DE244035C - - Google Patents

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DE244035C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/08Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
    • F42D1/18Plugs for boreholes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Road Paving Machines (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 244035 KLASSE 78 e. GRUPPE
Verfahren zum Besetzen von Bohrlöchern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1909 ab.
Um das Sprengen gefahrlos zu gestalten und das Entweichen der Schußflammen aus dem Bohrloch zu verhüten, ist vorgeschlagen worden, das Bohrloch statt durch losen festgestampften Besatz durch keilförmige Körper zu verschließen, die entweder durch den bei der Explosion entstehenden Gasdruck oder mechanisch durch Anziehung von Schrauben usw. gegen die Bohrlochswände gepreßt werden.
ίο Eine zuverlässige Wirkung ist dadurch aber nichts zu erzielen, denn die bei der Explosion von Sprengstoffen auftretenden Kräfte folgen stets der Richtung des geringsten Widerstandes, und da die Reibung der im Bohrloch verkeilten oder sich verkeilenden Besatzpfropfen geringer ist als der Widerstand, den das Gestein dem Zerreißen entgegensetzt, so wird die Verkeilung durch den Schuß aus dem Bohrloch herausgeschleudert. Dies tritt besonders ein bei wenig
ao brisanten Sprengstoffen und bei Teil- und Fehlexplosionen.
Nach vorliegender Erfindung wird solches Herausschleudern des Besatzpfropfens dadurch vermieden, daß man den Pfropfen unter Schaffung von Aussparungen in der Bohrlochwandung verriegelt, und zwar erfolgt diese Verriegelung nach dem Einsetzen des Pfropfens in das Bohrloch, aber vor der Entzündung der Sprengladung. Durch dieses Verfahren wird der Pfropfen sicher im Bohrloch gehalten, und ein Entweichen der Sprenggase ist ausgeschlossen. Die zur Ausübung des Verfahrens dienenden, auf anderen Gebieten der Technik an sich im wesentlichen bekannten Verriegelungseinrichtungen können mannigfach abgeändert werden, immer ist aber erforderlich, daß in der Bohrlochwandung je nach der Festigkeit des Gesteins eine oder mehrere Erweiterungen in solcher Form und solchem Abstand von der Mündung des Bohrlochs hergestellt werden, daß die zur Verriegelung dienenden Teile des Pfropfens im Gestein genügenden Widerstand finden.
Mit der unter solcher Verriegelung stattfindenden Sprengung wird gleichzeitig eine bessere Wirkung der Sprengladung erzielt.
Bei der Ausführung des Verfahrens sind die Vorrichtungen der Härte und den sonstigen Eigenschaften des zu sprengenden Gesteins anzupassen; weiche Kohle bedarf größerer Verriegelungsflächen als hartes Gestein.
Ein weiterer sehr erheblicher Vorteil solcher Bohrlochverriegelung liegt in dem Umstände, daß Ausblasen und Auskochen von Sprengschüssen mit ihren unheilbringenden Folgen vollständig ausgeschlossen sind und der Sprengstoff besser ausgenutzt wird.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt:
Nachdem das Bohrloch in der üblichen Weise entweder von Hand oder mittels Maschine auf die richtige Tiefe gebracht ist, werden innerhalb des Bohrlochs eine oder mehrere Erweiterungen von zweckdienlicher Form und Größe hergestellt. Alsdann wird die Sprengladung ins Bohrloch gebracht entweder mit eingesetzter Zündschnur oder mit eingesetzter Sprengkapsel, entsprechend der Natur des angewandten Sprengstoffes. Zwischen Sprengladung und Besatzpfropfen kann etwas Besatzmateria! oder eine
(2, Auflage, ausgegeben am 8. August 1913.)
andere Abdichtungsvorrichtung angebracht werden. Dann wird der Besatzpfropfen in das Bohrloch eingeführt und verriegelt. Die zur Verriegelung des Pfropfens dienenden Teile können mechanisch oder auch durch die Wirkung von Gasen bewegt werden, beispielsweise bei Anwendung von flüssiger Luft. Die Verriegelungen können ferner so eingerichtet, sein, daß sie wiederholt oder nur einmal verwandt
ίο werden; im ersten Falle wird Pfropfen und Riegel zweckmäßig aus Stahl hergestellt, sonst kann Holz, Beton, Gußeisen oder ein anderer billiger Baustoff verwandt werden.
Folgende Ausführungsbeispiele mögen die zum oben geschilderten Verfahren zweckdienlichen Vorrichtungen erläutern.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 einen wagerechten Längsschnitt, Fig. 2 eine Längsansicht mit teilweisem Schnitt einer einfachen Ausführungsform für wiederholte Verwendung der Vorrichtung dar. Fig. 3 ist ein Querschnitt nach .4-S, Fig. 4 ein Querschnitt nach C-D, Fig. 5 ein Querschnitt nach E-F. Fig. 6 zeigt den Riegel in mehreren Ansichten und Fig. 7 eine Abart im Schnitt.
Der Pfropfen 1 aus Stahl oder anderem genügend festen Baustoff besitzt zylindrische Form und paßt in das Bohrloch; er ist mit einem Schlitz 2 versehen, in dem der Riegel 3 sich frei bewegen kann, und einem Längskanal 4 zur Aufnahme der Zündschnur 7 oder sonstigen Zündvorrichtung. ;
In den Schlitz 2 ragt eine Zunge 5 (Fig. 1, 2 und 4), um deren nach dem Schlitz 2 hin gelegenen Kante der Riegel 3 kippt, wenn die Vorrichtung ins Bohrloch eingeschoben wurde und die Aussparung 2 mit der Bohrlocherweiterung 6 zusammenfällt. Mittels der Schnur 8 kann der Riegel 3 wieder in die wagerechte Lage gebracht werden, falls aus irgendeinem Grunde die ganze Vorrichtung wieder aus dem Bohrloch gezogen werden soll.
Nach Fertigstellung der Erweiterung 6 wird die Sprengladung 9 mit der Sprengkapsel 10 und der Zündschnur in das Bohrloch eingeführt und in das hintere Ende des Bohrlochs geschoben. Darauf legt man die Zündschnur in den Schlitz 4 des Pfropfens 1, verschließt den Schlitz durch ein Einsatzstück 4a und schiebt den Pfropfen 1 dann in das Bohrloch. Ist die Vorrichtung so weit in das Bohrloch geschoben, daß mehr als die Hälfte der Länge des Riegels 3 über der Erweiterung 6 steht, so kippt der Riegel in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage. Beim weiteren Einschieben des Pfropfens trifft der Riegel 3 dann die hintere Wandder Erweiterung 6. Zieht man nun den ganzen Pfropfen nach vorn, so legt sich der Riegel 3 aufrecht gegen die vordere Wand der Bohrlocherweiterung, und die Ladung ist fertig zum Wegtun.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann vor Einführung der Vorrichtung etwas Besatz auf die Sprengladung gebracht werden. '
Bei der Ausführungsform Fig. 7 ist die Zündvorrichtung 7 in einem seitlichen Kanal 12 verlegt, so daß der Schlitz 4 in Wegfall kommt und die Schnur 8 durch die mittlere Bohrung 13 geführt werden kann.
Die Fig. 8 und 9 zeigen im Längsschnitt und Fig. 10 und 11 im Querschnitt nach G-H eine Verriegelungsvorrichtung, die aus zwei durch Federn 18 zusammengezogenen Backen 17 besteht, die nach Einführung des Pfropfens 1 in das Bohrloch durch den Kegel 15 der Stange 14 75 [ auseinandergepreßt werden, in die Erweiterung des Bohrlochs treten und so die Verriegelung bewirken.
Falls Sprengladungen zur Verwendung kommen, die, ins Bohrloch gebracht, Gase abgeben, läßt sich der Druck, den solche Gase erzeugen, verwenden, um Riegel in entsprechende Bohrlocherweiterungen zu schieben. Die Fig. 8 und 9 zeigen diese Einrichtung in Verbindung mit der vorhjn beschriebenen Verriegelung. Der Riegel 20 wird hier durch Gase in die Erweiterung 21 des Bohrlochs getrieben, die von der Sprengladung durch Kanal 22 in die Kammer 23 gelangen können. Soll eine solche durch Sprenggase beeinflußte Verriegelungsvorrichtung allein benutzt werden, so muß der Arbeiter den Pfropfen ι so lange festhalten, bis der Druck der sich aus der Ladung entwickelnden Gase genügend groß geworden ist, um den kolbenartigen Riegel 20 in die Erweiterung 21 zu schieben.
Bei der für einmaligen Gebrauch bestimmten Bauart der Vorrichtung (Fig· 12 und 13) wird der Riegel 27 lediglich durch den Druck der Feder 26 in die Erweiterung 6 des Bohrlochs getrieben. Nach Einbringung der Sprengladung mit Zündvorrichtung wird erforderlichenfalls nach Aufbringung von Besatz der Pfropfen 11 in das Bohrloch geschoben, wobei er an der Zündschnur oder der elektrischen Leitung 29 entlang gleitet, bis er die vorher hergestellte Erweiterung 6 trifft, in welche dann der Riegel 27 durch den Druck der Feder 26 eingeschoben wird.
Die in Fig. 14, 15 und 16 veranschaulichte Bauart der Verriegelungsvorrichtung kann zweckmäßig beim Sprengen von Felsen benutzt werden. Die Erweiterung 6 wird von der Mündung des Bohrlochs aus durch Ausmeißlung hergestellt. Vor Einführung des Pfropfens 31 wird der Riegel 30 in die Erweiterung eingelegt. Nach Einführung der mit Zündung ν ersehenen Sprengladung und Aufbringung des erforderlichen Besatzes wird der Pfropfen 31 am Riegel 30 vorbei in das Bohrloch geschoben. Um dies zu ermöglichen, sind im Pfropfen 31 zwei Aussparungen 35 und 34 vorgesehen, wovon die
letztere der Zündvorrichtung den Durchtritt gestattet. Durch eine Drehung des Pfropfens 31 im Sinne des Pfeiles Fig. 15 tritt der Vorsprung 32 hinter den Riegel 30 (Fig. 16) und bewirkt so die Verriegelung.
Fig. 17 und 18 zeigen in Längs- und Querschnitt eine besonders einfache Ausführungsform der Verriegelung. Der Riegel 36 wird durch eine geeignete Vorrichtung in die Erweiterung 6 des Bohrlochs geschoben und in die gezeichnete Lage gebracht, in der er durch geeignete Mittel, beispielsweise einem Draht 37 und Knebel 38, gehalten wird. Der Riegel 36 wird hierbei so gestaltet, daß er beim Einführen in das Bohrloch, dieses soweit wie möglich ausfüllt und beim Umlegen in die Verschlußstellung den Querschnitt des Bohrlochs möglichst deckt, also gewissermaßen selbst den ^ Besatzpfropfen bildet. Beim Wegtun des Sprengschusses würde der unmittelbar über der Patrone befindliche lose Besatz 39 sich gegen die Riegel 36 stützen. Der Raum zwischen dem Riegel 36 und dem Mundloch kann auch besonders ausgefüllt werden. Eine ähnliche Einrichtung, bei der der Riegel selbst gleichsam den Besatzpfropfen bildet, zeigen die Fig. 19 und 20. Hier besteht der Riegel aus zwei oder mehreren durch eine Feder gegeneinander beweglichen Teilen 40 und 41, die in zusammengeschobener Lage (Fig. 19) in das Bohrloch eingeführt werden und beim Eintritt in die Erweiterung 6 (Fig. 20) auseinandergehen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Besetzen von Bohrlöchern, dadurch gekennzeichnet, daß im Bohrloch Erweiterungen geschaffen werden und durch in diese Erweiterungen eingebrachte Teile eines Versatzpfropfens das Bohrloch verschlossen wird.
2. Verfahren zum Besetzen von Bohrlöchern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Erweiterungen des Bohrlochs starre Körper eingeführt werden, die riegelartig die explodierende Sprengladung sichern und das Bohrloch verschließen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT244035D 1910-10-13 Active DE244035C (de)

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GB191023732T 1910-10-13

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