DE2441517C3 - Hochspannungs-Keramikkondensator - Google Patents
Hochspannungs-KeramikkondensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochspannungs-Keramikkondensator
mit einem keramischen Dielektrikum, mit auf zwei parallelen Flächen des keramischen
Dielektrikums aufgebrachten Metallschichten zweier Beläge mit an den Oberflächen der Metallschichten
angebrachten Anschlußkörpern und mit einer das keramische Dielektrikum und mindestens einen Teil der
Metallschichten umgebenden Umhüllung aus einem synthetischen Harz.
Es sind Leistungsunterbrecher für hohe Ströme und sehr hohe Spannungen bekannt, welche SFe-Gas als
Extinktionsmedium enthalten. Bei diesen Unterbrechern werden Hochspannungs-Keramikkondensatoren
verwendet, die eine große Zuverlässigkeit haben müssen.
Der Stand der Technik wird im Folgenden an Hand der F i g. 1 bis 3 dargelegt. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen herkömmlichen Hochspannungs-Keramikkondensator,
F i g. 2 eine schematische Ansicht eines Teilbereiches des Hochspannungs-Keramikkondensators gemäß
Fig. 1,
Fig.3 ein Aquivalentschaltbild des Kondensators
gemäß F i g. 1 und 2.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Hochspannungs-Keramikkondensator
mit einem Keramik-Dielektrikum 1 aus Bariumtitanat, dessen parallele
Endflächen mit Metallschichten 2 versehen wurden, und zwar durch Aufdrucken eines geschmolzenen Metalls
χ E(V).
Da nun Cc< C5 gilt, so liegt der größte Teil der
Spannung an Cc an. Es kommt daher schon beim Anlegen einer geringen Spannung zu einer teilweisen
Entladung. Daher ist die Zuverlässigkeit eines Unteren brechers mit einem solchen Höchst jnnungs-Keramikkondensator
stark herabgesetzt.
Die FR-PS 21 66 437 beschreibt einen Kondensator, bei dem die Anschlußkörper nicht auf die Metallschichten
des Kondensators aufgelötet sind. Der Kondensator •π ist vielmehr in axialer Richtung durch ein aufgeschrumpftes
Glasrohr komprimiert, so daß die Anschlußkörper mit großer Kraft gegen die Metallschichten
gepreßt werden. Auf Grund des komplizierten Aufbaus dieses bekannten Kondensators ist die
Herstellung erheblich verteuert. Außerdem ist bei gleicher Kapazität der Raumbedarf erhöht und die
mechanische Festigkeit ist gering.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, einen einfachen, zuverlässigen Hochspannungs-Keramikkondensator
ι) der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher an den
Grenzflächen zwischen den Metallschichten und dem keramischen Dielektrikum keine Ablösungserscheinungen
zeigt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst. daß die Anschlußkörper aus mit einer leitfähigen
Schicht umhüllten Keramikkörpern bestehen und daß jeweils der Ausdehnungskoeffizient eines solchen
Keramikkörpers gleich oder ähnlich dem Ausdehnungskoeffizienten des keramischen Dielektrikumskörpers
6ί ist.
Mit dieser Maßnahme werden die Ablösungserscheinungen an det Grenzfläche zwischen den Metallschichten
und dem keramischen Dielektrikum während des
Anlöten? oder während eines Abküblungs7Erhitzungs-ZyWus
vermieden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig.4 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
eines Hochspannungs-Keramikkondensators,
F i g. 5 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des Hochspannungs-Keramikkondensators,
Fig.6 ein Diagramm zur Veranschaulichung eines
AbkuhlungS'/Erhitzungs-Zyklus, iu
F i g. 7 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der Wechselstrom-Koronazündspannung von der Anzahl
der Zyklen, und
F i g. 8 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit des Kapazitätsänderungskoeffizienten von der Zahl der
Zyklen.
Der Hochspannungs-Keramikkondensator gemäß F i g. 4 umfaßt einen keramischen Dielektrikumskörper
21 und Metallschichten 22 auf zwei parallelen Flächen desselben. Diese können aufgebracht werden, indem
man geschmolzenes metallisches Silber oder eine mischung aus Silberoxid und einer Fritte aufdruckt oder
indem man Nickel durch chemische P;<mierung
aufbringt. Ferner sind Keramikkörper 23 vorgesehen, deren Ausdehnungskoeffizient ähnlich dem Ausdehnungskoeffizienten
des keramischen Dielektrikumskörpers 21 ist. Sie sind mit einer leitfähigen Schicht aus
Metall überzogen und auf die Metallschichten 22 aufgelötet oder mit einem Bindemittel aufgeklebt. Alle
Teile des Kondensators außer den Enden der Anschluß- so körper sind mit einem synthetischen Harz 24 umgössen.
Auf Grund des ähnlichen Ausdehnungskoeffizienten werden mechanische Spannungen an der Grenzfläche
zwischen der Metallschicht und dem keramischen Dielektrikum vermieden. ü
Der erfindungsgemäße Keramikkondensator sowie ein herkömmlicher Keramikkondensator gemäß Fig. 1
wurden einem Abkühlungs-/Erhitzungs-Test unterworfen. Dabei wurde gemäß F i g. 6 im Bereich von +90° C
bis etwa -30° C gearbeitet. F i g. 7 zeigt die Abhängig- w
keit der Koronazündspannung von der Anzahl der Abkühlungs7Erhitzungs-Zyklen. Die Koronazündspannung
des herkömmlichen Keramikkondensators sinkt mit steigender Zahl der Abküh!ungs7Erhimmgs-Zyklen
merklich ab. Bei dem Kondensator gemäß der Erfindung bleibt sie hingegen konstant auf 25 KV. -
Für den keramischen Dielektrikumskörper wird vorzugsweise ein Material von der Zusammensetzung
SrTiO3-Bi2O3 · 3 TiO2-BaTiO3 oder
BaTiO3-Bi2(SnOj)3-La2O
SrTiO3-Bi2O3 · 3 TiO2-BaTiO3 oder
BaTiO3-Bi2(SnOj)3-La2O
verwendet. Der lineare Ausdehnungskoeffizient β
beträgt bei diesen Materialien 8,47 χ 10~6 bzw. 7,53 χ ΙΟ-6. Der kubische Ausdehnungskoeffizient λ ist
gleich 3 ß. Der Keramikkörper 23 besteht vorzugsweise aus dem Material des keramischen Dielektrikumskörpers 21 oder aus AI2O3. Der lineare Ausdehnungskoeffizient
ß'von AI2O3 beträgt 7,3 bis 7,6 χ 10-6 und ist
somit ähnlich dem linearen Ausdehnungskoeffizienten des keramischen Dielektrikums.
Ferner wurde die Änderung der Kapazität in Abhängigkeit von der Anzahl der Abkühlungs-/Erhitzungs-Zyklen
gemäß Fig.6 gerne-.,in. Als Material
für den keramischen Dielektrikumskörper 21 wurde
dabei eines der beiden genannten Materialien ausgewählt und der Keramikkörper 23 besteht aus Al2Oi oder
aus dem Keramikmaterial des keramischen Dielektrikumskörpers 21. In Fig.8 ist der Koeffizient der
Änderung der Kapazität auf der Ordinate aufgetragen. Man beobachtet keine wesentliche Änderung der
Kapazität des Keramikkondensators gemäß der Erfindung. Demgegenüber beobachtet man bei einem
herkömmlichen Kondensator mit einem Anschlußkörper aus Metall eine erhebliche Änderung der
Kapazität.
Fig.5 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein dünner, mit einer leitfähigen Schicht umgebener
Keramikkörper 23 auf die Metallschicht 22 aufgelötet ist und je ein Anschlußkörper 25 aus Metall auf den
Keramikkörper 23 aufgelötet ist. Dieser Kondensator zeigt im wesentlichen die gleichen Vorteile wis der
Kondensator gemäß F i g. 4.
2 ßliiit Zcidiiniimen
Claims (3)
1. Hoehspannungs-Keramikkondensator mit
einem keramischen Dielektrikum, mit auf zwei
parallelen Flächen des keramischen Dielektrikums aufgebrachten Metallschichten zweier Beläge mit an
den Oberflächen der Metallschichten angebrachten Anschlußkörpern und mit einer das keramische
Dielektrikum und mindestens einen Teil der Metallschichten umgebenden Umhüllung aus einem
synthetischen Harz, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkörper aus mit einer
leitfähigen Schicht umhüllten Keramikkörpern (23) bestehen und daß jeweils der Ausdehnungskoeffizient
eines solchen Keramikkörpers (23) gleich oder ähnlich dem Ausdehnungskoeffizienten des keramischen
Dielektrikumskörpers (21) ist.
2. Hochspannungs-Keramikkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich mit
den leitfähigen, die Keramikkörper (23) umgebenden Schichten der Anschiußkörper verlötete oder
auf andere Art leitfähig verbundene, metallische Anschlußteile (25) vorgesehen sind.
3. Hochspannungs-Keramikkondensator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der keramische Dielektrikumskörper (21) aus einem Keramikmaterial von der Zusammensetzung
SrTiO3 - Bi2O3 · 3 TiO2 - BaTiO3 oder
BaTiO3 - Bi2(SnO3J3 - La2O
besteht und daß der Keramikkörper (23) des Anschlußkörpers aus dem Keramikmaterial des
keramischen Dielektrikumskörpers (21) oder aus AI2O3 besteht.
(Silber) oder einer Mischung von Silberoxjd und einer
Fritte oder durch chemisches Plattieren mit Nickel Ein
mit Gewinde versehener metallischer Anschlußkörper 3 (aus Messing) ist mit einem Lot 4 oder einem elektrisch
leitfähigen Kleber auf die Metallschicht 2 aufgelötet bzw, aufgeklebt. Alle Teile des Kondensators außer den
Enden der Ansehlußkörper 3 sind mit einem synthetischen Harz 5 umgeben oder vergossen.
Der Messinganschlußkörper 3 hat efnen Ausdehnungskoeffizienten von 20—23xlO-e. Demgegenüber
hat das keramische Dielektrikum einen Ausdehnungskoeffizienten von nur 7 -9 χ 10-6. Dies führt nach
dem Anlöten des Anschlußkörpers beim Abkühlen zu einer bleibenden mechanischen Spannung in der
Metallschicht, die zur Mitte hin wirkt Wenn nun der iveramikkondensator einem Temperaturwechsel-Beständigkeitstest
unterworfen wird, wobei Kühlungs- und Erhitzungszyklen im Temperaturbereich von —30° C bis
900C durchlaufen werden, so ergibt sich zusätzlich zu der bei Zimmertemperatur bestehenden bleibenden
Spannung eine Spannung auf Grund des Abkühiungs-ZErhitzungs-Zyklus.
Dies führt zu einer Ablösungserscheinung, und es bildet sich ein Hohlraum 6 (F i g. 2). Bei einem solchen Kondensator entsprechen
die einen Hohlraum 6 aufweisenden Abschnitte jeweils elektrisch einer Reihenschaltung eines Luftkondensators
mit kleiner Kapazität Ccmit der elektrostatischen
Kapazität Cs des keramischen Dielektrikums. Dadurch
ergibt sich eine Äquivalenzschaltung gemäß F i g. 3.
Wenn nun eine Spannung E(V) angelegt wird, so liegt am Luftkondensator mit der Kapazität Ccdie Spannung:
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