B. der frei werdenden Halogenwasserstoffe, eingesetzt werden können. Werden erste und zweite Stufe des Verfahrens getrennt voneinander durchgeführt, so werden die gemäß der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Anilinobuttersäuren zweckmäßigerweise als Säureadditionssalze, wie Hydrohalogenide, z. B. Hydrochloride, isoliert, die den Vorteil der größeren chemischen Beständigkeit aufweisen.
Die Isolierung der Reaktionsprodukte erfolgt nach dem Fachmann geläufigen Methoden, beispielsweise durch Neutralisation der Lösung mit Säuren, und übliche Aufarbeitung der ausgefällten N-Acyl-4-anilinobuttersäuren.
Die Isolierung der Salze der N-Acyl-4-anilinobuttersäuren kann direkt nach der alkalischen Hydrolyse der l-Arylpyrrolidone-(2) und der Acylierung erfolgen. Man erhält die Salze aber auch, indem man die N-Acyl-4-anilinobuttersäuren mit dem stöchiome irischen Äquivalent einer entsprechenden Base umsetzt, oder leicht lösliche Salze durch doppelte Umsetzung in schwer lösliche Salze überführt, oder beliebige Salze in pharmakologisch verträgliche Salze überführt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung, Temperaturangaben erfolgen in 0C.
Beispiele
Beispiel 1
N-(4-ChIorbenzoyl)-4-(p-anisidino)-buttersäure
25 kg l-(4-Methoxyphenyl)-pyrrolidon-(2) werden mit 30 kg Natriumhydroxid in 7501 Wasser 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der pH-Wert der Lösung mit Salzsäure auf etwa 8 eingestellt Während einer Stunde werden bei 20—25° unter gelegentlicher Eiskühlung 17 1 4-Chlorbenzoylchlorid zugetropft wobei durch gleichzeitige Zugabe von 2 η NaOH der pH-Wert der Lösung zwischen 7,2 und S gehalten wird. Es wird noch i Stunde nachgerührt und die Lösung auf pH 7,2 eingestellt danach mit Aktivkohle gereinigt und filtriert Durch Zugabe von Salzsäure werden 43 kg N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(4-anisidino)-buttersäure ausgefällt; Ausbeute 94,6% der Theorie.
Durch Umkristallisieren aus Ethanol erhält man 38,8 kg des reinen Produktes vom Schmelzpunkt 115—116°. Ausbeute bezogen auf eingesetztes l-(4-Methoxyphenyl)-pyrrolidon-(2): 85,5% der Theorie.
Beispiel 2
N-Acetyl-4-(4-anisidino)-buttersäure
a)4-(4-Anisidino)-buttersäure als Hydrochlorid
38,25 g l-(4-Methoxyphenyl)-pyrrolidon-(2) werden mit 60 g Natriumhydroxid in 675 ml Wasser 12 Stunden am Rückfluß erhitzt Aus der Reaktionslösung wird durch einmaliges Ausschütteln mit Trichlorethylen nicht umgesetztes l-(4-Methoxyphenyl)-pyrrolidon extrahiert Die wäßrige Lösung wird durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure unter Kühlung auf pH 3 angesäuert Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und mit wenig Eiswasser nachgewaschen. Ausbeute: 39,3 g = 80% der Theorie. Schmelzpunkt des Produktes 195-197°.
b) Acylierung
39,3 g 4-(4-Anisidino)-buttersäurehydrochlorid und 4,8 g Natriumacetat werden in 80 ml Essigsäureanhydrid 6 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach der Zersetzung des überschüssigen Essigsäureanhydrids mit Wasser wird mit Chloroform extrahiert, und nach Einengen und Umkristallisieren aus Benzol/Petrolether werden 36,5 g N-Acetyl-4-(4-anisidino)-buttersäure vom Schmelzpunkt 94-95° erhalten. Ausbeute: 90,8% der Theorie.
Beispiel 3
N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(3-chloranilino)-buttersäure
3,91 kg l-(3-Chlorphenyl)-pyrrolidon-(2) werden mit 3 kg Natriumhydroxid in 70 1 Wasser 25 Stunden bei 100° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der pH der Lösung mit konzentrierter Salzsäure auf etwa 8 eingestellt. Während 1 Stunde werden bei 25° 3,5 kg 4-ChIorbenzoylchlorid zugetropft, wobei durch gleichzeitige Zugabe von Natriumhydrogencarbonat der pH-Wert der Lösung zwischen 7,2 und 7,8 gehalten wird.
Es wird noch 1 Stunde nachgerührt; nachdem die
Lösung auf pH 7,2 eingestellt wurde, wird mit Aktivkohle gereinigt und filtriert. Durch Zugabe von Salzsäure werden 6,5 kg N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(3-chloranilino)-buttersäure ausgefällt; Ausbeute 92,2% der Theorie.
Durch Umkristallisieren aus Benzol-Leichtbenzin (1:1) wird mit 85% Ausbeute ein reines Produkt vom Schmelzpunkt 99/100° erhalten.
Beispiel 4
N-(4-Chlorbenzoyl)-4-(4-anisidino)-buttersäure
a) 4-(4-Anisidino)-buttersäure, als Hydrochlorid
4b 191 g l-(4-Methoxyphenyl)-pyrrolidon-(2) werden in 540 ml 2-Ethoxyethanol und 2,51 Wasser mit 405 g Natriummethylat 16 Stunden unter Rückfluß erhitzt Die Hälfte des Lösungsmittels wird im Vakuum abdestilliert. Der pH-Wert der abgekühlten Lösung
so wird durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure bei 20—25= auf 3 gesieiit. Das ausgefallene 4-(4-Anisidino)-buttersäurehydrochlorid wird abfiltriert Ausbeute: 220 g = 89,8% der Theorie.
b) Acylierung
220 g 4-(4-Anisidino)-buttersäurehydrochlorid werden in 3,51 Wasser gelöst, der pH-Wert wird auf 7 eingestellt Bei 20—25° werden während 1 Stunde 160 g 4-Chlorbenzoy!chlorid zugetropft, wobei durch gleich-
bo zeitige Zugabe von 10%iger Natriumhydroxidlösung der pH-Wert auf 7,5—8 eingestellt wird. Nach einstündigem Nachrühren bei pH 7,2 wird die Lösung filtriert Durch Zugabe von Salzsäure werden 278 g N-(4-ChIorbenzoyl)-4-(4-anisidino)-buttersäure gefällt Ausbeute 80% bezogen auf eingesetztes l-(4-Methoxyphenyl)-pyrrolidon-(2). Durch Umkristallisation aus Toluol erhält man mit 90% Ausbeute ein Produkt vom Schmelzpunkt 115-116°.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von N-Acyl-4-anilinobuttersäuren der allgemeinen Formel I
- CH2-CH2-CH2-COOH
worin
R1, R2, R3, R4, R5 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, ein Chloratom oder die Trifluormethylgruppe,
R3 zusätzlich die Benzyloxygruppe,
R6 einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder einen unsubstituierten oder durch Chlor oder Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituierten Phenylrest
bedeuten, und ihrer Salze, durch Hydrolyse von 1-Aryl-pyrrolidonen-(2) der allgemeinen Forme! II
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