DE2445465A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von farbigen kopien von diapositiven - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von farbigen kopien von diapositivenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von farbigen Kopien von Diapositiven Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von farbigen Kopien von Diapositiven, wobei in einer fotografische Kopiermaschine das Diapositiv unter Farbfilterung auf das Kopiermaterial abgebildet und anschließend das Kopierin einer material/Entwicklungsmaschine entwickelt wird.
- Wegen der Entwicklung des Kopiermaterial in Durchlaufentwicklungsmaschinen kann der Kontrast der Kopie nicht beim Entwicklungsvorgang oder durch individuelle Materialwahl gesteuert werden. Ebenso ist es bei Farbkopier im Gegensatz zu Schwarz-Weiß-Kopien praktisch nicht möglich, die Gradation durch Vorbelichtung zu beugen.
- Die Gradation des zum Kopieren von Diapositiven bestimmten Materials ist so eingestellt, daß ein Diapositiv mit mittleren, nicht zu großem Kontrastumfang optimale Kopien ergibt. In vielen Fällen aber ist der Kontrastumfang von Diapositiven so groß, daß er von den üblichen Kopiermaterialsorten nicht bewältigt werden kann.
- Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Kopieren von solchen "harten" Diapositiven auf übliches Kopiermaterial zu schaffen, das zur variablen Anpassung der Kopiergradation an den Kontrastumfang des Diapositiv geeignet ist, daß daß eine gute Kopie auch in problematischen Fällen hergestellt werden kann, wobei die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens in die herkömmlichen Kopiergerätekonstruktionen ohne großen Aufwand integrierbar sein soll.
- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Gradation der Kopien mittels eines im Kopierstrahlengang befindlichen Rasters gesteuert wird. Vorteilhaft wird vor der Belichtung der Kontrastumfang des zu kopierenden Diapositives fotoelektrisch ermittelt und mittels einer elektronischen Auswerteinrichtung ein dem Kontrastumfang proportionales elektrisclles Signal gewonnen undmit dem Signal durch einen Stellmotor der Raster im Bereich zwischen dem einfachen und dem doppelten autotypischen Abstand vom Kopiermaterial bewegt und gegebenenfalls mittels eines weiteren von der elektronischen Auswerteinrichtung gesteuerten Stellmotors das Objektiv nachfokussiert.
- Als Raster kann ein Glasgravurstrichraster, ein Glasgravurkreuzraster, ein Zylinderlinsenraster oder auch ein sphärischer Linsenraster verwendet werden.
- Prinzipiell kann auch ein Kontaktraster verwendet werden, das durch den Stellmotor zwischen dem Abstand Null und einer Entfernung zum Kopiermaterial eingestellt wird, wobei Jeder Rasterpunkt gerade über eine Rasterzelle zerstreut wird.
- Die vorgeschlagene Methode der Gradationssteuerung erfordert nur sehr geringen Aufwand, ist mit herkömmlichen Wopiergeräten kompatibel und läßt sich ohne Schwierigkeiten automatisieren.
- Zweckmäßige Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und der Beschreibung, in der anhand der Zeichnung die Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 eine Prinzipdarstellung zur Gradationsänderung mittels eines Glasgravurrasters, Fig. 2 eine Prinzipdarstellung zur Gradationsänderung mittels des Linsenrasters Fig. 3 schematisch eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Kopiergerätes, Fig. 3a schematisch eine Variante einer nach Fig. 3 vorgeschlagene Kontrastmeßvorrichtung.
- Aus der Drucktechnik ist es bekannt, daß durch gerasterte Aufbelichtung einer Vorlage auf hartes Kopiermaterial eine ausgeglichene Tonwertwiedergabe erreicht werden kann. Wenig bekannt ist jedoch die Tatsache, daß auch bei den vergleichsweise flachen Gradationen mancher Farbkopiermaterialien auf diese Weise eine Anpassung an den Kontrastumfang der Vorlage möglich ist.
- Es sei. in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß dabei natürlich keine echte Aufrasterung im reprotechnischen Sinne vorliegt, weil der Diskriminie Mngsschritt mit Umsetzung von kontinuierlichen Tonwerten in exakt definierte Punktgrößen fehlt.
- Fig. 1 zeigt schematisch eine Anordnung zur Gradationsänderung mittels eines Glasgravurrasters, das ein Strich- oder ein Kreuzraster sein kann und Fig. 2 eine solche Anordnung mit einem Zylinder-oder sphärischen Linsenraster.
- Dabei wird ein von einer nicht dargestellten Lichtquelle. beleuchtetes Diapositiv D mittels eines Objektives in eine Bildebene B unmittelbar vor dem Gravurraster GR bzw. dem Linsenraster LR abgebildet.
- Hinter dem Raster GR bzw. LR ist in einem bestimmten Abstand a das Kopiermaterial KM angeordnet.
- Der Glasgravur-Raster nach Fig. l besteht aus einem Gitter mit abwechselnd opaken und lichtdurchlässigen Streifen; Kreuzraster bestehen aus der Kombination zweier derartiger Platten. Die durchlässigen Zwischenraume können als Lochkameras angesehen werden, die eine Vielfachabbildung der Blendenebene des Vergrößerungsobjektives 0 in die Ebene des Aufzeichnungsmaterials bewirken.
- Für den autotypischen Abstand a zwischen Raster und Kopiermaterial gilt näherungsweise bei Blendenzahlen bis li: a = N (V + I)/2R, wobei R die Rasterfrequenz in Linienpro Millimeter, N die Blendenzahl und V die Vergrößerung ist.
- Vergrößert man den AbstandcLI so verringert sich die Rasteiwirkung und verschwindet beim Betrag von etwa 2a; man erhält dann wieder etwa die Ausgangs-Gradation.
- Weitere Möglichkeiten zum Abstufen der Rasterwirkung sind prinzipiell die Variationen der Rasterfrequenz oder des Tastverhältnisses sowie Variationen der Durchlässigkeit der Rasterstriche. Ferner ist in der Reprotechnik noch Doppelbelichtung mit und ohne Raster üblich, Von besonderem Interesse sind Linsenraster nach Fig. 2.
- Sie werden analog zu Gravur-Rastern verwendet, sind aber wesentlich licht stärker. Wegen ihrer geringen Abmessungen liefern sie ein durch Beugung verwaschenes Bild der Blende, so daß im allgemeinen eine Wirkung wie beim Glasgravurraster nach Fig. l entsteht. In der Praxis überlagert sich dem dadurch zustandekommenden Punktprofil noch ein Gleichlichtanteil, der von unvollkommenden, optisch unwirksamen Übergängen zwischen den Rasterlinsen herrührt. Der Umstand, daß sich analoge und gerasterte Belichtung mischen, führt dazu, daß Linsenraster im Vergleich zu Gravurrastern weniger ausgeprägte Effekte bewirken. Will man dieses Störlicht vermeiden, so muß das Linsenraster mit einer paßgenauen Blendenmaske kombiniert werden.
- Handelsübliche Linsenraster sind nicht immer für den hier vorgeschlagenen Zweck geeignet. Als sehr gut geeignet haben sich jedoch Linsenraster bewährt, die nach der Lehre der DT-OS l 772 567 hergestellt werden und bei einer Ortsfrequenz von 10 L/mm beim und Zylinderlinsenrasterivon 7 L/mm beim sphärischen Linsenraster eine Brennweite von etwa 1,3 mm aufweisen.
- Hingegen sind handelsübliche Glasgravurraster für die vorgeschlagene Gradationssteuerung mit einer Ortsfrequenz von etwa 5-10 L/mm und einem Tastverhältnis von 1:1 bis 1:2 gut geeignet.
- Fi.g 3 zeigt schematisch eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Rollen-Kopiermaschine.
- In einem Kopiergerät mit einem Lampenhaus L und einem Objektiv 0 wird ein Diapositiv, das sich in der Bildbühne befindet auf das rollenförmige Kopiermaterial KM abgebildet. Das Bild B liegt dabei in unmittelbarer Nähe des Rasters R, das durch einen Stellmotor M1 zwischen der Position R2a und der gestrichelt gezeichneten Position R verschiebbar ist.
- a Wie oben erläutert, ist die Gradationsverflachung in der Position Ra maximal; in der Position @2a ist sie kaum vorhanden.
- Im Strahlengang ist ein einschwenkbarer Spiegel S vorgesehen, der das Diapositiv D vor derBelichtung durch ein Objektiv 0' auf eine Matrix von lichtempfindlichen Elementen M wirft;,welche in bekannter Weise zur Kontrastmessung dienen. Über eine elektronische Einrichtung wird der Kontrast 28 , also die Differenz zwischen der maximalen Transparenz t max und der minimalen Transparenz imin der von der Matrix M abgenommenen Transparenzverteilung Q' (x,y) ermittelt. Im einfachsten Fall wird direkt ein Signal erzeugt, das der erforderlichen Verschiebung 2 a des Rasters proportional ist und den Stellmotor M 1 direkt steuert. Im allgemeinen ist jedoch die Steuerung nach einer vorzugebenden Kennlinie erforderlich, was über eine mechanische Steuerkurve oder über einen fest programmierten Kleinrechner, und zwar analogelektronisch oder über einen Schrittschaltmotor digital erfolgen kann.
- Diese Steuervorrichtung, die die Verschiebung a a regelt, kann auch gegebenenfalls das Objektiv O mittels eines zweiten Stellmotors M2 um den Wegen nachfokussieren. Da wegen des im Objektiv O zur Belichtungszeitsteuerung unter Umständen eingebauten Verschlusses V eine Verschiebung des ganzen Objektives problematisch sein kann, kann die minimale Verstellung des Objektives O - soweit sie überhaupt erforderlizh ist - durch Verstellen eines Gliedes des Objektives O erfolgen.
- Fig. 3a zeigt eine Variante der Kontrastmeßvorrichtung nach Fig. 3. Dabei ist die Matrix M in einer von der Belichtung getrennten Station angeordnet. Da Diapositive im allgemeinen nicht als Streifen, sondern einzeln in das Kopiergerät eingegeben werden, bietet die getrennte Anordnung keine Schwierigkeiten.
- Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel des Kopiergerätes beschränkt. So könnte beispielsweise der Raster R ortsfest bleiben und der Kopieträger KM um den Betrag ja motorisch verstellt werden oder die Kontrastmessiing auf andere, bekannte Weise z.B. mittels einer NipRow-Scheibe oder einer Elektronenstrahlröhre erfolgen.
Claims (11)
- AnsprücheVerfahren zur Herstellung von farbigen Kopien von Diapositiven, wobei in einer fotografischen Kopiermaschine das Diapositiv unter Farbfilterung auf das Kopiermaterial abgebildet und anschließend das Kopiermaterial in einer Entwicklungsmaschine entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines im Kopierstrahlengang befindlichen Rasters (GR,LR) die Gradation der Kopie gesteuert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Belichtung der Kontrastumfang des zu kopierenden Diapositives (D) fotoelektrisch ermittelt wird und mittels einer elektronischen Auswert einrichtung ein vom Kontrastumfang abhängiges elektrisches Signal gewonnen und mit dem Signal durch einen Stellmotor (M1) der Raster im Bereich zwischen dem einfachen (a) und doppelten (2a) automatischen Abstand vom Kopiermaterial (KM) bewegt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Belichtung der Kontrastumfang des zu kopierenden Diapositives (D) fotoelektrisch ermittelt wird und mittels einer elektronischen Auswerteinrichtung ein vom Kontrastumfang abhängiges elektrisches Signal gewonnen und mit dem Signal durch einen Stellmotor (M1) ein Kontaktraster im Bereich zwischen Null und dem Abstand vom Kopiermaterial (KtI) bewegt wird, bei dem jeder Rasterpunkt gerade über eine Rasterzelle zerstreut wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines weiteren von der elektronischen Auswerteinrichtung gesteuerten Stellmotors (M ) das Objektiv (0) nachfokussiert 2 wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Raster ein Glasgravur-Strichraster verwendet wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Raster (GR) ein Glasgravurkreuzraster verwendet wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß als Raster (R) ein Zylinderlinsenraster verwendet wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Raster (LR) ein sphärischer Linsenraster verwendet wird.
- 9. Fotografisches Kopiergerät zur Herstellung von farbigen Kopien von Diapositiven, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang zur Gradationssteuerung ein längs der optischen Achse im Bereich zwischen dem einfachen (a) und doppelten (2a) autotypischen Abstand vom Kopiermaterial (KM) verstellbarer Raster (LR,GR) vorgesehen ist.
- 10. Fotografisches Kopiergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur fotografischen Kontrastmessung des Diapositives (D) eine Meßstation mit einer Matrix (M) von lichtempfindlichen Elementen, eine elektronische Einrichtung zur Bestimmung des maximalen Bildkontrastes und zur Gewinnung eines zu diesem proportionalen elektrischen Signales und daß zur Steuerung des Abstandes des Rasters (GR,LR) vom Kopiermatieral (KM) eine durch die elektronische Einrichtung betätigbare elektromotorische Stellvorrichtung (Ml) vorgesehen ist.
- 11. Fotografisches Kopier$erät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nachfokussierung des Bildes (B) ein von der elektronischen Einrichtung steuerbarer Stellmotor (M2) zur Verstellung des Objektives(O) vorgesehen ist.Leerseite
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