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Vorrichtung zur magnetischen Signalaufzeichnung Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur magnetischen Signal aufzeichnung, die hauptsächlich als Sprech;ournal-Speicher
zur journalisierenden und dokumentarischen. Aufzeichnung des Nachrichtenverkehrs
verschiedener Verkehrssysteme dient. Zu diesen Systemen gehören z. B. die Leitung
des Luftverkehrs, der Diopacherdienst der Energieversorgung, der Rettungsdienst
usw.
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Die an Vorrichtungen zur magnetischen Signalaufzeichnung gestellten
wesentlichen Forderungen können wie folgt zusammengefaßt werden:
Dauerbetrieb,
hohe Betriebssicherheit, geringer Wartungsbedarf, dauerhafter mechanischer und elektrischer
Aufbau, - minimaler Träger- und Bandverbrauch, - die Vorrichtung soll zur Meldung
einer die Aufzeichnung der Information ge£ährde'uen Störung und im gegebenen Fall
zum Anlassen einer Reservevorrichtung geeignet sein; solange die letztere nicht
in Betrieb gesetzt wird, können keine beachtenswerten Informationsverluste entstehen,
- die nachträgliche unbefugte Änderung der aufgezeichneten Information soll auch
später fesgestellt werden können, - eine nachträgliche Feststellbarkeit der Aufzeichnungszeitpunkte
der Signale ist von grundsätzlicher Wichtigkeit.
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Die Realisierung des Dauerbetriebes erfolgt in Abhän#;igkeit vom Anwendungsziel
durch zwei einander betriebsmäßig und gegenseitig abwechselnde Vorrichtungen, die
im Interesse der erhöhten Betriebssicherheit bei einem Schadhaftwerden auch einander
automatisch ablösen können. Diese Lösung wird besonders bei einer langen, 30-60->ägigen
Aufbewahrungsverpflichtung angewendet.
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Bei einer weniger exponierten Anwendung und bei kürzerer, 24-stündiger
Aufbewahrungsverpflichtung wird der Dauerbetrieb mit Hilfe eines einzigen Laufwerkes
realisiert, das durch die an den Bandenden verwirklichte Laufrichturigsunlenkung
zu einem zweiwegigen Bandlauf geeignet ist.
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Bei dieser Lösung können nicht nur die aus der niedrigen Geschwindigkeit
und der gewünschten guten Laufgleichmäßigkeit resultierenden Schwierigkeiten beobachtet
werden, sondern obendrein ist mit den aus dem geforderten zweiwegigen Bandlauf stammenden
Schwierigkeiten zu rechnen, wobei die einwandfreie Bandführung und an den Bandenden
die sofortige verzögerungsfreie Ri chtungs änden#ngsichergestellt werden muß
Im
Interesse eines minimalen Träger- und Bandverbrauches ist man sbPbAdie Spurbreite
und die Trägergeschwindigkeit auf einem möglichst niedrigen Wert zu halten. In diesem
Fall werden die Grenzen durch die Ungenauigkeiten der Pandführung und die unvermeidbaren
thermischen Geräusche gesetzt.
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Das mechanische Schadhaftwerden des Bandtransportwerkes der Vorrichtung
wird meistens~mittels mechanischer oder photoelektronischer Elemente erfaßt und
angezeigt. Die zur Informationsaufzeichnung dienende elektroniche Betriebsbereitschaft
wird mit dem sog. Konstrollsignal-(Pilotsignal)-System untersucht.
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Das Pilotsignal wird durch das, auch während der Stillstandsperioden
der Toninformation durch die Verstärker passierenden, im allgemeinen eine Sinus-Tonfrequenz
aufweisende Signal gebildet. Die Anwesenheit des Pilotsignals an den einzelnen Verstärkerstufen,
auf einem entsprechenden Pegel, zeigt, daß die Funktion einwandfrei ist, d. h. von
der Abwesenheit oder Verminderung des Pegels automatisch auf einen Funktionsfehler
gefolgert werden kann. Die Fehlersignale der mechanischen und Pilotfühler werden
im allgemeinen mittels logischer Stromkreise ausgewertet, die in Abhängigkeit vom
Fehlercharakter ein Alarmsignal abgeben oder die Reservevorrichtung in Gang setzen.
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Eine etwaige unzulässige Änderung der registrierten Information kann
aus dem Stetigkeitsmangel der Pilotsignale festgestellt werden.
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Zur nachträglichen Identifizierung des Aufzeichnungszeitpunktes der
Signale wird auf einem der Tonbandstreifen der Vorrichtung der genaue Zeitpunkt
durch Aufsprache oder in Form spezieller Zeitsignale (z. B. Morsezeichen) registriert.
Die Zeitsignale werden im allgemeinen in einem Zeitgeber erzeugt, der meistens einen
Teil oder Zubehör des Neldespeichers bildet.
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Das Frequenzcpektrum der Zeitsignale liegt bei den bekannten
Zeitgeberkonstruktionen
in der Mitte des Tonfrequenzbereiches.
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Die Mehrheit der bekannten Vorrichtungen funktioniert - um Tonträger
einsparen zu können - mit einem Sprachanlasser.
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Der Sprachanlasser setzt die in Betriebsbereitschaft befindliche Vorrichtung
nur beim Eingang der Toninformation in Betrieb. Nach Beendigung der Information
wird die Vorrichtung wieder in Betriebsbereitschaft gesetzt, wobei gleichzeitig
der Bandlauf und bei den meisten Lösungen auch die Stromversorgung der Elektronik
abgeschaltet wird.
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Ein bedeutender Nachteil der Lösung besteht darin, daß sich in Extremfällen
die Vorrichtung eventuell tagelang in Betriebsbereitschaft befindet und dem Betreiber
das währenddessen eintretende Schadhaftwerden nicht zur Kenntnis gelangt, da während
der Bereitschaft die das Laufwerk und die Elektronik kontrollierenden Stromkreise
außer Betrieb sind.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß
diese aus dem, übrigens einen recht aufwendigen Teil bilrr denden,Zeitgeber besteht,
über keine Reserve verfügt, und die Funktion in keiner anderen Art und Weise kontrolliert
wird. So kann es vorkommen, daß entweder beim Ausbleiben des Minutensignals oder
z. B. beim Schadhaftwerden des Zählers des Zeitgebers neben der Information umbemerkt
fehlerhafte Signale hineingelangen können.
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Die bekannten Vorrichtungen verwenden für Zeitidentifizierungszwecke
Signale, die in dem Bereich der Sprachfrequenz liegen (Tonaufsprache oder Morse-Code).
Zur Aufzeichnung werden bei der Mehrheit der Konstruktionen ein separater Tonfrequenzkanal
und Tonstreifen angewendet, bei einigen Konstruktionen findet die Aufzeichnung auf
einem verminderten Pegel, der die Sprachinformation superponiert, statt.
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Als großer Nachteil ist es zu betrachten, daß bei der vorhererwähnten
Lösung
die Zeitsignale den Platz des einer Toninformation entsprechenden Spurstreifens
belegen, bei der letzteren Lösung bereitet gegebenenfalls die Ablesung der Zeitsignale
oder der Toninformation Schwierigkeiten.
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Um den Träger- und Bandverbrauch herabsetzen zu können, wird die Häufigkeit
der Aufzeichnung immer stärker erhöht und für die vorgegebenen Aufgaben eine möglichst
kleine Bandgeschwindigkeit und Spurbreite angewendet. Bei bandförmigen Tonträgern
stellt die Unsicherheit der Bandführung eines der Hindernisse dar. Die Breite-Toleranz
beträgt bei einer Tonbandbreite von 6,30 mm einen Wert von +0,05 mm.
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Bei Anwendung eines Führungselements idealer Breite von 6,30 mm passiert
das mit einer unteren Maßtoleranz vom 6,20 mm hergestellte Band mit einer gewissen
Führungsunsicherheit, wobei diese Unsicherheit bei einer Spurbreite von 0,45 mm
eine mehr als 2 dB hohe Abspiel-Pegelschwankung hervorruft. Es sei erwähnt, daß
dieser Wert - auch bei Standardtonbändern - mehr als das Doppelte der durch die
Bandinhomogenität hervorgerufenen Pegelschwankung beträgt.
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Einrichtungen, die ebenso bei der Aufnahme wie bei der Wiedergabe
zu einem zweiwegigen Bandlauf geeignet sind, verfügen meistens über zwei Tonachsen,
wobei von einem Antriebsmotor über eine Übersetzung zwei in entgegengesetztem Drehsinn
sich drehende Schwungräder angetrieben werden, deren Achsen (die Tonachsen) das
Band alternierend in der entgegengesetzten Richtung weiterzuleiten imstande sind.
Mit Hilfe dieser Konstruktion ist das Boblem des raschen Bandlauf es und schneller
Richtungsänderung befriedigend gelöst, doch stellt die Anwesenheit der beiden Schwungräder
und der Bedarf an Übersetzungen einen erheblichen Nachteil dar.
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Bei niedrigeren Bandgeschwindigkeiten wendet man Laufwerke mit abgeschlossenen
Bandschleifen (eine einzige Bandachse mit zwei
Banddruck-Gummirollen)
an. Der Vorteil dieses laufwerkes besteht darin, daß ebenso die einspeisenden wie
die aufwickelnden Bandspulen nach den Prinzipien der Schwingungslehre gut getrennt
sind.
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Wird jedoch ein zweiwegiger Bandlauf gefordert, besteht der Nachteil,
daß bei einer Richtungsänderung sowohl das Schwungrad, als auch dessen Antriebsmotor
abgebremst, und sodann in der entgegengesetzten Richtung auf eine dem Bandlauf entsprechende
Winkelgeschwindigkeit beschleunigt werden muß.
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Beide erwähnten Laufwerktypen bringen den beträchtlichen Nachteil
mit sich, daß bei niedrigen Bandgeschwindigkeiten (z. B.
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15/32 Zoll/sec; 5/16 Zoll/sec) im Interesse eines annehmbar gleichmäßigen
Bandlaufes wegen der niedrigen Schwungrad-Winkelgeschwindigkeit die Trägheit des
Schl m drades zwangsläufig hoch ist, was zu einem beträchtlichen Schwungradgesicht
und zu Lagerungsschwierigkeiten führt.
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Besteht die Forderung, daß das Laufwerk mit mehreren Bandgeschwindigkeiten
betrieben werden soll, so erhöht die Anwesenheit eines mechanischen Wechselgetriebes
die Schwierigkeiten.
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Obenerwähnte Probleme sind in der Veröffentlichung Charles D.
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Pear: Magnetit recording in science and industry (Reinhold Publishing
Corporation, New-York, Amsterdam, London, 1967) detailliert beschrieben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur magnetischen
Signalaufzeichnung zu entwickeln, die nicht mit den erwähnten Nachteilen verbunden
ist, die zur Aufzeichnung der Zeitsignale keine getrennten Kanäle beansprucht und
bei der die aus der Ablesung der Pilot- und Zeitsignale resultierenden Ungewißheiten
bedeutend herabgesetzt werden können.
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Zweck und Ziel der Erfindung ist es, die Zuverlässigkeit der
Vorrichtung
zur magnetischen Signalaufzeichnung derart zu erhöhen, daß der aus dem Schadhaftwerden
einer längere Zeit außer Betrieb gesetzten Vorrichtung resultierenden Betriebsunfähigkeit
mit voller Sicherheit vorgebeugt werden kann, die weiterhin über eine Alarmeinheit
verfügt, die einen in einer beliebigen wesentlichen Stufe auftretenden Schaden zur
rechten Zeit wahrnimmt und im Bedarfsfall eine Reservevorrichtung in Gang setzt.
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Weiterhin soll durch die Erfindung ein Bandfuhrungselement geschaffen
werden, das die aus den Breitentoleranzen des Bandes resultierenden Laufungenauigkeiten
in beträchtlichem Maße herabsetzt.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anwendung einer
Vorrichtung zur magnetischen Signalaufzeichnung gelöst, die ein Aufsprech- und/oder
Wiedergabesystem, und ein aus Aufspul-, Bandführungs-, Automatik- und Getriebesystem
ausgestaltetes Laufwerk aufweist, bei der erfindungsgemäß jedem Kanal ein Aufsprech-Verstärker
mit je zwei Eingängen zugeordnet ist, dessen erste Eingänge an die Quelle der aufzuzeichnenden
Signale, dessen zweite Eingänge an den Ausgang des mit Zeitsignalen modulierten
Pilotoszillators angeschlossen sind, der weiter eine mit Zeitsignalen gesteuerte
Zeitsteuerschaltung, die in vorherbestimmten Zeitabständen eine oder mehrere logische
Funktionen auslösen kann, enthält, und die mit einer zur Aussendung von Alarmsignalen
und/oder zum Anlassen einer Reserveeinrichtung geeigneten Alarmanlage in Verbindung
steht.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
Ausgänge der Aufsprechverstärker direkt oder durch einen Pilotfilter an die Abhöreinheit
angeschlossen, wobei die einzelnen Ausgänge auch mit den Eingängen# eines linearen
Summierstromkreises in Verbindung stehen, der Ausgang des linearen Summierstromkreises
an den Eingang der das Zeitsignal auswertenden Stromkreise angeschlossen ist und
die das Fehlersignal
aussendenden zweiten Ausgänge zum Eingang der
Alarmanlage geführt sind.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Fehlersignalausgänge
sowie einer der Ausgänge des Zeitsteuerschaltungskreisesand#iEingang der Alarmanlage
angeschlossen. Einer der Ausgänge des Tempierstromkreises ist über den Anlaßstromkreis
an das Laufwerk angeschlossen.
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Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur magnetischen Signalaufzeichnung wird im Sinne der Erfindung die trägheitsfreie
Drehzahlregelung (oder mit geringer Trägheit) dadurch gelöst, daß der gesteuerte
Durchlaßstromkreis im Antrieb der Einrichtung an einen Induktionsmotor angeschlossen
ist, der Induktionsmotor mechanisch mit einer Signalscheibe verbunden ist, das Licht
der Lichtquelle durch die Signalscheibe zu einem optischen Fühler gelangt, dessen
Ausgang mit einem AC-DC Umsetzer oder Gleichrichter verbunden ist, und der Ausgang
des letzteren mit dem einen Eingang des Vergleichstromkreises, der andere Eingang
des Vergleichstromkreises mit dem Gleichspannungs-Referenzstromlrreis in Verbindung
steht, und der Ausgang des Vergleichstromkreises durch einen Kompensationsverstärker
an den Steuereingang des Durchlaßstromkreises angeschlossen ist.
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Um die Gleichmäßigkeit und Schwankungsfreiheit der Bandführung sichern
zu können, .ist die Fläche des Bandführungselementes des Laufwerkes, die mit dem
Band in Berührung kommt, kegelig ausgebildet, wobei diese Kegelfläche wenigstens
an der Seite des kleineren Durchmessers von einer zur Achse senkrechten Schulter
begrenzt ist.
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Die mit dem logischen Stromkreis kombinierte Zeitsteuerschaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung a) fiihrt der zeitgeberlosen, im Sprachanlaßbetrieb
funktionierenden Einrichtung in etwa jeder Stunde (bei dem Ausführungsbeispiel
nach
66 Minuten) für einige Sekunden ein Signal zu, wodurch die vollkommene Betriebsfähigkeit
des lange Zeit in Betriebsbereitschaft befindlichen Gerätes kontrolliert wird. So
wird die Möglichkeit eliminiert, daß die eine lange Zeit in Betriebsbereitschaft
befindliche Einrichtung während der Wartezeit schadhaft wird und das Schadhaftwerden
unbemerkt bleibt.
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b) Bei der mit dem Zeitgeber versehenen Vorrichtung bietet die mit
einem logischen Stromkreis kombinierte Zeitsteuerschaltung weitere wesentliche Vorteile.
Es besteht die Möglichkeit zur Funtionskontrolle des Zeitgebers. Sollte der Zähler
während einer Periode, die um ein geringes mehr als eine Stunde dauert (z. B. während
66 Minuten) nicht um eine Stunde vorrücken, gibt der Stromkreis ein Alarmsignal
ab.
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So kann die Betriebsfähigkeit einer Einheit kontrolliert werden,
die wegen des recht hohen Anschaffungspreises nur in einem Exemplar eingebaut ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
daß außer der periodischen vollkommenen Betriebsfähigkeitskontrolle auch die Kontrolle
der Funktionsfähigkeit der gesamten an der Aufnahme teilnehmenden Elektronik im
betriebsbereiten Zustand durchgeführt werden kann. Sollte daher entweder die Speiseeinheit,
der Oszillator oder der Aufsprech-Verstärker schadhaft werden, findet die Umschaltung
auf die Reserve statt, ohne daß die Vorrichtung in Betrieb wäre. Es genügt, daß
sie sich in Betriebsbereitschaft befindet.
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Der Pilotoszillator der erfindungsgemäßen Einrichtung ist mit einem
Modulator-Stromkreis versehen. Diese Lösung bringt den beträchtlichen Vorteil, daß,
indem die Signale auf den Eingang des Stromkreises geleitet werden, das Pilotsignal
mit den Zeit signalen derart moduliert sind, daß das vollkommene Nodulationsspektrum
außerhalb des für die die Sprachübertragung benutzten Frequenzbandes bleibt. Aus
dieser Tatsache ergibt sich der bedeutende Vorteil, daß die Zeitsignale ohne die
Anwendung eines
separaten Tonkanals (Tonstreifen + Elektronik),
als Modulation des ohnedies in jedem einzelnen Kanal aufgenommenen Pilotsignals
aufgezeichnet werden können. Die derart aufgezeichneten Zeitsignale werden beim
Abhören mit demselben Hochpaßfilter von der Toninformation abgetrennt, mit dem das
unter das Toninformationsband gelegte Pilotsignal selbst abgetrennt wird. Das Verfahren
hat den Vorteil, daß es den zur Aufzeichnung der Toninformation zur Verfügung stehenden
Aussteuerbereich nicht vermindert. Weiterhin können das Zeitsignal und die Toninformation
unter Anwendung eines Tiefpaß- bzw. Hochpaßfilters beliebig voneinander abgetrennt
werden. Ein hinzukommender Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß
die Feststellung eines nachträglich erfolgten unbefugten Eingriffs in die ursprünglich
aufgezeichnete Information erleichtert ist, da die Korrektur der mangelnden Kontinuität
des modulierten Pilotsignals mit dem Ziel, diesen Eingriff zu verschleiern, eine
recht schwierige Aufgabe darstellt.
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Einen wesentlichen Vorteil bietet bei der Aufzeichnung mit mehreren
Kanälen der Summierstroml-,reis der Vorrichtung, der zum Auslesen der Zeitsignale
mit erhöhter Sicherheit dient. Die abgespielten Signale mehrerer Kanäle durch den
Stromkreis summierend, können die dropouts auf dem Band, oder die durch die Verschmutzung
des Kopfes ausgeübte Wirkung - mit der aus einem einzigen Stre#fen erfolgenden Zeitsignalauslesung
verglichen -bedeutend vermindert werden; es ist nämlich unwahrscheinlich, daß ein
"Riesen-dropout" sich über die volle Breite des Bandes ausbreitet, oder sämtliche
Kopfsysteme auf einmal verunreinigt werden.
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Die an dem Laufwerk der erfindungsgemäßen Einrichtung angebrachten
Bandführungselemente sind derart ausgestaltet, daß die Führung des Bandes längs
eines der Bandränderstattfindet, wodurch die Bandführung in ihrer zu der Laufrichtung
senkrechten Lage stabil wird; der zwangsläufig entstehende Spalt, der aus der Fabrikations-Breitentoleranz
des Bandes und der Toleranz des Bandführers resultiert, macht sich immer längs des
anderen
Seitenrandes des Bandes bemerkbar. Die Wirkung kann mit
einer geringfügigen Neigung der Fläche der bandführenden Elemente erreicht werden,
da die Neigung eine in der Richtung der Erzeugenden wirkende Gleitkraft erzeugt,
durch die sich das Band mit seinem Rand leicht an den Flansch des Bandführers anlegt.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
ein von mechanischen Übersetzungen freier Bandmitnehmer vorhanden ist, der das Tonband
direkt mit der Umfang#schwindigkeit des Wellenstutzens des elektronisch gesteuerten
Antriebsmotors weiterbefördert, der eine geringe Rotorträgheit aufweist.
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Der angewendete Motor ist ein Induktionsmotor in der üblichen Ausführung,
dessen Winkelgeschwindigkeit durch eine elektronische Regelung stabilisiert wird.
Die von der Signalgeschwindigkeit der am Rotor befestigten Signalscheibe abhängende
Gleichspannung wird mit der Referenz-Gleichspannung verglichen.
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In Abhängigkeit von der Größe der Referenzgleichspannung kann der
Antrieb in einem Bereich zwischen einer recht niedrigen Drehzahl (20-30 U/min) und
einer von der Polzahl abhängigen, der Synchronumdrehung angenäherten maximalen Drehzahl
angewendet werden. Es ist vorteilhaft, daß die Winkelgeschwindigkeit von den Frequenz-
und Spannungsschwankungen der Speise-Wechselspannung nicht beeinflußt wird.
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Bei recht niedrigen Drehzahlen wird die Forderung an die bedeutende
große Schwungmasse, die zum Erreichen der gegebenen Gleichmäßigkeit der Winkelgeschwindigkeit
erforderlich ist, von dem Antrieb sonderbarerweise eliminiert; die Signalreihe der
Signalscheibe des Rotors des Motors weist eine sehr feine Teilung - 5-10 Minuten
- auf. So wird schon während einer einzigen Motorumdrehung die Winkelgeschwindigkeit
des Rotors von der Regelung kontinuierlich korrigiert. Demzufolge kann die mit der
Achse mitdrehende Nasse klein sein, was einen weiteren Vorteil bietet, nämlich daß
der Rotor des Motors bei Richtungsänderung oder beim Anlassen mit einer vernachlässigbar
kleinen Verzögerung von der Größe von einigen zehn Mittsekunden die gewünschte
Drehrichtung
und Winkelgeschwindigkeit aufnimmt. Dieser Antrieb erübrigt die Anwendung eines
separaten Schwungrades, der Übersetzung und des mechanischen Wendegetriebes. Bei
Laufwerken, die zweiwegig und mit mehreren Geschwindigkeiten laufen, treten bei
einer abgeschlossenen Bandschleifen-Bandführung infolge der geringen Rotorträgheit
alle Vorteile auf, die bei Laufwerken mit abgeschlossenen und offenen Bandschleifenführungen
vorhanden sind. Obendrein ist die Vorrichtung konstruktiv einfacher und dauerhafter.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele,
aufgrund der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1
die Schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Blockschaltbildes,
Fig. 2 die Antriebsegelung des Bandmitnehmerwerks, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel
des Präzisionsbandführers.
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Bei der Lösung laut Fig. 1 gelangt die aufzuzeichnende Information
zu den Eingängen 141...14n der Ansprech-Verstärker 11...1n, das modulierte Pilotzeichen
gelangt zu den Eingängen 151 ..15n.
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Von den Ausgängen 201...20n der Ansprechverstärker 11...1n gelangt
die Superposition der beiden Signale auf die Aufnahmeköpfe 31ff...31n. Das gemeinsame
superponierte Signal (Information + Pilotzeichen) wird von dem Tonträger 30 durch
Abspielköpfe 321...32n abgelesen. Dieses Signal gelangt zu den Eingängen 411...41n
der Wiedergabe-Verstärker 91###9n# Von den Ausgängen 421...42n der Wiedergabe-Verstärker
91...9n gelangen die superponierten Signale durch Pilotfilter 10 zur Abhöreinheit
11. An die Ausgänge 41ff...41n ist außerdem ein aus Widerständen 441...44n und aus
einem Widerstand 45 bestehender Stromkreis angeschlossen, von dessen Ausgang 46
die Summe der Ausgangssignale der Wiedergabe-Verstärker 91 ..9n zum zeitsignalauswertenden
Stromkreis gelangt.
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Auf den Ausgang 17 des Zeitgebers 3 wird von einer äußeren oder mit
der Vorrichtung zusammengebauten Quelle ein Minutenimpuls
geführt,
der Ausgang 24 gelangt auf den Eingang 16 des modulierbaren Pilot-Signaloszillators
2.
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Der Eingang 18 der mit dem logischen Stromkreis kombinierten Zeitsteuerschaltung
4 ist mit dem Zeitsignalausgang 25 des Zeitgebers 3 verbunden. Der Ausgang 26 ist
an den Eingang 34 des Anlaßstromkreises 7 angeschlossen, wobei dessen Ausgang 33
an das Laufwerk 6 angeschlossen ist und dieses stündlich für eine kurze Zeit anläßt.
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Der Ausgang 27 der mit dem logischen Stromkreis kombinierten Zeitsteuerschaltung
4 sendet (falls das Zeitsignal des Zeitgebers 3 nicht pünktlich angekommen ist)
zum Eingang 35 der Alarmanlage 8 ein Aktivierungssignal, auf dessen Wirkung die
Alarmanlage 8 an dem Ausgang 39 ein Alarmsignal ausgibt.
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Sollte während des Betriebes oder während der Betriebsbereitschaft
an den miteinander verbundenen Fehlersignalausgängen 211...21n der Aufsprechverstärker
.... .1 n ein Fehlersignal erscheinen, gibt die Alarmanlage 8 ein Signal ab und
setzt die Reserveeinrichtung mit dem Ausgang 38 in Betrieb. Dieselbe Alarmgabe erfolgt,
falls während des Betriebes an dem Ausgang 27 oder an den Ausgängen .... . 43# der
Wiedergabeverstärker 94 9n ein Fehlersignal entsteht.
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Für die Stromversorgung der Vorrichtung sorgt die Speiseeinheit 5,
die über einen Hauptschalter 19 an die Netzspeisespannung angeschlossen ist und
die übrigen Einheiten von dem Ausgang 28 einspeist.
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Im Falle eines Schadens gibt die Speise einheit 5 über den Ausgang
29 ein Fehlersignal an den Eingang 37 der Alarmanlage 8 ab.
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In Fig. 2 ist der Stromkreis für die Mftriebsregelung gezeigt.
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Das magnetische Band wird durch den Induktionsmotor 51 angetrieben,
der durch den gesteuerten Durchlaßstromkreis 52 eine Speisesparmung alternierender
Größe erhält; der Wert der Speisespannung
übt eine Wirkung auf
den Schlupf des Motors 51 aus. An der Welle des Motors 51 ist eine Signalscheibe
55 befestigt, die von einer elektrolumineszenten Lichtquelle 53 beleuchtet ist.
Die Lichtsignale werden von einem optischen Fühler 54 übernommen, der an den Gleichrichter
56 ein der Winkelgeschwindigkeit des Motors 51 proportionales Signal abgibt. Ein
Vergleichsstromkreis 58 erzeugt ein Differenzsignal des Gleichrichters 56 und des
Referenzstromkreises 57 (Gleichspannung), das mit Hilfe eines Kompensationsverstärkers
59 in ein über einen entsprechenden Pegel und dynamische Charakteristiken verfügendes
Stellsignal verwandelt wird. Das Stellsignal steuert den Durchlaßstromkreis 52.
Dieser von mechanischen Übersetzungen freie Bandmitnehmer kann in einem Drehzahlbereich
von 20-30 U/min bis 1000-1400 U/min bequem geregelt und zu einer Drehung in zwei
Richtungen verwendet werden.
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Die beschriebene Regelung mit der abgeschlossenen Bandschleife hält
die Winkelgeschwindigkeit des Motors 51 - in durch die Referenz-Gleichspannung bestimmbarer
Weise - auf einem konstanten Wert, während die Störfaktoren (Belastungsmoment, Speisespannung,
Netzfrequenz, Umgebungstemperatur, usw.) sich in recht weiten Grenzen bewegen.
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In Fig. 3 ist der erfindungsgemäße Präzisionsbandführer schematisch
dargestellt. Das Band 61 ist von dem kegeligen Führungselement 60 geführt. Infolge
der kegeligen Gestaltung des Führungselements 60 enthält die aus der Bandspannung
resultierende Spannkraft auch eine in der Richtung der Erzeugenden wirkende Komponente,
durch deren Wirkung das Band 61 während des Betriebes an den am schmaleren Ende
des Führungselements 60 vorhandenen Flansch gepreßt wird. Zwischen dem Flansch und
dem Band 61 ist kein Passungsspalt vorhanden, die Bandunsicherheit in der Seitenrichtung
vermindert sich hierdurch stark Patentansprüche