DE2437139A1

DE2437139A1 - Hydrostatische kolbenmaschine

Info

Publication number: DE2437139A1
Application number: DE2437139A
Authority: DE
Inventors: H-W Dipl Ing Stuhr
Original assignee: Linde GmbH
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 1974-08-01
Filing date: 1974-08-01
Publication date: 1976-02-12
Also published as: DE2437139C2

Description

Hydrostatische Kolbenmaschine Die Erfindung betrifft eine als Pumpe oder vorzugsweise als Motor betreibbare hydrostatische Kolbenmaschine mit einer umlaufenden Zylindertrommel, aus der auf entgegengesetzten Seiten Kolben heraustreten, wobei jeweils die auf einer Seite aus der Zylindertrommel heraustretenden Kolben gegen eine huberzeugende Kolbenführungsfläche anliegen. Derartige Maschinen können als Axialkolbenmaschinen ausgestaltet sein (DT-PS 1 173 340). Es ist aber durchaus auch möglich, diesen Gedanken auf Radialkolbenmaschinen zu übertragen und dadurch eine innenbeaufschlagte Radialkolbenmaschine mit einer außenbeaufschlagten Radialkolbenmaschine zu kombinieren0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kolbenmaschine zu schaffen, die bei gegebenem Arbeitsdruck und bei gegebenem Bauvolumen ein möglichst großes Drehmoment und eine möglichst hohe Leistung erbringt und trotzdem günstige Kraftverhältnisse am Kolben, d9 h. günstige Winkel zwischen Kolben und Kolbenführungsebene aufweist und günstige Verhältnisse am Drehschieber aufweist, durch den die Druckflüssigkeit den einzelnen Zylindern zugeführt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß eine der Kolbenführungsflächen, gegen die die jeweils auf einer Seite aus der Zylindertrommel austretenden Kolben anlaufen, feststehend angeordnet ist und die andere Kolbenführungsfläche im gleichen Drehsinn wie die Zylindertrommel (Zylinderträger) mit einer höheren Drehzahl als diese, beispielsweise der doppelten Drehzahl,umläuft. Dadurch wird an der mit hoher Drehzahl umlaufenden Kolbenführungsfläche eine hohe Leistung erzeugt, obwohl die Relativgeschwindigkeit zwischen dieser Kolbenführungsfläche und der Zylindertrommel gering ist und obwohl an der anderen Kolbenführungsfläche, bei der auf Grund der Gegebenheiten eine solch hohe Drehzahl nicht möglich ist, die normalen Bedingungen herrschen, wobei am Umsteuerorgan, das vorzugsweise Umsteuerdrehschieber istt dieselben Bedingungen herrschen wie bei einer Maschine mit nur zwei relativ zueinander drehbaren Teilen, während hier drei relativ zueinander drehbare Teile vorhanden sind, nämlich einerseits die feststehende Kolbenführungsfläche, andererseits die Zylindertrommel, die sich gegenüber der feststehenden Kolbenführungsfläche und gegenüber der umlaufenden Kolbenführungsfläche bewegt und die umlaufende Kolbenführungsfläche, die sich sowohl relativ zur Zylindertrommel wie auch mit einer anderen Relativgeschwindigkeit gegenüber der feststehenden Kolbenführungsfläche bewegt. Nach Vollendung der vorliegenden Erfindung wurde zwar eine Axialkolbenmaschine bekannt, bei der sowohl die Zylindertrommel als auch die Schrägscheibe umlaufen, und zwar in entgegengesetztem Drehsinn um ufern (DT-AS 2 136 127)o Diese Ausgestaltung bringt zwar bei gegebener Wellendrehzahl eine vermehrte Anzahl von Hüben und damit erhöhte Leistung, aber unter Aufwand eines Getriebes, mit dem auch bei normaler Ausgestaltung eine Reduzierung der Abtriebsdrehzahl der Welle möglich wäre und mit dem zusätzlichen Erfordernis eines zweiten Überganges der zuströmenden und der abströmenden Arbeitsflüssigkeit zwischen einem rotierenden und einem feststehenden Bauteile Diese Maschine hätte nur dann einen Vorteil, wenn eine Schaltbarkeit vorgesehen wäre derart, daß die gleiche Maschine mit zwei verschiedenen Drehzahlen betrieben werden könnte, nämlich einmal mit umlaufender Schrägscheibe und einmal mit feststehender Schrägscheibe, Die vorliegende Erfindung überträgt einen ähnlichen Gedanken unter entsprechender Anpassung auf eine andere Maschinenbauformunterkombination mit den Merkmalen einer Maschine, bei der Kolben aus zwei Seiten der Zylindertrommel austreten.
Bei einer Maschine gemäß der Erfindung steht bei n Steigungsflächen gegenüber der Kreisbahn bei einer Radialkolbenmaschine bzw. gegenüber der zur Drehachse senkrechten Ebene bei einer Axialkolbenmaschine der feststehenden Kolbenführungsfläche und bei p Steigungsflächen der umlaufenden Kolbenführungsfläche, wobei n p (oder n >= p) ist, die Umlaufdrehzahl der umlaufenden Kolbenführungsfläche zur Umlaufdrehzahl der Zylindertrommel im Verhältnis pn e p Gemäß einer Weiterausgestaltung ist ein Getriebe vorgesehen, durch das die Umlaufdrehzahlen der Zylindertrommel und der umlaufenden Kolbenführungsfläche zwangläufig in einem vorgegebenen Verhältnis gehalten werden. Zweckmäßigerweise kann ein solches Getriebe ein Umlaufräderstandgetriebe sein.
Wenn beispielsweise die feststehende Kolbenführungsfläche zwei Steigungsflächen und die umlaufende Kolbenführungsfläche eine Steigungsfläche aufweist, läuft die Zylindertrommel mit der halben Drehzahl um wie die umlaufende Kolbenführungsfläche, Ein Umlaufräderstandgetriebe muß in diesem Falle so gestaltet sein, daß das mit dem feststehenden Gehäuse verbundene Zahnrad ebenso viel Zähne hat wie das mit der umlaufenden Kolbenführungsfläche verbundene Zahnrad, d. h. muß als Kegelradgetriebe ausgestaltet seino Eine solche Zwangsführung durch ein Ijüllaufräderge triebe hat den Vorteil, daß nicht das an der feststehenden Kolbenführungsfläche erzeugte Drehmoment durch die Seitenkräfte der der umlaufenden Kolbenführungsfläche zugeordneten Kolben auf diese übertragen werden muß bzw. das Reaktionsmoment umgekehrt, so daß die Kolben von Seitenkräften teilweise entlastet sind. Andererseits können auch keine Zwängungen auftreten, da die Kolben nur vom Druck beauf schlagt gegen die Kolbenführungsfläche anliegen, d. h.
eine mehr oder minder große Verdrehung gegenüber der SteiL gungsfläche der Kolbenführungsfläche nur ein mehr oder minder weites Austreten der Kolben aus der Zylindertrommel bedingt.
Wenn die feststehende Kolbenführungsfläche n Steigungen aufweist und die umlaufende Kolbenführungsfläche p Steigungen aufweist, macht die Zylindertrommel bei n Druck stößen je Zylinder eine Umdrehung. Da bei feststehender Zylindertrommel und p Druckänderungen pro Zylinder sich die umlaufende Kolbenführungsfläche ebenfalls einmal drehen würde bzw. bei feststehender Zylindertrommel und n Druckänderungen pro Zylinder die umlaufende Kolbenführungsfläche n dividiert durch p Umdrehungen machen würde, macht bei umlaufender Zylindertrommel und n Druckstößen pro Zylinder die umlaufende Kolbenführungsfläche 1 + pn Umdrehungen.
p Es kann deshalb zweckmäßig sein, das Verhältnis n möglichst p nahe bei 1 oder kleiner als 1 zu wählen. Es ist durchaus möglich, sowohl die feststehende Kolbenführungsfläche als auch die umlaufende Kolbenführungsfläche mit einer gleichen Anzahl von Steigungsflächen zu gestalten. Sind beide Kolbenführungsflächen feststehend, können sich auch bereits günstige Winkel zwischen Kolben und Kolbenführungsfläche ergeben, jedoch müssen dann beide die gleiche Anzahl von Steigungen aufweisen, da die Anzahl der Kolbenhübe pro Zylindertrommelumdrehung und damit das Hubvolumen pro Umdrehung durch die feststehende Kolbenführungsfläche bestimmt wird. In diesem Falle besteht die Erfindung (nur) darin, daß die Bauart mit gegenläufigen Kolben bei einer Radialkolbenmaschine angewendet wird, wobei insbesondere die in den Ansprüchen 6, 7, 8 und 9 angegebenen Merkmale ebenfalls bei dieser Bauform angewendet werden können. Es wird somit eine Kolbenmaschine geschaffen, bei der aus jedem Zylinder beiderseits je ein-Kolben austritt, wobei die Achsender Zylinder in einer auf der Umlaufachse senkrecht stehenden Ebene entweder genau radial - d h. derart, daß sie die Umlaufachse schneiden - angeordnet sind, oder derart, daß sie in dieser Ebenen mit der radialen Richtung einen spitzen Winkel einschließen, also an der Umlaufachse vorbeilaufen.
D. h. eine solche Maschine mit gegenläufigen, gegebenenfalls ineinander eintauchenden Kolben ist in diesem Falle als Radialkolbenmaschine ausgestaltet.
Das Umlaufrädergetriebe ist zweckmäßigerweise als Planetenradgetriebe gestaltet.
Zweckmäßigerweise ist das Umlaufrädergetriebe (Planetenradgetriebe) schaltbar, so daß wahlweisé:entweder der Umlaufradträger und damit die Zylindertrommel oder das Sonnenrad und damit die umlaufende Kolbenführungsfläche mit der Welle verbunden werden können. Dadurch wird das-sowieso vorhandene Getriebe mit nur zwei zusä-tiiichen-Kupplungen bzw. einer Wechselkupplung dazu ausgenutzt, wahlweise bei einem gegebenen zugeführten Flüssigkeitsstrom zwei Abtriebsdrehzahlen zu erzielen.
Es ist auch denkbar, eine solche Maschine mit veränderbarem Hubvolumen pro Umdrehung dadurch zu schaffen, daß zwei wahlweise schaltbare Getriebestufen (bzw. Getriebe) vorgese sehen sind, deren Ubersetzungsverhältnis/in einem bestimmen ten vorgegebenen Verhältnis stel/ derart-, daß eine der Übersetzungen dem Verhältnis der Anzahlen der Steigungen der beiden Kolbenführungsflächen entspricht und die andere Übersetzung in einem ganzzahligen Verhältnis dazu steht, so daß bei dieser anderen Übersetzung die Drehzahl der umlaufenden Kolbenführungsfläche in einem ganzzahligen Verhältnis zu der Drehzahl steht, bei der bei der gegebenen Zylindertrommeldrehzahl die beiden Kolben in jedem einzelnen Zylinder sich jeweils gegenläufig bewegen. Bei dieser anderen Übersetzung würden also die gegen die umlaufende Kolbenführungsfläche abgestützten Kolben Blindhübe unter Druck ausführen oder vorzugsweise die Übersetzung derart gewählt, daß zum Beispiel bei zweimaliger Druckbeaufschla gung und zweimaliger Druckentlcstung der eine Kolben nur einen Hub ausführt, während der andere Kolben des gleichen Zylinders in der gleichen Zeitspanne zwei Hübe, also bei jeder Druckbeaufschlagung einen, ausführt, so daß das tatsächlich pro Umdrehung der Zylindertrommel aufgenommene Volumen gegenüber dem anderen Schaltzustand des Getriebes verändert wird. Allerdings würde dadurch bei einem Motor die Gleichförmigkeit des Drehmomentes bzw bei gegebenem Förderstrom der Umfangsgeschwindigkeit während einer Umdrehung verschlechtert (bzw bei einer Pumpe die Gleichförmigkeit des Förderstromes).
Eine weitere Variation der Abtriebsdrehzahl ist möglich, wenn die Kolbenführungsflächen relativ zueinander verdreht werden können, so daß sich dadurch ein Blindhub ergibt Das ist möglich bei einer feststehenden Kolbenführungsfläche und einer relativ zu dieser drehbaren umlaufenden Kolbenführungsfläche. Bei einer Radialkolbenmaschine kann aber auch die Anordnung derart gewählt werden, daß zwei feststehende Kolbenführungsflächen als koaxial zueinander angeordnete Ringe nebeneinander angeordnet sind, wobei jedem Ring eine Zylindergruppe zugeordnet ist, wobei zur besseren Raumausnutzung die Zylinder in den beiden Ebenen zueinander versetzt sein können, so daß jeweils jeder Zylinder in der einen Ebene in dem Winkel zwischen zwei Zylindern der anderen Ebene liegt, In diesem Falle können zur Veränderung der Drehzahl die beiden Kolbenführungsflächenringe willkürlich um ein bestimmtes Maß gegeneinander, vorzugsweise symmetrisch, verdrehbar sein, so daß bei entsprechender Verdrehung auf einem Teil des Hubes eine Verdrängung von einem Zylinder in den benachbarten erfolgt.
Bei Ausgestaltung der Maschine gemäß der Erfindung als Radialkolbenmaschine kann sich ergeben, daß am äußeren Umfang der Zylindertrommel so viel mehr Raum zur Verfügung steht als am inneren Umfang, daß am äußeren Umfang der Zylindertrommel Raum für doppelt so viele Kolben zur Verfügung steht wie auf der Innenseite4 D. h., wenn vorgesehen ist, daß die Kolben paarweise gegenläufig angeordnet sind und weiterhin vorgesehen ist, daß jeweils ein Kolbenpaar in einem gemeinsamen Zylinder verschiebbar angeordnet ist, kann weiterhin vorgesehen sein, daß am Außenumfang der Zylindertrommel zwischen jeweils zwei durchgehenden Zylindern, aus denen auch nach innen ein Kolben austritt, ein einseitiger Zylinder angeordnet ist, aus dem nur nach außen ein Kolben austritt.
Für Axialkolbenmaschinen mit paarweise gegenläufigen Kolben ist bereits vorgeschlagen worden, diese ineinander eintauchen zu lassen, um die Erstreckung der Maschine in Richtung der Zylinderachse zu verkürzen (Patentanmeldung P 24 07 274.0).
Dieser Gedanke kann auch auf eine Radialkolbenmaschine über tragen werden und in diesem Zusammenhang auch bei einer Radialkolbenmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung angewendet werden. Eine günstige Raumausnutzung ergibt sich, wenn bei einer solchen Radialkolbenmaschine alle Kolben großen Durchmessers außen, alle in diese eintauchenden Kolben nach innen angeordnet sind, Bei einer Maschine gemäß der Erfindung, die nur für Betrieb als Pumpe oder nur als Motor und nur oder zumindest bevorzugt für Betrieb in einer Drehrichtung vorgesehen ist oder für Betrieb als Motor in einer Drehrichtung und als Pumpe in der entgegengesetzten Drehrichtung, kann vorgesehen sein, daß die Zylinder schräg zur Achse, also bei einer Radialkolbenmaschine in einem spitzen Winkel zur radialen Anordnung vorgesehen sind, damit der jeweils unter der vom Flüssigkeitsdruck erzeugten Kraft bewirkte Kolbenhub unter einem günstigeren Winkel zur Kolbenführungsfläche erfolgt als es der Fall wäres wenn bei einer Axialkolbenmaschine die Zylinder achsparallel bzwe bei einer Radialkolbenmaschine die Zylinder genau radial angeordnet wären, Die Arbeitsflüssigkeit kann wie bei Axialkolbenmaschinen üblich den Zylindern durch einen Steuerspiegeldrehschieber zugeführt werden, kann aber auch durch Ventile gesteuert werden. Die Arbeitsflüssigkeit kann jedoch bei einer Maschine, bei der sich die Kolben durch Gleitschuhe an der Kolbenführungsfläche abstützen, durch diese und die hohlen Kolben in die Zylinder geführt werden. Zu diesem Zweck können bei einer Radialkolbenmaschine in der gehäusefesten Kolbenführungsfläche Bohrungen münden, deren Abstand voneinander kleiner oder gleich dem Innendurchmesser der Druckpolster in den Gleitschuhen ist und die über entsprechende Steuerungen mit den Zufluß- und Abflußkanälen für die Arbeitsflüssigkeit verbunden sind0 Bei einer Steuerung mit einem Umsteuerdrehschieber kann vorgesehen sein, daß die durch den Leckspalt an diesem austretende Flüssigkeit in einem Raum aufgefangen wird, in dem sie ein Druckpolster derart -bildet, daß der Druck in diesem die Zylindertrommel gegen den Steuerspiegel drückt, Der Druck in diesem Druckraum steigt somit rasch, wenn viel Flüssigkeit am Steuerspiegel durchleckt Bei steigendem Druck wird jedoch die Zylindertrommel stärker gegen den Steuerspiegel gedrückt, also der Leckspalt enger. Außerdem verringert der Druck in dem Druckraum das Druckgefälle am Leckspalt, bewirkt also ebenfalls eine Verringerung der Leckmengen Der Gedanke der vorliegenden Erfindung läßt sich auch übertragen auf eine Maschine mit feststehender Zylindertrommel und zwei gegenläufig umlaufenden, durch ein Getriebe verbundenen Kolbenführungsflächen0 Jedoch lassen sich bei einer solchen Ausgestaltung nicht alle Vorteile voll ausnutzen Insbesondere ist dann (wie bei der Maschine gemäß DT-AS 2 136 127) ein zusätzlicher Flüssigkeitsübergang zwischen einem umlaufenden und einem feststehenden Teil oder eine Ventilsteuerung erforderlich.
Eine Maschine gemäß der Erfindung kann sowohl bei Ausgestaltung als Axialkolbenmaschine wie auch bei Ausgestaltung als Radialkolbenmaschine derart ausgestaltet sein, daß die Welle auf beiden Seiten aus der Maschine herausgeführt, do h0 durch diese hindurchgeführt ist0 In diesem Falle umgibt der Steuerspiegeldrehschieber die Welle ringförmig, Im Falle, daß bei einer Radialkolbenmaschine auf der Außenseite der Zylindertrommel mehr, vorzugsweise doppelt so viele Zylinder angeordnet sind wie auf der Innenseite, kann vorzugsweise dann, wenn jeder zweite der auf der Außenseite angeordneten Zylinder durchgebohrt ist zu einem Zylinder, aus dem auch auf der Innenseite ein Kolben austritt, für diese Zylinder und für die nur auf der Außenseite austretenden Zylinder je ein getrennter Umsteuerdrehschieber auf unterschiedlichem Radius angeordnet sein, so daß über ein Umschaltventil entweder nur die durchgehenden Zylinder beaufschlagt werden oder sowohl die durchgehenden als auch die nur nach außen gehenden Zylinder, so daß auch dadurch eine Änderung der Abtriebsdrehzahl bei bestimmtem zugeführt tem Strom erzielt wird0 Auch kann vorgesehen sein, daß wahlweise entweder nur die nur nach außen gehenden Zylinder oder nur die durchgehenden Zylinder oder beide Zylindergruppen gleichzeitig beaufschlagt werden.
Eine Radialkolbenmaschine nach der Erfindung kann derart ausgestaltet sein, daß die innere Nockenwelle die feststehende und die äußere, gehäusefeste Kurvenscheibe die umlaufende Kolbenführungsfläche ist oder vorzugsweise derart, daß das Gehäuse mit der äußeren Kurvenscheibe feststehend ist und die innere Nockenwelle die umlaufende ist0 Die gleiche Zylindertrommel kann mit verschiedenen I(urvenbahnen kombiniert werden und sogar das Getriebe kann das Gleiche sein, sofern nur das Verhältnis der Anzahlen der Steigungen der Kurvenbahnen (Kolbenführungsflächen) gleich bleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt0 Die Figur 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Radialkolbenmaschine und die Figur 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II - II der Figur 1, In dem Gehäuse 1 ist eine Kurvenbahn 2 als feststehende Kolbenführungsebene angeordnet, auf der die Kolben 3 mittels Wälzkörpern 4 abrollen, Die Kolben 3 sind in Zylindern 5 verschiebbar, die in der Zylindertrommel 6 angeordnet sind0 Koaxial zu den Kolben 3 sind Kolben 7 verschiebbar, die ebenfalls mittels Wälzkörpern 4 abgestützt sind, und zwar gegen die Kolbenführungsfläche 8 abgestützt sind, die auf der Außenseite der Nocke 9 gebildet ist. Die Nocke 9 ist drehfest mit einer Hohlwelle 10 verbunden, die ihrerseits auf einer Welle 11 gelagert ist.
Die Welle 11 weist einen Kupplungsflansch 12 auf mit in ihrer Funktion nicht näher dargestellten Kupplungen 13 und 14, wobei dann, wenn die Kupplung 13 geschlossen ist, das mit der Hohlwelle 10 starr verbundene Zahnrad 15 mit der Welle 11 gekuppelt ist und dann, wenn die Kupplung 14 geschlossen ist, der Umlaufradträger 16 mit der Welle 11 gekuppelt ist0 Als Wälzkörper sind Walzen bezüglich der Flächenpressung günstiger als Kugeln, bedürfen aber einer Parallelführung, Der Umlaufradträger 16 ist durch Lagerzapfen 17 und durch Stützbolzen 18 mit der Zylindertrommel 6 verbunden, wobei auf den Lagerzapfen 17 Umlaufräder 18 frei drehbar gelagert sind, die einerseits mit einer-fest am Gehäuse 1 angeordneten Verzahnung 19 kämmen und andererseits mit der Verzahnung des Zahnrades 15 kämmen, Im Gehäuse 1 sind zwei Kanäle 20 und 21 für die Arbeitsflüssigkeit angeordnet, die zu dem Drehschieber 22 führen, durch den die Kanäle 23 in der Zylindertrommel 6 abwechselnd mit dem Kanal 20 und mit dem Kanal 21 verbunden werden, so daß die Zylinder 5 wahlweise mit Druckmittel beaufschlagt oder entlastet werden.
Die Zylindertrommel 6 weist einen Fortsatz 24 auf, gegen den eine Abschlußringplatte 25 geschraubt ist, die durch einen Dichtring 26 gegen das Gehäuse 1 abgedichtet ist7 Die Federn 27 drücken über ein Wälzlager 28 die Zylindertrommel 6 gegen den Steuerspiegel 22. Am Steuerspiegel 22 zwischen dem Gehäuse 1 und der Zylindertrommel 6 hindurchleckende Flüssigkeit sammelt sich in dem durch die Dichtung 26 abgedichteten Raum 30 und drückt ebenfalls auf die Abschlußringplatte 25 und drückt dadurch die Zylindertrommel 6 gegen den Steuerspiegel 22 des Gehäuses 1. Der Druck in diesem Druckraum vergrößert zwar auch den mittleren Druck im Spalt am Steuerspiegel, verringert aber auch das Druckgefälle in diesem Spalt.
Die Welle 11 ist durch ein Wälzlager 29 im Gehäuse 1 gelagert.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Kolben 3 und 7 bewegen sich gegenläufig. Da sich die Kolben 3 gegen die Kolbenführungsfläche 2 abstützen, bewirken sie, daß sich die Zylindertrommel 6 gegenüber dem Gehäuse 1 dreht, beispielsweise in Figur 2 im Uhrzeigersinn dreht.
Da sich gleichzeitig die Kolben 7 gegen die Kolbenführungsfläche 8 der Nocke 9 abstützen, drehen die Kolben 7 die Nocke 9 gegenüber der Zylindertrommel 6, und zwar ebenfalls in Figur 2 im Uhrzeigersinn. Damit bewegt sich die Nocke 9 gegenüber der Zylindertrommel 6 mit einer bestimmten Geschwindigkeit und bewegt sich die Nocke 9 gegenüber dem Gehäuse 1 mit einer Geschwindigkeit, die aus der Summe der Relativgeschwindigkeiten zwischen Nocke 9 und Zylindertrommel 6 einerseits und Zylindertrommel 6 und' Gehäuse 1 andererseits resultiert.
Ist die Kupplung 13 geschlossen, dreht sich die Welle 11 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Nocke 9, d. h.
mit einer relativ hohen Drehzahl, während am Steuerspiegel 22 nur die Relativdrehzahl zwischen Zylindertrommel 6 und Gehäuse 1 auftritt.
Ist jedoch die Kupplung 13 gelöst und die Kupplung 14 geschlossen, dreht sich die Welle 11 mit der gleichen Drehzahl wie sich auch die Zylindertrommel 6 dreht, da über die Kupplung 11 und den Umlaufradträger 16 die Welle 11 mit der Zylindertrommel 6 gekuppelt ist. Da aber durch die Kolben 7 auf die Nocke 9 ein Drehmoment übertragen wird, wird dieses über das Zahnrad 15 und die Umlaufzahnräder 18 ebenfalls auf die Welle 11 übertragen.
Patentansprüche:

Claims

Patentansprüche: Kolbenmaschine mit mehreren von-einem fluidigen Arbeitsmedium beaufschlagten Kolben, die in einer gemeinsamen umlaufenden Zylindertrommel (Zylinderträger) angeordnet sind, wobei jeder Kolben gegen eine huberzeugende (zur Umlaufachse der Zylindertrommel geneigte) Kolbenführungsfläche abgestützt ist und wobei aus zwei gegenüber liegenden Seiten der 7y1indertrommel Kolben austreten, wobei jeweils die auf einer Seite der Zylindertrommel austretenden Kolben gegen eine Kolbenführungsfläche anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß (nur) eine der beiden Kolbenführungsflächen (2, 8) gehäusefest ist, während die andere mit der Welle (11) in Wirkverbindung steht und daß die Umlaufgeschwindigkeit der Zylindertrommel (6) kleiner (vorzugsweise halb so groß) ist wie die Umlaufgeschwindigkeit der umlaufenden Kolbenführungsfläche (8).

2. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (5) in der Zylindertrommel (6) wie an sich bekannt radial angeordnet sind0 39 Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Welle und Gehäuse ein Umlaufrädergetriebe angeordnet ist und daß der Umlaufradträger mit der Zylindertrommel verbunden ist0 4. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Kupplungen (13, 14), durch die das Umlaufrädergetriebe (15, 18, 19) umschaltbar ist0 5. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den gegenüberliegenden Seiten der Zylindertrommel austretenden Kolben (3 und 7) einander paarweise zugeordnet und die paarweise zugeordneten Kolben koaxial zueinander angeordnet sindq 6. Kolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise zugeordneten Kolben ineinander tauchen 70 Kolbenmaschine nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Zylindertrommel zwischen zwei Zylindern mit koaxial gegenläufigen Kolben ein Zylinder mit nur nach außen gehenden Kolben angeordnet ist* Be Kolbenmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden Zylinder und die nicht durchgehenden Zylinder je über einen getrennten Umsteuerdrehschieber beaufschlagt werden und jeder derselben über ein willkürlich betätigbares Ventil an die Druckleitung bzwe die Ablaufleitung anschließbar ist.

90 Für eine bevorzugte Drehrichtung vorgesehene Kolbenmaschine nach einem der vorhergehenden -Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder im Zylinderträger schräg zu dessen Achse angeordnet sind0 10. Kolbenmaschine nach Anspruch 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß nur die zwischen zwei durchgehenden Zylindern angeordneten Zylinder mit nach außen gehenden Kolben schräg angeordnet sind0 11. Kolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest auf der Außenseite der Zylindertrommel Zylinder in zwei in axialer Richtung zueinander versetzten Ebenen angeordnet sind und die jeweils in einer Ebene angeordneten Kolben gegen eine Kolbenführungsfläche anlaufen, die von der den in der anderen Ebene angeordneten Kolben zugeordneten Kolbenführungsfläche getrennt ist, wobei die beiden Kolbenführungsflächen willkürlich um ein bestimmtes Maß, vorzugsweise symmetrisch zueinander verdrehbar sind.

12. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei n Steigungsflächen der feststehenden Kolbenführungsfläche (2) und bei p Steigungsflächen der umlaufenden Kolbenführungsfläche (8), wobei n > p (oder n 5 p) ist, die Umlaufdrehzahl der umlaufenden Kolbenführungsfläche (8) zur Umlaufdrehzahl der Zylindertrommel (6) im Verhältnis n steht.

p 13. Kolbenmaschine, vorzugsweise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch (die) Kupplungen (13 und 14) wahlweise die Zylindertrommel (6) oder die umlaufende Kolbenführungsfläche (8) mit der Welle (11) verbindbar ist.

14. Radialkolbenmaschine mit ineinandertauchenden Kolben nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die eintauchenden Kolben (7) umgreifenden Kolben (3) auf der Außenseite der Zylindertrommel (6) angeordnet sind0 15, Kolbenmaschine, insbesondere Radialkolbenmaschine, nach einem der Ansprüche 1 bis 14, deren Zylinder mittels eines Steuerspiegeldrehschiebers (22) mit dem Zuflußkanal (20) und dem Abflußkanal (21.) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einem Flansch des den Steuerspiegel tragenden Bauteiles vor einer mit der Zylindertrommel verbundenen Ringfläche (25) ein Druckraum gebildetist, in dem sich am Steuerspiegel austretende Leckflüssigkeit sammelt und ein die Zylindertrommel (6) gegen den Steuerspiegel drückendes Druckpolster bildet.

16. Kolbenmaschine mit mehreren von einem fluidigen Arbeitsmedium beaufschlagten Kolben, die in einer gemeinsamen umlaufenden Zylindertrommel (Zylinderträger) angeordnet sind, wobei jeder Kolben gegen eine huberzeugende (zur Umlaufachse der Zylindertrommel geneigte) Kolbenführungsfläche abgestützt ist und wobei aus zwei gegenüber liegenden Seiten der Zylindertrommel Kolben austreten, wobei jeweils die auf einer Seite der Zylindertrommel austretenden Kolben gegen eine Kolbenführungsfläche anliegen, dadurch gekennzeichnet daß die Achsen der Zylinder in einer auf der Umlaufachse senkrechten Ebene derart, daß diese Achsen die Umlaufachse schneiden oder mit dieser Richtung einen spitzen Winkel bildend alle auf der relativ gleichen Seite an der Umlaufachse vorbeilaufend angeordnet sind.

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