DE2440076A1

DE2440076A1 - Gegossener bremstraeger fuer den schwimmsattel einer scheibenbremse

Info

Publication number: DE2440076A1
Application number: DE2440076A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kamm; Werner Dipl Ing Keiner
Original assignee: BuderusSche Eisenwerke AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1974-08-21
Filing date: 1974-08-21
Publication date: 1976-03-11

Description

Gegossener Bremsträger für den Schwimmsattel einer Scheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf einen Bremsträger für einen Schwimmsattel, der aus zwei parallel angeordneten, durch einen bogenförmigen Steg miteinander verbundenen Zylindern besteht. Solche Bremsträger werden bei Scheibenbremsen in Kraftfahrzeugen eingesetzt.
Der bogenförmige Verbindungssteg zwischen den Zylindern wird während des Bremsvorganges sehr stark auf Biegung beansprucht. Damit das Gußstück dieser hohen Belastung gewachsen ist, ist es zur Zeit üblich, ein Gußeisen mit besonderer Festigkeit zu verwenden. Als Werkstoff kommt vor allem Gußeisen mit Kugelgrafit in der Qualität des GGG 70 in Frage.
Ein Gußeisen mit Lamellengrafit wäre den Belastungen, insbesondere bezüglich der Dauerfestigkeit, nicht gewachsen.
Die hohen Festigkeitswerte werden nur für den Verbindungssteg gefordert. Die anderen Teile des Bremsträgers könnten auch aus einem Werkstoff mit geringerer Festigkeit, etwa aus Gußeisen mit Lamellengrafit bestehen. Die Verwendung dieses Werkstoffes würde sogar einige wesentliche Vorteile ergeben.
Neben dem geringeren Preis sind besonders die geringere Lunkerneigung, die hdhere Formgenauigkeit im Gußzustand, die bessere Bearbeitbarkeit und die günstigeren Dämpfungseigenschaften dieses Werkstoffes zu nennen. Es sollte deshalb ein Weg gefunden werden, den Bremsträger aus einem Werkstoff mit geringerer Festigkeit, insbesondere einem Gußeisen mit Lamellengrafit herzustellen und dennoch den Bruch des Verbindungssteges zwischen den Zylindern zu verhindern.
Zu diesem Zweck würde es sich anbieten, den Verbindungssteg zu verstärken, was jedoch zu keinem befriedigenden Ergebnis führt. Eine Vergrößerung des Widerstandsmomentes und somit eine Verringerung der Bruchneigung ist hierdurch nicht zu erzielen. Das Angießen eines zusätzlichen Quersteges zwischen den Zylindern auf einer anderen Ebene als der des vorhandenen Verbindungssteges würde zu einer etwas größeren Stabilität führen. Da der Quersteg aber das Einfügen eines Kernes in die Form erforderlich macht, ist diese Lösung recht aufwendig und teuer. Zur Aufnahme der auftretenden Zugkräfte muß der Quersteg zudem weiterhin aus einem Werkstoff in der Qualität des GGG oder GTS bestehen.
Damit der Bremsträger in gewünschter Weise aus Gußeisen mit Lamellengrafit hergestellt werden kann, wird gemäß der Erfindung ein zusätzlicher Zuganker aus Stahl zwischen den Zylindern angeordnet. Dieser Zuganker, der als Stahlstab oder als Blechstreifen ausgebildet sein kann, übernimmt die während des Bremsvorganges auftretenden Zugkräfte im Bereich der Zylinder und entlastet den Verbindungssteg.
Der Zuganker kann ohne Schwierigkeiten nach dem an sich bekannten Verbundgußverfahren mit dem Bremsträger zu einer Einheit verbunden werden. Zu diesem Zweck wird er derart in die Gießform eingefügt, daß seine beiden Enden in die Formhohlräume der beiden Zylinder hineinragen. Je nach dem, auf welcher Ebene der Zuganker liegen soll, ist eine Verballung der Formhälften vorzunehmen. Separate Kerne sind nicht erforderlich.
Besondere Vorsprünge an den Zylindern führen dazu, daß die Enden des Zugankers einwandfrei mit dem sie umgebenden Gußeisen verbunden werden. Der Stahl des Zugankers dringt auf diese Weise nicht bei in den Bohrungsbereich der Zylinder vor. Rillen, Kerben oder Bohrungen an den Enden des Zugankers verbessern die Verbindung mit dem Gußeisen.
Der Bremsträger nach der Erfindung besitzt alle bereits geschilderten Vorzüge des Gußeisens mit Lamellengrafit. Da jetzt der Zuganker aus Stahl die auftretenden Zugkräfte abfängt, ist sogar eine Querschnittsverminderung des Verbindungssteges und somit eine Gewichtsverringerung des Bremsträgers möglich. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Zugankers besitzt deshalb auch bei Verwendung des hochwertigen GGG Vorzüge, sodaß die Erfindung nicht nur auf Bremsträger aus Gußeisen mit Lamellengrafit beschränkt ist.
Die beigefügte Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Es zeigt: Fig. 1: Den Bremsträger in der Vorderansicht und Fig. 2: Den Bremsträger in der Draufsicht.
Die beiden Zylinder 1 sind durch den bogenförmigen Steg 2 verbunden. Damit der auf Biegung beanspruchte Steg auch aus dem für die Zylinder günstigen Gußeisen mit geringerer Festigkeit bestehen kann, ist zwischen den Zylindern 1 noch der Zuganker 3 aus Stahl eingefügt. Der Zuganker 3 ist mit seinen beiden Enden in Vorsprünge 4 an den Zylindern 1 eingegossen.

Claims

Patentansprüche

1. Gegossener Bremsträger für den Schwimmsattel einer Scheibenbremse bestehend aus zwei parallel angeordneten, durch einen bogenförmigen Steg miteinander verbundenen Zylindern, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Zuganker (3) aus Stahl zwischen den Zylindern (1).

2. Bremsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (3) unter Anwendung des an sich bekannten Verbundgußverfahrens mit beiden Enden in die Zylinder (1) bzw. in besondere Vorsprünge (4) an diesen eingegossen ist.

3. Bremsträger nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker an seinen beiden Enden Aussparungen bzw. Vorsprünge zum Erzielen einer guten Verbindung mit dem sie umgebenden Gußeisen besitzt.