DE144206C - - Google Patents

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DE144206C
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explosive
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/02Blasting cartridges, i.e. case and explosive adapted to be united into assemblies
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der bisherigen Art des Ladens der Bohrlöcher mit Sprengstoff war es nicht möglich, mit Sicherheit die folgenden drei wesentlichen Bedingungen zu erfüllen:
i. im Augenblick der Explosion die möglichst größte dynamische Wirkung, welche überhaupt mit dem Sprengstoff erreicht werden kann, zu erzielen,
2. ein Versagen der Zündung zu vermeiden, 3· jegliche Gefahr zu beseitigen, welcher der Arbeiter während des Ladens und Abfeuerns, sowie bei einem zufälligen Versagen ausgesetzt ist.
Bei den drei gebräuchlichsten Arten der Zündung der Sprengstoff ladung werden entweder Zündschnüre mit oder ohne Zündhütchen, oder Friktionszünder mit oder ohne Zündhütchen, oder elektrische Zünder mit oder ohne Zündhütchen angewendet.
Es ist theoretisch und praktisch anerkannt, daß der geeignetste Punkt der Zündung im Mittelpunkt der Ladung liegt. Die vollkommene Zündung wird hierbei in möglichst kurzer Zeit erreicht, so daß dem bekannten Gesetze, nach welchem die dynamische Kraft eines Sprengstoffes umgekehrt proportional der Dauer seiner vollkommenen
ist, am besten entsprochen wird.
Bei den genannten drei Zündungsarten wird die Zündung nur beim Gebrauche der Zündschnur ohne Zündhütchen, und zwar bei Sprengstoffen in Pulverform oder bei komprimierten Sprengstoffen in der Mitte der Ladung bewirkt, und zwar in beiden Fällen unter sehr ungünstigen Bedingungen. Nie
Entzündung mals findet dies jedoch statt bei elektrischer Zündung, bei Friktionszündung mit oder ohne Zündhütchen und bei Zündschnur mit Zündhütchen und niemals bei plastischen oder flüssigen Sprengstoffen.
In der Mehrzahl der Fälle wird daher die dynamische Kraft der Masse auf das geringste Maß beschränkt, da die Zündung nur am oberen Ende der Sprengstoffladung (Fig. 1) erfolgt. Die Dauer der vollkommenen Zündung erfordert somit den größten Betrag an Zeit.
Oben ist gesagt worden, daß die Entzündung von pulverförmigen und komprimierten Sprengstoffen bei Benutzung von Zündern ohne Zündhütchen unter schlechten Bedingungen eingeleitet wird. Wie nämlich aus Fig. 2 ersichtlich, müssen die Sprengstoffe fest in das Loch gestampft werden, wenn man, unter Ausnutzung des Laderaumes, den höchsten Sprengeffekt erzielen will. Wenn jedoch die Zündschnur im Mittelpunkt C angebracht wird, so läuft man beim Einbringen des oberen Teiles der Ladung A C Gefahr, die Zündschnur beim Feststampfen zu zerstören, wodurch zuweilen ein Versagen der Zündung erfolgt.
Bei Anwendung von komprimierten Sprengstoffen ist die Gefahr der Zerstörung der Zündschnur besonders groß (Fig. 3), denn die aus der Mitte des Sprengstoffes durch einen mittleren Kanal hochgeführte Zündschnur muß bei ihrem Austritt aus dem oberen Ende des komprimierten Sprengstoffes eine starke Biegung machen. Der hierbei horizontal liegende Teil der Zündschnur ist den Stößen des Lade-
Stockes direkt ausgesetzt, wodurch dieselbe häufig zerstört wird, besonders wenn das Feststampfen richtig stattfinden soll.
Die Bruchgefahr ist bei elektrischen und Reibungszündern (Fig. 4) noch größer und gefahrvoller, denn nicht nur die Leitungsdrähte T, sondern das Zündhütchen C selbst sind durch die Stöße des Ladestockes gefährdet. Durch diese Manipulation ist sogar das Leben des Arbeiters gefährdet, da hierbei das Zündhütchen und damit die Ladung zum . vorzeitigen Zünden .gebracht werden kann. Aus Furcht hiervor stampfen manche Arbeiter die Ladung und den Besatz der Ladung nicht fest genug in das Bohrloch.
Daß Sprengungen mit elektrischer Zündung, besonders in Minen mit schlagenden.Wettern, so selten angewendet werden, liegt lediglich daran, daß der Erfolg häufig unsicher ist und stets die Gefahr der Entstehung von Unglücksfällen vorhanden ist.
Wenn nun, und dies ist besonders wichtig, die Zündung der Ladung versagt und der Arbeiter den Vorschriften folgen will, so ist die Arbeit des Bohrens des Loches für die Ladung und auch letztere verloren, denn der Arbeiter ist dann gezwungen, ein neues Loch herzustellen. Ein im Tagelohn beschäftigter Arbeiter wird dies zwar tun, aber gewöhnlich nicht ein im Gedinge beschäftigter Arbeiter, da derselbe den Sprengstoff ebenso bezahlen muß, wie Gezähe und Geleuchte und natürlich danach trachtet, die Kosten für die versagende Ladung zu retten,- weshalb er, den Vorschriften zuwiderhandelnd, den Besatz der Minen entfernen wird, wodurch er sein Leben auf das höchste gefährdet.
Aber auch durch das Anlegen und Abtun eines neuen Sprengschusses in der Nähe des versagten besteht eminente Gefahr, weil oftmals die Sprengstoffe der versagten Mine durch das Abtun einer Nebenmine nicht gezündet werden, sondern mit dem Zündhütchen später, bei Abräumen des Materials, zur Explosion gelangen, sogar mit Kohle unter die Kesselfeuerung gelangen können. Da eine Überwachung behufs Verhinderung dieses Übelstandes unmöglich ist, so ist das Gesetz hiergegen machtlos. Nur wenn das Versagen der Zündungen vermieden wird, kann diesem Übelstand begegnet werden.
Die Forderungen, welche an eine gute Zündung zu stellen sind, sind also folgende:
1. Das Zündhütchen muß stets gegen die Stoßwirkungen des Ladestockes gesichert sein.
2. Die Zündschnur oder die Leitungsdrähte müssen an der Wandung des Bohrloches der Mine entlang gehen, um nicht von dem Ladestock getroffen und zerstört zu werden.
3. Die Zündung muß in der Mitte des Sprengstoffes erfolgen.
Durch das neue Ladeverfahren wird allen genannten Bedingungen Rechnung getragen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Zündleitung durch in den Sprengstoffkörpern vorgesehene, seitlich angeordnete Längsrillen geführt wird. Letztere können mit einer zur Aufnahme des Zünders dienenden Aushöhlung und mit auf der oberen und unteren Fläche angeordneten Querrillen verbunden sein.
Auf der Zeichnung sind derartige Sicherheitssprengstoffkörper für verschiedene Arten der Zündung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 5 eine Ladung mit gewöhnlicher Zündschnur,
Fig. 6 eine solche mit Friktionszünder und Fig. 7 eine solche mit elektrischer Zündung.
Die Fig. 8 bis 19 stellen verschiedene Sprengstoff körper formen in Seiten- und Unteransieht dar.
Die Sicherheitssprengstoffkörper, welche zylindrische oder prismatische Form besitzen können, sind mit einer oder mehreren Rillen a für die Zündschnur oder Zündleitung versehen. Diejenigen Sprengstoff körper jedoch, welche den Zünder oder die Patrone aufnehmen sollen, besitzen je nach Art der Zündung eine mit einer oder mehreren Rinnen a in Berührung stellende Aussparung, in welche der Zünder gebracht wird.
Der in Fig. 6, 12, 13, 18 und 19 dargestellte Sicherheitssprengstoffkörper ist für die Friktionszündung geeignet. Der Boden des die Ladung aufnehmenden Bohrloches oder der Mine (Fig. 6) erhält eine Ladung b aus Sprengstoff in geeigneter Form. Auf diesen wird der in den Fig. 12, 13 oder 18, 19 dargestellte Sicherheitssprengstoffkörper gebracht, dessen Höhlung c den Friktionszünder d aufnimmt. An diesen Friktionszünder d schließt sich ein bis zur Mündung reichendes Rohr e, durch welches der den Friktionszünder d zündende Faden / geht. Auf den beschriebenen Sprengstoffkörper wird dann eine Schicht Sprengstoff g gestampft, wobei es, da der Zünder d, das Rohr e und Faden / geschützt liegen, nicht möglich ist, durch Aufstampfen des Besatzes h mittels des Ladestockes i den Zünder d oder die Röhre e zu verletzen oder ersteren zur Zündung zu bringen. Wie man sieht, ist es hierbei möglich, den Zünder in die Mitte des Sprengstoffes zu legen.
Bei der Zündung mittels Zündschnur (Fig. 5) verwendet man zweckmäßig den in Fig. 10 und 11 dargestellten Sprengstoffkörper, dessen eines Ende eine zentrale Bohrung besitzt, die mit der einen Rille α in Ver- ■ bindung steht. In die Bohrung wird das verschlungene und zündende Ende der Zündschnur gelegt. Über und unter diesem Sprengstoffkörper wird anderer Sprengstoff angebracht,
der auch die Form der in Fig. 8 und 9 gezeichneten Körper besitzen kann. Der hochführende Teil der Zündschnur liegt in den Rinnen α und an der Wandung des Bohrloches. Falls, wie in Fig. S dargestellt, die Sprengstoffsäule aus lauter einzelnen Sprengstoffkörpern besteht, kann sie vor dem Einbringen in das Loch fertiggestellt werden, indem man durch Umwicklung einer in die Rillen sich legenden Schnur ein festes Paket bildet und die Zündschnur ebenfalls durch Bänder oder Drähte k in der erforderlichen Lage festbindet.
Bei der Verwendung elektrischer Zündung
(Fig. 7) erhält der in die Mitte der Säule eingeschaltete Sprengstoffkörper die aus den Fig. 14, 15 und 16, 17 ersichtliche Form. Dieser Sprengstoffkörper ist am einen Ende mit einer mittleren Ausbohrung I versehen, welche durch Rillen ρ p mit zwei diametralen Rillen a a in Verbindung steht. Diese Rillen α α sind außerdem noch durch eine Rille m verbunden. Die beiden in die Patrone führenden Enden der zusammengedrehten Leitungsdrähte η ο werden, in den Rillen aam p p liegend, um den Sprengstoffkörper gelegt. Die Enden der Drähte münden in die Funkendrähte der Patronen q. Hierbei können die Zuleitungsdrähte ebenfalls an der Wandung der Bohrung entlang hochgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zum Laden von Bohrlöchern mit Sprengstoffkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündleitung durch in diesen Körpern vorgesehene, seitlich angeordnete, mit einer zur Aufnahme des Zünders dienenden Aushöhlung verbundene Längsrillen geführt wird, die gegebenenfalls mit auf der oberen und unteren Fläche angeordneten Querrillen verbunden sein können, zum Zwecke, eine Zerstörung der Zündleitung beim Einstampfen der Ladung zu verhüten bezw. die Zündwirkung nicht zu beeinträchtigen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3037453A (en) * 1959-07-13 1962-06-05 Intermountain Res And Engineer Booster

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3037453A (en) * 1959-07-13 1962-06-05 Intermountain Res And Engineer Booster

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