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Verstellbares Holmlager für Anordnungen zum hängenden Aufbewahren
von Zeichnungen Die Erfindung betrifft ein verstellbares Holmlager für Anordnungen
zum hängenden Aufbewahren von Zeichnungen, Karten o.dgl., welches aus einem Achslager
und einem in Richtung zum Holmende betrachtet davor angeordneten einstellbaren Lagerbett
besteht.
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Zeichnungen, Karten, größere Blätter mit graphischen Darstellungen,
Zahlenzusammenstellungen uodgl. werden häufig in besonders dafür eingerichteten
Schränken hängend aufbewahrt, Im Innern der Schränke sind dazu in der Regel zwei
nebeneinander angeordnete Holme vorhanden, deren jeder aus zwei ineinandersteckbaren
Teilholmen besteht.
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Jeweils einer dieser Teilholme, meist der rohrförmige äußere sind
dabei an der Schrankrückwand und der andere an der nach vorne aufklappbaren Schrankvorderwand
angeordnest. Zum Einhängen oder Entnehmen einer Zeichnung, Karte
o.dgl.
wird zunächst so vorgegangen, daß die Schrankvorderwand nur bis etwa zur Hälfte
aufgeklappt wird, wobei der Schrankinhalt schon mit den Händen zu erfassen ist,
wobei aber die ineinandergesteckten Teilholme noch ineinandergreifen und folglich
vom Schrankinhalt noch nichts zu entnehmen ist0 In diesem Zustand können die einzelnen
auf die Holme gesteckten Blätter verschoben werden, was folgenden Zweck hat.
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Angenommen, der Schrank sei bereits mit mehreren, beispielsweise 50
Zeichnungen oder anderen Blättern gefüllt. Ein Blatt,welches sich etwa in der Mitte
befindet, soll entnommen werden. Zu diesem Zweck werden diejenigen Blätter, die
in Richtung auf die Vorderwand betrachtet vor dem zu entnehmenden Blatt angeordnet
sind, nach vorne auf denjenigen Teilholm gezogen, der mit der Vorderwand verbunden
ist. Das zu entnehmende Blatt bleibt als erstes auf denjenigen Holmen, die mit der
Rückwand verbunden sind. Ist der Stapel so vorsortiert, wird diQ?orderwand weiter
geöffnet, wobei die Teilholme auseinandergleiten.
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Jetzt hängt das zu entnehmende Blatt als erstes an den r«ckwärtigen
Teilholmen und kann leicht dort nach vorne elltnommen werden. Ist dies geschehen,
so wird die Vorderwand wieder zurückgeklappt, wobei die Teilholme wieder ineinandergesteckt
und der Schrank gleichzeitig geschlossen
wird.
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Damit beim Öffnen des Schrankes die Holme leicht auseinander und beim
Schließen wieder ineinandergleiten können, ist es erforderlich, daß die Teilholme
beweglich im Schrank angeordnet sind. Die bewegliche Anordnung macht aber andererseits
eine Vorrichtung notwendig, die es gestattet, die Teilholme in gewissen Grenzen
zu justieren und sie in der justierten Stellung zu arretieren. Bei bekannten Ausführungen
derartiger Schränke werden hierzu verstellbare Holmlager verwendet, die aus zwei
voneinandergetrennten aber zusammenwirkenden Teilen bestehen, nämlich einerseits
einem einfachen Achslager, welches den Teilholm im Lager zwar festhält, ihm aber
eine gewisse Bewegungsfreiheit gestattet. In Richtung zum Holmende betrachtet davor
angeordnet, befindet sich ein einstellbares Lagerbett, welches bei bekannten Ausführungen
beispielsweise die Form einer verstellbaren Scheibe hat, die an ihrem Umfang mit
teilkreisähnlichen Aussparungen versehen ist, Die Scheibe besitzt mehrere derartige
Aussparungen, welche verschieden weit in die Scheibe eingreifen. Zur Justierung
des Teilholmes kann die Scheibe gedreht werden und es kann wahlweise die eine oder
andere der Aussparungen nach oben, also in Richtung zum Teilholm gestellt werden.
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Ist die für die gewünschte Justierung günstigste Aussparung
ermittelt,
so wird die Scheibe durch Anziehen einer Schraube festgestellt und wirkt nun als
starres Lagerbett für den jeweiligen Teilholm, der sich auf sie abstützt und dadurch
die gewünschte Justierungslage einnimmt0 Bei den bekannten Schränken dieser Art
sind in der Regel sämtliche Teilholme, also sowohl divvorderen wie die hinteren
mit derartigen einstellbaren Lagerbetten ausgerüstet.
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Grundsätzlich würde es aber auch genügen, wenn nur die vorderen Lagerbetten
verstellbar wären, da auch hierdurch eine hinreichende Justierung erreichbar ist.
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Die bekannten olmlager haben den Nachteil, daß die Holmverstellung
und Justierung nicht kontinuierlich vorgenommen werden kann, sondern nur in einzelnen
Schritten, je nach dem mit welchen Abstufungen die Scheibenaussparungen vorhanden
sind. Es besteht die Aufgabe, ein demgegenüber verbessertes Holmlager vorzuschlagen,
welches die erwähnten Nachteile nicht aufweist und welches innerhalb der Justierungsgrenzen
um beliebig fein abgestufte Beträge einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäs dadurch gelost, daß das Lagerbett
aus einer am Gehäuse befestigten Stange mit darauf angeordneten verschiebbaren und
in jeder Stellung arretierbaren Lagerklötzen besteht0 Die Stange ist
vorzugsweise
eine Gewindestange, auf die die Lagerklötze aufgeschraubt sind, wobei die Arretierung
mit Hilfe von Kontermuttern vorgenommen werden kann oder einfach dadurch, daß die
Lagerklötze hinreichend stramm auf der Gewindestange sitzen und sich deshalb nicht
von selbst verstellen können.
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Die Lagerklötze können grundsätzlich beliebige Form haben0 Dadurch
daß zwei derartiger Klötze vorhanden sind, die an verschiedenen Punkten des Holmumfanges
angreifen ergibt sich aus diesen zusammen mit dem bereits erwähnten Achslager eine
stabile Dreipunktlagerung des Holme Vorteilhaft ist es aber, wenn die Lagerklötze
Kegelstumpfform haben und mit ihren Kopfflächen einander zugewandt auf der Stange
angeordnet sind. Es ergibt sich hierdurch ein quasi muldenförmiges Lager, welches
sehr feinfühlig verstellt werden kann und es gestattet, den Holm sowohl in senkrechter
wie auch in waagrechter Stellung innerhalb der vorgegebenen Grenzen kontinuierlich
einzustellen0 Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Einsatzgestelles,
welches
zum Einbau in Schränke bestimmt ist und zwei Holme (vier Teilholme) zur Aufnahme
von Blättern aufweist, wobei jeder Teilholm mit einem der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lager ausgerüstet ist; Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen
Lagers; Fig. 3 eine Seitenansicht des Lagers; Fig. 4 eine Vorderansicht des Lagers.
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Bei dem in Fig0 1 gewählten Beispiel sind die Lager 1 an einem Gestell
angeordnet, welches als separate Baueinheit hergestellt und danach in einen geeigneten
passenden Schrank eingebaut werden kann. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft;
das vorgeschlagene Lager ist aber nicht hieran gebunden, sondern es kann selbstverständlich
auch mit Hilfe geeigneter Befestigungsstücke unmittelbar im Schrank angebracht werden.
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Die Zeichnung läßt den Regelfall derartiger Anordnungen erkennen,
bei dem nämlich insgesamt zwei Holme um Aufhängen der Bltter vorhanden Siflda Jeder
dieser Holme besteht aus den Teilholmen 2 und 3 und es ist für jeden Teilholm ein
eigenes Lager vorgesehen.
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Fig0 1 läßt weiter erkennen, daß die Teilholme 2, die im eingebauten
Zustand der Rückwand des Schrankes zugeordnet sind, Rohre sind, und die Teilholme
3, welche der aufklappbaren Vorderwand zugeordnet sind, Stifte, die beim Zuklappen
des Schrankes in die rohrförmigen Teilholme 2 eingreifen. Damit sie leicht in deren
öffnungen eingeführt werden können, sind die Teilholme 3 am vorderen Ende zugespitzt;
dennoch müssen sie - wie aus der Zeichnung leicht erkennbar ist - hinreichend genau
justiert sein, um mit Sicherheit beim Schließen des Schrankes in die Teilholme eingleiten
zu können.
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Die Fig. 2 bis 4 zeigen vergrößerte Darstellungen des erfindungsgemäßen
Holmlagers. Das Lager besteht aus einem Achslager 4 sowie einem in Richtung zum
Holmende 5 davor angeordneten einstellbaren Lagerbett 6.
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Das Achslager 4 ist in bekannter Weise aufgebaut, Es besteht aus einer
quer zur Holmlängsachse angeordneten Achsstange 7, welche mit dem Holm fest verbunden,
beispielsweise verschweißt oder hartverlötet ist und welche in geeigneter Weise
im Gehäuse 8 gelagert ist0 Das Lager ist durch die Uberwurfmuttern 9 gesichert,
es weist aber hinreichendes Spiel auf, um dem jeweiligen Teilholm eine weitgehende
Bewegung in senkrechter und waagrechter Richtung zu ermöglichen.
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Das Lagerbett 6 besteht erfindungsgemäß aus einer Stange 10, welche
ebenfalls im Gehäuse 6 befestigt ist und im dargestellten Beispiel durch die Uberwurfmuttern
11 gesichert ist. Auf der Stange 10 sind Lagerklötze 12 angeordnet und zwar derart,
daß sie in Richtung der Längsachse der Stange 10 verschiebbar und in jeder Stellung
arretierbar sind. Grundsätzlich können diese Lagerklötze die verschiedenartigsten
Formen aufweisen. So ist es beispielsweise möglich, nur einen einzigen Lagerklotz
vorzusehen und diesen mitbiner schraubenförmig angeordneten dem Holmumfang angepaßten
Nut auszurüsten. Einfachetund besser ist es jedoch, wenn zwei unabhängig voneinander
verstellbare Lagerklötze vorhanden sind, wie dies auch in der Zeichnung dargestellt
ist0 Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stange 10 eine Gewindestange0
Die Lagerklötze 12 weisen entsprechende Innengewinde auf und sind auf die Stange
10 aufgeschraubt0 Auf diese Weise ist eine leichte Verstellung mit nur wenigen Handgriffen
möglich, was für den Bedienungskomfort des Lagers von besonderer Bedeutung ist.
Die Arretierung der Lagerklötze 12 kann mit Hilfe von Kontermuttern durchgeführt
werden oder - am einfachsten - durch entsprechend strammen Sitz des Gewindes,
Im
dargestellten Beispiel weisen die Lagerklötze die Form eines Kegelstumpfes auf und
sind so auf der Stange 10 angeordnet, daß sie mit ihren Kopfflächen 13 einanderzugewandt
sind0 In dieser Form ist das Lager optimal dimensioniert Um das Verstellen der Lagerklötze
auch bei stramm sitzendem Gewinde zu erleichtern, weisen die Klötze einen griffigen
Rändelring 14 auf, der in den Fig. 2 und 4 zu erkennen ist.