DE2448325B2 - Verfahren zur herstellung von flachdruckformen mit laserstrahlen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von flachdruckformen mit laserstrahlen

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DE2448325B2 DE19742448325 DE2448325A DE2448325B2 DE 2448325 B2 DE2448325 B2 DE 2448325B2 DE 19742448325 DE19742448325 DE 19742448325 DE 2448325 A DE2448325 A DE 2448325A DE 2448325 B2 DE2448325 B2 DE 2448325B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger und mindestens einer nicht lichtempfindlichen Schicht besteht, von der Schichtseite her exponiert wird.
Bei der photomechanischen Herstellung von Flachdruckformen wird normalerweise ein mit einer lichtempfindlichen Schicht versehenes Kopiermaterial bildmäßig belichtet und dann mit einer geeigneten Entwicklerlösung entwickelt, wobei man oleophile Bildstellen und hydrophile Nichtbildstellen erhält. Die oleophilen Bildstellen sind normalerweise die nach der Entwicklung zurückgebliebenen Schichtbereiche, während die Nichtbildstellen die bei der Entwicklung freigelegten Bereiche der Trägeroberfläche sind.
Zur Entwicklung werden im allgemeinen je nach der Natur der Schicht organische Lösungsmittel oder alkalische oder saure wäßrige Lösungen verwendet. Das Arbeiten mit diesen Lösungen muß stets unter Beachtung bestimmter Sicherheilsmaßregeln erfolgen, und die Beseitigung von verbrauchten Entwicklcrlösungen erfordert zusätzliche Maßnahmen wie Destillation, Neutralisation usw. Es ist daher erstrebenswert, ohne solche Entwicklerflüssigkeiten auszukommen. Es ist auch bereits bekannt - z. B. aus der deutschen Patentschrift 1 160733, Beispiel 4 - belichtete vorsensibilisiertc Offsetdruckformen durch Überwischen mit reinem Wasser zu entwickeln. Dabei ist jedoch immer die Verwendung lichtempfindlicher Kopierschichten erforderlich, die nur eine begrenzte Lagerfähigkeit haben und bei etwas zu langer Lagerung zwar noch kopierfähig sind, aber nicht mehr mit reinem Wasser entwickelt werden können. In jedem Fall müssen auch hier die ausgewaschenen Anteile der lichtempfindlichen Schicht, die z. 13. Diazoniumsalze, Sauren, Metallsalze u. dgl. enthalten, beseitigt werden.
Es ist ferner aus der deutschen Offenlegungsschrift 2231815 bekannt, Aufzeichnurigsmaterialiien aus Träger und nicht lichtempfindlicher Schicht mit Elektronen zu bestrahlen und mit Wasser oder wäßrigen Lösungen zu entwickeln. Nach dem dort beschriebenen Verfahren können Offsetdruckformen hergestellt
werden. Es ist jedoch vor allem bei größeren Druckformaten nachteilig, daß die Elektronenbestrahlung apparativ aufwendig im Hochvakuum erfolgen muß. In der älteren deutschen Patentanmeldung P 2 340 323..S wurde ein Verfahren zur Herstellung von
ίο Flachdruckformen vorgeschlagen, bei dem ein mit einer nicht lichtempfindlichen hydrophilen Schicht bedeckter Träger bildmäßig mit Elektronen bestrahlt und ohne weiteren Entwicklungsschritt unmittelbar zum Drucken in einer Flachdruckmaschine verwendet wird.
In der DT-AS 1263091 wird eine Vorrichtung, vorzugsweise zum Aufzeichnen von Fernsehbildern auf bedampften etwa 5 μπι dicken Folien, beschrieben, bei der Laserstrahlen sehr dünne Metallschichten
ao um 0,05 μπι - genannt werden Cadmium und Zink — verdampfen. Doch ein solches Material wäre für den Offset unbrauchbar.
In der DT-OS 2 318133 wird ein Verfahren zur Herstellung eines polymeren Bildes mittels Laser-
»5 strahlen beschrieben, doch wird dazu eine Schicht mit photohärtbarer Zusammensetzung benötigt.
In der DT-AS 1571833 wild ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen oder hektographischen Druckformen beschrieben, bei dem ein La-
serstrahl oder Elektronenbündel eine Silikonschicht von schlechter Haftfähigkeit zerstört.
In der US-PS 3664737 wird eine Druckplatte beschrieben., die eine lichtempfindliche Schicht, vorzugsweise eine Diazoschicht, trägt und die mit Laser bestrahlt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckfonnen durch bildmäßige Bestrahlung ohne Hochvakuum vorzuschlagen, für das kein lichtempfindliches Material und kein Ent-
Wicklungsschritt erforderlich sind.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger und mindestens einer nicht lichtempfindlichen
Schicht besteht, von der Schichtseite her bildmäßig mit einem Laserstrahl exponiert wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht im wesentlichen aus einer hydrophilen filmbildenden Verbindung besteht, und daß die Intensität des Laser-
Strahls so beschaffen ist und seine Steuerung so erfolgt, daß die Schicht hydrophobiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet eine neuartige und ungewöhnlich einfache Möglichkeit zur Herstellung von Flachdruckformen. Das dabei ver-
wendete Aufzeichnungsmaterial ist unempfindlich gegen Tages- und Kunstlicht sowie gegen Alterung. Es ist praktisch unbegrenzt lagerfähig. Der einzige Verarbeilungsschritt ist die bildmäßige Bestrahlung des Materials mit Laserstrahlen. Dabei wird die hydrophile Oberflächenschicht an den bestrahlten Stellen gehärtet oder anderweitig so verändert, daß sie hydrophob bzw. oleophil wird und Druckfarbe aufnimmt.
Die bestrahlte Platte wird ohne weitere Behandlung in eine Offsetmaschine eingespannt, es werden in üblicher Weise ölige bzw. fette Druckfarbe und Feuchtwasser angetragen. Dabei kann, wenn die ursprüngliche hydrophile Oberflächenschicht wasser-
löslich war, diese Schicht vom Feuchtwasser abgetragen werden. In diesem Falle muß auch die darunterliegende Trägeroberfläche hydrophil sein. Wenn die hydrophile Schicht wasserunlöslich ist, erfolgt praktisch keine Abtragung von Substanz durch das Feuchtwasser, die unbestrahlten Stellen dienen unmittelbar als Bildhintevgrund.
Durch die Laserbestrahlung wird eine sehr dauerhafte Oleophüierung der hydrophilen Oberfläche erreicht, so daß häufig hohe Druckauflagen erreicht werden können.
Als hydrophile Schichten im Sinne der Erfindung können Schichten und Oberflächen der unterschiedlichsten Art in Betracht kommen.
Eine wichtige Gruppe bilden Schichten aus wasserlöslichen, zur Bildung gleichmäßiger, dünner, nicht kristallisierender Filme geeigneten organischen Substanzen, die monomer oder polymer sein können.
Geeignete wasserlösliche Polymere sind z. B. Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenoxide, Polyalkylenimine, CeHuloseäther wie Carboxymethylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose, Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Stärke, Weizenkleber, Dextrin, Casein, Gelatine, Gummi arabicum und Tannin.
Geeignete monomere oder niedermolekulare wasserlösliche Substanzen sind z. B. wasserlösliche Farbstoffe, wie Rhodamin B, Methylenblau, Eosin oder Triphenylmethanfarbstoffe, z. B. Kristallviolett, sowie die filmbildenden niedermolekularen organischen Substanzen, die in der deutschen Offenlegungsschrift 2036585 beschrieben sind. Hierzu gehören vor allem monomere und oligomcre Kohlenhydrate einschließlich der davon abgeleiteten Reductions- und Oxydationsprodukte sowie ihrer Ester, Äther, Salze u. dgl., z. B. Arabit, Sorbit, Pentaerythrit, Gluconsäure, Galaktonsäure sowie deren Alkali- oder Ammoniumsalze, Glucose, Galaktose, Fructose, Mannose, Arabinose, Saccharose, Lactose, Maltose, ferner Netzmittel wie Saponine, Natriumsalze alkylierter Sulfobernsteinsäuren und alkylierter Arylsulfonsäuren, PoIyglykole, Polyglykolalkylphenoläther u. dgl. mehr.
Mit Vorteil können auch wasserunlösliche hydrophile Schichten verwendet werden, die sowohl anorganischer als auch organischer Natur sein können.
Geeignete organische wasserunlösliche hydrophile Substanzen sind z. B. Assoziationsprodukte aus Phenolharzen und Polyäthylenoxiden, wie sie in der DT-OS 1447978 beschrieben sind, gehärtete Melamin-Formaldehyd-Harze gemäß britischer Patentschrift 907 289 oder Amin-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsharze oder sulfonierte Harnstoff-Formaldehydharze, wie sie in der DT-AS 1 166217 beschrieben sind; ferner vernetzte hydrophile Kolloide, z. B. vernetzter Polyvinylalkohol, die gegebenenfalls hydrophile anorganische Pigmente enthalten können.
Weiterhin geeignet sind wasserunlösliche hydrophile anorganische Pigmentschichten, die in die Oberfläche des Trägers, z. B. einer Kunststoffolie oder eines mit einer Kunststoffobcrfläche versehenen Papiers eingebettet sind, z. B. Schichten aus pyrogener Kieselsäure.
Eine wichtige Gruppe von erfindungsgemäß verwendbaren wasserunlöslichen hydrophilen Schichten sind die Schichten, die durch Umsetzen von Metalloberflächen, insbesondere Aluminiumoberflächen, mit monomeren oder polymeren organischen oder annro:inischen Säuren oder deren Salzen oder bestimmten Komplexsäuren oder -salzen erhalten worden sind. Derartige Schichten sind in der Flachdrucktechnik wohlbekannt und werden verbreitet zur Vorbehandlung von Metallträgern für das Aufbringen lichtempfindlicher Schichten verwendet. Beispiele für geeignete Behandlungsmittel sind Alkalisilikate (DT-PS 907147), Phosphonsäuren oder deren Derivate (DT-PS 1134093 und 1160733), Titan- oder Zirkonhexahalogenide (DT-AS 1183919 und
ίο 1192 668),organischePolysäuren (DT-PS 1091433), monomere Carbonsäuren oder deren Derivate, Phosphomolybdate, Süicomolybdate usw. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung werden jedoch im allgemeinen Behandlungslösungen mit höheren Konzentrationen der angegebenen Substanzen als sonst üblich eingesetzt, vorzugsweise Lösungen mit einem Gehalt von etwa 3 bis 15 Gewichtsprozent.
Allgemein müssen die hydrophilen Schichten im Sinne der Erfindung die Bedingung erfüllen, daß sie beim Flach- oder Offsetdruckverfahren bei gleichzeitiger Einwiikung von Druckfarbe auf Ölbasis und von Feuchtwasser nur von dem letzteren benetzt werden. Schichten mit dieser Eigenschaft sind als Träger- oder Hintergrundoberflächen für Flachdruckplatten hinreichend behannt. Darüber hinaus erfüllen, wie oben ausgeführt, auch Schichten von wasserlöslichen filmbildenden organischen Substanzen diese Voraussetzung.
Die weitere Bedingung, die die hydrophilen Schichten für eine Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfüllen müssen, ist die Fähigkeit, bei Bestrahlung mit Laserstrahlen ihre Oberflächenspannung gegenüber Wasser und Druckfarbe derart zu verändern, daß sie nicht mehr von Wasser, sondern nur noch von Druckfarbe auf öl- bzw. Fettbasis benetzt, also hydrophob bzw. oleophil werden.
Als Träger für die hydrophilen Schichten sind die im Flachdruck üblichen Materialien, z. B. mit Celluloseacetat beschichtetes Papier, Zink, Magnesium, Aluminium, Chrom, Stahl, Mehrmetalle, Kunststoffoder Kunststoff-Metall-Verbundfolien geeignet. Vorzugsweise wird mechanisch, chemisch oder mit Hilfe des elektrischen Stroms aufgerauhtes und bzw. oder anodisiertes Aluminium verwendet. Wenn wasserlösliche hydrophile Schichten verwendet werden, ist es erforderlich, daß die Trägeroberfläche permanent hydrophil ist.
Obwohl über die Natur der Veränderung durch Laserbestrahlung keine sicheren Vorstellungen bestehen, kann angenommen werden, daß dabei eine Polymerisation oder eine Vernetzung unter Abspaltung oder Umwandlung hydrophiler Gruppen, insbesondere von OH-Gruppen, in hydrophobe Gruppierungen erfolgt.
Geeignet für die Zwecke vorliegender Erfindung sind leistungsgerechte kürzerwellige Laser, beispielsweise Ar-Laser, Krypton-Ionen-Laser, Farbstofflaser, Helium Cadmium-Laser, die etwa zwischen 300 und 600 nm emittieren, aber für einige Schichten auch CO2-Laser, welche bei 10,6 μπι emittieren.
Der Laserstrahl wird mittels einer vorgegebenen programmierten Strich- und/oder Rasterbewegung gesteuert. Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung des Laserstrahls durch Computer, sowie die Bündelung, Modulation bzw. Ablenkung des Strahles sind nicht Gegenstand dieser Erfindung. Sie sind mehrfach beschrieben, beispielsweise in den deutschen Offenlegungsschriften 2 318133, Seiten 3 ff., 2 344 233, Seiten
8 ff., und in den US-PS 3 751587, 3 745 586, 3747117, 3475760, 3506779 und 3664737.
Die hydrophilen Schichten werden vorzugsweise mit einem Argon-Laser von 3 bis 15 Watt oder mit einem CO2-Laser bildmäßig bestrahlt. Je nach Empfindlichkeit bzw. Absorptionsvermögen der eingesetzten hydrophilen Schichten werden Geschwindigkeiten von 2 bis 100 mm und mehr pro Sekunde erreicht. Durch Fokussierung des Laserstrahles mit einer Optik entstehen auf der hydrophilen Schicht Brennflecke von weniger als 50 μηι Durchmesser. Da die Schichten lichtunempfindlich, auch gegenüber UV-Licht, sind, kann die Bestrahlung im Tageslicht erfolgen.
Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß der bildmäßig bestrahlte Druckträger sofort oder nach beliebiger Lagerung in eine Offsetmaschine gespannt und unmittelbar mit dem Druck begonnen werden kann. Eine Entwicklung bzw. EntSchichtung der bildfreien Stellen des Druckträgers, wie sie bei den selbstbeschichteten und vorsensibihsierten Offsetdruckplatten bekannt ist und oft in räumlich aufwendigen und teuren Entwicklungsmaschinen durchgeführt wird, entfällt vollständig. Dieser Vorteil kommt den Bestrebungen nach größerer Schnelligkeit und Rationalität im Offsetdruck sehr entgegen.
Bei der Verarbeitung der bestrahlten Materialien in der Offsetdruckmaschine wird entweder im Trokkenoffsetverfahren oder in Gegenwart von Feuchtwasser gedruckt. Bei der Benetzung der hydrophilen Nichtbildsteilen mit Feuchtwasser wird entweder gar kein Material abgetragen (wasserunlösliche Schichten), oder es werden nur verhältnismäßig kleine Stoffmengen vom Feuchtwasser aufgenommen (wasserlösliche Schichten), die in vielen Fällen leicht abbaubar sind und unbedenklich in das Abwasser geleitet werden können. Im Gegensatz dazu fallen bei der Entwicklung üblicher lichtempfindlicher Schichten zumeist wesentlich aggressivere Substanzen an, deren umweltunschädliche Beseitigung zusätzliche Maßnahmen erfordert.
Die folgenden Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Prozentangaben sind, wenn nichts anderes angegeben ist, Gewichtsprozente. Als Gewichtsteil ist 1 g zu setzen, wenn als Volumteil 1 ml gewählt wird.
Beispiel 1
Ein naßfestes Papier mit einem Gewicht von etwa 150 g/m2 wurde mit einer ammoniakalischen Caseinlösung, die durch Zusatz von handelsüblicher Formaldehydlösung schwach sauer gemacht wurde, getränkt und getrocknet. Auf beide Seiten des Papiers wurde dann eine Schicht aus einem Gemisch von 100 Gewichtsteilen Ton, 20 Gewichtsteilen Casein und 1,5 Gewichtsteilen Dimethylolharnstoff mit einem Schichtgewicht von je ungefähr 40 g/m2 aufgebracht. Die Schichten wurden durch Kalandrieren geglättet. Die erhaltene als Druckplatte geeignete Papierfolie wird mit einem Argon/Krypton-Laser mit einer Gesamtleistung von etwa 2,3 Watt über alle Spektrallinien bildmäßig bestrahlt. Bei einer Stromstärke von 30 Ampere und etwa 2640 m Watt wird mit einer Geschwindigkeit von mindestens 10 mm/sec bestrahlt.
Durch Fokussierung des Strahles mit einem Objektiv entsteht ein Brennfleck von etwa 7 /im Durchmes ser bei einer Leistungsdichte von etwa 7,5 Megawatt cm2.
Die bestrahlten Stellen sind sichtbar dunkler gefärbt. Ohne weitere Arbeitsgänge wird die Druckfolie in eine Offsetdruckmaschine gespannt und mit dem Druck begonnen, wobei die bestrahlten Stellen fette Druckfarbe annehmen. Man erhält, je nach der Reißfestigkeit des Papierträgers, bis zu 10000 Drucke.
Gleich gute Ergebnisse erhält man, wenn an Stelle der oben beschriebenen reinen Papierdruckfolie eine ähnliche Papierdruckfolie mit einer Aluminiumzwischenschicht verwendet wird.
Beispiel 2
Eine durch Behandeln mit einer Lösung von
29 Volumteile Wasser
4 Gewichtsteile Trichloressigsäure
10 Volumteile 8 %ige wäßrige Dispersion von feinteiligem Kieselsäuregel
0,1 Gewichtsteile anionischem Netzmittel
und Trocknen mit einer hydrophilen Schicht versehene Polyäthylenterephthalatfolie wird mit einem Argon-Laser von einer Stromstärke von 25 Ampere und 1970 mWatt Lichtleistung bildmäßig bestrahlt. Die bestrahlten Stellen sind gut sichtbar dunkler als der helle Untergrund.
Man kann sofort in einer Offsetdruckmaschine mit dem Druck beginnen und erhält etwa 35 000 gute Drucke.
Ähnlich gute Ergebnisse erhält man, wenn statt mit der oben angegebenen Stromstärke von 25 Ampere mit 20 Ampere und 1265 mWatt oder mit 15 Ampere und 540 mWatt gearbeitet wird.
Beispiel 3
Eine mechanisch aufgerauhte Al-Platte wird mit einer 2 %igen wäßrigen Kristallviolettlösung beschichtet und getrocknet. Man bestrahlt bildmäßig mit einem Ar-Laser. Danach wird die Druckplatte in eine Offsetdruckmaschine gespannt und mit einem feuchten Schwamm überwischt. Die wasserlösliche bzw. mit Wasser entfernbare Farbstoffschicht wird dadurch an den nicht bestrahlten Stellen entfernt, während sie an den bestrahlten Stellen gehärtet und oleophil ist.
Das Überwischen mit dem feuchten Schwamm ist nicht erforderlich, nur kann beim Einlaufen ohne vorheriges Überwischen die Maschine auf die Dauer durch die Farbstoffreste verschmutzt werden.
Statt Kristallviolett können die Farbstoffe Rhodamin B, Methylenblau und Eosin in gleicher Konzentration oder der Farbstoff Hansagelb 5G = Pigmentgelb 5 (Color Index, Seite 2705, Nr. 11660) in etwa 0,5%iger Lösung in Cyclohexanon zur Beschichtung von Aluminium und zur Bestrahlung mit gleichem Erfolg eingesetzt werden.
Beispiel 4
Eine mechanisch aufgerauhte Al-Platte wird mit einer Lösung von 3% Maltose und 1% Rhodamin B beschichtet, getrocknet, mit dem Laser bestrahlt und in einer Offsetmaschine ohne weitere Arbeitsgänge mit dem Druck begonnen.
Beispiel 5
Eine walzblanke Al-Rolle wird im Bandverfahren aufgerauht und anodisicrt und mit einer 5%igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon in Wasser beschichtet und getrocknet.
Das nicht lichtempfindliche Material wird zu Formuten zerschnitten und, wie in Beispiel 1 bcschricbcii, bildmäßig mit dem Ar-Laser bestrahlt.
Nach der Bestrahlung wird die Al-Folie in eine Offsetdruckmaschine gespannt, worauf unmittelbar gedruckt wird.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man statt Polyvinylpyrrolidon dessen Mischpolymerisate oder Casein oder 5% Tannin in Wasser gelöst zur Beschichtung verwendet.
Beispiel 6
Eine mit Zinkoxid beschichtete Papierdruckfolie, wie sie für die clektrophotographischc Herstellung von Flachdruckformen verwendet wird, wird mit dem Ar-Laser bei 15 Ampere Stromstärke bestrahlt. Man erkennt deutlich visuell die vom Strahl getroffenen Bildstellen. Die Folie wird danach in eine Offsetmaschine gespannt. Man erhält einige Tausend tonfreie, saubere Drucke, bis die Papierfolic reißt.
Beispiel 7
Eine Al/Cr-Plattc wird mit einer wäßrigen 3%igen Polyvinylalkohollösung beschichtet und mit dem Ar-Laser bestrahlt.
Anschließend wird, wie oben beschrieben, sofort gedruckt. Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn an Stelle von Polyvinylalkohol mit 6%igcr Lösung von Dextrin, 18%iger Losung von Gummi arabicum, 5%iger Lösung von Stärke oder 0,1 %iger Lösung von Hydroxyätthylcelllijlose beschichtet wird.
5
Beispiel 8
Eine anodisierte Al-Platte wird mit einer 2,5%igcn Lösung von Polyacrylsäure beschichtet und mit einem 200 Watt CO2-Laser bestrahlt. Durch Fokussierung
mit einer Optik v/ird oin Brennfleck von weniger als 50 /xm Durchmesser bei einer Leistungsdichte von 10 Megawatt/cm2 erzielt. Anschließend wird, wie oben beschrieben, sofort gedruckt. Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn statt Polyacrylsäure eine 5%igc Lö-
sung von Polyäthylcnglykol mit dem mittleren Molgewicht von 3900 bis 4800 eingesetzt wird.
Eleispiel 9
Eine anodisiertc Al-Platte wird durch Tauchen in 80° C heiße, 10%ige wäßrige Polyvinylphosphonsäurelösung beschichtet, getrocknet und mit einem CO2-Laser wie in Beispiel 8 bildmäßig bestrahlt und anschließend gedruckt.
as Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn statt in 10%ige Polyvinylphosiphonsäure in 2()%ige Natriumsilikatlösung getaucht wird.
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Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial, das aus einem Schichtträger und mindestens einer nicht lichtempfindlichen Schicht besteht, von der Schichtseite her bildmäßig mit einem Laserstrahl exponiert wird, dadurch gekennzeichnet,daß die Schicht im wesentlichen aus einer hydrophilen filmbildenden Verbindung besteht, und daß die Intensität des Laserstrahls so beschaffen ist und seine Steuerung so erfolgt, daß die Schicht hydrophobiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß man als hydrophile filmbildende Verbindung eine wasserlösliche organische Verbindung verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wasserlösliche hochmciekulare organische Verbindung verwendet.
4 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen metallischen Schichtträger verwendet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2728947A1 (de) * 1977-06-27 1979-01-18 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung von flachdruckformen mit laserstrahlen
DE3714157A1 (de) * 1987-04-28 1988-11-17 Hans Grabensee Verfahren zum offsetdrucken und offsetdruckplatte

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