DE2445567A1 - Verfahren zum entfernen von stickstoffmonoxid aus einem stickstoffmonoxid enthaltenden gas - Google Patents
Verfahren zum entfernen von stickstoffmonoxid aus einem stickstoffmonoxid enthaltenden gasInfo
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Description
Verfahren ziraEntfernen von Stickstoffmonoxid aus einem
Stickstoffnonoxid enthaltenden Gas
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vaschen eines
Stickstoffmonoxid enthaltenden Gases und zum Entfernen des Stickstoffmonoxids aus diesem Gas.
Bekanntlich sind Schwefeldioxid und Stickstoffdioxid für den Menschen schädlich. Über Stickstoffmonoxid liegen
jedoch noch keine entsprechenden Erkenntnisse, beispielsweise hinsichtlich des Einflusses auf den menschlichen
Körper, vor. Es ist jedoch bekannt, daß, an die Atmosphäre abgelassenes Stickstoffmonoxid durch Einwirkung
von Licht, Ozon und Sauerstoff, zu Stickstoffdioxid
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oxidiert wird. Somit wird das Stickstoffmonoxid in das sehr giftige Stickstoffdioxid überführt, so daß in diesem
Sinne auch das Stickstoffnonoxid als eine sehr giftige Substanz bezeichnet werden kann. Es ist daher nicht
zulässig, Stickstoffmonoxid in die Atmosphäre ohne Beschränkungen abzulassen. Daher ist das Problem der Verhinderung
einer Luftverschmutzung durch Stickstoffmonoxid eines der wichtigsten Probleme, die derzeit zu lösen
sind.
Ziel der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Auswaschen eines Stickstoffmonoxid enthaltenden Gases und
zur Entfernung von Stickstoffmonoxid aus diesem Gas zur Verfugung zu stellen.
Stickstoffoxide, die in den Abgasen von Verbrennursgseinrichtungen,
wie Kesselanlagen, Heizöfen und Glasschmelz- *
öfen, und in den Abgasen von Salpetersäureanlagen und Anlagen zur Behandlung von Metalloberflächen enthalten
sind, sind hauptsächlich aus Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid zusammengesetzt. Besonders bei Stickstoffoxiden,
die von fest installierten Verbrennungseinrichtungen erzeugt werden, ist der Gehalt an Stickstoffmonoxid
erheblich höher als derjenige' von Stickstoffdioxid. So
heißt es z.B., daß 90 bis 95% oder mehr des Stickstoffoxids
von Kesselabgasen aus Stickstoffmonoxid bestehen.
Es ist sehr schwierig, Stickstoffmonoxid aus solchen Abgasen
zu entfernen, und es ist bislang auch noch keine zufriedenstellende
Waschroethode zur Entfernung von Stickstoffmonoxid
vorgeschlagen worden. Bei einem bekannten Verfahren erfolgt z.B. die Auswaschung des Stickstoffmonoxid
enthaltenden Gases mit einer wäßrigen. Alkalilösung,
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die ein starkes Oxidationsmittel, wie Kaliumpermanganat,
enthält. Bei dieser Methode wird die Erscheinung ausgenützt, daß Stickstoffdioxid und Distickstofftrioxid (das
gebildet wird, \:enn Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid
in äquimolaren Mengen vorhanden sind) saure Substanzen darstellen und daß sie· in einer wäßrigen Alkalilösung
rasch absorbiert werden, obgleich das Stickstoffmonoxid in Wasser oder einer wäßrigen Alkalilösung kaum absorbiert
wird. Es wird angenommen, daß bei diesem Verfahren das Stickstoffmonoxid, das entfernt werden soll, zu Stickstoffdioxid
oxidiert wird und sodann in der wäßrigen Alkalilösung in Form von Stickstoffdioxid oder Distickstofftrioxid
absorbiert wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Kachteil, daß das zu verwendende Oxidationsmittel teuer
ist, so daß die Betriebskosten sehr hoch sind. Weiterhin besteht bei diesem Verfahren die Gefahr einer sekundären
Verschmutzung, da das bei dem Verfahren abgelassene Abwasser Mangan enthält, das als toxisches Schwermetall angesehen
wird.
Es ist auch eine Methode bekannt, bei der man Hydroperoxid
als Oxidationsmittel verwendet. Dieäe Methode hat jedoch Kachteile hinsichtlich der folgenden Punkte: Da die Oxidationswirksamkeit
des Stickstoffmonoxids durch,das Hydroperoxid nur niedrig ist, ist es unmöglich, das Stickstoffnonoxid
aus dem Abgas wirksam zu entfernen.' Da
weiterhin das Hydroperoxid instabil ist und leicht zersetzt wird, ist eine große Menge von Hydroperoxid notwendig,
wodurch die Betriebskosten erhöht werden.
Es sind schon Versuche durchgeführt worden, um Stickstoffmonoxid
durch direkte Absorption ohne' Oxidation des Stickstoffmonoxids
zu entfernen. So ist es z.B. bekannt, daß wenn ein Stickstoffnonoxid enthaltendes Gas mit einer
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wäßrigen Eisen(Il)sulfat enthaltenden Lösung zusammengebracht
wird - ein Stickstoffmonoxidkomplex, d.h. Eisen(II)-nitrosylsulfat,
nach der folgenden Gleichung gebildet wird (vgl. J. Appl. Chem. USSR., 26, 927, 1953):
FeSO^ + No > Fe(NO)SO4 (1)
Diese Erkenntnis war spätestens bereits in den 50er Jahren
dieses Jahrhunderts bekannt. Es ist jedoch noch nicht berichtet worden, daß nach dieser Methode das Stickstoffmonoxid
im technischen Maßstab aus einem Abgas entfernt werden könnte.
Diese Methode hat aber zwei wesentliche Nachteile: So ist die Kapazität der Eisen(ll)sulfatlösung zur Bildung des
Stickstoffmonoxidkomplexes nur sehr gering und die Umsetzungsgeschwindigkeit zwischen dem Eisen(II)sulfat und
dem Stickstoffmonoxid ist sehr niedrig.
Entsprechende Versuche haben bestätigt, daß beim Zusam- ·
menbringen eines Gases, welches etwa 1000 ppm Stickstoffmonoxid enthält, mit einer wäßrigen Eisen(II)sulfat enthaltenden
Lösung das Stickstoffmonoxid kaum absorbiert oder entfernt wird (vgl. das 'später angegebene Vergleichsbeispiel
1). Es ist daher nach diesem bekannten Verfahren praktisch unmöglich, Stickstoffmonoxid in einem Abgas
in sehr geringen Konzentrationen zu entfernen (z.B. dann, wenn die Konzentration des Stickstoffmonoxids in
einem Abgas einer Kesselanlage sehr niedrig und gewöhnlich unterhalb etwa 1000 ppm liegt).
Aufgrund dieses Stands der Technik wurden ausgedehnte Untersuchungen
hinsichtlich eines v/irksamen Waschverfahrens zur Entfernung von Stickstoffmonoxid durchgeführt.
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Dabei wurde gefunden, daß bei der Verwendung einer wäßrigen Lösung, die einen Komplex von Eisen(II)ionen enthält,
die Absorption und Entfernung von Stickstoffmonoxid, die nach den herkömmlichen Techniken sehr schwierig
ist, wirksam bewirkt werden kann. Es wurde weiterhin gefunden, daß beim Vorhandensein eines Sulfits oder eines
Sulfids in dieser wäßrigen Lösung und bei der Verwendung dieser Lösung als Absorptionsflüssigkeit das absorbierte
Stickstoffmonoxid zu Stickstoff reduziert wird, so daß die Absorptionsflüssigkeit praktisch dauernd einen erheblich
hohen Stickstoffmonoxid-Wascheffekt beibehalten kann, ohne daß ein Verlust der Stickstoffmonoxid-Absorptionskapazität
auftritt.
Somit wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Verfahren zum Auswaschen eines Stickstoffmonoxid enthaltenden
Gases und zur Entfernung von Stickstoffmonoxid daraus zur Verfügung gestellt, bei dem man so vorgeht,
daß man ein Stickstoffmonoxid enthaltendes (Jas mit einer wäßrigen Lösung in Berührung bringt, die als Wirkstoff
einen Eisen(Il)ionenkomplex enthält, der aus Eisen(ll)-ionen
und einer speziellen organischen Verbindung gebildet wird, die gleichzeitig in der wäßrigen Lösung vorliegen.
Auf diese Weise wird -das Stickstoffmonoxid direkt in der wäßrigen Lösung ohne eine Oxidation des Stickstoffmonoxids
zu Stickstoffdioxid absorbiert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
ein Verfahren zum Auswaschen eines Stickstoffmonoxid enthaltenden Gases und zur Entfernung von Stickstoffmonoxid ,
zur Verfügung gestellt, bei dem man so vorgeht, daß man in der oben beschriebenen wäßrigen Lösung oder der bei
dem obigen Verfahren erhaltenen Lösung, die absorbiertes
Stickstoffmonoxid enthält, die Anwesenheit eines Sulfits
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oder eines Sulfids vorsieht, um das absorbierte Stickstoffmonoxid
zu harmlosem Stickstoff zu reduzieren.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Stickstoffmonoxid-Absorptionskapazität
der Absorptionsflüssigkeit erheblich größer ist als diejenige einer wäßrigen Eisen-(II)sulfatlösung,
d.h. einer wäßrigen Lösung, die nur Eisen(II)ionen enthält und die bei dem herkömmlichen Verfahren
als Absorptionsflüssigkeit verwendet wird, und da die Geschwindigkeit der Absorptionsreaktion bei der Absorptionsflüssigkeit,
die gemäß der Erfindung verwendet wird, sehr hoch ist, kann das Stickstoffmonoxid, selbst
dann, wenn die Konzentration sehr niedrig ist, wirksam entfernt werden.
Die Substanz, die sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
mit dem Stickstoffmonoxid umsetzt, ist ein Komplex aus Elsen(II)ionen, der durch Koordination der freien
Eisen(II)ionen und mit dem Hauptteil oder einem Teil
einer organischen Verbindung gebildet wird, deren gemeinsames Vorhandensein in der wäßrigen Lösung vorgesehen
ist. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß dieser Komplex andere Eigenschaften besitzt, als derjenige aus
den freien Ei sen (II Honen, und daß dieser Komplex gegenüber
dem Stickstoffmonoxid sehr stark reaktiv ist. Daher kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das
Stickstoffmonoxid sehr wirksam entfernt werden.
Als organische Verbindungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gemeinsam mit den Eisen(II)ionen eingesetzt
werden, können organische Verbindungen mit 2 bis Kohlenstoffatomen genannt werden, die im Molekül minde-
etena eine Mercapto-, Amino-, Imino- und/oder Nitrilo-
gruppe enthalten, sowie die Salze dieser organischen Verbindungen.
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Spezielle Beispiele von solchen organischen Verbindungen
sind die folgenden Verbindungen:
(1) Mercaptocarbonsäuren mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Thioglykolsäure, Mercaptobernsteinsäure, Dimercaptobernsteinsäure,
Mercaptoäthyliminodiessigsäure, Cystein und o-Mercaptobenzoesäure.
(2) Amine mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Äthylendiamin, Triäthylendiamin, N,N1-Di(2-hydroxyäthyl)-äthylendiamin,
1,2-Diaminopropan, Diäthylentriamin, Trimethylentetramin, Triäthylentetramin,
2,2', 2"-Triaminotriäthylamin und 2,2',2"-Trihydroxytriäthylamin.
(3) Aminopolycarbonsäuren mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen, wie Asparaginsäure, Iminodiessigsäure, Iminodipropionsäure,
Phenyliminodiessigsäure, Hydroxyäthyliminodiessigsäure,
Hydroxyäthyliminodipropionsäure, Aminoäthyliminodiessigsäure, Nitrilotriessigsäure,
Nitrilotripropionsäure, Äthylendiamin-Ν,Ν'-diessigsäure,,
Äthylendiamin-N,Nf-dipropionsäure,
N-Hydroxyäthyläthylendiamin-N,N',N'-triessigsäure,
Athylendiamintetraessigsäure, Äthylendiamintetrapropionsäure,
1,2-Propylendiamintetraessigsäure,
trans-Cyclohexan-i^-diamintetraessigsäure,
1 ^-Diaminopropan-NjN,!!' ,N'-tetraessigsäure,
Diäthylentriamin-N,N,Nl,NH,N"-pentaessigsäure,
Trimethylentetraminhexaessigsäure, Triäthylentetraaininhexaessigsäure
und Triäthylentetraminhexaproppionsäure.
Diese organischen Verbindungen können entweder einzeln oder in Form von Gemischen aus zwei oder mehr dieser Ver-
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bindungen verwendet werden. Weiterhin können gemäß der. Erfindung auch die Lithium-, Kalium-, Natrium-, Magnesium-,
Calcium- und Ammoniumsalze dieser organischen Verbindungen verwendet werden.
Unter diesen organischen Verbindungen können vorzugsweise Aminopolycarbonsäuren verwendet werden. Von diesen
Aminopolycarbonsäuren haben diejenigen mit 1 bis 4 Nitrilogruppen eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit und
sehr gute weitere Eigenschaften. Insbesondere bei Verwendung von Nitrilotriessigsäure, Nitrilotripropionsäure,
N-Hydroxyäthyläthylendiamin-N,N',N'-triessigsäure,
Ä'thylendiamintetraessigsäure, Ä'thylendiamintetrapropionsäure,
1,2-Propylendiamintetraessigsäure, Diäthylentriamin-Ν,Ν,Ν1,N",N"-pentaessigsäure
und der Mono- bis Pentanatriumsalze dieser.Säuren werden Eisen(II)ionenkomplexe
gebildet, die gegenüber dem Stickstoffmonoxid sehr reaktiv sind. Da diese Komplexe in Wasser leicht löslich
sind, kann das Stickstoffmonoxid sehr wirksam entfernt werden.
Gemäß der Erfindung ist die Auswahl der obengenannten speziellen organischen Verbindungen als organische Verbindung,
deren gemeinsames Vorliegen mit den Eisen(Il)-ionen vorgesehen ist, sehr wichtig. So können auch andere
organische Verbindungen als die. oben beispielhaft angegebenen Verbindungen mit Eisen(II)ionen Komplexe Ml-'
den. So können z.B. Natriumformiat, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Zitronensäure,
Oxalsäure und dergleichen mit Eisen(II)ionen Komplexe
bilden. Wie jedoch in den Vergleichsbeispielen gezeigt werden wird, sind diese Komplexe hinsichtlich des Stick- "
stoffmonoxid-Entfernungseffekts erheblich schlechter als
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die Eisen(II)ionenkomplexe, welche die erfindungsgemäß
verwendeten organischen Verbindungen enthalten.
Als Eisen(Il)ionen liefernde Substanzen können gemäß der
Erfindung z.B. Eisen(II)sulfat, Eisen(II)Chlorid, Eisen-(Il)nitrat
und Ammoniumeisen(II)sulfat verwendet werden,
obgleich die Eisen(II)ionen liefernden Substanzen, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, nicht auf
die genannten Eisen(Il)salze beschränkt sind. Die Verwendung von Ei s en (II) sulfat und von Ei sen (H) Chlorid wird
gemäß der Erfindung besonders bevorzugt, da diese Eisen-(Il)salze in Wasser eine relativ hohe Löslichkeit besitzen.
Gute Ergebnisse können erhalten werden, wenn die Eisen(II)-ionenkonzentration
mindestens 0^01 g Ionen pro 1 HpO beträgt.
Es liegen keine erheblichen Gründe vor, um eine obere Grenze der Eisen(ll)ionenkonzentration bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu benennen, doch wird aus praktischen Erwägungen heraus gewöhnlich eine Eisen(II)-ionenkonzentration
im Bereich von 0,01 bis 0,5 g-Ionen pro 1 HpO angewendet. Wenn die Eisen(II)ionenkonzentration
unterhalb 0,01 g-Ionen pro 1 H2O liegt, dann ist
es schwierig, eine wirksame Entfernung des Stickstoffmonoxids zu erhalten (vgl. z.B. die Ergebnisse der Referenzbeispiele 1 und 2, die in der nachfolgenden Tabelle
II zusammengestellt sind). Somit wird die Verwendung einer wäßrigen Lösung mit einer derart niedrigen Eisen-(Il)ionenkonzentration
gemäß der Erfindung nicht bevorzugt.
Die organische Verbindung wird zu der wäßrigen Eisen(II)-ionen
enthaltenden Lösung in einer Menge im Bereich von
0,01 bis 100 Mol prox g-Ion Eisen(II)ionen gegeben. Wenn
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die Menge der organischen Verbindung unterhalb der unteren
Grenze des obigen Bereiches liegt und z.B. 0,001 Mol pro.g-Ionen Eisen(II)ionen beträgt, dann beträgt das Entfernungsverhältnis
des Stickstoffmonoxids nur 32%, so daß das Stickstoffmonoxid nicht wirksam entfernt werden kann
(vgl. das nachstehende Referenzbeispiel 5). Es ist möglich, die organische Verbindung in einer Menge oberhalb
des vorgenannten Bereiches zu verwenden, doch bringt die Zugabe von solchen Mengen der organischen Verbindung keine
besonderen Vorteile mit sich.
Als Beispiele für Sulfite und Sulfide, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden können, können ortho-Sulfite, saure Sulfite und Sulfide von Kalium,
Natrium, Ammonium, Magnesium und Calcium genannt werden. Diese Verbindungen können entweder einzeln oder im Gemisch
verwendet werden. Unter "Sulfite" sollen ortho-Sulfite und saure Sulfite verstanden werden, wobei die
Verwendung von Kaliumsulfit und von Natriumsulfit beim erfindungsgemäßen Verfahren besonders bevorzugt ist. Gute
Ergebnisse werden erhalten, wenn das Sulfit oder das Sulfid der Absorptionsflüssigkeit in einer Konzentration
von 0,01 bis 3,0 Mol pro 1 Wasser zugesetzt wird.
Die Sulfite und Sulfide, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können z.B. dadurch erhalten
werden, daß man ein Hydroxid oder ein Carbonat von Kalium, Natrium, Magnesium oder dergleichen mit Schwefeldioxid
oder Schwefelwasserstoff nach bekannten Verfahren gemäß den. folgenden Gleichungen (2) bis (4) umsetzt:
2NaOH + SO2 >
Na2SO3 + H5O (2)
Na2SO3 + SO2 + H2O >
2NaHSO3 (3)
2NaOH + H2S > Na2S + 2Η£0 (4)
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Vom wirtschaftlichen Standpunkt wird es bevorzugt, daß
die Sulfite in der Weise hergestellt werden, daß man ein Schwefeldioxid verwendet, welches in einem Abgas
enthalten ist, das von einer Brennöl-Verbrennungsarilage oder dergleichen abgelassen wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung eines Sulfits und/oder eines Sulfids
kann das Sulfit und/oder das Sulfid in einer solchen Weise verwendet werden, daß es mit dem Eisen(Il)ionenkomplex
in der Absorptionszone gemeinsam vorliegt. Alternativ kann auch so vorgegangen werden, daß man nach dem
Zusammenbringen der Absorptionslösung, die den Eisen(Il)-ionenkomplex
enthält, mit einem Stickstoffmonoxid enthaltenden Gas mindestens ein Sulfit und/oder Sulfid in Pulverform
oder in Form einei* wäßrigen Lösung zu der Absorptionslösung
zusetzt, so daß das durch die Absorptionslösung aufgefangene Stickstoffoxid zu Stickstoff reduziert
wird.
Die Verwendung von Sulfiten und/oder Sulfiden bringt bei dem Verfahren der Erfindung weitere Vorteile mit sich.
Wenn z.B. ein Abgas, das nicht nur Stickstoffmonoxid, sondern auch Schwefeldioxid enthält, mit einer wäßrigen
Lösung zusammengebracht wird, die einen Eisen(II)ionenkomplex und ein ortho-Sulfit enthält, dann können das
Stickstoffreonoxid und das Schwefeldioxid, wie sich aus
den Gleichungen (2) und (3) ergibt, gleichzeitig entfernt werden.
Gemäß der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es weiterhin möglich, das Stickstoffmonoxid
selbst dann wirksam zu entfernen, wenn ein Oxi-
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dationsmittel, wie Sauerstoff, in dem Abgas enthalten ist. Daher hat das erfindungsgemäße Verfahren einen erheblichen
praktischen und technischen Wert. Selbst wenn der Eisen(II)ionenkomplex durch Sauerstoff oder dergleichen
oxidiert und somit in einen Eisen(III)ionenkomplex mit keiner wesentlichen Aktivität zur Entfernung von Stickstoffmonoxid
umgewandelt wird (vgl. z.B. Referenzbeispiel 13)» kann, da der resultierende Eisen(III)ionenkomplex
durch das in der Absorptionszone vorhandene Sulfit und/ oder Sulfid regenerierend in den Eisen(II)ionenkomplex
umgewandelt wird, das Stickstoffoxid selbst aus einem sauerstoffhaltigen Abgas wirksam entfernt werden. Wenn
daher diese bevorzugte Methode unter Verwendung eines Sulfits oder Sulfids angewendet wird, dann ist es nicht
notwendig, eine Eisen(II)verbindung als Eisen(IIionenquelle
zu verwenden, sondern es wird vielmehr selbst dann ein ausreichender Wascheffekt erhalten, wenn man
als Eisen(ll)ionenquelle eine Eisen(III)verbindung einsetzt.
Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, daß das
Sulfit oder das Sulfid bei den folgenden·zwei Hauptreaktionen
als Reduktionsmittel wirkt, nämlich bei der Umsetzung der Reduktion des Stickstoffmonoxids in der Absorptionsflüssigkeit
durch den Eisen(II)ionenkomplex zu Stickstoff und bei der Umsetzung der Reduktion des
Eisen(III)ionenkomplexes, der in der Absorptionsflüssigkeit
durch ein Oxidationsmittel, wie Sauerstoff, als Nebenprodukt gebildet wird, zu dem ursprünglichen Eisen(II)-ionenkomplex.
Die Kontrolle des pH-Verts der Absorptionsflüssigkeit
ist sehr wichtig, um das erfindungsgemaße Verfahren v/irksam
durchführen zu können. So können z.B. gute Srgeb-
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nisse erhalten werden, wenn der pH-Wert der Absorptionsflüssigkeit
im Bereich von 2,0 bis 13,0 liegt, obgleich die optimalen pH-Werte etwas je nach der Art der verwendeten
organischen Verbindung variieren. Wenn der pH-Wert unterhalb des obigen Bereichs liegt, dann verhindern
die Wasserstoffionen eine Bindung zwischen den Eisen(ll)ionen und dem Liganden, so daß der resultierende
Komplex instabil ist oder überhaupt kein Komplex gebildet wird, was zu einer drastischen Verminderung der
Stickstoffmonoxid-Absorptionskapazität führt (vgl. die angegebenen Referenzbeispiele 3 und 4). Daher werden solch
niedrige pH-Werte nicht bevorzugt. Selbst dann, wenn der pH-Wert der Absorptionsflüssigkeit über den obigen Bereich
hinausgeht, werden keine besonderen Nachteile erhalten. Jedoch wird bei einem zu hohen pH-Wert der Eisen-(II)ionenkomplex
instabil und das Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis wird.ziemlich vermindert. Weiterhin
wird durch Erhöhung des pH-Werts kein besonderer Effekt erreicht. Demgemäß sind zu hohe pH-Werte gemäß der Erfindung
nicht vorgesehen. Wenn Schwefeldioxid und Stickstoffmonoxid gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung unter Verwendung eines Sulfits oder eines Sulfids entfernt werden sollen, dann wird es bevorzugt, daß
der pH-Wert der. Absorptionslösung auf 5,0 bis 8,0 eingestellt wird.
Beim Verfahren der Erfindung ist die Temperatur, bei der das Stickstoffmonoxid enthaltende Gas mit der Absorptionslösung
zusammengebracht wird, nicht besonders kritisch. Der Kontakt kann geeigneterweise bei Temperaturen
von 0 bis 1000C durchgeführt werden, bei denen Wasser
stabil in der flüssigen Phase vorhanden ist. Selbst bei relativ niedrigen Temperaturen, wie etwa 20°C, läuft
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z.B. die Absorptionsreaktion mit ausreichender Geschwindigkeit
ab. Bei so hohen Temperaturen, wie etwa 800C, kann das Stickstoffmonoxid wirksam entfernt werden. Es
wird besonders bevorzugt, daß der Kontakt zwischen der Absorptionslösung und dem Stickstoffmonoxid enthaltenden
Gas im Temperaturbereich von 10 bis 900C vorgenommen wird.
Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Atmosphärendruck durchgeführt. Es ist aber auch möglich,
bei überdruck bis zu mehreren Atmosphären oder bei Unterdruck von mehreren 100 mm Wassersäule zu arbeiten.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann das Verhältnis der Flüssigkeit (Absorptionsflüssigkeit oder -lösung) zu Gas (dem Gas, mit dem die Berührung
erfolgen soll) je nach Art der verwendeten Absorptionsreaktionsvorrichtung
variieren. Es kann jedoch im allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 100, vorzugsweise 2 bis 30,
(1/nr im Normalzustand) liegen. Die Berührungszeit des
Gases mit der Flüssigkeit ist nicht besonders kritisch, kann aber im Bereich von 0,1 bis 60, vorzugsweise 0,5
bis 20 see liegen.
Die Art der Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet wird, ist nicht besonders kritisch. Es können alle einschlägigen Vorrichtungen
verwendet werden, z.B. Blasenkolonnen, Sprühkolonnen, gepackte Kolonnen, Kolonnen mit befeuchteten V/änden und
Venturi-Wäscher.
Gemäß der Erfindung werden gute Ergebnisse im allgemeinen
erhalten, wenn als Absorptionsflüssigkeit eine homo-
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gene wäßrige Lösung verwendet wird. Selbst dann, wenn ein Teil der organischen Verbindung oder der Eisenverbindung
in der Absorptionsflüssigkeit im nicht-aufgelösten Zustand suspendiert ist, dann wird der angestrebte
Effekt erzielt..
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Beispiele 1 bis 23
Eine Gaswaschflasche mit einer Innenkapazität von 250 ml, die mit einem Glasfilter versehen war, wurde mit 150 ml
einer wäßrigen Lösung mit der Zusammensetzung gemäß Tabelle I (nachstehend als Absorptionsflüssigkeit bezeichnet)
beschickt. Der pH-Wert der Absorptionsflüssigkeit wurde mit Natriumhydroxid oder Schwefelsäure je nach
Notwendigkeit eingestellt. In die Waschflasche wurde ein Gas mit 1030 ppm Stickstoffmonoxid, Rest Stickstoff, mit
einer Fließgeschwindigkeit von 30 1/std eingeleitet. Es
wurde mit der Absorptionsflüssigkeit unter Atmosphärendruck in Berührung gebracht. Das behandelte Gas, das vom
oberen Teil der Waschflasche kontinuierlich abgeführt wurde, wurde in eine Analysenvorrichtung für Stickstoffoxid
des Redox-Potentialtyps '(von Dina Science Co., USA) eingeleitet, um kontinuierlich die Stickstoffmonoxidkonzentration
in dem Reinigungsgas zu verfolgen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Das Entfernungsverhältnis von Stickstoffmonoxid (NO) wird als Mittelwert bei einstündiger Durchführung des Tests
dargestellt. Als Eisen(ll)ionen liefernde Substanz wurde Ei sen(II)sulfatheptahydrat verwendet.
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Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, daß als Absorptionsflüssigkeit eine wäßrige Lösung verwendet
wurde, die nur Eisen(II)sulfat allein und keine
organische Verbindung enthielt und die einen pH-Wert von 3»8 hatte. Die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls
in Tabelle I zusammengestellt.
Aus Tabelle I wird ersichtlich, daß bei diesem Vergleichsbeispiel das Entfernungsverhältnis für das Stickstoffmonoxid
nur 2% betrug. Es wird ersichtlich, daß es praktisch unmöglich ist, das Stickstoffmonoxid zu entfernen,
wenn man eine wäßrige Lösung verwendet, die nur freie Eisen(II)ionen allein enthält.
Demgegenüber kann gemäß der Erfindung ein Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis
von so hoch wie 99% erhalten werden, wie aus den Beispielen 1 bis 6, 11, 13 und 18 bis
22 ersichtlich wird, selbst dann, wenn man eine sehr einfache Vorrichtung verwendet, wie sie oben beschrieben
wird. Es wird somit ohne weiteres ersichtlich, daß eine Absorptionsflüssigkeit, die einen Eisen(II)ionenkomplex
enthält und wie sie gemäß der Erfindung vorgesehen ist, eine sehr hohe Aktivität zur Entfernung des
Stickstoffmonoxids aufweist.
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, daß nicht unter die Erfindung fallende organische Verbindungen
gemäß Tabelle I zugesetzt wurden. Die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle I zusammengestellt.
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Bei Eisen(II)ionenkomplexen ist es bekannt, daß unter
den Atomen in der Atomgruppe, die an das Eisen(II)ion gebunden ist, das Atom, welches mit dem Eisen(Il)ion
eine Koordinationsbindung bildet, d.h. das Donatoratom, den größten Einfluß auf die Eigenschaften des Komplexes
ausübt. Bei jedem der Vergleichsbeispiele 2 bis 8 hat der Eisen(ll)ionenkomplex nur Sauerstoff als Donatoratom.
Aus den Ergebnissen.der Tabelle I wird ersichtlich, daß solche Eisen(II)ionenkomplexe den erfindungsgemäß vorgesehenen
Eisen(II)ionenkomplexen hinsichtlich der Reaktivität
gegenüber Stickstoffmonoxid erheblich unterlegen sind. So war bei den Beispielen 1 bis 6, 11, 13 und 18
bis 22 gemäß der Erfindung das Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis so hoch wie 99?o, während beim Vergleichsbeispiel 7 das Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis
nur 5S% betrug, obgleich die Eisen(Il)ionenkonzentration
die gleiche wie in den Beispielen 1 bis 6, 11, 13 und 18 bis 22 war.
Es wird somit ersichtlich, daß ein Komplex mit einer überraschend
hohen Reaktivität gegenüber Stickstoffmonoxid nur dann gebildet werden kann, wenn Schwefel und/oder
Stickstoff mit dem Eisen(II)ion koordiniert ist.
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, daß eine Zusammensetzung oder ein pH-Wert der Absorptionsflüssigkeit
gemäß Tabelle II gewählt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in.Tabelle II zusammengestellt.·
-18*.
soesn/oee*
Zusammensetzung der Absorp- pH-Wert spiel tionsflüssigkeit der Ab-
Nr· Fe2+-Konzentra- Organische Vertion
(g-Ionen/1 bindung (Mol/l
tr λ\ it λ\
H2o; H20; keit
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
Natriumthiogly- 6,7 kolat (0,2)
L-Cystein (0,2) 7,0
o-Mercaptobenzoesäure (0,2)
Äthylendiamin (0,2) .
Triäthylendiamin (0,2)
D, L-Asparaginsäure (0,2)
Iminodiessigsäure (0,2)
4,8 8,1 7,8 8,1
6,3 5,0 7,6
Nitrilotriessigsäure (0,2)
Äthylendiamin-N,Nf-diessigsäure
(0,1)
Äthylendiamin- 6,7 N, N·-dipropionsäure
(0,1)
N-Hydroxyäthyl- 6,4 äthylendiamin-
K,N1 „ΪΙ'-i *
sigsiure
6„7
tetraessigsäu
re (O81}
Kontakt | Stick |
tempe | stoff |
ratur | nonoxid |
(C) | (NO)- |
Entfer- | |
nung's- | |
ver- | |
hält- |
20
20
20
20
99
20 | 99 |
20 | 99 |
20 | 99 |
20 | 99 |
20 | 99 |
20 | 82 |
20 | 98 |
20 | Θ9 |
90
99
83
tetraessigsäy-
lit' COi-, % 3
SSSI14/ÖSI4
Bei- Zusammensetzung der Absorpspiel tiönsflüssigkeit
Γ· Fe -Konzen- Organische Vertration (g- bindung (Mol/l
Ionen/1 H2O) H2O)
pH-Wert Kontaktder Ab- tempesorpratur tions- (0C)
flüssigkeit
Stickstoffmon oxid (N0> Entfer- ·
nungsverhält-
Vergl.
Bsp. 1
Bsp. 1
0,2
0,2
0,2
0,01
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
13,0
Äthylendiamintetraessigsäure (0,1)
Äthylendiamintetraessigsäu- re (0,1)
Äthylendiamintetraessigsaure (0,002)
Äthylendiamintetraessigsäu- re (0,1)
Tetranatriumäthylendiamintetraacetat (0,2)
Calciumdinatriumäthylendiamintetraacetat (0,2)
Diammoniumäthy- * 6,8 lendiamintetraacetat (Q2)
Diäthylentriamin- 7,9 N,N,N!,N»,H»-pentaessigsäure
(0,1)
1,2-DiaminoOropan- 6,3
Ν,Ν,Ν',Ν'-tetra-.
essigsäure (0,1)
Triäthylentetra- 6,7 aminhexapropionsäure
(0,1) 11,8 20
20
7,7 20
20
6,6 20 6,8 20
20
20
20
20
98 96 97 80 99 99 99 99 99 90
kein Zusatz 3,8 20
-20-
5098U/0864
Ver- Zusammensetzung der Absorp- pH-Wert Kontakt- Stickgleichs- tionsflüssigkeit der Ab- tenroe- stoffmon-
SSki Fe2+-Konzen- Organische Ver- sorP" rätur oxid <N0>spiex
tration (g- bindung (Mol/l Ionen/l H0O) H0O)
keit
Entfernung sverhältnis (Si)
0,2
0,2 0,2
0,2 0,2 0,2
0,2
7,2
6,1 6,2
Natriumformiat (0,2)
Malonsäure (0,2)
Bernsteinsäure (0,2)
Glykolsäure (0,2) 7,5 Milchsäure (0,2) 7,0
Zitronensäure 5,3 (0,2) Λ ·
Oxalsäure (0,2) 4,2
20
20
20 20 20
20
42 25
41 26 56
-21-
5098U/0864
Refe- Zusammensetzung der Absorptionsflüssigkeit
renz- Metallsalz Organische Verbindung .
renz- Metallsalz Organische Verbindung .
bei- Art Konzen- Art Konzen-
spiel tration tration
Nr. (Mol/l H2O) (Mol/l
pH-Wert
der Ab-
sorp-
tions-
flüssig-
keit
Kontakttempe ratur
rc)
Stickstoffmonoxid (NO)-Entfernungs- verhältnis (%)
FeSO,
cn ο 2 co 3 |
Il
it |
^ 5 α> 6 |
kein Zusatz |
S 7 | η |
8 | ti |
9 | CuCl- |
10 | CuSO^ |
11 | MnSO^ |
12 | NiSO^ |
13 | Fe0(SO7J, |
0,001
0,005
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
Äthylendiamintetraessigsäure
Il
It
It
It
It
Triäthylendiamin
Natriumhydroxid
Natriumhydroxid
A'thylendiamintetraessigsäure .
ti
tt
It
Il
Il
7,8
6,9
0,9
1,5
7,5
6,9
11,3
13,4
4,3
5,1
8,5
7,2
6,7
8,5
7,2
6,7
20
20 20 20 20 20 20 20 20
20 20 20 20
38
27
32
2 2
■cn on
CD
Dies»s Beispiel dient zur besseren und weiteren Veranschaulichung
der Erfindung. Der Vergleich der Ergebnisse dieses Baispiels mit den Ergebnissen des Beispiels 25
zeigt die Vorteile, die erhalten werden, wenn man der Absorptionsflüssigkeit oder -lösung ein Sulfit oder ein
Sulfid zusetzt.
Di© in diesem Beispiel vorgesehene Elsen(II)lonenkonzentration
entspricht der erfindungsgemäß vorgesehenen unteren Grenze.
Es wurde wie Im Beispiel.1 verfahren, mit der Ausnahme,
daß als Absorptionsflüssigkeit 150 ml einer wäßrigen Lösung mit 0,01 Mol/1.H2O Eisen(II)sulfat und 0,01 Mol/l
Η«0 Äthylendiamintetraessigsäure mit einem pH-Wert von
7,3 verwendet wurden.
30g 60, 90 und 100 miß nach Beginn des Teste wurden die
Stickstoffmonoxid-EntfermingsverhäXtnisse bestimmt und
as wurden Werte von 84, 35 9 2 und 0% festgestellt.
Aus diesen Ergebnissen wird ersichtlich, daß bei Verwendung
einer wäßrigen US sung, die nur einen Eisen(ll)ionenkoiaplex
enthält, eine Grenze eier Stiekstoffraonoxid-Absorptionskapasität
vor-lisgt und daß die Absorptionsflüssigkeit
ihre Aktivität zur Absorption von Stickstoffmonoxid
nach einer bestimmten Periode verloren hat«,
Die Gesamtmenge des Stickstoffreo*io3cidsf die aas dsm Sas
ίη ©ixiöEi Zeitraum von 100 min entfernt vmrde«, entsprach
1,0 s 10"°3 Mol.
S0S8H/0SS4
Der Test wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß als Absorptionsflüssigkeit
150 ml einer wäßrigen Lösung verwendet wurden, die 0,01 Mol/l HgO Eisen(Il)sulfatheptahydrat, 0,01 Mol/l
HpO Ethylendiamintetraessigsäure und 0,04 Mol/1 H2O Natriumsulfit
enthielt und die einen pH-V/ert von 6,9 hatte.
30, 60, 90, 120 und 300 min nach Beginn des"Tests wurden
die Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnisse bestimmt, wobei Werte von 92, 77, 65, 65 und 65% erhalten wurden.
Es wird ersichtlich, daß etwa 90 min nach Beginn des Tests das Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis bei einem bestimmten
Viert (nachstehend als Gleichgewichts-Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis bezeichnet) ohne eine wesentliche
Veränderung gehalten wurde. Dies weist darauf hin, daß die Umsetzung des Auffangens des Stickstoffmonoxids
durch den Eisen(II)ionenkomplex und die Reaktion
der Reduktion des auf diese Weise aufgefangenen Stick- * stoffmonoxide zu Stickstoff gleichzeitig in der Absorptionsflüssigkeit
ablaufen. Durch GasChromatographie wurde bestätigt, daß das aufgefangene Stickstoffmonoxid bei dem
obigen Test in Stickstoff umgewandelt wurde.
Die Gesamtmenge"des aus dem Gas im Laufe eines Zeitraums
von 5 std nach Beginn des Kontakts des Gases mit der Absorptionsflüssigkeit entfernten Stickstoffmonoxids betrug
etwa 4,3 x 10"* Mol. Dies ist ungefähr viermal so
groß wie die Gesamtmenge des Stickstoffmonoxids, die aus dem Gas^beim Beispiel 24 entfernt wurde.
-24-
509814/0864
Vergleichsbeispiel 9
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, daß 150 ml einer wäßrigen Lösung, die 0,01 Mol/l HpO
Eisen(II)sulfatheptahydrat und 0,04 Kol/l H2O Natrium-
«ulfit enthielt und die einen pH-Wert von 7,4 aufwies,
ale Absorptionsflüssigkeit verwendet wurden.
30, 60, 90, 120 und 300 min nach Beginn des Tests wurden
die Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnisse bestimmt, wobei Werte von 32, 29, 22, 17 und 13# erhalten wurden.
Es wird ersichtlich, daß bei diesem Vergleichsbeispiel das Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis zu jedem Zeitpunkt
erheblich niedriger war als dasjenige beim Beispiel 25, obgleich die Konzentrationen des Eisen(II)sulfate
und des Natriumsulfits in der Absorptionsflüssigkeit die gleichen wie im Beispiel 25 waren. Die Gesamtmenge
des Stickstoffmonoxids, die aus dem Gas im Verlauf von 5 std entfernt wurde, betrug nur 1,1 χ 10"' Hol,
was etwa 1/4 der Gesamtmenge des Stickstoffmonoxids entsprach, welche beim Beispiel 25 im Verlauf, von 5 std
entfernt wurde.
Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, daß als Absorptionsflüssigkeit 150 ml einer wäßrigen
Lösung mit der Zusammensetzung gemäß Tabelle III verwendet wurden« Das Gleichgewichts-Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis
wurde bestimmt und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
-25-509814/0864
Bei- FeSOv-Kon- Zusammensetzung der Absorptionsflüssigkeit
spiel zentra- Sulfit oder Sulfid Organische Verbindung
Nr. tion (Mol/l Art Konzentra- ,Art Konzen-
spiel zentra- Sulfit oder Sulfid Organische Verbindung
Nr. tion (Mol/l Art Konzentra- ,Art Konzen-
H9O) tion (Mol/l tration
^ H2O) (Mol/l H2O)
26
33
34
35
34
35
36
0,01
27 | 0,01 | ■ | 0,01 | |
O | O9OI | |||
«ο | 28 | α,οι | ||
<φ | 29 | . 0,05 | ||
««» | 30 | 0,05 | ||
O | 31 | |||
m | 32 |
0,05 0,05 0,05 ©,'OS
K2SO3
MgSO, Na2S"
K2S
Na2SO,
0,04 l^hylendiamintetraessigsäure
0,01
0,04 | Jl | 0,01 |
0,04 | Il | 0,01 |
0,04 | Il | 0,01 |
0,04 | η | 0,01 |
0,2 | η | 0,05 |
0,2 0,2 |
Nitrilotriessig säure N-^ydroxyäthyläthy- lendiamin-N,N«fNs- triessigsäure |
0,05 0,05 |
0,2 | Diäthylentriamin- | 0,05 |
essigsäure | ||
0,2 | 1,2-Diaminopropan- N,N,N»,N'-tetra- essigsäure |
0,05 |
0,2 | Triäthylentetramin- hexapropionsäure |
0,05 |
Gleichgewichts-Stickstoffmonoxid (N0)> Entfernungsverhältnis
(I)
72
62 53 28 26 91 92
90 88 86 69
Es wurde wie im Beispiel 25 verfahren f mit der Ausnahme,
daß als Absorptionsflüssigkeit eine wäßrige Lösung verwendet wurde, die 0,04 Mol/l HgO Natriumhydrogensulfit
anstelle von Natriumsulfit enthielt und deren pH-Wert
mit Natriumhydroxid auf 6,9 eingestellt worden war. Das Gleichgewichts-Stickstoffmonoxid-Entfernungsverhältnis
wurde zu 62$ festgestellt.
Eb wurde wie im Beispiel 25 verfahren, mit der Ausnahme,
daß als Absorptionsflüssigkeit 150 ml einer wäßrigen Lösung
verwendet wurden, die 0,·1 Hol/l H0O Eisen(II)sulfatheptahydrat,
0,1 Mol/l PLjO Äthylendiamintetraessigsäure
und 0,2 Mol/l H5O Natriumsulfit enthielt und deren pH-
Wert mit Natriumhydroxid auf β82 eingestellt worden war.
Ein Abgas eines Brennölbrenners mit 621 ppm Schwefeldioxid
289 ppn Stickstoffoxiden (wobei mehr als 97% aus
Stickstof fmenoälä bestanden} und 2s9?o Sauerstoff war de
mit einer Fließgeschwindigk&it Ύοη 30 1/std ©ingeleitet
\md mit der obigen Absorptionsflüssigkeit in Eontakt gebracht.
Ss wurde gefunden, daß 5 std nach Beginn des Tests
das Stickstoffmonoxid-EEtfernimgsverhältnis 9153 "und das
Schwsfeldiox'id-Entfernimg©Verhältnis 93^o betrugen» Aus
üem Ergebniasea diese© Beispiels wird ersichtlich, daß
ts@i äem Verfahren der Erfindung nicht nur Stickstoffsaon-
QXlUf, sondern auch Schwafoldioxid wirksam entfernt v/erd©a
itass iaid daß das Stiekstoffmoiioxid selbst damij, wenn
das Abgas Sauerstoff ©nthältr mit liolier Wirksamkeit sntferst
werden kann«,
i@iiU/08i4
BAD ORIGINAL
Claims (14)
1. Verfahren zum Entfernen von Stickstoffmonoxid aus einem Stickstoffmonoxid enthaltenden Gas, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stickstoffmonoxid
enthaltende Gas mit einer wäßrigen Lösung umsetzt, welche einen Eisen(II)ionenkomplex enthält, der aus Eisen(II)-ionen
und einer organischen. Verbindung mit 2 bis 24 Kohlenstoffatomen mit mindestens einer Mercapto-, Amino-,
Imino- und/oder Nitrilogruppe im Molekül gebildet worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als organische Verbindung
eine Kercaptocarbonsäure mit 2 bis 6 Kohlenötoffatomen,
ein Amin mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Äminopolycarbonsäure mit 4 bis 24 kohlenstoffatomen oder ein Gemisch
solcher Verbindungen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als Aminopolycarbonsäure eine
solche mit 1 bis 4 Nitrilogruppen verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aminopolycarbonsäure Nitrilotriessigsäure,
Nitrilotripropicnsäure, N-Hydroxyäthyläthylendiainin-Ν,Ν1
,N'-triessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure,
Äthylendiamintetrapropionsäure, 1,2-Propylendiamintetraessigsäure,
Diäthylentriamin-N,N,N',27",N11-pentaessigsäure
oder ein Gemisch solcher Verbindungen verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Eisen(ll)-
• -28-5098U/0864
BAD ORIGINAL
ionenkonzentration von mindestens 0,01 g-Ionen pro 1
V/asser in der wäßrigen Lösung anwendet.
6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß man die organische
Verbindung in einer Menge von 0,01 bis 100 Mol pro g-Ionen Eisen(II)ionen anwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man das Stickstoffmonoxid
enthaltende Gas mit der wäßrigen Lösung unter Aufrechterhaltung des pH-Werts der wäßrigen Lösung
bei 2,0 bis 13,0 in Berührung bringt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stickstoffmonoxid
enthaltende Gas mit der wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 10 bis 90 C in Berührung bringt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man das Vorhandensein
eines Sulfits, eines Sulfids oder eines Gemisches davon in der wäßrigen Lösung vorsieht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , dap man ein
Sulfit, ein Sulfid oder ein Gemisch daraus; in Pulverform
oder in Form einer wäßrigen Losung zu der wäßrigen Lösung gibt, welche mit dem Stickstoffmonoxid enthaltenden
Gas zusammengebracht worden ist und die darin Stickstoffmonoxid enthält, wodurch dg.s Stickstoffmonoxid
in der Lösung zu Stickstoff reduziert wird.
5098U/086A BAD ORIGINAL
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ' gekennzeichnet , daß man als Sulfit ortho-Sulfit
und/oder ein saures Sulfit von Kalium, Natrium, Ammonium, Magnesium oder Calcium, oder ein Gemisch von
solchen .Verbindungen verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sulfit ein solches verwendet,
das durch Zusammenbringen eines Schwefeldioxid enthaltenden Abgases mit einer wäßrigen Lösung, die ein
Hydroxid und/oder Carbonat von Kalium, tlatrium, Ammonium,
Magnesium und/oder Calcium enthält, erhalten worden ist.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stickstoffmonoxid enthaltende
Gas mit der wäßrigen Lösung unter Aufrechterhaltung eines pH-Werts der wäßrigen Lösung bei 5,0 bis
8,0 in Berührung bringt.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stickstoffmonoxid enthaltende
Gas mit der wäßrigen Lösung unter Aufrechterhaltung der Konzentration des Sulfits, Sulfids oder Gemisches
davon in der wäßrigen Lösung bei 0,01 bis 3,0 Mol/l V/asser in Berührung bringt.
50981 4/0864 BAD ORIGINAL
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