DE243873C

DE243873C -

Info

Publication number: DE243873C
Application number: DENDAT243873D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 243873 KLASSE 47«. GRUPPE

GEBR. HEINE in VIERSEN, Rhld.

Zusatz zum Patent 241602 vom g. März 1911.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1911 ab. Längste Dauer: 8. März 1926.

Der Erfindung gemäß wird die im Hauptpatent beschriebene Verriegelungsvorrichtung für den Schutzdeckel von Maschinen, die durch die Gewichtswirkung einer gleichzeitig mit der Umdrehung der Maschine geförderten Flüssigkeit eingeschaltet wird, dadurch weiter ausgebildet, daß der dem Hauptpatent nach verwendete undichte Behälter c durch eine von der Flüssigkeit bespülte Fläche ersetzt wird.

Ebenso, wie im Falle der Anordnung nach dem Hauptpatent die Flüssigkeit in den undichten Behälter gepumpt wird, wird sie im vorliegenden Falle auf oder an die vorzugsweise wagerechte oder geneigte Fläche gepumpt und beschwert diese, indem sie infolge ihrer Adhäsion und Reibung sich auf der Fläche in gewissem Maße ansammelt, solange der Zufluß anhält. Man gewinnt durch diese Anordnung gegenüber derjenigen nach dem Hauptpatent den Vorteil, daß das Abfließen der Flüssigkeit von der Fläche mit größerer Sicherheit eintritt, somit auch das Entriegeln des Deckels innerhalb einer gewissen Zeit nach dem Abstellen der Maschine zuverlässiger eintreten muß. Denn im Falle der Anordnung des Hauptpatents liegt die Möglichkeit vor, daß die Auslaßöffnung des Behälters sich durch Verunreinigungen verstopft. Außerdem ist die Fläche einfacher und billiger herzustellen als der Behälter.

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Ein Ausführungsbeispiel der Verriegelungsvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, in der ein senkrechter Querschnitt durch die die Verriegelungsvorrichtung aufnehmende Kammer gezeigt ist.

Der Deckelhaken g ragt in ein an der Maschine angebrachtes Gehäuse α und kann durch einen schwingend gelagerten, oben geschlitzten Hebel e gesperrt werden. Der Hebel e besitzt an einem etwa wagerechten Arme 0 ein Gegengewicht r oder eine in der Zeichnung punktiert dargestellte Feder r¹. Das Gegengewicht (oder die Feder) sucht den Arm 0 auf einen Anschlag t zu legen, so daß der geschlitzte Hebel sich außerhalb der Bahn des Deckelhakens g befindet. Auf der dem Arm 0 gegenüberliegenden Seite trägt der Hebel e eine wagerechte oder schwach geneigte Platte c¹. Oberhalb der letzteren mündet das Druckrohr f einer Pumpe, die etwa in der im Hauptpatent beschriebenen Weise auf der Antriebswelle der Maschine angeordnet sein kann. Das Saugrohr h mündet am Boden des Behälters a.

Wenn die Maschine angelassen wird, so wird durch das Druckrohr f der Pumpe Flüssigkeit gefördert, die auf die Fläche c¹ fällt. Die Flüssigkeit breitet sich auf der Fläche c¹ aus und drückt diese durch ihr Gewicht nieder, bis sie auf einen Anschlag ν trifft. Damit

während der Dauer der Förderung eine hinreichend schwere Flüssigkeitsschicht auf der Fläche c¹ verbleibt, um den Hebel β in die Verriegelungslage über den Haken g bewegen zu können, empfiehlt es sich, eine viskose Flüssigkeit, beispielsweise öl oder Glyzerin, zu verwenden. Auch kann zu diesem Zwecke die Fläche etwa gerippt, gewellt oder kaskadenartig abgestuft werden. Die von der

ίο Fläche c¹ abfließende Flüssigkeit wird durch das Saugrohr h der Pumpe wieder zugeführt, um fortlaufend durch das Druckrohr f gefördert zu werden. Wird die Maschine abgestellt, so hört allmählich die Flüssigkeitsförderung durch das Druckrohr f auf. Die auf der Scheibe c¹ befindliche Flüssigkeit fließt allmählich ab, so daß der Hebel e nach einer gewissen Zeit in die in der Zeichnung dargestellte Lage zurückschwingt, in der der Schutzdeckel geöffnet werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Verriegelungsvorrichtung für den Schutzdeckel von Maschinen, welche durch ein mit der Maschine umlaufendes Pumpwerk gesteuert wird, nach Patent 241602, dadurch gekennzeichnet, daß der undichte Behälter (c) durch eine Fläche (c¹) ersetzt ist, welche von der durch die Pumpe geförderten Flüssigkeit bespült wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.