DE2443179C3 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/10—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
- C07C17/14—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the side-chain of aromatic compounds
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Description
Verfahren zur Chlorierung der freien Methylgruppe
von Methylbenzol, die bisher praktisch durchgeführt
wurden, umfassen z. B. ein Verfahren, bei dem die
Chlorierungsreaktion unter Bestrahlung mit Licht
durchgeführt wird, oder ein Verfahren, bei dem
Benzoylperoxyd. Asobiisobutyronitril oder ein Peroxyd
zur Reaktionsmischung zugegeben wird und
Chlor mit der flüssigen Phase gemischt oder eingeblasen
wird. Bei diesen Verfahren werden jedoch Verbindungen,
die direkt an den Benzolkern substituiertes
Chlor aufweisen und teerähnliche Materialien
als Nebenprodukte, gebildet, und oftmals tritt eine
Zersetzung durch Chlorierung und Verfärbung ein.
Diese Verfahren bereiten daher zahlreiche Schwierigkeiten.
Beispielsweise ist die Ausbeute an Produkt
gering, oder die Reaktion benötigt lange Zeit, oder die
Qualität und Reinheit der Produkte sind nicht zufriedenstellend.
Diese Schwierigkeiten sind besonders
auffällig bei der Herstellung von α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-
p-xylol oder α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol.
Insbesondere sind die Schwierigkeiten bei der großtechnischen
Herstellung der letztgenannten Verbindung
gegeben.
Um diese Nebenreaktionen zu verhindern und die
anderen verschiedenen Nachteile auszuschalten, ist
beschrieben worden, zur Reaktionsmischung ein Alkylenpolyamin,
Benzamid, Harnstoff, Acetamid, ein
Triaryphosphat oder Sorbit zuzugeben. Beispielsweise
sind in der US-Patentschrift 26 95 873 Benzamid.
Acetamid und Harnstoff aufgeführt während in der
US-Patentschrift 28 44 635 die Anwendung von Alkylenpolyaminen
erwähnt wird. Gemäß der US-
Patentschrift 29 94 653 sollen Polyphenolphosphate,
z. B. Triarylphosphat, verwendet werden, während
nach der US-Patentschrift 29 79 448 Sorbit oder substituierte
Derivate hiervon verwendet werden sollen.
Diese Verfahren sind jedoch nicht voll zufriedenstellend,
da die Ausbeute gering ist, die Qualität und
Reinheit der Produkte schlecht ist und die Kosten der
Zusätze hoch sind.
Es ist ferner in der japanischen Patentveröffentlichung
4854/66 angegeben, einen polychlorierten Kohlenwasserstoff,
wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform,
Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol als Reaktionslösungsmittel
zuzugeben, um die Bildung von Nebenprodukten,
bei denen das Chlor direkt an den Kern
gebunden ist, zu verhindern. Wenn ein Lösungsmittel
mit einem verhältnismäßig niederem Siedepunkt, wie
Tetrachlorkohlenstoff, entsprechend der britischen
Patentschrift 9 46 491 verwendet wird, ist der Dampfdruck
des Lösungsmittels bei der Reaktionstemperatur
jedoch hoch, und das Reaktionslösungsmittel wird aus
dem Reaktionssystem mit dem gebildeten Chlorwasserstoffgas
abgeführt. Ferner ist es, wenn ein
Lösungsmittel mit einem hohen Siedepunkt, wie Trichlorbenzol,
verwendet wird, schwierig, das Lösungsmittel
von den erhaltenen perchlorierten Methylbenzolen
zu trennen, wobei große Energiemengen aufgewandt
werden müssen.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß
bei
der Einführung mehrerer Chloratome in
die Seitenketten des Ausgangsmethylbenzolmoleküls
in einem solchen System, bei dem das beabsichtigte
perchlorierte Methylbenzol als Lösungsmittel von Anfang an zugegeben ist,
dieses perchlorierte Methylbenzol in hoher
Ausbeute und kurzer Zeit ohne Bildung von Nebenprodukten,
wie kernchlorierte Verbindungen oder
teerartige Materialien, gebildet werden kann. Ferner
tritt kein Verlust an Lösungsmittel auf, und die Notwendigkeit
zur Trennung und Wiedergewinnung eines
Lösungsmittels bei der Reinigung des Reaktionsprodukts
wird vermieden, wodurch die zur Herstellung
benötigte Zeit verringert wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit das in den
vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren
zur Herstellung von Perchlormethylbenzolen.
Die als Ausgangsmaterial bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Verbindungen umfassen
also
- (1) Verbindungen der allgemeinen Formel in der X ein Chlor- oder Bromatom, m 0, 1 oder 2 und n 1, 2 oder 3 bedeutet, und
- (2) Verbindungen der obengenannten allgemeinen Formel, bei denen die Seitenkettenmethylgruppe teilweise chloriert ist.
Beispiele von Verbindungen der Gruppe (1) sind
Toluol, Xylol, Mesitylen, Pseudocumol und chlorierte
oder bromierte Verbindungen derselben, wie p-Chlortoluol.
Im Rahmen der Beschreibung werden die obengenannten
Verbindungen (1) und (2) allgemein als
"Methylbenzol" bezeichnet.
Die Verbindungen (2) sind Verbindungen, bei denen
die freie Methylgruppe nicht perchloriert, sondern
teilweise chloriert ist. Der Ausdruck "Perchlorierung"
bedeutet, daß bei der Chlorierung der Seitenkettenmethylgruppe
die maximale Anzahl an Chloratomen
in die Seitenkette eingeführt wird. Ferner bedeutet
der Ausdruck "Perchlormethylbenzol", mit dem die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren endgültig erhaltene
Verbindung bezeichnet wird, eine Verbindung,
bei der die maximale Anzahl an Chloratomen in die
Seitenkette des Ausgangsmethylbenzols eingeführt
wurde.
Die Anzahl der Methylgruppen des Methylbenzols
ist 1 bis 3. Die Perchlorierungsreaktion kann theoretisch
folgendermaßen dargestellt werden:
Ar(CH₃) n + 3 n Cl₂ → Ar(CCl₃) n + 3 n HCl
wobei Ar ein Benzolkern oder ein mit einem Halogenatom
substituierter Benzolkern bedeutet und n eine
ganze Zahl zwischen 1 und 3 ist.
Bei der oben gezeigten Reaktion werden nicht alle
Wasserstoffatome der Seitenkettenmethylgruppen auf
Grund der Chlorierung durch Chlor ersetzt. Beispielsweise
ist im Fall einer Verbindung mit zwei Methylgruppen
in Nachbarstellung, wie o-Xylol, die maximale
Anzahl an Chloratomen, die in die Seitenketten auf
Grund der Chlorierung eingeführt werden können, 5,
wie nachstehende Reaktion zeigt:
Demgemäß ist in diesem Fall eine Verbindung mit
fünf Chloratomen, die in die Seitenkettenmethylgruppen
eingeführt werden, ein Perchlormethylbenzol,
wie es hier verstanden werden soll. Im Fall von Trimethylbenzol,
bei dem die Methylgruppen in Nachbarstellung
stehen, ist eine Verbindung mit fünf Chloratomen,
die in zwei benachbarte Methylgruppen eingeführt
sind, das Perchlormethylbenzol.
Wenn eine Verbindung mit Methylgruppen in
Nachbarstellung perchloriert wird, führen Versuche
zur Verringerung der Reaktionszeit durch Erhöhung
des Reaktionsdruckes manchmal zu Nebenreaktionen,
wie einer teilweisen Zersetzung durch Chlorierung.
Deshalb ist das Verfahren gemäß der Erfindung besonders
für Verbindungen geeignet, bei denen die
Methylgruppen nicht in Nachbarstellung stehen, wie
m-Xylol, p-Xylol, p-Chlortoluol oder Mesitylen.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung liegt
darin, daß bei der Synthese von perchloriertem Methylbenzol
durch Umsetzung von Methylbenzol mit
Chlor unter Bestrahlung mit Ultraviolett-Strahlung
enthaltendem Licht, die herzustellende Verbindung,
d. h. das perchlorierte Methylbenzol, im Reaktionssystem
als Lösungsmittel zugegen ist, in dem die Perchlorierung
des Ausgangsmethylbenzols durchgeführt
wird. Das wesentliche der Erfindung liegt
darin, daß ab Beginn die Reaktion, bei der die
mehreren Chloratome in die Seitenketten des Ausgangsmethylbenzolmoleküls
eingeführt werden (z. B.
bei der Reaktion zur Bildung von Monochlorverbindungen
oder Dichlorverbindungen im Falle von
Xylol) in einem System durchgeführt wird, in dem das
beabsichtigte perchlorierte Methylbenzol als Lösungsmittel
vorliegt. Wenn die anfängliche Reaktionsstufe
in einem solchen System, bei dem das perchlorierte
Methylbenzol als Lösungsmittel vorliegt, durchgeführt
wird, geht die beabsichtigte Perchlorierungsreaktion
sehr glatt und selektiv vor sich, wobei unerwünschte
Nebenreaktionen, wie die Bildung von kernchlorierten
Verbindungen oder von teerartigem Material
u. dgl. vermieden werden.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die
Bildung von Nebenprodukten am häufigsten beim
Beginn der Reaktion, bei dem mehrere Chloratome
in die Seitenketten des Ausgangsmethylbenzols eingeführt
werden, stattfindet und daß, wenn diese anfängliche
Reaktionsstufe in einem System durchgeführt
wird, in dem das beabsichtigte perchlorierte
Methylbenzol als Lösungsmittel zugegen ist, die
Bildung von Nebenprodukten vermieden werden kann.
Es wurde ferner festgestellt, daß, während die perchlorierten
Methylbenzole (z. B. die Hexachlorverbindungen
im Fall von Xylol) die Bildung von Nebenprodukten
wirksam inhibieren. Zwischenprodukte
während der Bildung der perchlorierten Methylbenzole
aus Methylbenzol (z. B. selbst Pentachlorverbindungen
im Fall von Xylol) nicht die geringste
Wirkung als Lösungsmittel in bezug auf die Inhibierung
der Bildung von Nebenprodukten haben. Dies
führt zur Annahme, daß, wenn die Anfangsstufe der
Reaktion der Einführung mehrerer Chloratome in die
Seitenkette des Ausgangsmethylbenzols in einem System
durchgeführt wird, in dem diese Zwischenprodukte
hauptsächlich vorliegen, eine größere Menge
an Nebenprodukten gebildet wird. Um die Bildung
von Nebenprodukten zu verhindern, ist es daher
notwendig, daß das perchlorierte Methylbenzol im
Reaktionssystem als Lösungsmittel in einer bestimmten
Konzentration vorliegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder
ansatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden.
Die Menge an Perchlormethylbenzol die als Lösungsmittel
im Reaktionssystem von Anfang an
zugegeben ist, beträgt das 0,8- bis 15fache, vorzugsweise
das 0,8- bis 5fache, des Gewichts des Ausgangsmethylbenzols
bei einer ansatzweisen Arbeitsweise.
Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise ist es schwierig,
die Menge an Perchlormethylbenzollösungsmittel
unter Bezugnahme auf das Gewicht des Ausgangsmethylbenzols
anzugeben. Bei einer kontinuierlichen
Arbeitsweise ist es daher notwendig, das Ausgangsmethylbenzol
kontinuierlich zuzuführen, wobei die
Konzentration des Perchlormethylbenzols in der
Reaktionsmischung bei 40 bis 99 Gew.-% gehalten
wird.
Die Reaktionstemperatur bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren liegt bei 100 bis 180°C. Um die
Reaktionszeit zu verkürzen, Seitenreaktionen zu vermeiden
und die Ausbeute an Endprodukt zu erhöhen,
werden Temperaturen von 100 bis 160°C bevorzugt.
Die Menge an Chlor kann beim absatzweisen Betrieb
ein großer Überschuß sein, eine ausreichende
Menge ist jedoch wenigstens 110% der theoretischen
Menge. Im allgemeinen reichen Mengen von 110 bis
120% aus. Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise
ist es nicht notwendig, Chlor im Überschuß zuzugeben.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren
unter trockenen Bedingungen durchgeführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht
notwendig, Substanzen zur Verhinderung nachteiliger
Wirkungen, die auf Grund der Einbringung des Katalysators
oder von Metallverbindungen auftreten, zur
Reaktionsmischung zuzugeben, wie Benzaldehyd,
Acetamid, N,N-Dimethylformamid, ein Alkylenpolyamin,
Harnstoff, ein Triarylphosphat oder Sorbit.
Wenn es erwünscht ist, können diese Substanzen
jedoch zugesetzt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
ansatzweisen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Ausgangsmethylbenzol mit einer
0,3- bis 15fachen, vorzugsweise 0,8- bis 5fachen,
Gew.-Menge an Perchlormethylbenzol gemischt und
allmählich Chlor in die Mischung eingeführt, wobei
die Reaktionstemperatur bei 100 bis 160°C gehalten
wird, und mit Licht, das ultraviolette Strahlung enthält,
belichtet. Die Reaktion beginnt bald nach
der Einführung des Chlors, wobei eine kräftige
Entwicklung von Chlorwasserstoff auftritt. Dabei
wird es bevorzugt, die Umsetzung unter Einstellung
der eingeführten Menge an Chlor in der Weise
durchzuführen, daß keine große Menge an Chlor
durch den Auslaß verlorengeht und so, daß die
Reaktionstemperatur bei einem vorbestimmten Wert
gehalten werden kann. Ferner wird es bevorzugt,
die Reaktion durchzuführen, wobei die Temperatur
durch Erhitzen oder Kühlen der Reaktionsmischung
während dem Fortschreiten der Reaktion auf einem
bestimmten Wert gehalten wird. Im allgemeinen geht
die Reaktion am Anfang sehr schnell vor sich, wobei
viel Wärme gebildet wird. Um die Reaktionswärme
zu entfernen, ist es deshalb notwendig, zu kühlen.
Anschließend fällt die Reaktionsgeschwindigkeit allmählich,
und die Temperatur fällt entsprechend.
Um die Reaktionstemperatur bei einem vorbestimmten
Wert zu halten, wird es dann notwendig, zu erhitzen.
Bei einem Abfall der Reaktionsgeschwindigkeit wird
kaum mehr eine Absorption von Chlor beobachtet.
d. h. die Reaktion ist beendet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Durchführung
der erfindungsgemäßen Reaktion in einem
kontinuierlichen Verfahren wird dafür Sorge getragen,
daß Perchlormethylbenzol in dem Reaktor von Haus
aus zugegen ist und während die Reaktionstemperatur
bei einem bestimmten Wert gehalten wird. Methylbenzol
als Ausgangsmaterial kontinuierlich zugeführt
wird. Während die Konzentration des Perchlormethylbenzols
bei 40 bis 99 Gew.-% gehalten wird,
setzt sich das Methylbenzol mit dem Chlor unter der
Bestrahlung mit Licht das einen ultravioletten Anteil
enthält, um, und die Reaktionsmischung wird kontinuierlich
abgezogen. Wenn es erwünscht ist, die
Reaktion bei einer verhältnismäßig hohen Perchlormethylbenzol-
Konzentration durchzuführen, kann ein
Reaktor ausreichen. Wenn es jedoch erwünscht ist,
die Perchlormethylbenzol-Konzentration bei einem
verhältnismäßig niedrigem Wert zu halten, wird es
bevorzugt zwei oder mehr Reaktoren, die in Serie
geschaltet sind, zu verwenden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
(vergl. Anspruch 4) wird die kontinuierliche
Umsetzung unter Verwendung eines Vorreaktors und
eines Hauptreaktors, die in Serie geschaltet sind,
durchgeführt, wobei in dem Hauptreaktor die Konzentration
an Perchlormethylbenzol bei 40 bis 99 Gew.-%
gehalten wird. Gemäß dieser Arbeitsweise soll die
Ausnutzung des eingeführten Chlors erhöht werden.
Hierbei wird das aus dem Hauptreaktor abgegebene
Ausgangsmaterial und abgeführte Gas in den Vorreaktor
zurückgeführt und darin mit dem in dem
eingeführten Gas enthaltenen Chlor unter Bestrahlung
umgesetzt. Die aus dem Vorreaktor abgezogene Reaktionsmischung
wird dann in den Hauptreaktor abgezogene Reaktionsmischung
wird dann in den Hauptreaktor eingeführt.
Wenn jedoch das Ausmaß der Chlorierung in dem
vor dem Hauptreaktor angeordneten Vorreaktor
erhöht wird, erhöhen sich zwangsläufig die Mengen
an kernchlorierten Nebenprodukten und teerartigem
Material. Das Ausmaß der Chlorierung in dem Vorreaktor
wird daher auf einem niedrigen Chlorierungsgrad
gehalten, es wird die Reaktion im Vorreaktor so
geregelt, daß die durchschnittliche Anzahl der Chloratome,
die in die Methylgruppe des Methylbenzols
eingeführt werden, nicht mehr als zwei beträgt,
worauf im Hauptreaktor die Perchlorierungsreaktion
der Reaktionsmischung vervollständigt wird. Die unter
diesen Bedingungen im Vorreaktor ausgeführte Umsetzung
ist derart, daß bei der Chlorierung im wesentlichen
kein Perchlormethylbenzol erhalten wird, sondern
eine Verbindung, in welcher die Seitenkette des
Ausgangsmethylbenzols teilweise chloriert ist. Auf
diese Weise wird die Menge an kernchlorierten Nebenprodukten
und derartigen Materialien auf einem
niedrigen Wert gehalten und die Ausbeute des gewünschten
Endproduktes erhöht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(vergl. Anspruch 5) wird die kontinuierliche
Perchlorierung in zwei in Serie geschalteten Reaktoren
durchgeführt. So können bei diesen kontinuierlichen
Verfahren zwei in Reihe geschaltete Reaktoren
zur Anwendung gelangen, wobei der Hauptteil der
Perchlorierung im ersten Reaktor die Perchlorierung
vervollständigt wird.
Hierbei wird das als Ausgangsmaterial verwendete
Methylbenzol in den ersten Reaktor kontinuierlich in
Form einer Flüssigkeit eingeführt. Eine Überlauföffnung
ist in dem ersten Reaktor bei einer geeigneten
Höhe vorgesehen. Im Ausmaß ihrer Bildung strömt
die Reaktionsmischung aus der Überlauföffnung über
und wird in den zweiten Reaktor eingeführt. Chlorgas
wird teilweise in den Boden des zweiten Reaktors
eingeleitet, jedoch wird die überwiegende Menge an
Chlorgas in den ersten Reaktor an dessen Boden
eingeleitet. Das Abgas aus dem zweiten Reaktor kann
aus dem System entfernt werden, es kann jedoch auch
in die Flüssigkeit in dem ersten Reaktor zurückgeleitet
werden. Das Ausmaß der Zuführung des
Ausgangsmethylbenzols in den ersten Reaktor und
das Ausmaß der Zuführung von Chlor in den ersten
Reaktor werden so geregelt, daß die Reaktionsmischung
Perchlormethylbenzol in einer Konzentration
von 40 bis 99 Gew.-% enthält. Die dem zweiten
Reaktor zugeführte Chlorgasmenge wird entsprechend
der Zusammensetzung der Reaktionsmischung, die
aus dem ersten Reaktor in den zweiten Reaktor
eingeführt wird, geregelt. Wenn die Perchlormethylbenzol-
Konzentration der in dem zweiten Reaktor
eingeführten Reaktionsmischung hoch ist, wird die
Chlormenge verringert, und andererseits wird die
Menge an zugeführtem Chlor erhöht, wenn die
Konzentration an Perchlormethylbenzol gering ist.
Die Größe des zweiten Reaktors wird vorzugsweise
in Abhängigkeit von der Konzentration an nicht
umgesetztem Zwischenprodukt in der Reaktionsmischung
bestimmt. Falls die Größe des zweiten Reaktors
das erforderliche Ausmaß überschreitet, wird
die Verweilzeit der Flüssigkeit unnötig verlängert.
Die vorstehend geschilderte Arbeitsweise, bei welcher
die Perchlorierung in zwei in Reihe geschalteten
Reaktoren durchgeführt wird, hat verschiedene Vorteile,
die eine leichte Kontrolle der Reaktion, wirkungsvolle
Vermeidung der Bildung von unerwünschten
Nebenprodukten und Steigerung der Ausnutzung des
zugeführten Chlors.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(vergl. Anspruch 6) wird die kontinuierliche
Umsetzung unter Verwendung eines Vorreaktors,
eines Hauptreaktors und eines Nachreaktors, die in
Serie geschaltet sind, durchgeführt, wobei man die
Reaktion im Vorreaktor so regelt, daß die durchschnittliche
Anzahl der in den Methylgruppen des
Methylbenzols eingeführten Chloratoms nicht mehr
als zwei ist, ein größerer Teil der Perchlorierungsreaktion
im Hauptreaktor erfolgt und die Perchlorierungsreaktion
im Nachreaktor vervollständig wird.
Gemäß der Erfindung kann Perchlormethylbenzol
in hoher Konzentration und hoher Ausbeute erhalten
werden, wobei die Bildung von kernchlorierten Verbindungen
oder teerartigem Material als Nebenprodukte
vermieden wird. Da die Reaktionsmischung
ferner kein anderes Lösungsmittel enthält, ist die Entfernung
oder Wiedergewinnung des Lösungsmittels
nach dem Abtreiben des Chlors nicht notwendig.
Das Produkt kann vielmehr gemäß üblicher Arbeitsweisen,
wie Destillation oder Kristallisation,
direkt gereinigt werden, wobei das Endprodukt leicht
erhalten wird.
Ferner sind keine Maßnahmen erforderlich, den
Verlust an Lösungsmittel zu verhindern, wie es bei
der Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel
notwendig ist, noch ist es nötig, Arbeitsweisen
zur Abtrennung und Wiedergewinnung von
Lösungsmitteln anzuwenden. Die Reaktionszeit kann
ferner verkürzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von
Beispielen näher erläutert. Die Beispiele 1 bis 7 beziehen
sich auf absatzweise Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens, während die Beispiele
8 bis 12 die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in kontinuierlicher Arbeitweise
zeigen.
In einen 500 ml Reaktor, der mit einem Thermometer,
Rührer, Chloreinlaßrohr und einem Rückflußkühler,
der gleichzeitig als Auslaß ausgebildet
war, ausgestattet war, wurden 127,4 g (1,2 Mol) m-
Xylol und 200,0 g α,α,α,α′,α′,a′-Hexachlor-m-xylol eingebracht.
Der Inhalt wurde auf 120°C erhitzt, und
trockenes Chlor wurde in den Reaktor eingeblasen,
wobei mit Licht einer Hochdruckquecksilberlampe
bestrahlt wurde. Kurz nach dem Einführen des Chlors
wurde ein Anstieg der Reaktionstemperatur beobachtet,
wobei gleichzeitig Chlorwasserstoff entwickelt
wurde. Chlor wurde kontinuierlich eingeführt, wobei
weiter bestrahlt wurde, wobei die Reaktionstemperatur
auf 130°C gehalten wurde. Die Menge an eingeführtem
Chlor betrug 1,3 Mol/Stunde für die ersten fünf
Stunden und danach wurde die Menge an zugeführtem
Chlor etwas verringert. Die Reaktion wurde
8 Stunden durchgeführt. Die verwendete Menge an
Chlor betrug 118% der Theorie.
Nach Beendigung der Reaktion wurde Luft in
den Reaktor eingeblasen, wobei die Reaktionsmischung
bei 100 bis 120°C gehalten wurde, um das
darin gelöste Chlor abzutreiben. Die Reaktionsmischung
wurde bei verringertem Druck destilliert,
wobei 568 g einer farblosen, transparenten Fraktion
mit einem Siedepunkt von 135 bis 140°C bei 2 bis
3 mm Hg erhalten wurden. Eine gaschromatographische
Analyse dieser Fraktion zeigte, daß sie aus
nahezu reinem a,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol bestand.
Unter der Annahme, daß die Menge an frisch
gebildetem α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol erhalten
wird, wenn 200 g (ursprünglich zugegebenes
α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-Xylol) von der Fraktion abgezogen
werden, beträgt die Ausbeute, bezogen auf
m-Xylol, 98,0%.
Unter Verwendung des gleichen Reaktors wie in
Beispiel 1 wurden 127,4 g (1,2 Mol) m-Xylol und
300 g Tetrachlorkohlenstoff in den Reaktor eingebracht
und auf 70°C erhitzt. Dann wurde das m-Xylol
4 Stunden bei 70 bis 80°C umgesetzt, wobei trockenes
Chlor mit einer Geschwindigkeit von 1,2 Mol/h unter
Bestrahlung mit Licht eingeführt wurde. Während
dieser Zeit wurde die Reaktionsmischung gekühlt,
indem eine bei -10°C gehaltene Kühlflüssigkeit
durch den Rückflußkühler geführt wurde, um den
Verlust an Lösungsmittel so klein wie möglich zu
halten. Nach 5stündiger Reaktionsdauer wurde das
Kühlen des Rückflußkühlers abgebrochen, und während
Tetrachlorkohlenstoff abdestillierte, wurde die
Reaktion bei 80 bis 100°C weitere 5 Stunden und
anschließend bei 130 C 3 Stunden durchgeführt, wobei
Chlor mit einer Geschwindigkeit von 1,2 Mol/h
eingeführt wurde. Die Menge an gesammeltem Kohlenstofftetrachlorid
betrug 288 g. Die Reaktionsmischung
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1
beschrieben behandelt. Es wurden 313,5 g einer Fraktion
mit einem Siedepunkt von 135 bis 143°C/
2-3 mm Hg erhalten. Die Ausbeute an
α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol betrug 83,5%, bezogen
auf das eingebrachte m-Xylol.
Unter Verwendung des gleichen Reaktors wie in
Beispiel 1 wurde die Reaktion 14 Stunden in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit der
Ausnahme, daß der Reaktor mit 169,8 g (1,6 Mol)
m-Xylol beschickt wurde, jedoch kein α,α,α,a′,α′,α′-Hexachlor-
m-Xylol zugegeben wurde.
Nach der Reaktion wurde das in der Reaktionsmischung
gelöste Chlor abgetrieben. Die Reaktionsmischung
wurde dann bei verringertem Druck destilliert,
wobei 402,0 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt
von 135 bis 145°C erhalten wurden. Die Ausbeute
dieser Fraktion betrug 80,3% an α,α,α,α′,a′,α′-Hexachlor-
m-xylol, bezogen auf das eingesetzte m-Xylol.
Eine große Menge an teerartigem Material blieb im
Destillationskolben zurück.
Der in Beispiel 1 verwendete Reaktor wurde mit
106,2 g (1,0 Mol) p-Xylol, 210,0 g α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-
p-xylol und 0,2 g Benzamid beschickt. Der
Inhalt wurde auf 120°C erhitzt. Anschließend wurde
Chlor unter Bestrahlung mit Licht in den Reaktor
eingeblasen. Kurz nach dem Einblasen des Chlors
wurde ein Anstieg der Reaktionstemperatur und eine
Entwicklung von Chlorwasserstoff beobachtet. Die
Reaktion wurde unter Bestrahlen mit Licht bei 130°C
durchgeführt, wobei die Zufuhr von Chlor fortgesetzt
wurde. Die Menge an eingeblasenem Chlor betrug
1,08 Mol/h in den ersten 5 Stunden, und danach wurde
die Menge an Chlor etwas verringert. In dieser Weise
wurde die Reaktion 8 Stunden weitergeführt. Die Gesamtmenge
an Chlor betrug 115% der Theorie.
Nach Beendigung der Reaktion wurde das in der
Reaktionsmischung gelöste Chlor abgetrieben. Die
Reaktionsmischung wurde bei verringertem Druck
destilliert, wobei 517,2 g einer Fraktion mit einem
Siedepunkt von 140 bis 144°C/5 mm Hg erhalten
wurden.
Nach Abkühlung der Fraktion wurden weiße
Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 107,5 bis
109,5°C gebildet. Die gaschromatographische Analyse
dieses Produkts zeigte, daß es fast ganz aus
reinem α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-p-xylol bestand. Die
Hydrolyse dieses Produktes ergab Terephthalsäure
in fast theoretischer Ausbeute. Unter der Ausnahme,
daß die Menge an neu gebildetem α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-
p-xylol durch Subtraktion der Menge des ursprünglich
eingeführten α,α,α,α′,α′,a′-Hexachlor-p-xylols
von der Menge der erhaltenen Fraktion erhalten
wird, betrug die Ausbeute an Produkt 98,2%, bezogen
auf das zugeführte p-Xylol.
Der in Beispiel 1 verwendete Reaktor wurde mit
127,4 g (1,2 Mol) p-Xylol, 280 g Tetrachlorkohlenstoff
und 0,2 g Benzamid beschickt und die Reaktion
5 Stunden bei 70 bis 80°C durchgeführt, wobei
Chlor unter Bestrahlung mit Licht eingeführt wurde.
Anschließend wurde, während Tetrachlorkohlenstoff
abdestillierte, die Reaktion weitere 5 Stunden bei 80
bis 100°C und 3 Stunden bei 130°C durchgeführt.
Während der gesamten Zeit wurde Chlor mit einer
Geschwindigkeit von 1,2 Mol/h eingeführt. Die Reaktionsmischung
wurde dann in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 behandelt und unter verringertem Druck
destilliert. Es wurden 330 g einer Fraktion mit einem
Siedepunkt von 140 bis 145°C/5 mm Hg erhalten. Die
Ausbeute dieser Fraktion betrug 87,9%, berechnet
als α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-p-xylol.
Es wurde der gleiche Reaktor wie in Beispiel 1
verwendet. Dieser wurde mit 129,0 g (1,4 Mol) Toluol
260 g Benzo-trichlorid und 0,4 g N,N-Dimethylformamid
beschickt. Während Chlor mit einer Geschwindigkeit
von 1,4 Mol/h unter Bestrahlung eingeführt
wurde, wurde die Reaktion bei 100 bis 110°C
2½ Stunden und bei 130 bis 135°C 2½ Stunden
durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion wurde
das in der Reaktionsmischung gelöste Chlor abgetrieben
und die Reaktionsmischung unter verringertem
Druck destilliert. Es wurden 524,6 g einer Fraktion
mit einem Siedepunkt von 94 bis 97°C erhalten. Die
gaschromatographische Analyse dieser Fraktion
zeigte, daß sie fast gänzlich aus Benzotrichlorid bestand.
Die Hydrolyse ergab Benzoesäure in fast
theoretischer Ausbeute. Unter der Annahme, daß
die Menge des frisch gebildeten Benzotrichlorids
durch Subtraktion der Menge des anfänglich zugegebenen
Benzotrichlorids von der obengenannten Fraktion
erhalten wird, betrug die Ausbeute an Benzotrichlorid,
bezogen auf das eingesetzte Toluol, 96,7%.
Der gleiche, wie in Beispiel 1 verwendete Reaktor
wurde mit 120,2 g (1,0 Mol) Mesitylen, 200 g 1,3,5-tris-
(Trichlormethyl)benzol und 0,3 N,N-Dimethylformamid
beschickt. Während der Inhalt bei 140°C unter
Bestrahlung mit Licht gehalten wurde, wurde trockenes
Chlor in den Reaktor eingeführt. Die Reaktion
wurde unter diesen Bedingungen 12 Stunden durchgeführt.
Anschließend wurde das gelöste Chlor abgetrieben
und die Reaktionsmischung gekühlt. Es wurden
623 g gelbe Kristalle erhalten. Ein Teil der Kristalle
wurde abgenommen und durch die in J. Appl. Chem. 4,
1954, Seite 322 beschriebenen Methode in den Methylester
der Trimesinsäure überführt. Die gaschromatographische
Analyse des Methylesters zeigte, daß er
fast ausschließlich aus den Trimethylester der Trimesinsäure
bestand. Unter der Annahme, daß das
neu gebildete 1,3,5-tris(Trichlormethyl)benzol durch
Subtraktion der 200 g (anfänglich zugeführte Menge
an 1,3,5-tris(Trichlormethyl)benzol) von der Menge
der obengenannten Kristalle erhalten wird, beträgt
die Ausbeute an diesem Produkt, bezogen auf das
eingeführte Mesitylen, 98,3%.
Es wurde der gleiche Reaktor wie in Beispiel 1
verwendet. In diesen wurden 126,6 g (1,0 Mol) p-Chlortoluol,
300,0 p-Chlorbenzotrichlorid und 0,5 g Benzamid
eingebracht. Unter Einführen von Chlor mit
einer Geschwindigkeit von 1,0 Mol/h wurde die
Reaktion unter Bestrahlen mit Licht bei 150°C
6 Stunden durchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion
wurde das in der Reaktionsmischung gelöste Chlor
abgetrieben und die Reaktionsmischung bei verringertem
Druck destilliert. Es wurden 521,6 g einer
Fraktion mit einem Siedepunkt von 108 bis 112 C
10 mm Hg erhalten. Die gaschromatographische Analyse
dieser Fraktion zeigte, daß sie fast ausschließlich
aus reinem p-Chlorbenzotrichlorid bestand. Unter
der Annahme, daß das neu gebildete p-Chlorbenzotrichlorid
durch Subtraktion der Menge des anfänglich
eingebrachten p-Chlorbenzotrichlorids von der Menge
der obengenannten Fraktion erhalten wird, betrug
die Ausbeute an diesem Produkt, bezogen auf das
eingebrachte p-Chlortoluol, 96,4%.
Es wurde der gleiche Reaktor wie in Beispiel 1
verwendet. Dieser wurde mit 124,4 g (1,2 Mol)
o-Xylol, 300,0 g α,α,α,α′,α′,-Pentachlor-o-xylol und
0,5 g Benzamid beschickt. Die Reaktion wurde bei
110°C 8 Stunden durchgeführt, wobei Chlor mit
einer Geschwindigkeit von 1,2 Mol/h eingeführt wurde
und mit Licht bestrahlt wurde.
Nach Beendigung der Reaktion wurde das in der
Reaktionsmischung gelöste Chlor abgetrieben. Es
wurden 629,5 g eines chlorierten Produktes erhalten.
Die gaschromatographische Analyse dieses Produktes
zeigte, daß die Konzentration an α,α,α,α′,α′,-Pentachlor-o-xylol
95,2% betrug. Unter der Annahme,
daß das anfänglich zugeführte α,α,α,α′,α′,-Pentachlor-o-xylol
unverändert blieb, wurde die Menge dieses
Xylols abgezogen und der Rest als neu gebildetes
α,α,α,α′,α′,-Pentachlor-o-xylol angesehen. Die Ausbeute
an neu gebildetem α,α,α,α′,α′,-Pentachlor-
o-xylol betrug somit 89,6%.
Es wurde der gleiche Reaktor wie in Beispiel 1
verwendet. Dieser wurde mit 127,4 g (1,2 Mol) m-
Xylol 200,0 g der Reaktionsmischung, die gemäß der
in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise erhalten
wurde, beschickt. Die Reaktion wurde in gleicher
Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt.
Nach Beendigung der Reaktion wurde das in der Reaktionsmischung
gelöste Chlor abgetrieben. Es wurden
573,2 g eines chlorierten Produktes erhalten. Die
gaschromatographische Analyse dieses Produktes
zeigte, daß die Konzentration an α,α,α,α′,α′α′-Hexachlor-
m-xylol 97,9% betrug.
Bei diesem Beispiel wurde das erfindungsgemäße
Verfahren kontinuierlich unter Verwendung eines
Reaktors durchgeführt.
In einen 2-Liter-Glaskolben, der mit einer Bestrahlungsvorrichtung,
einem Thermometer, einem
Rührer, einem Rückflußkühler, einem Chloreinblasrohr,
einer Zufuhr für m-Xylol und einer Überlauföffnung
für die Reaktionsmischung versehen war,
wurden 956 g m-Xylol eingebracht. Der Inhalt wurde
auf 135°C erhitzt. Anschließend wurde, wobei Chlor
in den Kolben mit einer Geschwindigkeit von etwa
636 g/h eingeblasen wurde, die Reaktion 9 Stunden
unter Rühren und Bestrahlen durchgeführt. Das
Bestrahlen wurde unter Verwendung einer Hochdruck-
Quecksilberlampe durchgeführt. Nach 9stündiger
Chlorierung enthielt die Reaktionsmischung
etwa 87 Gew.-% α,α,α,α′,α′a′-Hexachlor-m-xylol.
Während die Temperatur der erhaltenen Reaktionsmischung
bei 135°C gehalten wurde und die Mischung
unter Bestrahlen gerührt wurde, wurden m-Xylol und
Chlor kontinuierlich in den Kolben mit Geschwindigkeiten
von etwa 81 g/h (0,76 Mol/h) bzw. etwa
390 g/h (550 Mol/h) eingeführt. Vor der Einführung
in den Kolben wurde das m-Xylol auf 120 bis 130°C
vorerhitzt. Das Chlor wurde am Boden des Reaktors
in gasförmigem Zustand einperlen gelassen. Das Gas,
das den Kolben verließ, wurde über den Kühler
stark gekühlt und dann vom oberen Ende des
Kühlers außerhalb des Reaktionssystems abgeführt.
Die Reaktionsmischung, die mengenmäßig auf Grund
der Zuführung und der Reaktion des m-Xylols zunahm,
wurde aus dem Reaktionssystem über die Überlauföffnung
abgezogen. Bei diesem Beispiel betrug das
Volumen des Reaktors etwa 1,6 l, wenn die Flüssigkeit
bis zur Überlauföffnung aufgefüllt war. Die aus
dem Reaktor überfließende Reaktionsmischung wurde
zum oberen Teil eines Turms zum Entfernen des
Chlorgases geführt und mit Stickstoffgas in Berührung
gebracht, um das darin gelöste Chlor zu entfernen.
Dann wurde sie zu einem Vorratsbehälter für die
Reaktionsmischung geführt.
Nach 48stündiger Durchführung der Reaktion
in dieser Weise wurde die Reaktionsmischung gaschromatographisch
analysiert. Es wurde gefunden, daß
die Reaktionsmischung auf 95,2 Gew.-%
α,a,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol, 0,6 Gew.-% eines
chlorierten Zwischenprodukts der Umwandlung von
m-Xylol zu α,α,α,α′,α′α′-Hexachlor-m-xylol und
4,2 Gew.-% an anderen Verbindungen bestand. Die
Reaktion wurde dann weitere 20 Stunden durchgeführt,
wobei 1624 g (15,3 Mol) m-Xylol und 7796 g
(109,9 Mol) Chlor in den Reaktor eingeführt wurden.
Es wurden 4781 g Reaktionsmischung erhalten. Die
gaschromatographische Analyse zeigte, daß die Reaktionsmischung
aus 95,4 Gew.-% α,α,α,α′,α′α′-Hexachlor-
m-Xylol 0,7 Gew.-% eines chlorierten Zwischenprodukts
der Umwandlung von m-Xylol zu
α,α,a,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol und 3,9 Gew.-% an
anderen Verbindungen bestand. Die Analyse zeigte,
daß die an α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol gebildete
Menge 4561 g (14,58 Mol) betrug, was einer Ausbeute
von 95,3%, bezogen auf das m-Xylol, entspricht.
Bei diesem Beispiel wurde die Perchlorierungsreaktion
in zwei Reaktoren durchgeführt.
Ein erster Reaktor (Hauptreaktor), der der gleiche
war, wie er in Beispiel 8 verwendet wurde, wurde
etwas höher angeordnet, und ein zweiter Reaktor
(500 ml-Glasreaktor), der als Nachreaktor bezeichnet
wird und der mit einer Bestrahlungseinrichtung,
einem Thermometer, einem Rückflußkühler, einem
Gaseinlaßrohr, einer Einfuhröffnung für die Flüssigkeit
und einer Überlauföffnung für die Reaktionsmischung
ausgerüstet war, wurde etwas niedriger als der Hauptreaktor
angeordnet. Das Volumen des Nachreaktors
betrug 300 ml, wenn er bis zur Überlauföffnung
gefüllt war. Die Überlauföffnung des Hauptreaktors
wurde mit der Zufuhröffnung für die Flüssigkeit des
Nachreaktors verbunden, und ein Rohr wurde in
einer solchen Weise vorgesehen, daß die Reaktionsmischung,
die bei der Überlauföffnung des Nachreaktors
überlief, zum oberen Teil eines Turms zur
Chlorgasentfernung wie in Beispiel 8 beschrieben,
geführt wurde.
Die gemäß Beispiel 8 am Ende erhaltene Reaktionsmischung
wurde in den Hauptreaktor eingefüllt und
dann auf 135°C erhitzt. Als die Temperatur der
Reaktionsmischung 135°C erreichte, wurden etwa
81 g/h (0,76 Mol/h) m-Xylol und etwa 338 g/h
(4,77 Mol/h) kontinuierlich unter Bestrahlen und
Rühren in den Hauptreaktor eingeführt. Das m-Xylol
wurde vor der Einführung in den Reaktor auf 120 bis
130°C vorerhitzt. Chlor wurde in gasförmiger Form
am Boden des Reaktors einperlen gelassen. Das den
Reaktor verlassende Gas wurde vom oberen Ende des
Kühlers außerhalb des Reaktionssystems geführt.
Die Reaktionsmischung, die auf Grund der Zufuhr
und Reaktion des m-Xylols anstieg und überlief,
wurde zum Nachreaktor geführt. Als der Nachreaktor
mit der Reaktionsmischung des Hauptreaktors
gefüllt war, wurde die Temperatur des Inhalts auf
130°C erhöht. Dann wurde die Reaktion bei dieser
Temperatur unter Bestrahlung mit Licht durchgeführt,
wobei kontinuierlich Chlor mit einer Geschwindigkeit
von etwa 30 g/h (0,42 Mol/h) eingeblasen
wurde. Die den Nachreaktor verlassende Reaktionsmischung
wurde wie in Beispiel 8, nach Entfernung
des darin gelösten Chlors, zu einem Vorratsbehälter
geführt.
Nach 48stündiger Durchführung der Reaktion in
dieser Weise wurde die Reaktionsmischung analysiert.
Sie zeigte die in Tabelle 1 angegebene Zusammensetzung.
In gleicher Weise wurde der Reaktor weitere
20 Stunden betrieben. Während dieser Zeit wurden
1625 g (15,30 Mol) m-Xylol in den Reaktor eingeführt,
Chlor wurde in einer Menge von 6736 g
(15,30 Mol) zum Hauptreaktor und einer Menge von
586 g (8,26 Mol) zum Nachreaktor während dieser
Zeit zugeführt. Auf diese Weise wurden nach Entfernung
des gelösten Chlors 4758 g Reaktionsmischung
erhalten. Die Reaktionsmischung des Hauptreaktors
und die endgültig erhaltene Reaktionsmischung während
20 Stunden nach Beendigung der 48 Stunden
nach dem Beginn der Reaktion wurden analysiert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II wiedergegeben.
Die Ergebnisse der Analyse zeigten, daß die endgültige
Reaktionsmischung, die in einem Zeitraum
von 20 Stunden nach den 48 Stunden erhalten wurde,
4620 g α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol enthielt, was
einer Ausbeute von 96,5%, bezogen auf m-Xylol,
entspricht.
Vier Reaktoren (500 ml-Glaskolben), die jeweils
mit einer Bestrahlungseinrichtung, einem Thermometer,
einem Rührer, einem Rückflußkühler, einem
Chloreinblasrohr, einer Zufuhröffnung für Flüssigkeit
und einer Überlauföffnung für die Flüssigkeit ausgerüstet
waren, wurden stufenförmig angeordnet, so
daß jeder in verschiedener Höhe vorgesehen war.
Die Überlauföffnung des höchsten Reaktors wurde
mit der Zufuhröffnung für die Flüssigkeit des nächsten
Reaktors verbunden, und die Überlauföffnung des
zweithöchsten Reaktors wurde mit der Zufuhröffnung
für die Flüssigkeit des dritten Reaktors verbunden.
Die Überlauföffnung des dritten Reaktors wurde
mit der Zufuhröffnung für die Flüssigkeit des niedrigsten
Reaktors verbunden. Die Überlauföffnung des
niedrigsten Reaktors wurde mit dem oberen Teil
eines Turms zur Entfernung des Chlorgases verbunden.
Das Volumen jedes Reaktors betrug etwa 380 ml,
wenn er bis zur Überlauföffnung gefüllt war.
Der erste, am höchsten angeordnete Reaktor wurde
mit m-Xylol beschickt und auf 130°C erhitzt. Bei
dieser Temperatur wurden m-Xylol und Chlor kontinuierlich
mit einer Geschwindigkeit von etwa 88 g/h
bzw. etwa 283 g/h eingeführt und die Reaktion unter
Rühren und Bestrahlen durchgeführt. Die Reaktionsmischung,
die vom ersten Reaktor überlief, wurde
zum zweiten Reaktor geführt. Als der zweite Reaktor
mit Flüssigkeit gefüllt war, wurde das Innere des
Reaktors auf 130°C erhitzt und die Reaktion unter
Bestrahlen mit Licht durchgeführt, wobei Chlor mit
einer Geschwindigkeit von 141 g/h eingeführt wurde.
Auf ähnliche Weise wurde die Temperatur des dritten
und vierten Reaktors bei 130°C gehalten und die
Reaktion durchgeführt, wobei mit Licht bestrahlt
wurde, während kontinuierlich Chlor mit einer Geschwindigkeit
von 6 g/h bzw. 40 g/h eingeführt wurde.
Die Reaktionsmischung, die beim vierten Reaktor
überlief, wurde zu einem Turm zur Entfernung des
Chlors geführt und im Gegenstrom mit Stickstoffgas in
Berührung gebracht. Dann wurde sie in einen Vorratsbehälter
für die Reaktionsmischung überführt.
Die Reaktion wurde auf diese Weise 60 Stunden
durchgeführt und eine Probe von jedem Reaktor
entnommen und gaschromatographisch analysiert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben.
Die Reaktion wurde weitere 24 Stunden ausgeführt.
Während dieser Zeit wurden 2109 g m-Xylol zugeführt
und 6193 g an endgültiger Reaktionsmischung, die
den Turm zur Entfernung des Chlors verließen,
erhalten.
Die Analyse der endgültigen Reaktionsmischung
zeigte, daß sie aus 70,7 Gew.-% α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-
m-xylol und 29,3 Gew.-% an anderen Verbindungen
bestand. Auf Grund der Ergebnisse der
Analyse wurden 4378 g α,α,a,α′,α′,α′-Hexachlor-m-xylol
während der 24stündigen Periode nach den
60 Stunden gebildet. Dies entspricht einer Ausbeute
von 70,3%, bezogen auf m-Xylol.
Dieses Vergleichsbeispiel 4 zeigt, daß auf Grund
der Bildung von beträchtlichen Mengen an Substanzen
(kernchlorierte Verbindungen und teerartiges Material),
die der Reaktion abträglich sind, im ersten
Reaktor und die in den zweiten und die folgenden
Reaktoren befördert wurden die endgültige Ausbeute
an Produkt gering blieb.
Bei diesem Beispiel wurde das erfindungsgemäße
Verfahren unter Verwendung eines Vorreaktors und
zwei Reaktoren zur Durchführung der Perchlorierung
als Hauptreaktor durchgeführt.
Drei Glasreaktoren (1-l-, 2-l- und 500-ml-Kolben)
wurden jeweils mit einer Bestrahlungseinrichtung,
einem Thermometer, einem Rührer, einem Rückflußkühler,
einem Gaseinblasrohr, einem Zufuhrrohr
für die Flüssigkeit und einer Überlauföffnung für die
Flüssigkeit ausgerüstet und stufenweise in der Reihenfolge
1-l-Reaktor, 2-l-Reaktor und 500-ml-Reaktor
von oben angeordnet. Diese Reaktoren werden als
Vorreaktor, Hauptreaktor und Nachreaktor, in dieser
Reihenfolge, bezeichnet. Die drei Reaktoren wurden
solchermaßen verbunden, daß die Reaktionsmischung,
die vom oberen Reaktor überlief, zum nächsten Reaktor
geführt wurde und daß das vom Nachreaktor
entweichende Gas in den Vorreaktor eingeblasen
wurde.
p-Xylol wurde in jeden der Reaktoren eingefüllt, und
die Temperatur des Inhalts des Vorreaktors wurde auf
120°C erhitzt. Die Temperatur des Inhalts des Hauptreaktors
und des Nachreaktors wurde auf 135°C
eingestellt.
Als im Inneren der Reaktoren die vorbestimmten
Werte erreicht wurden, wurden etwa 81 g/h p-Xylol
kontinuierlich in den Vorreaktor eingeführt, der bei
der oben angegebenen vorbestimmten Temperatur
gehalten wurde. Die aus dem Vorreaktor überlaufende
Reaktionsmischung wurde dem Hauptreaktor zugeführt,
und die von dem Hauptreaktor überlaufende
Reaktionsmischung wurde dem Nachreaktor zugeführt.
Andererseits wurde Chlorgas kontinuierlich dem
Nachreaktor mit einer Geschwindigkeit von 108 g/h
und dem Hauptreaktor mit einer Geschwindigkeit
von 224 g/h zugeführt. Gleichzeitig wurde das Gas,
das aus dem Nachreaktor entwich, in den Hauptreaktor
eingeblasen, und alle die Gase, die den
Hauptreaktor verließen, wurden in den Vorreaktor
eingeblasen.
Die Reaktion wurde unter Bestrahlen durchgeführt,
wobei die Flüssigkeiten und Gase in die
Reaktoren in oben beschriebener Weise eingeführt
wurden.
Die vom Hauptreaktor überlaufende Reaktionsmischung
wurde zu einem Turm zur Entfernung des
Chlors geführt und im Gegenstrom mit Stickstoffgas
in Berührung gebracht. Nach der Entfernung des
Chlorgases wurde die Reaktionsmischung zu einem
Vorratsbehälter geführt.
Nach 72stündiger Durchführung der Reaktion in
dieser Weise wurden die Reaktionsmischungen in
jedem Reaktor gaschromatographisch analysiert. Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV
angegeben.
In gleicher Weise wurde die Reaktion weitere
24 Stunden ausgeführt. Während dieser Zeit wurden
1974 p-Xylol und 7995 g Chlorgas in die Reaktoren
eingeführt. Durch Absorption des aus dem Vorreaktor
austretenden Gases in Wasser wurde Salzsäure von
dem organischen Material abgetrennt und 85 g p-Xylol
gewonnen. Nach der Entfernung des in der Reaktionsmischung
gelösten Chlors wurden 5472 g an endgültiger
Reaktionsmischung erhalten. Die gaschromatographische
Analyse dieser Reaktionsmischung zeigte,
daß sie aus 97,3 Gew.-% α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-
p-xylol und Spuren von a,α,α,α′,α′,α′-Pentachlor- und
α,α,α′,α′-Tetrachlor-substituierten Produkten bestand.
Aus den erhaltenen Ergebnissen wurde gefunden,
daß 5324 g α,α,α,α′,α′,α′-Hexachlor-p-xylol während
der 24stündigen Periode nach den 72 Stunden gebildet
wurden, was einer Ausbeute von 92,8%, bezogen auf
das zugeführte p-Xylol, und einer Ausbeute von
97,1%, bezogen auf das p-Xylol nach Entfernung des
gewonnenen p-Xylols, entspricht.
Es wurde der gleiche Reaktor wie in Beispiel 8
verwendet. Dieser wurde mit Toluol bis zur Überlauföffnung
beschickt und der Inhalt auf 110°C
erhitzt. Anschließend wurden 100 g Toluol und
154 g/h Chlor kontinuierlich in den Reaktor unter
Rühren und unter Bestrahlen mit Licht eingeführt
und die Reaktion kontinuierlich durchgeführt. Das
Toluol wurde vor der Einführung in den Reaktor auf
90 bis 100°C vorerhitzt. Die anderen Arbeitsweisen
waren praktisch die gleichen, wie jene bei Beispiel 8.
Auf diese Weise wurde die Reaktion 48 Stunden
durchgeführt und die Reaktionsmischung gaschromatographisch
analysiert. Es wurde gefunden, daß
die Reaktionsmischung aus 96,8 Gew.-% Benzotrichlorid,
0,2% Benzalchlorid und 3,0% kernsubstituierten
Produkten und anderen Nebenprodukten bestand.
In gleicher Weise wurde die Reaktion weitere
20 Stunden durchgeführt. Während dieser Zeiten
wurden 1992 g Toluol und 5515 g Chlor in den
Reaktor eingeführt und 4192 g Produkt erhalten.
Die Analyse des Produktes zeigte, daß es aus 97,1
Gew.-% Benzotrichlorid, 0,2% Benzalchlorid und
2,7 Gew.-% an anderen Nebenprodukten, die hauptsächlich
aus einer kernchlorierten Verbindung und
einer harzartigen Substanz zusammengesetzt waren,
bestand. Die Ausbeute an Benzotrichlorid betrug,
bezogen auf Toluol, 96,3%.
Es wurde der gleiche Reaktor wie in Beispiel 9
verwendet. Der Hauptreaktor, der in oberer Position
angeordnet war, wurde mit Mesitylen gefüllt. Das
Mesitylen wurde auf 140°C erhitzt. Dann wurden,
während die Temperatur des Mesitylens bei 140°C
gehalten wurde, Mesitylen und Chlor kontinuierlich
mit einer Geschwindigkeit von etwa 64 g/h bzw.
374 g/h unter Rühren und Bestrahlen mit Licht
eingeführt. Das Mesitylen war vor dem Einführen in
den Reaktor auf 120 bis 130°C vorerhitzt worden.
Die beim Hauptreaktor überlaufende Reaktionsmischung
wurde zu dem Reaktor unter dem Hauptreaktor
geführt. Als der Nachreaktor mit der Flüssigkeit
gefüllt war, wurde der Inhalt auf 140°C erhitzt und
die Reaktion unter Rühren und Bestrahlen mit Licht
durchgeführt, wobei Chlor kontinuierlich in den Reaktor
in gleicher Weise wie in Beispiel 9 mit einer Geschwindigkeit
von 35 g/h eingeführt wurde. Die Reaktion
wurde auf diese Weise 60 Stunden durchgeführt
und die Reaktionsmischung dann gaschromatographisch
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle V
angegeben.
In ähnlicher Weise wurde die Reaktion weitere
36 Stunden durchgeführt. Während dieser Zeit wurden
2311 g Mesitylen in den Reaktor eingeführt und
Chlor in den Hauptreaktor in einer Menge von 13,50 kg
und in den Reaktor in einer Menge von 1267 g eingeführt.
Nach Einbringen der Reaktionsmischung in
einen Turm zur Entfernung des darin gelösten Chlors
wurden 8223 g eines Endprodukts erhalten.
Die in Tabelle V gezeigten chlorierten Produkte
waren alles seitenkettenchlorierte Produkte.
Das Endprodukt wurde analysiert, und es wurde
gefunden, daß es Tris(trichlormethyl)benzol in einer
Konzentration von 96,3 Gew.-% enthielt.
Die Ausbeute an Tris(trichlormethyl)benzol betrug,
bezogen auf Mesitylen, 95,7%.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Perchlormethylbenzolen durch
Umsetzung von Methylbenzolen der allgemeinen Formel
in der X ein Chlor- oder Bromatom, m 0, 1 oder 2 und n 1,
2 oder 3 bedeutet, oder von Verbindungen der vorstehenden
allgemeinen Formel, bei denen die Methylgruppe teilweise
chloriert ist, mit Chlor unter Bestrahlung mit Ultraviolett-
Strahlung enthaltendem Licht, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Reaktion bei 100 bis 180°C
- (a) absatzweise so durchführt, daß von Anfang an 0,8 bis 15 Gew.-Teile des herzustellenden Perchlormethylbenzols, je Gew.-Teil des eingesetzten Methylbenzols, zugegeben sind, oder
- (b) kontinuierlich so durchführt, daß die Konzentration des herzustellenden Perchlormethylbenzols während der Umsetzung in der Umsetzungsmischung bei 40 bis 99 Gew.-% gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion bei einer Temperatur
zwischen 100 und 160°C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man wenigstens 110% der
theoretisch erforderlichen Chlormenge einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, Absatz b, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reaktionen unter Verwendung
eines Vorreaktors und eines Hauptreaktors,
die in Serie geschaltet sind, durchführt
und im Vorreaktor die Reaktion so regelt, daß die
durchschnittliche Anzahl der Chloratome, die in
die Methylgruppen des Methylbenzols eingeführt
werden, nicht mehr als 2 beträgt, und im Hauptreaktor
die Perchlorierungsreaktion vervollständigt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, Absatz b, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter Verwendung
eines ersten Reaktors und eines zweiten
Reaktors, die in Serie geschaltet sind, durchführt
und einen größeren Teil der Perchlorierungsreaktion
im ersten Reaktor durchführt und die Perchlorierungsreaktion
im zweiten Reaktor vervollständigt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, Absatz b, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter Verwendung
eines Vorreaktors, eines Hauptreaktors
und eines Nachreaktors, die in Serie geschaltet sind,
durchführt, wobei man die Reaktion im Vorreaktor
so regelt, daß die durchschnittliche Anzahl der
in die Methylgruppen des Methylbenzols eingeführten
Chloratome nicht mehr als 2 ist, ein
größerer Teil der Perchlorierungsreaktion im
Hauptreaktor erfolgt und die Perchlorierungsreaktion
im Nachreaktor vervollständigt wird.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |